Diskussion:Ungarn/Archiv/2009

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Bogorm in Abschnitt Politische Parteien
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Mitteleuropa?

Als gebührtiger Ungare höre ich oft von Ungaren, dass Ungarn in Mitteleuropa ist, aber im Wolf Lexikon Band 5 steht es sei in Osteuropa.

Tja, die Abgrenzungen sind eben nicht eindeutig. Eine Zuordnung zu Osteuropa ist heutzutage jedenfalls mehr als unüblich. -- j.budissin+/- 15:02, 8. Feb. 2009 (CET)
Schau mal in den Artikel Mitteleuropa. Ungarn wird meistens als Teil von Ost-Mitteleuropa zitiert, was geographisch und kulturell wohl am angemessensten ist. Die Verwendung von Osteuropa in Bezug auf Ungarn ist auf die bipolare Teilung Europas im Kalten Krieg zurückzuführen, in der Osteuropa allgemein für die sozialistischen Länder stand (siehe auch Artikel Osteuropa ). Für die Ungarn ist es Ost-Mitteleuropa, im Ungarischen heißt es ja auch Kelet-Közép-Európa ( hu: Kelet-Közép-Európa ). P.S.: Das Ethnonym für eine männliche Person heißt auf deutsch "Ungar", ohne e. Gruß --Macika 20:03, 3. Apr. 2009 (CEST)

Öffentlich-rechtliche Radiosender in Ungarn

Irgendetwas stimmt beim Beitrag zu den Medien nicht. Im Fließtext zum Thema "Fernsehen, Rundfunk und Telekommunikation" werden die öffentlich-rechtlichen Radiosender anders bezeichnet als in der Liste, die darauf folgt. Auch die Aussagen zur Programm-Ausrichtung der einzelnen Stationen sind völlig widersprüchlich. Außerdem würde ich eine andere Überschrift wählen, da das Fernsehen ja ein Bestandteil des Rundfunks ist. Es wimmelt im gesamten Artikel von Grammatikfehlern. So wird ständig das Kanal geschrieben statt der. Ebenfalls muss es Nationale und nicht Nationales Front heißen (s. "Die politischen Parteien"). Es macht keinen Sinn, wenn ich jetzt alle Grammatikfehler berichtigen würde, da vielleicht aufgrund der widersprüchlichen Aussagen der ganze Text verändert werden muss und bitte daher den Korrigierenden alle sachlichen und grammatikalischen Fehler zu berichtigen. --Sturkopp 20:53, 5. Apr. 2009 (CEST)


So, habe versucht alle Grammatikfehler zu sichten und zu "eliminieren". Habe unwichtige Feststellungen, die den Lesefluss stören, herausgenommen, die Liste der Kanäle ergänzt und erklärt, welches öffentlich-rechtliche Sender sind und welche nicht. Wenn irgendwas noch stört, bitte Bescheid sagen.

--Macika 22:39, 5. Apr. 2009 (CEST)

Vielen Dank, Macika. Leider stimmen die Fakten im Fließtext über die Hörfunksender immer noch nicht mit denen in der Liste darunter überein. Konkret geht es hier um MR2 und MR3. Im Fließtext heißt es, sie hießen Petöfi und Bartok und senden alternative, ethno-kulturelle bzw. klassische Musik. In der Liste ist es genau umgekehrt: Da heißt MR2 plötzlich Bartok und spielt klassische Musik während MR3 Petöfi heißt und alternative Musik spielt. Bitte berichtigen. --Sturkopp 15:11, 6. Apr. 2009 (CEST)

Radiosender und Kategorie jüdisch

Habe den Rest der Radioliste nach den Regeln der deutschen Grammatik überarbeitet. Habe bei Klubrádió den Zusatz "jüdisch" entfernt, da es kein jüdischer Radiosender ist. Die Bemerkung ist Teil der antisemitischen Propaganda in Ungarn, wonach alles, was wirtschafts- und linksliberal ist (die Partei SZDSZ, der Fußballverein MTK) mit Juden/dem Jüdischen in Verbindung gebracht wird. Der traditionell verwurzelte latente ungarische Antisemitismus (ung. zsidózás) keimt zurzeit besonders, da die wirtschaftliche Lage desaströs ist und die Integrität von Politikern und Unternehmern schweren Schaden genommen hat. Bitte bei neueren Änderungen dies zu berücksichtigen --Macika 12:18, 6. Apr. 2009 (CEST)

