Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften 2015

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29. Dreiband-WM für
Nationalmannschaften 2015
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin/K.-o.-System
Ausrichter: UMB / DBU
Turnierdetails
Austragungsort: Festhalle Viersen,
Viersen Deutschland Deutschland
Eröffnung: 26. Februar 2015[1]
Endspiel: 1. März 2015
Teilnehmer: 46 Spieler aus 20 Nationen
Titelverteidiger: Belgien Belgien
Sieger: Belgien Belgien
2. Finalist: Korea Sud Korea
3. Platz: Turkei Türkei
NiederlandeNiederlande Niederlande
Preisgeld: Aufwandsentschädigung
Rekorde
Bester GD: 2,506 Belgien Frédéric Caudron
Bester ED: 4,000 Belgien Frédéric Caudron
Höchstserie (HS): 00160Belgien Frédéric Caudron
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
Festhalle Viersen
2014 2016
Logo UMB (ausrichtender Verband)
Abendstimmung am zweiten Spieltag
Panorama des Spielsaals während einer Pause

Die Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften 2015 war die 29. Auflage dieses Turniers, das seit 1981 in der Regel jährlich in der Disziplin Dreiband der Billardvariante Karambolage ausgetragen wird. Sie fand vom 26. Februar bis 1. März 2015 in der Stadt Viersen statt, die seit 1990 fester WM-Austragungsort ist.

Normalerweise wird das Turnier mit 24 Teams gespielt. Melden sich aber weniger Teams, werden B-Teams nach folgendem Vergabemodus zugelassen:

  1. Titelträger (hier: Belgien Belgien)
  2. Organisierende Nation (hier: Deutschland Deutschland)
  3. Nächstfolgende Nation nach Weltrangliste (hier: Korea Sud Südkorea)

Im Spielmodus gibt es einige Änderungen. Es werden keine Matches mehr abgebrochen, wenn der Sieger feststeht. Alle Partien werden zu Ende gespielt.

Seit 2013 wird nicht mehr im Satzsystem gespielt, sondern auf 40 Punkte. In der Gruppenphase ist ein Unentschieden in der Begegnung möglich. Es wird mit Nachstoß gespielt. Ab der KO-Runde gibt es bei einem Unentschieden eine Verlängerung im Scotch-Doubles-System. Alle vier Spieler spielen im Wechselmodus bis 15 Points. Das Team, das als erstes die 15 Points erreicht, hat das Match gewonnen. Es gibt keinen Nachstoß.[2]

Seit 2004 wird Platz 3 nicht mehr ausgespielt. Es gibt zwei Bronzemedaillen. Das Zeitlimit liegt bei 40 Sekunden pro Stoß. Je Spiel sind zwei Verlängerung von je 40 Sekunden möglich. Das Ranking wird wie folgt ermittelt:

  1. Matchpoints (MP)
  2. Partiepunkte (PP)
  3. Mannschafts-Generaldurchschnitt (MGD)
Nation Gruppe Spieler 1 Spieler 2
Agypten Ägypten D Sameh Sidhom Riad Nady
Belgien Belgien A A Eddy Merckx Frédéric Caudron
Belgien Belgien B F Eddy Leppens Roland Forthomme
Deutschland Deutschland A B Martin Horn Christian Rudolph
Deutschland Deutschland B G Stefan Galla Ronny Lindemann
Danemark Dänemark G Tonny Carlsen Brian Hansen
Ecuador Ecuador E Javier Teran Luis Aveiga
Frankreich Frankreich F Jérémy Bury Jean-Christophe Roux
Griechenland Griechenland E Nikos Polychronopoulos Dionisis Tsokantas
Italien Italien B Marco Zanetti Salvatore Papa
Japan Japan G Tatsuo Arai Tokuyuki Tanabe
Kolumbien Kolumbien C Heriberto Aristizabal Gabriel Vasquez
Korea Sud Südkorea A D Heo Jung-han Cho Jae-ho
Korea Sud Südkorea B H Cho Chi-yeon Kim Hyung-kon
Luxemburg Luxemburg B Ramon Hamm Paul Mooz
Niederlande Niederlande F Dick Jaspers Barry van Beers
Osterreich Österreich H Andreas Efler Herbert Szivacz
Peru Peru D Ramon Rodriguez Guido Sacco
Portugal Portugal A Manuel Rui Costa Joao Pedro Ferreira
Schweden Schweden H Torbjörn Blomdahl Michael Nilsson
Schweiz Schweiz A Cetin Behzat Pierre Alain Rech
Spanien Spanien E Daniel Sánchez Rubén Legazpi
Tschechien Tschechien C Martin Bohac Radek Novak
Turkei Türkei E Tayfun Taşdemir Adnan Yüksel

