Diskussion:Vernunft/Archiv/1
Woher kommt die Vernunft?
ich hätte eine schwere frage: woher kommt die vernunft, wenn man das Göttliche ausklammern möchte??
--Stefan B. Link 21:08, 3. Sep 2005 (CEST) schreibt: Man kann heute plausibel erklären, dass die Lebewesen aus unbelebter Materie entstanden und dass die Vernunft aus der Evolution von Tieren hervorging. Dazu braucht es keinen Gott als Erklärungsinstanz mehr. Gott spielt in der Theologie nur eine Erklärungsrolle für verzichtsreiches moralisches Handeln, siehe unter "postulatorische Glaubensbegründung". Wer als Theologe von Schöpfung spricht, muss also nur das Verhältnis von Gott und Welt auf dem Hintergrund der Evolutionstheorie und des physikalischen Weltbildes formulieren.--Stefan B. Link 21:08, 3. Sep 2005 (CEST) Ende
völlige Unklarheit
Nach dem Lesen des Artikels ist mir immer noch völlig unklar was Vernunft eigentlich sein soll. Ich fürchte,der Artikel muß völlig neu bearbeitet werden, und zwar von jemandem, der sich mit diesem Thema wirklich auskennt.
Brainstorming
Ich bin auch der Meinung, dass dieser Artikel völlig neu geschrieben werden muss. Die philosophischen Positionen müssen in einem eigenen Unterpunkt behandelt und voneinander abgegrenzt werden (Überblick von Antike bis Gegenwart, natürlich nur die maßgeblichen Philosophen). Wichtige Aspekt sind m.E.:
- Abgrenzung der Vernunft von Verstand/Ratio
- Zusammenhang von Vernunft und Erkenntnis
- Zusammenhang von Vernunft und Ethik ("vernünftiges" Verhalten als moralisch "gutes" Verhalten -> alltagssprachliche Verwendung und Definition muss also auch rein)
- Der Mensch als vernunftbegabtes Wesen: lernfähig, in die Zukunft schauend, kann sich die Folgen seines Handelns bewußt machen
- Ist der Begriff "Vernunft" nur ein philosophischer Begriff oder gibt es auch Definitionen aus der Psychologie, Hirnforschung, Verhaltensforschung, Soziologie?
Das sind Fragen, die mir erstmal so einfallen. Trau es mir z.Zt. aber nicht zu, den Artikel zu schreiben. Nur ne kleine Anregeung. Schön Gruss, --Capa 00:18, 4. Feb 2005 (CET)
Englische Übersetzung
Vernunft wird im englischen (nach LEO) mit "rationality", "reason" und "santity" übersetzt. Ist das Wort "Vernunft" also ein typisch deutscher Begriff, den man gar nicht richtig übersetzen kann, sondern nur umschreiben? Unter http://en.wikipedia.org/wiki/Reason wird auch der deutsche Begriff "Vernunft" in Zusammenhang mit Kant genannt und wie Kant ihn auslegt.
- Also terminologisch werden in der Philosophie des Mittelalters (die sich ja auf Latein abspielt) klassischerweise intellectus und ratio unterschieden. Wobei mit intellectus meist höhere 'Geistesfähigkeiten' bezeichnet werden, mit ratio niedere. Das ist GANZ grob erklärt.
- Im deutschen werden die Termini dann (d.h. mit der aufkommenden Neuzeit, wo die Nationalsprachen für die Philosophie wichtiger werden) mit Vernunft und Verstand übersetzt. Wobei zunächst noch ambivalent ist wie übersetzt wird. Allerdings hat sich faktisch die Zuordnung intellectus-Vernunft und ratio-Verstand durchgesetzt (so ist es auch bei Kant zu verstehen). Und die Vernunft 'steht' dabei höher.
- Das allgemeine Sprachgefühl spiegelt das wieder, wann man sich "die göttliche Vernunft" und "der göttliche Verstand" vor Augen führt. Letzteres 'passt' irgendwie nicht oder ist zumindest nicht so eingängig/natürlich wie "die göttliche Vernunft".
- Was die Philosophische Begriffsgeschichte angeht, so ist das "Historisches Wörterbuch der Philosophie" maßgeblich (hab gerade geschaut, dessen letzter Band 12 soll tatsächlich diese Jahr noch erscheinen, Vernunft ist aber in Band 11). Leider habe ich es nicht zur Hand (mit 2100 EUR doch ein wenig teuer), aber so ich mich recht erinnere wird dort auch auf die Unterschiede zumindest zur englischen und französischen Begriffsentwicklung hingewiesen.
