Diskussion:Theater am Meer – Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven/Archiv/2011

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Geschichte

Der nachfolgende Text über die Geschichte des Theaters bedarf einer kompletten Überarbeitung. Die Passagen sind werbetextartig und nicht enzyklopädisch. Siehe hierzu auch das Autorenportal und vor allem den Artikel zum neutralen Standpunkt. Das ist bei dem von der IP 77.23.28.58 eingefügten Geschichtsteil nicht gegeben. VG --WHVer 19:36, 15. Apr. 2011 (CEST)

Heinrich Frese wurde am 26. Dezember 1885 in Sudbruch bei Solingen geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Oldenburg i. 0. und kam dann im Jahre 1925 an die Jade. Hier lehrte er zunächst als Konrektor und darauf als Rektor. Schon in jüngeren Jahren hatte er als begeisterter Freund der niederdeutschen Sprache auf dem Lande plattdeutsche Theaterstücke mit Laien eingeübt. Als er in den zwanziger Jahren in Rüstringen unterrichtete, trat der Rüstringer Heimatverein an ihn mit der Bitte heran, hier eine niederdeutsche Laienbühne ins Leben zu rufen.
Anfangs hatte es nicht den Anschein, als sollte diese nur kleine und bescheidene plattdeutsche Bühne überhaupt die nächsten Monate und Jahre überleben. Was heute zu den elementarsten Selbstverständlichkeiten gehört, wenn eine plattdeutsche Theateraufführung Aussicht auf Erfolg beim Publikum haben will, Kostüme, Requisiten, eine ansprechende Bühne, ein stilechtes Bühnenbild, alles das fehlte Heinrich Frese und seinen zwar von großem Idealismus beseelten, aber doch fachlich und sprachlich kaum ausgebildeten Mitstreitern. Sie beherrschten zwar alle ihre plattdeutsche Muttersprache und brachten überwiegend auch eine natürliche Begabung und die unentbehrliche Freude am Theaterspiel mit, aber das war auch alles.
In der Zeit stieß Hermann Beuß, fast 75 Jahre alt, zur plattdeutschen Bühne. Er gab der Bühne ein eigenes Profil, da er das mitbrachte, was den anderen Darstellern fehlte, Bühnenerfahrung und die unentbehrliche Sicherheit auf den Brettern. Hermann Beuß lernte Theaterspielen von Grund auf, vor allem Sprechtechnik. Er gab den Spielern stets neue Anregungen, Impulse, die für den Bestand und den späteren Aufstieg der plattdeutschen Bühne von entscheidender Bedeutung waren. Als erste Inszenierung kam Paul Schureks Komödie „Stratenmusik“ 1932 in den „Centralhallen“ (Gasthof in der Stadt Rüstringen) in der Peterstraße heraus. Es folgten viele Aufführungen von original in niederdeutscher Sprache geschriebenen Stücken von Heinrich Behnken, Hermann Boßdorf, Ivo Braak, Carl Budich, Karl Bunje, Heinrich Diers, Hans Ehrke, Gorch Fock, August Hinrichs, Rudolf Kinau, Friedrich Lange, Walter Looschen, Alma Rogge und Wilfried Wroost. Zum Teil wurden diese Stücke auch im „Neuen Schauspielhaus“ (ehemaliges Seemannshaus der Stadt Rüstringen) in der Bismarckstraße aufgeführt.
Ein besonderes Vergnügen bereiteten die Aufführungen unter freiem Himmel den Einwohnnern der Zwillingsstädte Wilhelmshaven und Rüstringen, die auf der blühenden, natürlichen Kulisse des Rosenhügels stattfanden. Der Hamburger Architekt Leberecht Migge hatte im Rüstringer Stadtpark eine mit Rosen bepflanzte erhöhte Bühne am Ende eines mit Bäumen eingegrenzten Ovals errichtet, auf der die Niederdeutsche Bühne vorwiegend Bauernschwänke präsentierte: 1933 „Wenn de Hahn kreiht", 1934 „De Deerns ut'n Dörpkrog", 1935 „Swienskomödie" und 1937 „Besöök ut de Stadt". Wahre Heerscharen von Menschen pilgerten Sonntagsnachmittags zu den Aufführungen und wohnten den Aufführungen oft auch im Stehen bei.
