Diskussion:Türkische Republik Nordzypern
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"de jure" Teil der Republik Zypern ... ist falsch
[Quelltext bearbeiten]Nach der auch im Deutschen Staatsrecht vorherrschenden Drei-Elemente-Lehre ist ein Staat durch sein "Staatsgebiet" "Staatsgewalt" und "Staatsvolk" definiert, er ist sozusagen die Einheit dieser drei Elemente. Ein Staat ist somit ein territorial und vom Personenkreis her begrenzter Verband politischer Macht (physischer Gewalt). Völlig irrelevant ist es für die Existenz eines Staates, ob ein solcher Staat anerkannt ist von anderen Staaten oder nicht oder ob er auf einem für westliche Demokratien angenehmen Wege zu Stande kam. Auch ein Staatsstreich in einem Teil eines dann ehemaligen Staatsgebietes erzeugt einen neuen Staat, wenn sich eine zentrale Staatsmacht herauskristallisiert (-volk und -gebiet ist ja meist vorhanden).
Dies bedeutet, verliert ein Staat auf längere Dauer ein Teil seines Staatsgebietes, geht hier die Eigenschaft verloren, da waren sich Rechtswissenschaftler zu meiner Studienzeit einig drüber. Mögen das Journalisten auch anders sehen in Funk und Fernsehen. Gleiches gilt auch für gebrochene Verträge.
Von daher wäre es mal interessant zu hören, was gem. des Verfassers dieses Artikels die "de jure"-Basis sein soll für die Behauptung, Nordzypern wäre kein neuer Staat.
Grüsse ans Board, der Hammaburger
--2A02:8106:65:9C00:80BF:4058:AB0A:532C 12:38, 17. Feb. 2023 (CET)
- Nicht der Verfasser dieses Artikels behauptet irgendwas, sondern seine WP:Quelle, in diesem Fall die Vereinten Nationen in zahlreichen Resolutionen, etwa 550, in der von der "rechtlich ungültigen „Türkischen Republik Nordzypern“" die Rede ist. --Logo 12:57, 17. Feb. 2023 (CET)
- @Logograph Also eine fremde Macht, die dem Volk das Recht abspricht, sich selbst zu regieren. So wie die Bundesrepublik Deutschland von den westlichen Besatzungsmächten als westlicher Separatstaat geschaffen wurde. --L.Willms (Diskussion) 07:04, 17. Mär. 2024 (CET)
- Es geht dabei um die allgemeine Anerkennung, was derzeit letztlich der Betrachtung seitens der Vereinten Nationen entspricht. Demnach werden 195 Staaten in entsprechenden Grenzen anerkannt, weitere Gebiete nicht. Dass manche Gebiete sich als selbstständig betrachten (und natürlich ihr eigenes Recht hierzu schaffen) ist klar, das kann im Grunde jeder handhaben wie er will (siehe etwa Mikronation). Selbst die Republik Arzach besteht demnach wohl noch.
- @Logograph Also eine fremde Macht, die dem Volk das Recht abspricht, sich selbst zu regieren. So wie die Bundesrepublik Deutschland von den westlichen Besatzungsmächten als westlicher Separatstaat geschaffen wurde. --L.Willms (Diskussion) 07:04, 17. Mär. 2024 (CET)
- Die ganze Sache ist vergleichbar mit dem Diebstahl: Der Dieb betrachtet das Raubgut als seins (und de facto ist er ja auch der Besitzer), es gehört allerdings einer anderen Person; diese müsste dem Eigentümerwechsel erst zustimmen, damit alles rechtlich (de jure) einwandfrei ist. In der Regel macht der Eigentümer das aber verständlicherweise nicht freiwillig, er hat schließlich seine Ressourcen (Geld, Zeit, …) dafür eingesetzt (auch das ist auch ein Grund für den Russisch-Ukrainischen Krieg: Die Ukraine möchte ihr Eigentum, d. h. ihr Territorium, nicht einfach so aufgeben). Grüße, --Urgelein (Diskussion) 07:56, 17. Mär. 2024 (CET)
- Die Drei-Elemente-Lehre ein Konzept aus einer Zeit, als es weder die Vereinten Nationen noch die meisten Ihrer Mitglieder/Staaten gab und internationales Recht höchstens auf hoher See eine Rolle spielte.
- Außerdem ist es (und Nordzypern ist nur eines von vielen Beispielen) nicht an der Wirklichkeit messbar.
