ESWE Verkehrsgesellschaft

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ESWE Verkehrsgesellschaft mbH
Logo der ESWE Verkehrsgesellschaft Wiesbaden


Der „50-Millionen-Bus“ von ESWE Verkehr

Basisinformationen
Unternehmenssitz Gartenfeldstraße 18
65189 Wiesbaden
Webpräsenz www.eswe-verkehr.de
Eigentümer Stadt Wiesbaden
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1. August 2000
Aufsichtsrat Stadtrat Andreas Kowol (Vorsitzender), Kian Barazandeh, Andreas Bösing, Mechthild Coigné, Marc Dahlen, Jacek Gogolinski, Silas Paul Gottwald, Frank Groß, Martin Johannes Kraft, Mehmet Polat, Christoph Von Küster, Alexander Winkelmann
Geschäftsführung Marion Hebding
Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (VMW),
Rhein-Main (RMV),
Rhein-Nahe (RNN)
Mitarbeiter 1182
Umsatz 45,4 Mio. Eurodep1
Linien
Bus 43
Sonstige Linien Nerobergbahn
Anzahl Fahrzeuge
Omnibusse 308
Sonstige Fahrzeuge 2 Wagen der Nerobergbahn
Statistik
Fahrgäste 55,3 Mio.
Fahrleistung 12,189 Mio.
Haltestellen 889
Länge Liniennetz
Buslinien 653,349 kmdep1
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 1
Ein Bus der Linie 6A am neugestalteten Bussteig A der Haltestelle „Hauptbahnhof“

Die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH, kurz ESWE Verkehr, ist Wiesbadens kommunaler Verkehrsbetrieb, welcher für den öffentlichen Personennahverkehr in der Landeshauptstadt zuständig ist. Neben dem Stadtbusverkehr in Wiesbaden betreibt ESWE Verkehr auch die Nerobergbahn. Die ESWE Verkehrsgesellschaft und die Mainzer Verkehrsgesellschaft sind die beiden Anteilseigner der Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (VMW) GmbH. Darüber hinaus ist das Wiesbadener Verkehrsunternehmen Mitglied des Rhein-Main-Verkehrsverbund sowie über den VMW auch im Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund tätig.

Der öffentliche Nahverkehr in Wiesbaden begann am 16. August 1875 mit einer Pferdebahn auf einer „eingleisigen Normalspur“ (Spurweite: 1.435 mm). Der erste Streckenverlauf der Pferdebahn führte von der Rheinstraße durch die Innenstadt ins Nerotal – diese Linienführung war der Ursprung der noch heute verkehrenden Buslinie 1. 1889 folgte eine zweite Pferdebahn und die erste Dampfstraßenbahn, die vom Biebricher Rheinufer bis ins Nerotal fuhr. Ab 1896 gab es eine elektrische Straßenbahn, die bis 1900 die Pferde- und Dampfbahnen ablöste. Den Straßenbahnbetrieb übernahm die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. 1906 nahm die Straßenbahnlinie zwischen Wilhelmstraße und Dotzheim den Betrieb auf und wurde 1910 bis Bierstadt verlängert.[1]

Bereits 1922 verkehrte als Vorbereitung für die Eingemeindung Schiersteins eine erste Buslinie zwischen der Wiesbadener Innenstadt und Schierstein, der Betrieb der verkehrenden Doppelstockbusse wurde jedoch schnell wieder eingestellt. Im Jahr 1929 wurden die „Städtischen Verkehrsbetriebe“ gegründet und mit diesen die ersten Buslinien eingeführt, welche nach und nach die Straßenbahnen der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) ablösten.[1] Im Jahr 1943 wurden die „Städtischen Verkehrsbetriebe“ in die ebenfalls städtischen Versorgungswerke eingegliedert um Kosten zu sparen. Von diesem Zeitpunkt an trat das Unternehmen als „Stadtwerke Wiesbaden Aktiengesellschaft“ auf und führte im Jahr 1970 die Kurzbezeichnung „ESWE“ ein.[2] Die Buchstaben S und W werden hier seit einer Werbeaktion zur Modernisierung des Unternehmens in Lautschrift ausgeschrieben, also Es und We, sowie in Großbuchstaben gesetzt. Mitte der 1970er-Jahre wurden die Fahrzeuge in Anlehnung an die nassauischen Landesfarben unten orange und oben weiß lackiert. Auch das blaue ESWE-Logo findet sich seit diesem Zeitpunkt auf allen Bussen wieder.[3] Im Februar 1985 wurde mit der Anschaffung der ersten Omnibusse des Typs Mercedes-Benz O 405 die heute noch aktuelle blau-orange-weiße Fahrzeuglackierung eingeführt.