1936 kam ein junger, theaterbegeisterter Mann, der die plattdeutsche Sprache von seinen Eltern erlernt hatte, zur Niederdeutschen Bühne: Willy Beutz, der später die Niederdeutsche Bühne „Rüstringen" von 1947 bis Herbst 1982 leitete. Trotz seiner Jugend hatte er sich sehr bald einen festen Platz im Stamm der bewährten Darsteller erworben. Seine sonore Stimme blieb auch den Machern des plattdeutschen Hörspiels nicht verborgen, so dass er später für Hörspieltätigkeiten von Radio Bremen verpflichtet wurde. Er stand der Bühne 46 Jahre lang als Darsteller und 35 Jahre als Regisseur und Bühnenleiter zur Verfügung. Ein Höhepunkt seines Wirkens war sicherlich die Übernahme der Aufführung der Komödie von Paul Schurek „Jeppe in't Paradies" zum 50-jährigen Jubiläum der Niederdeutschen Bühne in das dritte Fernsehprogramm.
Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges hatte die Niederdeutsche Bühne „Rüstringen“ einen stetigen und erfolgreichen Aufstieg hinter sich gebracht. Sogar ein Abonnement war eingeführt, was der Bühnenleitung ermöglichte, auf längere Sicht zu planen und Anschaffungen zu tätigen. Der Krieg konnte die niederdeutsche Kulturarbeit zwar unterbrechen, vernichtet hat er sie aber nicht. Ein einziges Haus, das trotz schwerer Bombentreffer noch über einen Saal verfügte, bot sich als neuer Musentempel an, das „Werftspeisehaus" an der Ecke Gökerstraße und Marktstraße, gegenüber dem Werfttor 1 der Marinewerft.
Nach der Wiederbegründung der Bühne 1945 durch Waldemar Schröder übernahm zwei Jahre später Willy Beutz die Leitung. Mit Fritz Norden stand wieder einen Berufsschauspieler und erfahrenen Regisseur für die künstlerische Arbeit zur Verfügung und so begann die Bühne mit Jepp Andersens „Kunzert in Dippelshagen" und hatte sofort einen glänzenden Erfolg. Später, als eine alte Wehrmachtsbaracke zu einem Nottheater für die hochdeutsche Berufsbühne umgestaltet worden war, wurde das Theater an der Kantstraße zur neuen Spielstätte der Niederdeutschen Bühne „Rüstringen". Als Fritz Norden „Up Düvels Schuvkar" von Karl Bunje inszenierte, brachte es dieses Erfolgsstück auf 58 Aufführungen mit rund 35.000 Besuchern, was ein bis heute nicht erreichter Erfolg in Wilhelmshaven darstellt.
Als das ehemalige Marineintendanturgebäude an der Ecke Virchow-/Peterstraße zum Stadttheater Wilhelmshaven umgebaut worden war, wurde die Niederdeutsche Bühne „Rüstringen" dort am 29.10.1952 mit der Aufführung von August Hinrichs Komödie „De latinsche Bur“ neben der Landesbühne Niedersachsen – Nord heimisch. Am Regiepult stand jetzt vorwiegend Willi Minauf. Ein Mann, der nach einer glanzvollen Laufbahn an großen Bühnen nach Wilhelmshaven zurückkehrte und Mitglied des Wilhelmshavener Stadttheaters war. Sein Nachfolger wurde ein anderer Berufsschauspieler: Rudolf Sang. Er war es, der viele Jahre hindurch der niederdeutschen Theaterarbeit seinen ihm eigenen Stempel aufdrückte. Mit starker Hand formte er ein spielfreudiges, begabtes und ausdrucksstarkes Schauspielensemble und gab vielen das notwendige handwerkliche Rüstzeug, so dass dem Ensemble vom Publikum und von der Kritik oft genug eine professionelle Qualität bescheinigt wurde. Rudolf Sang war Intendant des Stadttheaters Wilhelmshaven.
Wie sehr die Wilhelmshavener Kulturarbeit anerkannt wurde, geht aus der Tatsache hervor, dass Willy Beutz im Juni 1961 zum Präsidenten des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen gewählt wurde. Seiner Initiative sind zahlreiche Qualifizierungskurse mit professionellen Lehrkräften für Regisseure, Schauspieler, Masken- und Bühnenbildner zu verdanken. Er initiierte und organisierte - zum ersten Male in der Geschichte des niederdeutschen Theaters überhaupt - Gemeinschaftsinszenierungen mehrerer niederdeutscher Bühnen unter professioneller Leitung, die dann in Form eines Tourneetheaters auf den einzelnen Bühnen der Mitgliedsbühnen des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen gastierten.