- Im englischen gibt es auch die unterschiedenen Begriffe reason und intellect, allerdings ist die Unterscheidung gerade im Deutschen (wahrscheinlich wirklich prominent markiert durch Kant und Hegel) wohl am größten (und durch den Idealimus am differenziertesten betrieben worden).
- --Luebeck74 11:32, 12. Jul 2005 (CEST)
Tägliche Vernunft
Der Begriff ist eben auch zu diskutieren, wie im Alltag "Vernunft" verwandt wird. Denn hier wird er eher als allgemeine Feststellung, also als allgemein anerkannte Vernunft benutzt, um Andersdenke auf Linie zu bringen: werden sie doch vernünftig. Hitler war ein grosser Verwender des Begriffes der Vernunft. Er war ja geradezu versessen sämtliche Schritte mit der Vernunft zu verbinden, wie will man also folgern?
Seit Kant hat es also extreme gesellschaftliche Umdeutungen/Missbräuche des Begriffes der Vernunft gegeben (das gilt auch heute noch!). Vielleicht ist es also hilfreich, hier die Überarbeitung vor diesen Hintgergründen anzusetzen.
Helfen Deutsche Wörterbücher?
Vernunft als die höchste geistige Fähigkeit des Menschen; aber was ist die höchste geistige Fähigkeit?
Folgt man deutschen Wörterbüchern (wie Duden oder/und Wahrig) so wird Vernunft als Erfassung, Wahrnehmung und auf das Geistige übertragen: als Erkenntnis und Einsicht definiert - könnte man also sagen, dass die höchste geistige Fähigkeit des Menschen (im Gegensatz zu Tieren) die Erkenntnis und Einsicht ist?
Und es stellt sich noch eine Frage, "Rationalität" (Ursprung: lat. rationalitas) ist die Vernunft und das Denkvermögen; wie grenzt sich die Beschreibung und Definition von "Vernunft" von der Beschreibung und Definition von "Rationalität" ab?
--Benutzer:schannett 02 August 2005
- Ich verstehe die Intention der Wörterbücher so, daß 'Vernunft' als Einsicht in die Grundlagen der Rationalität verstanden wird (in Kantischer Tradition). Will sagen die Rationalität beschäftigt sich mit der Erkenntnis 'gegenständlicher'/'weltlicher' Dinge (also z.B. woraus besteht ein Baum, wie erreiche ich ein bestimmtes Ziel unter gegebenen Umständen und Gesetzen am besten). Die Vernunft mit Fragen wie z.B. "Über was kann ich überhaupt Erkenntnisse erlangen", "Welche Ziele soll ich mir (vernünftigerweise ;) setzen", "Wie 'funktioniert' Rationalität". Dementsprechend können Tiere z.B. sehr rational (mit Verstand) handeln, aber reflektieren nicht über die Form der Rationalität, sind also nicht vernunftbegabt.
- Damit wäre dann vielleicht auch die zweite Frage beantwortet?
--Luebeck74 18:07, 2. Aug 2005 (CEST)
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Diskussion ab dem 3. September 2005
--Stefan B. Link 21:08, 3. Sep 2005 (CEST) schreibt: ich habe eben den Artikel neu verfasst. Es wäre gut, hier nach Themenabschnitten zu diskutieren, die auch in der Gliederung vorhanden sind.
Gliederung und Aufbau des Artikles
Hallo Stefan, Zum Begriff:
Vernunft (griech. Nous, lat. Intellectus, engl. Reason) bezeichnet die Fähigkeit des Menschen sich über die Bedingungen des Denkens Rechenschaft zu geben. Vernunft ist von dem Begriff des Verstandes (Dianoia, Ratio, Understanding) zu unterscheiden, der sich auf die Erkenntnis selbst bezieht.
Vernunft als Vermögen der Wahrheitserkenntnis ist korrekt. Es gibt jedoch einen gesonderten Artikel über Wahrheit. Wahrheitstheorien gehören dort hin. Ebenso sind gesonderte Artikel über Erkenntnis und Wissenschaftstheorie zu beachten. Eine Verdopplung ist unnötige und verwirrende Redundanz. Gruß--Luha 22:48, 3. Sep 2005 (CEST)
--Stefan B. Link 23:08, 3. Sep 2005 (CEST) schreibt: Lieber Herr Luha, Sie schreiben:Vernunft (griech. Nous, lat. Intellectus, engl. Reason) bezeichnet die Fähigkeit des Menschen sich über die Bedingungen des Denkens Rechenschaft zu geben.