1990 etablierte ESWE als zweite Stadt in Deutschland (nach Köln) einen Fahrgastbeirat. Dieser traf sich vierteljährlich und sollte die Interessen der Fahrgäste gegenüber dem Verkehrsbetrieb bündeln und vertreten. Gab es in der Anfangszeit nur sporadische Auftritte in der Öffentlichkeit, so verkauften ESWE Verkehr und der Fahrgastbeirat seit 2004 am Samstag vor dem Fahrplanwechsel gemeinsam die neuen Fahrpläne, wobei der Verkaufserlös jeweils einem „guten Zweck“ gestiftet wird. Seit 2011 gibt es die Nachfolge-Institution des FahrgastForum, welches sich alle zwei Monate trifft und zusätzlich ein Forum im Internet sowie etwa alle zwei Monate einen so genannten Expertenchat. Allerdings litt das FahrgastForum an mangelnder Nachfrage und schlief bereits nach einem Jahr ein, auch ein Expertenchat kam nur im ersten Jahr zustande. Übrig ist mittlerweile nur noch ein Forum mit bestenfalls mittelmäßiger Resonanz.

Im Jahr 2000 wurden die Verkehrsbetriebe aus der ESWE ausgegliedert und in eine eigenständige GmbH umgewandelt. Seitdem bestehen die ESWE Versorgungs AG als städtisches Energieversorgungsunternehmen und die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH als Nahverkehrsunternehmen.

Am 1. Oktober 2004 begann die von der Wiesbadener Versorgungs- und Verkehrsholding (WVV) und der Hamburger Hochbahn (HHA) gegründete Wiesbadener Busgesellschaft mbH (WiBus). Die WVV hielt bei der Gründung 51 Prozent der Gesellschaftsanteile, die restlichen 49 Prozent die HHA. Ziel war, die Konkurrenzfähigkeit von ESWE Verkehr am Markt zu stärken, da die WiBus einem anderen Tarifvertrag unterliegt und ihren Beschäftigten deutlich geringere Gehälter zahlt. Diese Maßnahme wurde als Konsequenz der geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen zur Vergabe von Verkehrsleistungen für notwendig gehalten. Mit der Betriebsaufnahme der WiBus endeten die Beauftragung der externen Subunternehmen Autobus Sippel, Papproth und Mester. Als Folge unterschiedlicher Auffassungen und der Planung der Hochbahn, deren Fremdbeteiligungen in die BeNex auszugliedern und wiederum 49 Prozent der BeNex zu verkaufen, beschlossen Ende 2007 die Wiesbadener städtischen Gremien den Erwerb der WiBus-Anteile der Hamburger Hochbahn, sodass sich alle Anteile der WiBus im Besitz der WVV befunden hatten. Eine weitere Schwestergesellschaft, die WTI (Wiesbaden Tours International), früher Betreiberin der blauen Kurautobusse und später viele Jahre lang neben anderen privaten Firmen als Subunternehmen tätig, ging im Herbst 2009 in die Insolvenz.

Mit dem 25. Juni 2014 wurde die Wiesbadener Busgesellschaft mbH (WiBus) in ESWE Verkehr Fahrbetrieb GmbH umbenannt und alle Anteile von der WVV auf ESWE Verkehr überschrieben.