Anfang der 70er Jahre stieß Arnold Preuß zur Niederdeutschen Bühne, der viele Jahre die Rolle des jugendlichen Liebhabers spielte. Sehr bald übernahm er auch erste Regiearbeiten und trug früh auch Vorstandsverantwortung. Bevor Willy Beutz im Herbst 1985 nach fast 38 Jahren seine Aufgabe als Leiter des seit Mitte der 1970er Jahre als „Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven“ firmierenden Ensembles sowie nach 25 Jahren das Amt des Präsidenten des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen aufgab, hinterließ er der niederdeutschen Theaterlandschaft einen lange vermissten Schauspielpreis. 1977 stiftete er den ‚Willy-Beutz-Preis zur Förderung des Niederdeutschen Schauspiels'. Danach werden alle zwei Jahre von einer unabhängigen Fachjury die zur Wertung angemeldeten Schauspiele und Dramen der zum Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen und Bremen gehörenden Bühnen begutachtet. Prämiert mit einem Wanderpokal und einem Geldbetrag werden der 1. und 2. Platz. Seit 2010 werden prämiert der 1. Platz mit 3.000 Euro, der 2. mit 2.000 Euro und der 3. mit 1.000 Euro.
Mitte der 1980 Jahre änderte sich nicht nur der Vereinsname in „Niederdeutsche Bühne am Stadttheater Wilhelmshaven“, sondern es fand auch ein großer Personalwechsel auf der Bühne (drei der bewährtesten Darsteller starben innerhalb eines halben Jahres, viele Ensemblemitglieder waren aus Altersgründen ausgeschieden) als auch in der Leitungseben statt. Karl-Heinz Herpel , beliebter Darsteller und Regisseur der Bühne, übernahm für zwei Jahre deren Leitung. Während seiner Bühnenzugehörigkeit war er auch für die musikalischen Bühnenstücke zuständig und gründete auch den bundesweit bekannt gewordenen „Chor der Melkerinnen“. Arnold Preuß übernahm 1985 die Leitung der Bühne. Er sah den Schwerpunkt seiner Leitungsfunktion auf dem künstlerischen Gebiet und war davon überzeugt, dass das Niederdeutsche Theater dazu verpflichtet sei, neue Wege zu gehen, wenn es denn eine Zukunft haben will. Er brachte verstärkt hochdeutsche Klassiker, zum Teil in eigener Übersetzung und in niederdeutscher Erstaufführung auf die Bühne. Stücke wie Fitzgerald Kusz´ „Swieg still, Jung!“, Franz Molnars „Liliom“, Goldonis „Diener zweier Herren“, Nikolai Gogols „Der Revisor“, Shakespeares „Sommernachtstraum“ und Molieres „Der eingebildet Kranke“ fanden so Eingang in die Spielpläne der niederdeutschen Bühnen.
Ein besonderer Höhepunkt war die Ausrichtung des Großen Gemeinsamen Bühnentages der beiden Niederdeutschen Bühnenbünde Schleswig-Holstein und Niedersachsen und Bremen im Mai 1989 im Wilhelmshavener Stadttheater mit der Aufführung von Bertolt Brechts „De Herr Puntila un sien Knecht Matti“ in der Regie von Georg Immelmann (Intendant der Landesbühne Niedersachsen-Nord) und Klaus Aden als Puntila und Arnold Preuß als Matti. Der Inszenierung wurde bescheinigt, Maßstäbe für die Zukunft des Niederdeutschen Theaters gesetzt zu haben. Als Preuß kfm. Geschäftsführer der Landesbühne Niedersachsen Nord wurde, gab er die Leitung der Bühne in die Hände des bisherigen Stellvertreters Klaus Aden, dem nach vier Jahren Rolf-Peter Lauxtermann folgte, während sich Klaus Aden als Geschäftsführer und Schatzmeister Verdienste erwarb. Er begann eine Theaterschule für Kinder einzurichten.
Marion Zomerland, seit Anfang der 1980 Jahre Mitglied der Bühne und profilierte Darstellerin übernahm die Schule bald und konnte in kürzester Zeit eine begeisterte Gruppe junger Theaterkinder im Alter von 8 bis 14 Jahren um sich scharen. Marion Zomerland und Arnold Preuß übernahmen die Bühnenleitung im Mai 2003 als gleichberechtigtes Leitungs-Duo. Zukunftsweisend haben die beiden zunächst der Bühne ein neues, modernes Logo und einen neuen Namen gegeben. Die Bühne hieß ab sofort „Theater am Meer – Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven“.[1]
Die bühneneigene Theaterschule für Kinder und Jugendliche wurde insbesondere durch die theaterpädagogische Betreuung von Marion Zomerland, die seit den 1980er Jahren zum Ensemble der Bühne gehört, geprägt. Mit Stücken wie „Max un Moritz“, „Feuerzangenbowle“ oder „De wilden Höhner“ errang die Schule schnell Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit. Die Oldenburgische Landschaft ehrte die Arbeit des Theaters am Meer mit der Theaterschule 2007 mit dem Förderpreis, der für den hervorragenden Einsatz für eine junge und dynamische Pflege der niederdeutschen Sprache, bei der junge Menschen an das plattdeutsche Kulturgut herangeführt werden vergeben wurde. Die jungen Absolventen der Theaterschule erhalten neben dem Rüstzeug für das Theaterspiel spielerisch den Zugang zur Niederdeutschen Sprache. Viele Theaterschülerinnen und –schüler gehören heute selbstverständlich bereits zum Ensemblestamm des Theaters am Meer.