- Völlig irrelevant ist es für die Existenz eines Staates, ob ein solcher Staat anerkannt ist von anderen Staaten oder nicht
- Und genau da liegen Sie falsch. Die Montevideo Kriterien (immerhin schon mal etwas zeitgemäßer als der olle Jellinek) fügen den drei Elementen genau dieses vierte, nämlich die Fähigkeit Beziehungen zu anderen Staaten zu unterhalten, hinzu. Und James Crawford (noch etwas aktueller) würde wohl argumentieren, dass das vielleicht das einzige relevante, aber in jedem Fall das entscheidende Kriterium ist.
- Wenn Ihr "Staat"
- - Reisepässe druckt, mit denen Sie durch keine internationale Grenzkontrolle kommen
- - Flughäfen baut, die aus keinem Staat angeflogen werden
- - Ihnen keinen konsularischen Beistand bieten kann, weil er keine diplomatischen Vertretungen gemäß Wiener Übereinkommen besitzt
- - er keine völkerrechtlichen Verträge mit anderen Völkerrechtssubjekten eingehen kann
- - Geld druckt, das Sie nicht mal gegen Monopoly Geld tauschen könnten
- dann tut es mir leid, aber dann ist Ihr Staat kein Staat. De facto vielleicht, weil sich das für Sie, der sie dort leben, schon irgendwie so anfühlt. Immerhin steckt er Sie ja ins Gefängnis, wenn Sie seine Gesetze innerhalb des von ihm beanspruchten Gebietes verletzen. Aber solange es keine international anerkannte Instanz (ein Gericht oder dergleichen) gibt welches befugt wäre Staatlichkeit als Rechtsgut zu- oder abzuerkennen, solange ist das nächstbeste "de jure" das wir haben vor allem Rechtsbeziehungen zu anderen Staaten.
- Und darum sind Nordzypern, Taiwan, Abchasien, Somaliland etc. de jure alles keine Staaten. --Nathan Antras (Diskussion) 10:24, 31. Okt. 2024 (CET)
- Die ganze Sache ist vergleichbar mit dem Diebstahl: Der Dieb betrachtet das Raubgut als seins (und de facto ist er ja auch der Besitzer), es gehört allerdings einer anderen Person; diese müsste dem Eigentümerwechsel erst zustimmen, damit alles rechtlich (de jure) einwandfrei ist. In der Regel macht der Eigentümer das aber verständlicherweise nicht freiwillig, er hat schließlich seine Ressourcen (Geld, Zeit, …) dafür eingesetzt (auch das ist auch ein Grund für den Russisch-Ukrainischen Krieg: Die Ukraine möchte ihr Eigentum, d. h. ihr Territorium, nicht einfach so aufgeben). Grüße, --Urgelein (Diskussion) 07:56, 17. Mär. 2024 (CET)
Zyprisch oder zypriotisch?
[Quelltext bearbeiten]Im Text ist mal von zyprisch und mal von zypriotisch die Rede. Ist da ein Unterschied oder wird das synonym verwendet? Falls damit das gleiche gemeint ist, wäre ich der Meinung, dass man es vereinheitlichen sollte. ;) Liebe Grüße --DanySahne85 (Diskussion) 13:35, 11. Okt. 2024 (CEST)
- Häufig wird beides synonym verwendet, aber zypriotisch bezieht sich eher auf den griechischen Teil Zyperns, zyprisch auf jeden Fall auf die ganze Insel. Siehe auch Diskussion:Zypern/Archiv/1#zyprisch oder zypriotisch??. Insofern ist hier zyprisch auf jeden Fall besser. -- Perrak (Disk) 23:24, 11. Okt. 2024 (CEST)
Währung
[Quelltext bearbeiten]Ich war berufsbedingt zwischen 2017 und 2019 häufiger auf Nordzypern, aber ich habe nie gesehen, wie irgendein Geschäft oder Betrieb aktiv damit geworben hätte, Euro als Zahlungsmittelt zu akzeptieren. Hätte wohl funktioniert, wenn man danach gefragt hätte, aber einzige Zahlungsmittel, für die man auch überall Preisangaben fand, waren Türkische Lira und Britische Pfund Sterling (letztere vor allem im Fahrzeug- und Immobilienhandel).
Mag sein, dass sich das in den letzten 5 Jahren fundamental geändert hat, aber ich halte es tatsächlich für eher unplausibel. --Nathan Antras (Diskussion) 09:20, 31. Okt. 2024 (CET)