Politische Parteien

Was ist der Unterschied zwischen MSZP und MSZDP? Beide sind doch sozialdemokratisch und postkommunistisch der Liste nach. Ist die MSZDP eine Abspaltung von der MSZP? Wenn ja, weshalb haben sie sich abgespalten? --Sturkopp 15:26, 6. Apr. 2009 (CEST)

Die MSZP ist die Sozialistische Partei Ungarns und ist direkte Nachfolgerin der MSZMP (Sozialistische Arbeiterpartei Ungarns). Die MSZDP ist eine sehr kleine sozialdemokratische Partei, die die Fortsetzung der alten SZDP darstellt (neben der sog. "historischen" SZDP, die es auch gibt). Die SZDP wurde 1890 gegründet, 1948 zur MKP (Ungarische Kommunistische Partei) zwangsvereinigt und wurde als MSZDP 1989 wiedergegründet. Sie ist eine bisher relativ bedeutungslose Partei, die v.a. von ihrem Vorsitzenden, dem Geschäftsmann László Kapolyi am Leben gehalten wird. Bei Parlamentswahlen sind einige MSZDP-Mitglieder auf der Liste der MSZP in die Volksvertretung gekommen und bilden zusammen mit der MSZP eine gemeinsame Fraktion, allerdings handelt es sich nur um wenige Abgeordnete. Die Regierungs- und Koalitionskrise (im Artikel wird gar nicht erwähnt, dass seit ca. einem Jahr die liberale SZDSZ aus der Koalition ausgetreten ist, und seitdem eine MSZP-Minderheitsregierung von der SZDSZ toleriert wird) in den letzten beiden Jahren hat zu vielen Übertritten von MSZP-Mitgliedern zur MSZDP auf Komitatsebene geführt. Oh, das ist ja genug Stoff für einen eigenen Artikel ;o) --Macika 20:11, 6. Apr. 2009 (CEST)

Zum ungarischen Pressewesen

Die Zeitschrift "Demokrata" ist keineswegs rechtsradikal eher rechtskonservativ.

Jobbik als dritte Partei

Ich denke, die letzte Änderung, nach der "Jobbik" in der Liste "Die politischen Parteien" an dritter Stelle aufgeführt wird, ist missverständlich und leicht irreführend. Mag die Partei zwar bei den Europawahlen 2009 dritte Kraft geworden sein, so ist sie es in landesweit üblichen Umfragen keinesfalls - insofern spiegelt das Wahlergebnis nicht die tatsächliche politische Bedeutung der Parteien wieder (sonst müsste ja auch der Fidesz an Platz 1 stehen). Ich denke, dass hier die das Ergebnis der letzen nationalen Parlamentswahl und die Vertretung im Parlament entscheidend ist. "Jobbik" war bei den letzen Wahlen weit unter der 5-Prozent-Hürde und ist nicht im Parlament vertreten, und spielt keinesfalls in der gleichen politischen Liga. Nach dieser Aufzählung entsteht der Eindruck, dass eine rechtsradikale Partei drittstärkste politische Kraft in Ungarn wäre - und das trifft doch nicht zu (auch wenn die kleinen Parteien SZDSZ und MDF sehr viel an Bedeutung eingebüßt haben). Ich plädiere also für die vorherige, alte Version. --Macika 15:04, 10. Jun. 2009 (CEST)