In der Gruppe A setzte sich unangefochten der Titelverteidiger Belgien durch. Die Schweiz als krasser Außenseiter wurde Letzter. Im Spiel um den Gruppensieg Belgien gegen Portugal spielte Frédéric Caudron gegen Pierre Alain Rech mit 40 Points in 10 Aufnahmen, also 4,000 GD, die beste Partie des Turniers.

Die Gruppe B, mit Deutschland A, brachte keine großen Überraschungen. Im Endspiel um den Gruppensieg kam es zum erwarteten Endspiel zwischen Deutschland und Italien. Nach dem 40:30-Sieg von Christian Rudolph gegen Salvatore Papa entschied die Partie zwischen Martin Horn und dem zweifachen Weltmeister Marco Zanetti das Match. In einem hochklassigen Spiel gewann Horn knapp mit 40:38 in 16 Aufnahmen.

Die Türkei, die in den letzten Jahren immer zu den Favoriten gezählt hatte, setzte sich klar in der Gruppe C durch. Kolumbien und Tschechien trennten sich Unentschieden und die Türkei gewann beide Matches glatt mit 4:0.

Bereits in den Spielen in der Gruppenphase zeigte Korea A, dass ein Sieg bei der Weltmeisterschaft nur über dieses Team möglich ist. Gleich in den ersten Spielen der Gruppe D zeigten Heo Jung-han und Cho Jae-ho ihre Klasse. Mit 160 Points in 80 Aufnahmen in zwei Spielen, also 2,000 Mannschaftsdurchschnitt (MGD) waren sie nach Titelverteidiger Belgien das beste Team in den Gruppenspielen. Durch die sehr kurzfristige Absage von Ecuador war es für den Veranstalter nicht möglich, ein Ersatzteam zu stellen. So kam es in der Gruppe E zu einem Zweikampf zwischen Spanien und Griechenland. In beiden Spielen gewann jeder Spieler ein Match. So kam es zum Punktegleichstand. Spanien erzielte aber 158 Punkte in 109 Aufnahmen und spielte mit 1,449 den besserem MGD. Griechenland schaffte 144 Punkte in 109 Aufnahmen und 1,321 MGD.

Die stärkste Vorrundengruppe war mit den Niederlanden, Belgien B und Frankreich die Gruppe F. Das zeigte sich auch am Schlussstand der Tabelle. Alle Mannschaften hatten 2:2 Matchpunkte und 4:4 Partiepunkte. Sehr stark spielte der Franzose Jérémy Bury, der beide Partien gewann. Da sein Mannschaftskollege Jean-Christophe Roux nicht seine gewohnten Leistungen brachte, wurde Frankreich nur Letzter. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel sah alles nach einem Sieg von Belgien B aus. Eddy Leppens und Roland Forthomme starteten sehr stark und führten beide deutlich. Am Ende siegte aber Dick Jaspers in sehr guten 22 Aufnahmen mit 40:35 gegen Leppens und Barry van Beers verlor mit 28:40 in 24 Aufnahmen gegen Forthomme. Durch die gute Mannschaftsleistung gegen Frankreich hatten aber am Schluss die Niederlande mit 1,698 den besten MGD und wurden Gruppensieger.

