Diskussion:Vernichtung durch Arbeit
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- http://www.dradio.de/dlr/sendungen/buchtipp/151903/
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
– GiftBot (Diskussion) 05:45, 2. Dez. 2015 (CET)
Klingt verharmlosend?
[Quelltext bearbeiten]Die Formulierung "In den aufgefundenen Dokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus taucht der Ausdruck Vernichtung durch Arbeit nur im Zusammenhang mit der Auslieferung asozialer Elemente aus dem Strafvollzug auf." am Anfang des Textes wirkt auf mich irreführend und klingt fast etwas verharmlosend. Am 18.9.1942 fand in der Feldkommandostelle des Reichsführers SS eine Besprechung statt, an der Seitens der SS Reichsführer-SS Himmler, SS-Gruppenführer Streckenbach (Reichssicherheitshauptamt) und SS-Obersturmbannführer Bender (SS-Richter beim RFSS) und Seitens der Justiz Reichsjustizminister Thierack und Staatssekretär Rothenberger teilnahmen. In der Besprechung wurde unter anderem die "Auslieferung asozialer Elemente aus dem Strafvollzug an den RFSS zur Vernichtung durch Arbeit" vereinbart (siehe z.B. https://www.hamburg.de/contentblob/12393530/f54d5289945b077ddeb3a2fa1996857b/data/fuer-fuehrer-volk-und-vaterland.pdf Seite 71). Die Formulierung macht bereits deutlich, dass die "Vernichtung durch Arbeit" hier nicht als ein Nebeneffekt betrachtet wurde, wie das zitierte Goebbels-Zitat nahelegt. Stattdessen ging es um die gezielte Ermordung von ausgewählten Gruppen von Menschen. Auf den Webseiten der Gedenkstätte des KZs Neuengamme finden sich auch Hinweise darauf, dass diese Menschen in den KZs besonders gekennzeichnet wurden: "Sie trugen den grünen Winkel mit der Spitze nach oben." http://neuengamme-ausstellungen.info/media/ngmedia/browse/1/2#scene_15--2003:F5:FF02:9F00:DDF2:358E:D45E:ECEA 13:39, 10. Sep. 2020 (CEST) Interessante Quellen (u.a. eine Fotokopie des Vermerks des Reichsjustizministers Thierack über die Besprechung am 18.09.1942) finden sich auch hier: http://media.offenes-archiv.de/zeitspuren_Sam_Vorbeuge_SV.pdf.--82.198.201.83 14:13, 10. Sep. 2020 (CEST)
- Auch im Protokoll der Wannseekonferenz taucht die Formulierung: "geplante Verminderung aufgrund des Arbeitseinsatzes" auf. --2003:EF:1702:2751:9898:24D0:D89C:C432 00:52, 23. Mär. 2022 (CET)
Ursprung verleugnet?
[Quelltext bearbeiten]"Das Konzept der Vernichtung durch Arbeit wurde auch in den Lagern anderer totalitärer und diktatorischer Systeme angewandt. Ob es der Ausnutzung von Zwangsarbeit im sowjetischen Gulag zugrunde lag, ist umstritten."
Es ist mir unerklärlich, wie es zu solchen Aussagen kommen kann angesichts der Aussage von Naftalij Frenkel „Aus dem Häftling müssen wir alles in den ersten drei Monaten herausholen – danach brauchen wir ihn nicht mehr.“ aus der Mitte der 1920er Jahre. Das steht sogar im deutschen Wikipedia-Artikel zur Person. Wachen hier Kommunisten/Stalinisten über die korrekte Geschichtsdarstellung?? (nicht signierter Beitrag von 79.238.16.136 (Diskussion) 23:33, 20. Aug. 2021 (CEST))
- Der Artikel Gulag führt von Zeit zu Zeit in der Einleitung den mit ähnlichder Deutlichkeit wie beim Klimawandel belegten Konsens der übergroßen Mehrheit an zehntausenden westlicher Historiker, Ökonomen und Politikwissenschaftler, daß das Gulagsystem ideologisch wie in der Praxis in keinster Weise mit dem System der deutschen Vernichtungslager vergleichbar ist, da der Tod, zumal der derart effizient betriebene, ganz anders als in den deutschen Vernichtungslagern schlimmstenfalls aufgrund mangelhafter Organisation, Gleichgültigkeit und aufgrund der von den weißen Truppen und der Wehrmacht erzwungenen Versorgungslage durch den Krieg in Kauf genommen wurde, aber eindeutig zu keinem Zeitpunkt jemals der ausdrückliche Zweck für die Existenz der Gulags war.
- Ganz im Unterschied zu den deutschen Vernichtungslagern waren die Gulags vor allem zur Besserung und Resozialisierung mit standardmäßiger Entlassung nach Ende der Haftzeit gedacht; entsprechend gab es auch niemals ein deutsches Pendant zur sog. Kulturarbeit in den Gulags oder zum auch gesetzlich jederzeit ausdrücklich möglichen begnadigenden Straferlaß nach Beginn des Aufenthalts im Gulag. Den Unterschied sieht man auch deutlich daran, daß selbst zu den schlimmsten Zeiten des Zweiten Weltkriegs, wo die Lebensmittelversorgung der Gulags in großen Teilen zum Erliegen kam, die Todesrate in den Gulags bei nichtmal 15% der deutschen Lager lag! Es gab stalinistische Massenmorde, aber die wurden eben nicht in Form der Gulags, sondern durch unmittelbare Massenerschießungen verübt.
- Belege dazu:
- Anne Applebaum: Der Gulag, Siedler, Berlin 2003, S. 34-39
- Dieter Pohl: Nationalsozialistische und stalinistische Massenverbrechen: Überlegungen zum wissenschaftlichen Vergleich, in: Jürgen Zarusky (Hrsg.): Stalin und die Deutschen (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Sondernummer), Oldenbourg, München 2006, S. 253-263
- sowie einige Rezensionen in sehepunkte zu Richard Overy: Die Diktatoren - Hitlers Deutschland, Stalins Rußland: [1], [2], [3], [4]
- Dann kommen aber immer wieder kommunistenfressende Hufeisendoktrinäre deines Schlages an und schmeißen den Satz wieder raus, weil die deutschen KZs mit dem Artikel zu den Gulags schließlich: "nichts zu tun" hätten, und folglich bräuchte der Artikel auch keine solche Klarstellung, daß die Gulags keineswegs mit den deutschen Vernichtungslagern vergleichbar sind. --2003:EF:1702:2751:9898:24D0:D89C:C432 00:48, 23. Mär. 2022 (CET)
- Und P. S.: Wie du in der von jenem Artikel, den du genannt hast, verlinkten Quelle Zeitschrift für Politik nachlesen kannst, stammt das angebliche Zitat des jüdischen Funktionärs Frenkel ganz allein vom Holocaustleugner Alexander Issajewitsch Solschenizyn, der zeitlebens die Sowjets ganz allein dafür haßte und in Haft gekommen war, weil sie ihm die regelmäßigen antisemitischen Pogrome verbaten, die unter von ihm deshalb so geliebten Zarentum noch derart alltäglich gewesen waren. Solchenizyn war zeitlebens Verfechter der antisemitischen These vom: "jüdischen Bolschewismus". Seine Behauptung über Frenkel gilt spätestens seit der Aufarbeitung seines sein gesamtes Leben und Handeln prägenden Antisemitismus durch Elisa Kriza als eindeutig widerlegt; ähnlich sah das vorher schon der US-Historiker Richard Pipes. --2003:EF:1702:2751:9898:24D0:D89C:C432 02:33, 23. Mär. 2022 (CET)