Dass die Arbeit des Theaters am Meer auch überörtliche Beachtung gefunden hat, lässt sich unter anderem an der Tatsache festmachen, dass Arnold Preuß am 3. September 2005 einstimmig von den 17 angeschlossenen Bühnen zum Präsidenten des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen gewählt wurde. Dort hat er sich für die Durchführung von regelmäßigen Jugendtheatertagen eingesetzt, die 2008 in Neuenburg und 2010 in Osterholz-Scharmbeck durchgeführt wurden. Die 3. Jugendtheatertage sind im Juli 2011 in Oldenburg geplant.
  1. http://www.theater-am-meer.de/das-archiv/chronik


Der Text über die Geschichte des Theaters am Meer wurde nachstehend komplett überarbeitet. Dabei sind die oben genannten Hinweise beachtet worden.

Die Geschichte des Theaters am Meer reicht bis in die zweite Hälfte der 1920er Jahre zurück. Zu dieser Zeit wurde der in Rüstringen unterrichtende Schulrektor Heinrich Frese vom Rüstringer Heimatverein „Die Boje“ gebeten, eine niederdeutsche Laienbühne ins Leben zu rufen. Am 28. September 1932 erfolgte die Gründung der Niederdeutsche Bühne „Rüstringen“. Hervorgegangen war die Bühne aus einer Arbeitsgemeinschaft des Heimatvereins. Heinrich Frese wurde zum ersten Bühnenleiter ernannt, da er bereits über Erfahrungen mit von Laien aufgeführten plattdeutschen Theaterstücken verfügte. Nach der Gründung kam mit Hermann Beuß ein ehemaliger Berufsschauspieler an die neu gegründete Bühne, der dem Ensemble die Grundzüge des Theaterspiels, vor allem aber die notwendige Sprechtechnik lehrte.
Die erste Inszenierung der Niederdeutschen Bühne „Rüstringen“ war 1932 die Komödie „Stratenmusik“ von Paul Schurek, die in den „Centralhallen“ in der Peterstraße aufgeführt wurde. In den ersten Jahren spielte die Bühne ausschließlich Stücke, die original in niederdeutscher Sprache geschrieben waren. Es waren dies Stücke der niederdeutschen Autoren Heinrich Behnken, Hermann Boßdorf, Ivo Braak, Carl Budich, Karl Bunje, Heinrich Diers, Hans Ehrke, Gorch Fock (Schriftsteller), August Hinrichs, Rudolf Kinau, Friedrich Lange, Walter Looschen, Alma Rogge und Wilfried Wroost. Als Spielstätte diente neben den „Centralhallen“ auch das „Neue Schauspielhaus“, das ehemalige Seemannshaus der Stadt Rüstringen in der Bismarckstraße.
Von 1933 bis 1937 bot die Bühne jeweils im Sommer Freilichtaufführungen auf dem Rosenhügel im Rüstringer Stadtpark an. Auf der vom Hamburger Architekten Leberecht Migge konzipierten Naturbühne wurden vorwiegend Bauernschwänke gespielt: 1933 „Wenn de Hahn kreiht“ von August Hinrichs, 1934 „De Deerns ut'n Dörpkrog“ von Friedrich Lange, 1935 „Swienskomödie“ von August Hinrichs und 1937 „Besöök ut de Stadt“ von Friedrich Lange.
Am 28. November 1942 erfolgte mit „Cilli Cohrs“ von Gorch Fock die letzte Aufführung. Danach musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Spielbetrieb am 21. Oktober 1946 mit der Auführung „Kunzert in Dippelshagen“ von Jepp Andersen weiter. Die Bühnenmitglieder Waldemar Schröder und Willy Beutz hatten die ehemaligen Ensemblemitglieder nach dem Krieg wieder zusammengeführt. Waldemar Schröder übernahm für zwei Jahre den Vorsitz, bevor Willy Beutz Bühnenleiter wurde. Heinrich Frese blieb dem Ensemble als Ehrenvorsitzender erhalten.