Sehr enttäuschend verlief die Weltmeisterschaft für Deutschland B. Stefan Galla und Ronny Lindeman wurde durchaus ein Weiterkommen in der Gruppe G zugetraut. Speziell Stafan Galla war weit von seiner Bestform entfernt. Somit wurde Deutschland B nur Letzter. In sehr guter Form präsentierten sich dagegen die Dänen. Im entscheidenden Spiel gegen Japan erzielten Tonny Carlsen und Brian Hansen ihr bestes Turnierergebnis. Mit einem glatten 4:0-Sieg spielten sie einen MGD von 1,739.

Rekordweltmeister Schweden erwartete in der Gruppe H Korea B und Österreich. Gleich im ersten Spiel war der Gegner Korea B. Torbjörn Blomdahl startete gleich mit einer Klassepartie. Gegen Cho Chi-yeon siegte er mit 40:14 in nur 14 Aufnahmen. Mikael Nilsson verlor aber gegen Kim Hyung-kon mit 35:40 in 26 Aufnahmen. Im zweiten Durchgang gewann Korea B gegen Österreich glatt mit 80:53 in 47 Aufnahmen. Somit musste Schweden auch gegen Österreich gewinnen. Blomdahl gewann mit 40:35 in 27 Aufnahmen gegen Andreas Efler. Da Nilsson nur ein Unentschieden gegen Herbert Szivacz erreichte, war Schweden ausgeschieden.

[3]

Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Belgien Belgien A 2 2-0-0 4:0 8:0 2,105 2,500
2 Portugal Portugal 2 1-0-1 2:2 4:4 0,964 0,975
3 Schweiz Schweiz 2 0-0-2 0:4 0:8 0,769 -
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 18:00h Schweiz Schweiz 0,658 0:2 0:4 0,975 Portugal Portugal
27. Februar 2015 16:00h Belgien Belgien A 1,818 2:0 4:0 0,977 Schweiz Schweiz
28. Februar 2015 13:30h Belgien Belgien A 2,500 2:0 4:0 0,937 Portugal Portugal
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Deutschland Deutschland A 2 2-0-0 4:0 8:0 1,240 1,481
2 Italien Italien 2 1-0-1 2:2 4:4 0,952 0,776
3 Luxemburg Luxemburg 2 0-0-2 0:4 0:8 0,376 -
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 18:00h Italien Italien 0,776 2:0 4:0 0,310 Luxemburg Luxemburg
27. Februar 2015 16:00h Deutschland Deutschland A 1,066 2:0 4:0 0,466 Luxemburg Luxemburg
28. Februar 2015 13:30h Deutschland Deutschland A 1,481 2:0 4:0 1,259 Italien Italien
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Turkei Türkei 2 2-0-0 4:0 8:0 1,415 1,538
2 Kolumbien Kolumbien 2 0-1-1 1:3 2:6 1,101 1,030
3 Schweiz Schweiz 2 0-1-1 1:3 2:6 1,015 1,030
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 16:00h Kolumbien Kolumbien 1,030 1:1 2:2 1,030 Schweiz Schweiz
27. Februar 2015 14:00h Turkei Türkei 1,538 2:0 4:0 1,192 Kolumbien Kolumbien
28. Februar 2015 11:00h Tschechien Tschechien 1,000 0:2 0:4 1,311 Turkei Türkei
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Korea Sud Südkorea A 2 2-0-0 4:0 8:0 2,000 2,162
2 Agypten Ägypten 2 1-0-1 2:2 3:5 1,060 1,095
3 Peru Peru 2 0-0-2 0:4 1:7 1,009 -
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 16:00h Agypten Ägypten 1,095 2:0 3:1 0,972 Peru Peru
27. Februar 2015 14:00h Peru Peru 1,081 0:2 0:4 2,162 Korea Sud Südkorea A
28. Februar 2015 11:00h Korea Sud Südkorea A 1,860 2:0 4:0 1,000 Agypten Ägypten
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Spanien Spanien 2 0-2-0 2:2 4:4 1,449 1,490
2 Griechenland Griechenland 2 0-2-0 2:2 4:4 1,321 1,357
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
27. Februar 2015 11:00h Griechenland Griechenland 1,357 1:1 2:2 1,410 Spanien Spanien
27. Februar 2015 20:00h Spanien Spanien 1,490 1:1 2:2 1,283 Griechenland Griechenland
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Niederlande Niederlande 2 0-2-0 2:2 4:4 1,698 1,972
2 Belgien Belgien B 2 0-2-0 2:2 4:4 1,557 1,630
3 Frankreich Frankreich 2 0-2-0 2:2 4:4 1,290 1,513
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 14:00h Frankreich Frankreich 1,122 1:1 2:2 1,489 Belgien Belgien B
27. Februar 2015 11:00h Niederlande Niederlande 1,972 1:1 2:2 1,513 Frankreich Frankreich
27. Februar 2015 20:00h Belgien Belgien B 1,630 1:1 2:2 1,478 Niederlande Niederlande
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Danemark Dänemark 2 2-0-0 4:0 8:0 1,523 1,739
2 Japan Japan 2 1-0-1 2:2 4:4 1,016 1,095
3 Deutschland Deutschland B 2 0-0-2 0:4 0:8 0,977 -
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 12:00h Japan Japan 1,095 2:0 4:0 0,931 Deutschland Deutschland B
26. Februar 2015 20:00h Deutschland Deutschland B 1,033 0:2 0:4 1,355 Danemark Dänemark
27. Februar 2015 18:00h Danemark Dänemark 1,739 2:0 4:0 0,891 Japan Japan
Abschlusstabelle
Platz Nation Sp. G-U-V MP PP MGD BEMD
1 Korea Sud Südkorea B 2 1-1-0 3:1 6:2 1,540 1,702
2 Schweden Schweden 2 1-1-0 3:1 5:3 1,476 1,875
3 Osterreich Österreich 2 0-0-2 0:4 1:7 1,142 -
Ergebnisse
Datum Nation 1 MGD MP PP MGD Nation 2
26. Februar 2015 12:00h Schweden Schweden 1,875 1:1 2:2 1,350 Korea Sud Südkorea B
26. Februar 2015 20:00h Korea Sud Südkorea B 1,702 2:0 4:0 1,127 Osterreich Österreich
27. Februar 2015 18:00h Schweden Schweden 1,230 2:0 3:1 1,153 Osterreich Österreich
Helmut John (links, DBU-Präsident) und Jean-Claude Dupont (UMB-Präsident) bei der Siegerehrung.
Die Medaillengewinner

