Dolgensee (Naturschutzgebiet)
Dolgensee
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Naturschutzgebiet Dolgensee (April 2017) | ||
Lage | Heidesee, Landkreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland | |
Fläche | 308,45 ha | |
Kennung | 1207 | |
WDPA-ID | 162769 | |
Natura-2000-ID | DE3748301 | |
FFH-Gebiet | 302,58 ha | |
Geographische Lage | 52° 15′ N, 13° 45′ O | |
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Einrichtungsdatum | 28. Juni 1995, 1995 | |
Verwaltung | Landesumweltamt Brandenburg (Abteilung Ökologie, Naturschutz, Wasser) | |
Rechtsgrundlage | Richtlinie 92/43/EWG |
Das Naturschutzgebiet Dolgensee liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Heidesee im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Es gehört zum Naturpark Dahme-Heideseen.
Das rund 308,5 ha große Gebiet mit der Kennnummer 1207 wurde mit Verordnung vom 9. Juni 1995 unter Naturschutz gestellt.[1] Das Naturschutzgebiet mit dem von der Dahme durchflossenen Dolgensee erstreckt sich zwischen Gussow im Nordwesten und Dolgenbrodt im Südosten – beide sind Ortsteile der Gemeinde Heidesee. Südlich verläuft die B 246.
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natura-2000- und FFH-Gebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das NSG Dolgensee ist Teil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete Natura 2000. Der Steckbrief des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) enthält für das 302,58 Hektar umfassende FFH-Gebiet unter der Nummer 3748-301 folgende Charakterisierung:
„Nährstoffreicher Flachsee mit ausgedehnten Schilfröhrichten und uferseitig anschließenden Großseggenrieden, Staudenfluren, Erlenbrüchen, Wiesen und Weiden“
Naturschutzgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verordnung über das Naturschutzgebiet beinhaltet als Schutzzweck unter anderem:
„[…] als Standort seltener, in ihrem Bestand bedrohter wildwachsender Pflanzengesellschaften, insbesondere der ausgedehnten Ufervegetation des Dolgensees, vor allem der Schilfbestände und Schwimmblattvegetation, sowie der Erlenbruchgesellschaften und der wechselfeuchten Wiesen und der Magerrasen […] als Lebensraum bestandsbedrohter Tierarten, insbesondere als Brut- und Nahrungsgebiet für Sing- und Großvogelarten, sowie als Rückzugsraum für Reptilien und Säuger, die an den aquatischen Lebensraum gebunden sind […] wegen der besonderen Eigenart des Gebietes als bisher weitgehend intakter Lebensraum mit vorwiegend unverbauten Uferzonen und seiner regionalen Bedeutung als Überwinterungsgebiet für Wasservögel.“
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pflanzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den Lebensraumtypen listet der FFH-Steckbrief folgende Pflanzen- beziehungsweise Waldgesellschaften auf: Feuchte Hochstaudenfluren (Natura 2000-Code 6430; Convolvuletalia sepium, Glechometalia hederaceae und Filipendulion), Offene Grasflächen mit Silbergras und Straußgras auf Binnendünen (2330) und Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften (3150; Magnopotamion oder Hydrocharition).[2]
Tiere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Anhang II der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und der Verordnung des Landes sind einschließlich ihrer für Fortpflanzung, Ernährung, Wanderung und Überwinterung wichtigen Lebensräume besonders geschützt: unter den Säugetieren der Fischotter (Lutra lutra), sowie unter den Fischen der Rapfen (Aspius aspius) und der Bitterling (Rhodeus amarus).[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Verordnung über das Naturschutzgebiet „Dolgensee“ vom 9. Juni 1995 im Brandenburgischen Vorschriftensystem (BRAVORS)
- ↑ a b c 3748-301 Dolgensee. (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. Februar 2020. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dolgensee in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Dolgensee auf der Webseite des Naturparks Dahme-Heideseen