Ich antworte: Gute Definition.
Sie schreiben: Vernunft ist von dem Begriff des Verstandes (Dianoia, Ratio, Understanding) zu unterscheiden, der sich auf die Erkenntnis selbst bezieht.
Ich antworte: In der Sache einverstanden.
Sie schreiben: Vernunft als Vermögen der Wahrheitserkenntnis ist korrekt. Es gibt jedoch einen gesonderten Artikel über Wahrheit. [...] Ebenso sind gesonderte Artikel über Erkenntnis und Wissenschaftstheorie zu beachten. Eine Verdopplung ist unnötige und verwirrende Redundanz.
Ich antworte: Wie soll man da verfahren? Was schlagen Sie vor?
Sie schreiben:Wahrheitstheorien gehören dort hin.
Ich antworte: Ich sagte nicht viel zu Wahrheit. Vernunft wird oft mit Wahrheit identifiziet. Deshalb steht quais jetzt ein Vorspann "Vernunft und Wahrheit". Kann man aber weglassen. Kann man später unter "Wahrheitsprinzip" sachlich viel kürzer aufnehmen.--Stefan B. Link 23:08, 3. Sep 2005 (CEST) Ende
Definition
Vernunft als biologischer bzw. psychologischer Trieb?
Tut mir leid, folgender Satz ist mit Sicherheit nicht allgemeingültig, trifft also im besten Fall in Einzelfällen zu. Sogar das wage ich zu bezweifeln. Also weg damit.
- Allen Bedeutungen ist gemeinsam, dass Vernunft immer ein Bedürfnis nach Überleben (Erkenntnis) und Glück zugrunde liegt. Was vernünftig ist und was nicht, entscheidet sich i.a. in einem konkreten Kontext.
Vernunft ist kein rein biologisches (Überlebenstrieb) oder rein psychologisches (Glückstrieb) Phänomen, nicht nur auf solche gegründet. Der zweite Satz wäre ok, würde aber selbst in keinem konkreten Kontext mehr stehen. 85.214.63.253 00:45, 10. Dez. 2006 (CET)
Vernnunft als Vermögen der Prinzipien des Denkens
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: ZetKIK 22:20, 28. Feb. 2011 (CET)
Kritik
Der Begriff kann sich auch auf Tiere beziehen die graduell Vernunftbegabt sind und z.B. zählen können. (also nicht nur menschlich.) (nicht signierter Beitrag von 87.189.179.165 (Diskussion) 03:09, 13. Apr. 2012 (CEST)) Der Artikel ist m.E. inhaltlich ungenügend. Vielleicht hilft ein Blick in wissenschaftliche Literatur. Das Thema ist ja nicht allzu abseitig. Außerdem fast durchgehend POV. Ca$e 18:39, 8. Sep 2006 (CEST)
- Diesen Abschnitt:
"Vernunft und Wahrheit "Vernunft" darf nicht mit "Wahrheit" gleichgesetzt werden. Denn vernünftige Aussagen müssen noch längst nicht wahr sein, sie können wahr sein, sie können aber auch falsch sein. Und wahre Aussagen müssen noch längst nicht vernünftig sein."
habe ich aus dem Artikel genommen, weil ich ihn völlig trivial und überflüssig finde.(ziehe meinen lesenswert-Vorschlag zurück...)--Eagle22 20:06, 8. Sep 2006 (CEST)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Raphael Kirchner (Diskussion) 11:56, 13. Mär. 2012 (CET)
Definition
"Mit Vernunft als philosophischem Fachbegriff wird die Fähigkeit des menschlichen Geistes bezeichnet, universelle Zusammenhänge in der Welt und ihre Bedeutung zu erkennen und danach zu handeln – insbesondere auch im Hinblick auf die eigene Lebenssituation."