Das erste Viertelfinalspiel der Finalrunde fand zwischen Dänemark und den Niederlanden statt. Wieder zeigte Dänemark eine ansprechende Leistung. Nach hartem Kampf musste sich aber Tonny Carlsen dem mehrfachen Weltmeister Dick Jaspers geschlagen geben. Nach 21 Aufnahmen setzte sich am Ende Jaspers mit 40:38 durch. Auch die zweite Partie war hart umkämpft. Zum Schluss siegte Barry van Beers mit 40:36 in 27 Aufnahmen gegen Brian Hansen.

Laut Reglement müssen, wenn in der K.-o.-Phase zwei Teams aus einem Land vertreten sind, die beiden gegeneinander spielen. Somit kam es im Viertelfinale zu dem Spiel Korea A gegen Korea B. Hier zeigte Korea A, dass es ein echter Titelanwärter ist. Mit 2,285 MGD spielten sie ihr bestes Spiel im Turnier. Heo Jung-han siegte in hervorragenden 15 Aufnahmen mit 40:21 gegen Cho Chi-yeon. Auch weiter auf allerhöchstem Niveau spielte Cho Jae-ho. Gegen Kim Hyung-kon siegte er mit 40:29 in 20 Aufnahmen.

Das dritte Viertelfinalspiel Türkei gegen Deutschland A war ein Krimi bis zur letzten Minute. Martin Horn verlor nach klarer Führung mit 39:40 gegen Tayfun Taşdemir. Es war seine erste Niederlage im Turnier. Christian Rudolph zeigte seine beste Turnierleistung und gewann gegen Adnan Yüksel mit 40:25 in 24 Aufnahmen. Damit kam es zum ersten Mal zum neu eingeführten Entscheidungssatz bis 15 im Scotch-Doubles-Modus. Die Türkei startete mit 5 Punkten. Deutschland verfehlte durch Rudolph. Die Türkei erzielte weitere 2 Punkte zum 7:0. Deutschland machte 3 Punkte und kam auf 7:3 heran. Danach erhöhte die Türkei durch 7 Punkte auf 14:3. In der voll besetzten Festhalle erzielte Deutschland 10 Punkte. Der 11. Punkt wurde von Martin Horn hauchdünn verfehlt. Den Matchball zum 15:13 verwandelte dann Tayfun Taşdemir mit dem nächsten Versuch.