Als Spielstätte diente das „Werftspeisehaus“ an der Ecke Göker-/Marktstraße. Mit Fritz Norden stand der Bühne wieder ein Berufsschauspieler und erfahrenen Regisseur zur Verfügung. Das Stück „Up Düvels Schuvkar“ von Karl Bunje brachte es auf 58 Aufführungen mit rund 35.000 Besuchern.
1952 wurde die ehemalige Marine-Intendantur an der Ecke Virchow-/Peterstraße zum Stadttheater Wilhelmshaven umgebaut. Die Niederdeutsche Bühne „Rüstringen“ wechselte dorthin und spielte am 29. Oktober 1952 als Eröffnungsbeitrag „De latinsche Bur“, eine Komödie von August Hinrichs. Der Niederdeutschen Bühne standen erneut Berufsregisseure zur Verfügung. Mit Willi Minauf konnte man einen erfahrenden Berufsschauspieler als Schauspieler und Regisseur gewinnen. Rudolf Sang wurde Intendant des Stadttheaters Wilhelmshaven. Neben dieser Tätigkeit inszenierte er regelmäßig als Gast Stücke für die Niederdeutschen Bühne.
Willy Beutz leitete die Niederdeutsche Bühne „Rüstringen“ von 1947 bis 1982. Von 1961 bis 1982 war er auch Präsident des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen. Seit dieser Zeit führt der Bühnenbund zahlreiche Qualifizierungskurse mit professionellen Lehrkräften für Regisseure, Schauspieler, Masken- und Bühnenbildner durch, die von den Ensembles der Mitgliedsbühnen des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen besucht werden. Willy Beutz stiftete 1977 den Willy-Beutz-Preis zur Förderung des Niederdeutschen Schauspiels, der alle zwei Jahre von einer unabhängigen Fachjury vergeben wird. Die prämierten Schauspiele werden mit einem Wanderpokal und einem Geldbetrag ausgezeichnet. Der Schauspielpreis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert.
Nach Willy Beutz übernahm für zwei Jahre das Ensemblemitglied Karl-Heinz Herpel die Leitung der Bühne, bevor 1985 Arnold Preuß Bühnenleiter wurde, der dem Ensemble seit 1973 angehörte. Unter seiner Leitung wurden auch hochdeutsche Klassiker, zum Teil in eigener Übersetzung gespielt. Dazu zählte auf dem Großen Gemeinsamen Bühnentag im Mai 1989 die Aufführung von Bertolt Brechts „De Herr Puntila un sien Knecht Matti“ in der Regie von Georg Immelmann, dem Intendant der Landesbühne Niedersachsen Nord.
1995 wurde Arnold Preuß kaufmännischer Geschäftsführer der Landesbühne Niedersachsen Nord. Die Leitung der Bühne übernahmen daher jeweils für vier Jahre die Bühnenmitglieder Klaus Aden und Rolf-Peter Lauxtermann. In dieser Zeit wurde auch die bühneneigene Theaterschule für Kinder im Alter von 8 – 14 Jahren gegründet. In dieser Theaterschule werden Grundbegriffe des Theaterspiels und der niederdeutschen Sprache vermittelt. Im Mai 2003 erfolgte die Umbenennung der Bühne auf den neuen Namen „Theater am Meer – Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven“.[1] Marion Zomerland und Arnold Preuß wurden als gleichberechtigte Bühnenleiter eingesetzt.
Im Jahr 2007 zeichnete die Oldenburgische Landschaft die Arbeit an der Theaterschule des Theaters am Meer mit dem Förderpreis aus. Der Preis wird für den hervorragenden Einsatz für eine junge und dynamische Pflege der niederdeutschen Sprache vergeben, bei der junge Menschen an das plattdeutsche Kulturgut herangeführt werden.

--77.22.199.119 09:15, 16. Apr. 2011 (CEST)

  1. http://www.theater-am-meer.de/das-archiv/chronik
Hallo 77.22.199.119, deine Überarbeitung hat dem Text gut getan. Jetzt wird das ganze Thema sachlich dargestellt. Ich habe einige weitere Änderungen eingefügt. Schön wäre es, wenn man noch einige Belege als Einzelnachweise, z.B. aus der Literatur, hinzufügen könnte. VG --WHVer 21:23, 16. Apr. 2011 (CEST)
Danke WHVer, will ich gerne machen. Wie kommt der Artikel denn nun aus dem Diskussionstab wieder in den Bereich Artikel?--77.22.199.119 08:43, 17. Apr. 2011 (CEST)
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