- Ganz sicher? Fällt das Erkennen von Zusammenhängen nicht unter den Begriff "Verstand"? Ich bin mir sehr sicher, das gelesen zu haben - entweder bei Hume oder bei Kant. --Jazzman KuKa 17:54, 20. Jan. 2008 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: ZetKIK 22:24, 28. Feb. 2011 (CET)
Alternative Definition
Vernunft ist die unreflektierte Unterordnung unter den derzeit gültigen "Status Quo". Wenn z. B. ein "Ordnungshüter" (Polizist o. ä.) sagt: "Seien Sie doch vernünftig"; dann meint er nicht, daß ich mich an universelle Gesetzmäßigkeiten halten soll, sondern daß ich die Gesetze, (die ja durch den gültigen Status Quo vorgegeben werden), beachten soll. Das Problem dabei besteht darin, daß diese Vorgehensweise Freiheit und Persönlichkeit kostet, da diese dann ja zerstört werden.--91.9.235.132 11:20, 15. Aug. 2009 (CEST)
Wenn du schreibst, dass "vernünftig sein" mit "unreflektierter Unterordnung" in Zusammenhang gebracht werden kann, dann fragt sich zumindest welches geistige Vermögen des Menschen jene Reflexion gewährleisten soll, die ein unkritisches Befolgen von gesellschaftlichen, arbiträren Regeln hinterfragen soll. Vielleicht die Vernunft? (nicht signierter Beitrag von 80.218.148.35 (Diskussion) 01:01, 11. Jul 2010 (CEST))
- Da liegt wohl ein kleines Verständnisproblem vor. Wenn besagter Ordnungshüter "Seien sie doch vernünftig" sagt, meint er damit nicht dass Vernunft gleichzusetzten ist mit Einhaltung geltender Gesetze sondern dass er der Meinung ist, diese Einhaltung sei in diesem Augenblick die vernünftigste Option. Ob er damit Recht hat ist dann wiederum eine Frage der genaueren Umstände, insbesondere auch was die Absichten des "Gesetzesbrechers" sind (ist er normaler Krimineller oder z.B. politischer Aktivist?). 84.119.64.252 15:49, 12. Mär. 2012 (CET)
Für persönliche Betrachtungen zum Artikelthema bitte andere Foren verwenden (siehe Infokasten ganz oben). --Raphael Kirchner (Diskussion) 11:55, 13. Mär. 2012 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -Raphael Kirchner (Diskussion) 11:55, 13. Mär. 2012 (CET)
Gibt es einen Plural von Vernunft?
Hallo liebe Diskutanten,
In letzter Zeit höre ich immer wieder den Begriff "wirtschaftliche Vernunft". Ich habe Zweifel, ob es Sinn macht einen solchen Begriff zu verwenden. Nach meinem Dafürhalten ist Vernunft - als etwas Universelles - unteilbar.
Wenn nicht, so müsste man auch sagen können: "soziale Vernunft, chemische Vernunft, psychologische Vernunft, usw. " Im Ergebnis hätten wir dann viele "Vernünfte", die jeder Bereich für sich beanspruchen könnte. Meine Frage ist: Gibt es einen Plural? Haben wir wirklich mehrere "Vernünfte"? Kann man einen Satz sagen, wie "Die naturwissenschaftlichen Vernünfte zeigen, dass ..." Also, ich meine, Vernunft geht im Ganzen auf das Ganze. (z.B. Idee von Welt, Seele, Gott) Zwar schaut Sie auch auf die einzelnen Bereiche, aber wägt doch immer im Ganzen ab. Wer kann mir da weiterhelfen? Ich denke, dass die Frage auch im Artikel angesprochen werden sollte.
