Duminitschi (Kaliningrad)

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Siedlung
Duminitschi
Giggarn (Girren)

Думиничи
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Giggarey (vor 1630),
Gygarren (nach 1815),
Giggarn (bis 1938),
Girren (1938–1946)
Bevölkerung 22 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 25 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238724
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 000 019
Geographische Lage
Koordinaten 54° 56′ N, 21° 48′ OKoordinaten: 54° 55′ 54″ N, 21° 47′ 56″ O
Duminitschi (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Duminitschi (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Duminitschi (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Duminitschi (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Duminitschi (russisch Думиничи, deutsch Giggarn, 1938 bis 1945 Girren, litauisch Gygarai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman.

Geographische Lage

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Duminitschi liegt 18 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Neman (Ragnit) und ist über eine Stichstraße von Kanasch (Jurgaitschen, 1938 bis 1946 Königskirch) aus zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Vor 1945 bestand das einst Giggarn genannte Dorf[2] aus zwei großen Höfen. Zwischen 1874 und 1945 war das kleine Dorf in den Amtsbezirk Jurgaitschen[3] (der Ort heißt russisch: Kanasch) eingegliedert, der ab 1939 „Amtsbezirk Königskirch“ hieß und zum Kreis Ragnit, ab 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – im Jahre 1938 wurde Giggarn aus politisch-ideologischen Gründen zur Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in „Girren“ umbenannt.

Im Jahre 1945 kam das Dorf in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 die russische Bezeichnung Duminitschi.[4] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Kanaschski selski Sowet im Rajon Sowetsk eingeordnet. Seit 1954 gehörte Duminitschi zum Nowokolchosnenski selski Sowet und seit etwa 1997 (wieder) zum Dorfbezirk Kanaschski selski okrug. Von 2008 bis 2016 gehörte Duminitschi zur Landgemeinde Schilinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Neman.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 57
1933 58
1939 46
2002 50
2010 27

Mit seinen fast ausnahmslos evangelischen Einwohnern war Giggarn resp. Girren bis 1945 ein Dorf im Kirchspiel der Kirche Jurgaitschen. Sie gehörte zuletzt zur Diözese Tilsit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Duminitschi im Einzugsbereich zweier neu entstandener evangelisch-lutherischen Gemeinden: in Slawsk (Heinrichswalde) bzw. in Bolschakowo (Groß Skaisgirren, 1938 bis 1946 Kreuzingen). Beide sind Teil der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Girren
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Jurgaitschen/Königskirch
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)