Die Tatsache, daß die Partei bei den letzten Wahlen vor einigen Jahren unter der 5%-Hürde war, soll mit dem Ergebnis der Europawahl aktualisiert werden, wo sie weit über die 10% ist. Ein veraltetes und nicht mehr aktuelles status quo kann ich nicht unterstützen. Die zurzeit größte Partei in Bulgarien ist auch im Parlament nicht vertreten, aber das heißt bei weitem nicht, daß sie in Umfragen alle im Parlament vertretenen Parteien nicht überholt. Zumal Jobbik bei den Wahlen alle Parteien im Parlament bis auf zwei überholt hat, ist sie hiermit zur drittstärlsten Partei geworden, mag das ihren Gegnern gefallen oder nicht. Bogorm 15:57, 10. Jun. 2009 (CEST)
Die Wahlbeteiligung lag in Ungarn bei 36,39%. Dieser Wert kann keinesfalls als repräsentativ gelten. Die Befragungen mehrerer großer Meinungsforschungsinstitute sehen "Jobbik" ungarnweit bei einer Zustimmung um die 2% (vgl. z.B. Szonda Ipsos) . Außerdem darf der Charakter einer Protestwahl nicht unterschlagen werden. Daraus kann man nicht folgern, "Jobbik" wäre drittstärkste politische Kraft, sie ist es weder auf parlamentarischer noch auf kommunaler Ebene (siehe letzte Kommunalwahlen). Außerdem geht es mir nicht darum, ein "veraltetes Status quo" aufrechtzuerhalten, sondern den tatsächlichen politischen Gewichtungen in Ungarn - unter Berücksichtigung parlamentarischer und außerparlamentarischer Gruppierungen - Rechnung zu tragen. "Jobbik" hat faktisch als nicht im Parlament und in den meisten Komitats- und Kommunalgremien vertretene Partei trotzdem eine geringeren politischen Einfluss als jede Parlamentsfraktion. Mag der Fidesz also weit über 50% in der Europawahl erlangt haben, trotzdem kann er auf gesamtungarischer Ebene aufgrund der derzeitigen Parlamentsmehrheit für MSZP und SZDSZ keine eigene Regierung bilden. Insofern hat der SZDSZ und selbst der den Fraktionsstatus verlorene MDF tatsächlich mehr politische Macht als "Jobbik", und dieses bleibt bis zur kommenden Legislaturperiode auch so. Wie vorhin geschrieben, das Ergebnis der Parlamentswahlen spiegelt nicht die tatsächliche politische Stärke 2009 wider. Dass die im Parlament vertretenen kleineren Parteien Einbußen in ihrer Zustimmung sowie in ihrer politischen Bedeutung erfahren haben, will ich ausdrücklich nicht verneinen. Auch der FKgP fiel als Juniorpartner der Regierungskoalition bei den Wahlen von 2002 von 13,78% auf 0,75%! --Macika 14:06, 11. Jun. 2009 (CEST)
Lieber Macika, wenn diese Information aktuell wäre, ergäbe sich aus einer einfachen Rechnung, daß falls die Popularität 2% betrüge, nur 14% (und nicht wie tatsächlich 36%) der Wahlberechtigten an den Wahlen teilnehmen müßten, damit die Partei 14,5% erhält. Also ist die Popularität zurzeit mindestens 6%. Ich kann nicht verstehen warum das so unbequem klingt. Weil alle Parteien der Finanzmächte bis auf zwei überholt wurden? Bogorm 19:25, 11. Jun. 2009 (CEST)
Ich habe abgewartet, es kamen keinerlei Einwände. Gut, dann lassen wir das so stehen. Meine Argumente finden keine Zustimmung bzw. sind nicht überzeugend genug. In Zukunft werden also immer die letzten landesweiten Wahlen die tatsächliche Bedeutung von Parteien widerspiegeln. "Ich kann nicht verstehen warum das so unbequem klingt. Weil alle Parteien der Finanzmächte bis auf zwei überholt wurden?" - ja, persönlich finde ich es beschämend, dass eine nationalistische, antisemitische und minderheitenfeindliche Partei, die in direkter Tradition der Faschisten steht, drittstärkste Kraft bei landesweiten Wahlen geworden ist. Das, was die veranstalten, hat nichts mehr mehr gesundem Nationalbewusstsein und Patriotismus zu tun. Nun, wenn mich meine persönliche Distanz zu dieser Partei und ihrer Ideologie geleitet hätte, wäre der Artikel von mir geändert worden, so möchte ich aber darüber diskutieren. Ich akzeptiere, dass Jobbik bei den Europawahlen 2009 drittstärkste Kraft geworden ist. Ich bin übrigens auch kein Freund der anderen Parteien der "Finanzmächte", aber ich denke, menschenverachtende und faschistische Elemente zu wählen, ist nicht die Lösung.-- 21:10, 21. Jun. 2009 (CEST)

Sorry, meine Signatur wird nicht angezeigt: gez. Macika