Beste Grüße, ToB
Gemeint ist eher so etwas wie eine Raison (wie in Staatsraison), also eine Zweckrationale Logik --ZetKIK
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: ZetKIK 22:23, 28. Feb. 2011 (CET)
Lesenswert-Kandidatur: Vernunft (Archivierung Abstimmung 7. September bis 14. September 2006)
Eagle22 19:12, 7. Sep 2006 (CEST)
Pro - Der Artikel deckt die Bandbreite des Themas ab, ist verständlich geschrieben, weder zu kurz noch zu lang, ordentlich strukturiert - obwohl ich Philosophie studiert habe, konnte ich noch was lernen. Einziges Manko: Nur ein Literaturhinweis.--- wie schon gesagt, nur ein Literaturhinweis, desweiteren wurden keine Quellenangaben bzw. Fußnoten angegeben, somit ist dies doch eher schlecht als recht auch wenn man sagen muss, daß doch ein breites Spektrum zu diesem Theam im Artikel zu finden ist Abwartend. mfg --- Manecke 22:49, 7. Sep 2006 (CEST)
- nee der literaturhinweis ist mir da zu wenig; die philosophiegeschichtliche auswahl auch wesentlich zu eklektisch. gegenpositionen zu vernunftlehren kommen auch gar nicht vor. -- southpark Köm ? | Review? 00:42, 8. Sep 2006 (CEST)
84.142.140.225 11:08, 8. Sep 2006 (CEST)
Neutral Am Anfang des Artikels sah es nach eindeutigem Pro aus. Allerdings haben sich im Verlaufe des Textes einige stilistische Mängel eingeschlichen. Zudem müßte der Abschnitt über die Philosophiegeschichte ausführlicher sein. Werden diese Mängel behoben, ist der Artikel absolut lesenswert, so noch nicht.--- Das ist auf jeden Fall mMn der beste Artikel von ca. 15 die ich mir im Vergleich dazu (in dt. und international) angesehen habe! Sprachliche Mängel, Literatur und z.b. die Vermeidung von Reundanz könnten sich schnell erledigen. Das "gegenpositionen zu vernunftlehren" nicht vorkommen ist eher ein Exzellentmerkmal. Fazit: Viele lesenswerte Information und Passagen, neben den obigen Mängel fehlt aber noch die 'Geschlossenheit des Artikels' und Vollständigkeit. -- AbwartendThomas M. 11:26, 8. Sep 2006 (CEST)
Dinah 14:19, 8. Sep 2006 (CEST)
Kontra Dass der geschichtliche Teil nicht vollständig ist, zu Platon ganze zweite Sätze bietet - nun gut, okay. Lücken dürfen ja sein. Aber die Sätze "Vernunft" darf nicht mit "Wahrheit" gleichgesetzt werden. Denn vernünftige Aussagen müssen noch längst nicht wahr sein, sie können wahr sein, sie können aber auch falsch sein. Und wahre Aussagen müssen noch längst nicht vernünftig sein. bitte ersatzlos rausnehmen, das sind nette kleine Aphorismen, mehr nicht. Der gesamte Abschnitt Kritik müsste durch Quellen belegt werden, so sieht das aus wie die persönliche Meinung des Autors, also POV, das geht nicht. Und bitte ein bisschen mehr relevante Literatur zusammentragen, wenn das die gesamten genutzten Quellen sind, ist das bei diesem Thema definitiv nicht ausreichend. Und mehr relevante Literatur, die dann auch gelesen wird, kommt ganz sicher dann dem Inhalt zugute. --Ca$e 18:36, 8. Sep 2006 (CEST)
Kontra Allein die Einleitung ist inhaltlich so problematisch, dass ich entschieden protestieren muss!- okay, okay, ihr habt mich überzeugt, ich insistiere nicht, habe den von Dinah kritisierten Absatz heraus genommen. Vielleicht können die, die den Artikel schlecht finden, ihn ein wenig überarbeiten?;) lg--Eagle22 20:11, 8. Sep 2006 (CEST)
- Der Artikel ist nicht schlecht, aber um lesenswert zu sein, muss er qualitativ deutlich aus der Masse der Artikel herausragen, das sehe ich hier bislang eben nicht, da fehlt noch einiges --Dinah 14:01, 12. Sep 2006 (CEST)
Boris Fernbacher 02:02, 10. Sep 2006 (CEST)
Kontra - Nach Lesens des Artikels ist man verwirrter als vorher. Dazu ein liebloser historischer Abriß. Abschreckendes Geschwurbel wie -> Die lateinische Terminologie übersetzte noesis mit intellectus und dianoia mit ratio. Bei Meister Eckhart und Martin Luther wurde intellectus wiederum mit Verstand und ratio mit Vernunft gleichgesetzt, wobei der Verstand (intellectus/noesis) als die Wesenserkenntnis der diskursiv und argumentativ operierenden Vernunft (ratio/dianoia) übergeordnet war. Fast schon unlogisch -> Die Vernunft und der Verstand seien zu einem Instrument der Repression des Einzelnen geworden und hätten die "Selbstbefreiungskräfte" der Vernunft fast erstickt. Kaum Quellen und Literatur. GrußManecke 02:21, 10. Sep 2006 (CEST)
Kontra - nach meines ersten Edits bin ich jetzt zu meiner Entscheidung gekommen und bin zu mehr neg. als pos. Punkte mMn gekommen, daher gebe ich der Kandidatur ein contra. Leider da ich denke bzw. das der Artikel mehr zu bieten hat. mfg ---Mbdortmund 14:25, 10. Sep 2006 (CEST) --