Titelverteidiger Belgien A gegen Spanien war das vierte Viertelfinalspiel. Frédéric Caudron startete für seine Verhältnisse sehr durchwachsen. Gegen Ruben Legazpi stand es nach 14 Aufnahmen 24:20. Dann aber beendete Caudron mit der Turnierhöchstserie von 16 die Partie. In der zweiten Partie dieser Begegnung zwischen den Weltmeistern Daniel Sánchez und Eddy Merckx beendete Sánchez die Partie in der 27. Aufnahme. Im Nachstoß musste Merckx noch zwei Punkte erzielen, um das Scotch Doubles zu vermeiden. Das gelang ihm und Belgien war im Halbfinale.

Das erste Halbfinale zwischen Korea A und den Niederlanden endete unentschieden. Dick Jaspers gewann dank einer 14er-Serie seine Partie gegen den Koreaner Heo Jung-han mit 40:27 in 22 Aufnahmen. Gegen den überragenden Spieler der Koreaner, Cho Jae-ho, hatte Barry van Beers am Ende mit 32:40 in 20 Aufnahmen das Nachsehen. Damit wurde das Halbfinale auch im Scotch Doubles entschieden. Die Koreaner nutzten dabei konsequent ihre Chancen und siegten mit 15:10.

Im zweiten Halbfinale zeigte Frédéric Caudron wieder einmal seine Extraklasse. Bei seinem Sieg von 40:12 in nur 12 Aufnahmen hatte Adnan Yüksel nicht die Spur einer Chance auf den Sieg. In der zweiten Partie zeigte Tayfun Taşdemir, dass er jeden Gegner schlagen kann. Gegen den mehrfachen Weltmeister Eddy Merckx blieb er in diesem Turnier weiter ungeschlagen und siegte sicher mit 40:25 in 16 Aufnahmen. Der Entscheidungssatz war dann eine klare Angelegenheit für die Belgier, Endstand war 15:7.

Das Finale zwischen Korea A und Belgien A war ein sehr umkämpftes Match. Cho Jae-ho zeigte weiter seine Klasse, brachte Frédéric Caudron die erste Turnierniederlage bei und blieb bei dieser Weltmeisterschaft ungeschlagen. Das Endergebnis lautete 40:33 in 21 Aufnahmen. Eddy Merckx setzte sich mit 40:32 in 25 Aufnahmen gegen Heo Jung-han durch. Somit kam es zum vierten Mal zum neu eingeführten Scotch Doubles. Korea gewann den Anstoß und startete mit 5 Punkten. Die Belgier ließen 7 Punkte folgen. Korea konnte keine Karambolage erzielen und Belgien legte 6 Punkte nach. Der Zwischenstand also 5:13. Korea antwortete mit weiteren 5 Punkten, danach Fehlaufnahme Belgien. Nach einem Punkt für Heo verfehlt Cho einen lösbaren Punkt und übergibt an Caudron. Der löst die Position und übergibt einen relativ einfachen Vorbänder an Merckx. Dieser löst den Punkt sicher zum Endstand von 15:11 und Belgien ist zum vierten Mal in Folge Weltmeister.