Kontra Mir ist die Konzeption des Artikels zu sehr kantianisch, obwohl ich es auch sehr schwer finde, eine Überlegung zu formulieren, die nicht bei einem konkreten Konzept ansetzt. Wenn man die Vernunft als zentrale Idee der europäischen Philosophie der Neuzeit darzustellen, wäre aber vielleicht doch die Aufklärung der bessere Ausgangspunkt. Mir fehlen etwa auch Hobbes, Hume und Locke, auch die Logik der Entwicklung des Vernunftbegriffs (aus meiner Sicht aus der Entgegensetzung Vernunft-Religiösität zu immer abstrakteren Konzepten) wird nicht deutlich. Ein guter Artikel, aber vor allem bwegriffsgeschichtlich sollte er noch zulegen.signierter Beitrag von 141.14.238.92 (Diskussion | Beiträge) )
Kontra - Wenig vertrauenerweckend. Was das europäische Mittelalter angeht, so sind Meister Eckhart und Luther philosophische Randerscheinungen. Daß sie trotzdem in diesem Artikel aufgenommen wurden schuldet vielleicht dem wachsenden Interesse an Mystik einerseits und der zweifelsohne ereignisgeschichtlich hohen Relevanz des Reformators andererseits. Die Schulphilosophie selbst wird in so verkürzter und mißverständlicher Weise angeführt, dass man das dazu geschriebene als falsch bezeichnen muß. Diese Schwierigkeiten ergeben sich m. E. aus dem geringen Nutzen, den Lexika dieser Art (und im Bereich philosophischer Terminologie unterscheidet sich das sonst nicht nur kritikwürdige Projekt WP nicht wesentlich von anderen Versuchen, Überblickswissen zu schaffen). Die Referenzarmut spiegelt womöglich die niedrige Frequenz. Denn welche Zeitgenossen, denen es am Alltagsgebrauch des Vernunftbegriffes gelegen ist, benötigen eine philosophische Definition des Begriffes? Wer aber vom Fach ist sieht innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne, daß der Artikel nicht verwendet werden kann, am wenigsten zur groben Orientierung. Der Schreiber dieser Zeilen selbst geriet durch eine google- Suche nach einer Monographie auf diesen Abweg. Nichtsdestotrotz wünsche den Skribenten viel Muße am herumbeißen an diesem Artikel und seinem umkämpften Begriff. 10:50, 20. Apr 2009 (ohne BenutzernameEinstein-Zitat
(Zitat: "Gott würfelt nicht.")
Ich habe die Klammer entfernt. Einstein war zwar soweit ich weiß von der Existenz eines Gottes überzeugt, hat dieses Zitat aber im Zusammenhang mit der Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik gesagt.
--AldaWalda 16:35, 26. Dez. 2006 (CET)
Kant und die Vernunft
Hallo zusammen
Zwei Punkte zum Abschnitt zu Kant, die m.E. verbessert werden könnten.
1. In der Kritik der reinen Vernunft versucht Kant die Frage zu beantworten, ob eine wissenschaftliche Metaphysik möglich ist, und kommt zum Ergebnis, dass keine Metaphysik wissenschaftlich, objektive Erkenntnisse liefern kann, weil jede Erkenntnis an Sinneserfahrung gebunden ist, Metaphysik aber ja gerade auf "meta-sinnliches" abzielt. Im Abschnitt zu Kant steht die diesbezüglich irreführende Aussage, dass Kant "den Weg zu einer wissenschaftlichen Metaphysik geebnet hätte". 2. Zum Begriff der praktischen Vernunft: die kantische praktische Vernunft setzt nicht Prinzipien, denen der Wille "unterworfen" wird, sondern bedeutet die Fähigkeit nach selbsgewählten Prinzipien zu handeln, und d.h. für Kant einen freien Willen zu haben, weil ein nicht Vernunftprinzipien gemässes Handeln immer ein Handeln ist, das durch fremde Prinzipien (Natur, Trieb etc.) bestimmt ist, und also kein freies Handeln ist. (nicht signierter Beitrag von 194.230.89.251 (Diskussion) 16:10, 10. Jul 2010 (CEST))
Abschnitt "Kriterien für Vernunft"
Ich habe den Abschnitt gestrichen, weil er m.E. unrettbar vermurkst ist: Er handelt von allem möglichem und nur u.a. von "Kriterien" (er beginnt mit einer Abgrenzung Vernunft/Verstand, versucht daraufhin eine Definition von Vernunft, kommt danach tatsächlich zu "Kriterien", referiert kurz was zu "a priori", macht noch einen Schlenker zu "Kant und die Kantianer" und wechselt schließlich zum Thema "Kritik"). Er besteht durchgehend aus unbelegter Theoriefindung, in fast jedem Absatz finden sich strategisch eingesetzte hohle Phrasen ("kennzeichnet im Allgemeinen", "nach einer gängigen Definition", "wird zumeist", "gehen ... mehr oder weniger voraus", "darf bei weitem nicht in allem gleichgesetzt werden", "ist philosophisch umstritten"). Im letzten Absatz wird behauptet, "bei Nietzsche und verschiedenen Vertretern (welchen?) des „Poststrukturalismus“ und der „Dekonstruktion“" fände sich die in den folgenden zwei Sätzen zusammengefasste Kritik (die sagen also alle das gleiche?).
Zur leichteren Nachvollziehbarkeit resp. als Ideen-Merkzettel (es sind ja durchaus interessante Gedanken enthalten): So sah er aus ;-) --Raphael Kirchner 15:16, 19. Aug. 2010 (CEST)
Überarbeitung
Ich würde gerne eine Überarbeitung starten, wenn möglich nicht als Einzelkämpfer. Gründe: Die seit bald 1,5 Jahren drinhängende Quellen-Warnung, die im Zuge der Lesenswert-Kandidatur vor bald 3 Jahren geäußerte Kritik und dass sich seitdem nicht allzuviel geändert hat (damals, heute, Unterschied). --Raphael Kirchner 21:37, 19. Aug. 2010 (CEST)
Definition
Ein Grundfehler des Artikels ist m.E., dass er (mehr oder weniger verzweifelt - vgl. auch die Diskussionen) versucht, eine Definition zu liefern. Dabei gibt es überspitzt gesagt so viele Definitionen wie Autoren – und genau das gehört dargestellt. --Raphael Kirchner 22:11, 19. Aug. 2010 (CEST)
Kleine Motivation
Es wäre schön, wenn Du diesen Artikel anfassen würdest. Als kleine Motivation: Dabei besteht sogar die Chance auf 1 Kilo Kerzen oder eine Flasche Rotwein. Gruß --Lutz Hartmann 09:40, 14. Sep. 2010 (CEST)
Bei der Ausarbeitung des Artikels sollte auf jeden Fall die Sicht Schopenhauers berücksichtigt werden , welche besonders ausführlich auf die Vernunft und die verschiedenen Auffassungen von Plato, Kant und Hegel eingeht ( ... in der Arbeit : über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde ) Benutzer : V. Naser 22.2.2011 (nicht signierter Beitrag von 212.185.80.242 (Diskussion) 20:25, 22. Feb. 2011 (CET))
Ratio
In den zahlreichen Wünschen für diesen Artikel laufen Sprach- und Ideengeschichte durcheinander. Meine Privattheorie: Vernunft ist als philosophischer Terminus die Eindeutschung von Ratio und daher ein Kernbegriff der Aufklärung. Sie ist zunächst streng vom Verstand unterschieden, worunter im Deutschen zunächst alles firmiert, was dem intellektuellen vermögen der empiristischen Tradition entspricht. Darüber hinaus haben beide Wörter aber eine umgangssprachliche Tradition. Vernünftig ist, wer etwas vernimmt, also auf etwas von seinen Antrieben und Einbildungen verschiedenes hört, dass öffentliche Anerkennung genießt (die deutsche Aufklärung ist nicht radikal wie der Rationalismus und skeptisch, sondern öffentlich-diskursiv). Verstand hingegen hat etwas damit zu tun, persönlich für einen Sachverhalt oder eine proposition einzustehen, sie also innerhalb der Öffentlichkeit Selbst zu vertreten. --ZetKIK 22:33, 28. Feb. 2011 (CET)
Handungs-konzept
Typographisches Missgeschick oder Fachterm? Bitte prüfen, mein Duden führt "Handung" nicht; Grüße, (nicht signierter Beitrag von 193.175.2.18 (Diskussion) 09:57, 23. Okt. 2014 (CEST))
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Raphael Kirchner (Diskussion) 11:00, 23. Jul. 2015 (CEST)
Neuanfang
Ich habe, nachdem erneut lange nichts passiert ist, angefangen, den Artikel schrittweise anzufassen. Ich würde mich über laufende Kommentierungen und Ratschläge, aber auch über ergänzende Beiträge freuen. --Lutz Hartmann 13:37, 20. Dez. 2011 (CET)
- Bin dabei! Gut finde ich, dass die Definition jetzt beim Denken statt beim Geist ansetzt. Sollten wir uns vielleicht hier über die jeweils nächste Aktion absprechen – nicht dass wir parallel einen Absatz zu Heidegger anfangen ;-)? --Raphael Kirchner 19:43, 21. Dez. 2011 (CET)
- Ich habe ja nur einige kleinere Punkte gesetzt. In der Kurzdefinition habe ich noch einige andere Aspekte berücksichtigt. Es war so lange still. Wenn Du aber was erarbeitest, halte ich mich vorerst zurück. Ich habe noch genug andere Themen. :-) Kennst Du übrigens den Artikel Nous? Da ist in letzter Zeit was richtig Gutes entstanden. Wenn Du konkrete Unterstützungswünsche hast, kann ich gerne prüfen, ob mir das liegt. Gruß --Lutz Hartmann 20:23, 21. Dez. 2011 (CET)
Vernunft = überprüfte Logik.