[3]

  Viertelfinale (28. Februar 2015)
40 Points
Halbfinale (1. März 2015)
40 Points
Finale (1. März 2015)
40 Points
                           
   Belgien Belgien A 2/3:1/1,904        
 Spanien Spanien 0:2/1:3/1,428  
 Belgien Belgien A 1:1/2:2/2,312/15
   Turkei Türkei 1:1/2:2/1,857/7  
 Turkei Türkei 1:1/2:2/1,266/15
   Deutschland Deutschland A 1:1/2:2/1,490/13  
   Belgien Belgien A 1:1/2:2/1,586/15
   Korea Sud Südkorea A 1:1/2:2/1,565/11
   Danemark Dänemark 0:2/0:4/1,571
 Niederlande Niederlande 2:0/4:0/1,666  
 Niederlande Niederlande 1:1/2:2/1,714/10
   Korea Sud Südkorea A 1:1/2:2/1,595/15  
 Korea Sud Südkorea A 2:0/4:0/2,285
   Korea Sud Südkorea B 0:2/0:4/1,428  

Abschlusstabelle

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Legende
MP Match Punkte (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
SV Satzverhältnis (nur bei Turnieren im Satzsystem)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. benötigte Aufnahmen
GD Generaldurchschnitt
MGD Mannschafts-Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
BEMD Bester Einzeldurchschnitt einer Mannschaft
BSD Bester Satzdurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
WRP Weltranglistenpunkte
Abschlusstabelle[4]
Phase Platz Nation Sp G-U-V MP PP Pkt. Aufn. MGD BEMD HS
Finale 1 Belgien Belgien A 5 5-0-0 10:0 15:5 378 192 1,968 2,500 16
2 Korea Sud Südkorea A 5 4-0-1 8:2 16:4 379 203 1,867 2,285 15
Halb-
finale
3 Turkei Türkei 4 3-0-1 6:2 12:4 277 194 1,427 1,857 8
Niederlande Niederlande 4 1-2-1 4:4 10:6 293 173 1,693 1,972 15
Viertel-
finale
5 Deutschland Deutschland A 3 2-0-1 4:2 10:2 239 182 1,313 1,490 10
6 Danemark Dänemark 3 2-0-1 4:2 8:4 234 153 1,529 1,739 14
7 Korea Sud Südkorea B 3 1-1-1 3:3 6:6 184 122 1,508 1,702 13
8 Spanien Spanien 3 0-2-1 2:4 5:7 218 151 1,443 1,490 15
Gruppen-
phase
9 Schweden Schweden 2 1-1-0 3:1 5:3 155 105 1,476 1,875 14
10 Belgien Belgien B 2 0-2-0 2:2 4:4 148 95 1,557 1,630 13
11 Griechenland Griechenland 2 0-2-0 2:2 4:4 144 109 1,321 1,357 7
12 Japan Japan 2 1-0-1 2:2 4:4 121 119 1,016 1,095 9
13 Portugal Portugal 2 1-0-1 2:2 4:4 110 114 0,964 0,975 6
14 Italien Italien 2 1-0-1 2:2 4:4 148 157 0,942 0,776 7
15 Agypten Ägypten 2 1-0-1 2:2 3:5 123 116 1,060 1,095 8
16 Kolumbien Kolumbien 2 0-1-1 1:3 2:6 130 118 1,101 1,030 7
17 Frankreich Frankreich 2 0-2-0 2:2 4:4 111 86 1,290 1,513 13
18 Tschechien Tschechien 2 0-1-1 1:3 2:6 129 127 1,015 1,030 7
19 Osterreich Österreich 2 0-0-2 0:4 1:7 128 112 1,142 1,153 15
20 Peru Peru 2 0-0-2 0:4 1:7 111 110 1,009 0,972 10
21 Deutschland Deutschland B 2 0-0-2 0:4 0:8 129 132 0,977 --- 9
22 Schweiz Schweiz 2 0-0-2 0:4 0:8 97 126 0,769 --- 5
23 Luxemburg Luxemburg 2 0-0-2 0:4 0:8 67 178 0,376 --- 5
Commons: World Three-cushion Championship for National Teams 2015 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Offizielle Homepage des Turniers. Abgerufen am 2. Februar 2015.
  2. World Championship Rules. 3 Cushion National Teams. Regelwerk der UMB (PDF; 331 kB). Auf: UMB.com. Abgerufen am 22. März 2014.
  3. a b Ergebnisse. Abgerufen am 5. März 2015.
  4. Endklassement. Abgerufen am 5. März 2015.