Es ist ein weiter Weg, vom Homo sapiens, dem zur Vernunft begabten, hin zu: Dem von Vernunft Geleiteten.
Das Problem dabei ist:
"Der Mensch denkt und handelt nicht logisch!" "Sondern psychologisch!" Und erst wenn der Mensch das weiß und aufgrund dessen, immer, seine Emotionen rational kontrolliert, nicht unterdrückt, ist er: Ein von Vernunft geleiteter Mensch. (nicht signierter Beitrag von 2001:4DD3:2716:0:7803:69D3:367C:30F0 (Diskussion | Beiträge) 12:05, 21. Feb. 2017 (CET)) Aha. -- Leif Czerny 12:28, 29. Nov. 2017 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 12:28, 29. Nov. 2017 (CET)
Vernunft begreifen
Ich denke, es sollte gesagt werden, dass die Vernunft nur dann verfügbar ist, wenn sie zuvor begriffen wurde. Das ist für Deutschsprachige so. Erst wenn man auf Deutsch den Begriff der Vernunft begreift kann man auch vernünftig denken. In anderen Sprachen ist es ähnlich. Im Russischen muss man das Anständige begreifen (приличное) um vernünftig denken zu können. Im Englischen ist es das Normale, im Hebräischen das Große. Und ich denke es verhält sich in allen Sprachen so oder so ähnlich, wobei der jeweilige Begriff mehr oder weniger naheliegend sein kann.
Würde das bitte jemand hinzufügen? Gruß, Herrengedeck
- Nein, in dieser Form geht das nicht. -- Leif Czerny 14:16, 28. Jan. 2019 (CET) 09:07, 25. Jan. 2019 (CET)
- Gut, in dieser Form. Ich kann leider selbst nichts schreiben da ich eine Bildschirmtastatur verwende. Wuerden Sie's schreiben? Gruss, Herrengedeck
- Nein. Betrachtungen in dieser Form können so nicht enzyklopädisch dargestellt werden.-- Leif Czerny 14:16, 28. Jan. 2019 (CET)
- Gut, in dieser Form. Ich kann leider selbst nichts schreiben da ich eine Bildschirmtastatur verwende. Wuerden Sie's schreiben? Gruss, Herrengedeck
- Nein, in dieser Form geht das nicht. -- Leif Czerny 14:16, 28. Jan. 2019 (CET) 09:07, 25. Jan. 2019 (CET)
„Vernunft und Erfahrung“
Der Wirtschaftswissenschaftler, Arzt, Literat und (Laien-)Theologe Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) lehrt dazu:
- „Vernunft und Erfahrung sind die beyden Füße, mit welchen die Wahrheit auf dem Mittelwege, nicht auf irgend einem Extrem, einhergeht.“
- Gerhard Merk (Hrsg.): Jung-Stilling-Lexikon Religion. Wielandschmiede, Kreuztal 1988, S. 170.
Dort auch viele weitere Zitate zu Vernunft und Gewissen, Vernunft und Offenbarung usw. --(nicht signierter Beitrag von Baselbieter (Diskussion | Beiträge) 14:20, 12. Aug. 2019 (CEST))