Am 28. April 2015 beschloss der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden die vollständige Verschmelzung der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH mit ihren bisherigen Tochtergesellschaften ESWE Verkehr Fahrbetrieb GmbH (EVFB, ehemals WiBus) und ESWE Verkehr Service GmbH (EVS), die entsprechend vollzogen wurde. Seit dieser Zeit sind wieder alle Mitarbeiter beim Mutterunternehmen beschäftigt.[4]

Im Jahr 2016 erteilte die Landeshauptstadt Wiesbaden ESWE Verkehr erneut die Konzession, um das lokale Busnetz zu betreiben.[5] Die Konzessionserteilung begann im Oktober 2017 und läuft für zehn Jahre.

Im Februar 2022 wurde bekannt, dass die Wiesbadener Staatsanwaltschaft seit dem Jahr 2021 gegen den ehemaligen Geschäftsführer Hermann Zemlin sowie den damals noch amtierenden Geschäftsführer Jörg Gerhard wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.[6] Konkret sollen diese Mitglieder des Betriebsrats unrechtmäßig begünstigt haben. Als Konsequenz wurde der damals noch im Amt gewesene Jörg Gerhard vom Aufsichtsrat als Geschäftsführer abberufen.[7] Gleichzeitig wurden Stimmen aus dem Wiesbadener Rathaus laut, welche forderten, dass auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats, der Verkehrsdezernent Andreas Kowol, seinen Posten verlässt.[8]

Nachfolgend aufgelistet sind alle Buslinien, die von der ESWE Verkehrsgesellschaft betrieben werden (Fahrplanstand 10. Dezember 2023).

Linie Verlauf
1 Dürerplatz – HauptbahnhofNerotal
2 KlarenthalWilhelmstraßeSonnenberg (nur Schulzeit)
3 NordfriedhofHauptbahnhofBiebrich
4 Dotzheim-Kohlheck – Hauptbahnhof – Biebrich
5 (Rauenthal – Martinsthal – Oberwalluf – Niederwalluf) – Schierstein – Hochfeld – Erbenheim Nord
6 Nordfriedhof – Platz der Deutschen EinheitHauptbahnhofMainz-KastelMainzMünchfeldGonsenheim
8 Steinberger Straße – HauptbahnhofEigenheim/Bahnholz
9 Schierstein – Biebrich – Mainz Hauptbahnhof (– Bretzenheim)
14 (Carl-von-Linde-Straße)/Klarenthal – Hauptbahnhof – Biebrich
15 Gräselberg – Erbenheim – Nordenstadt/(WallauDelkenheim)
E16 NaurodRambach - Sonnenberg Hofgartenplatz
16 RambachHauptbahnhofSüdfriedhof
17 Klarenthal – Luisenplatz – Bierstadt
18 (Schierstein Hafen) – Nordstrander Str. – Luisenplatz (– Sonnenberg)
20
AST 20
NaurodBremthalNiederjosbach
21 Luisenplatz – Naurod – Medenbach
22 Berufsschulzentrum/Hauptbahnhof – Naurod (– NiedernhausenOberjosbach)
23 SchiersteinDotzheimBierstadtIgstadtBreckenheim
24 FrauensteinHelios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden – Wilhelmstraße – Bierstadt – KloppenheimHeßloch
AST 24 Schierstein – Frauenstein – Bestattungswald Terra Levis
Heßloch – Hockenberger Mühle – Auringen (verkehrt nur während der Sommerzeit)
26
AST 26
Medenbach – Wildsachsen – Bremthal
27 Dotzheim Schelmengraben – Hauptbahnhof – Gartenfeldstraße – Freizeitbad/Velvetstheater
28 Nordfriedhof – Hauptbahnhof – Erbenheim/Domäne Mechtildshs. – Flugplatz – KastelMainz
33 Tierpark Fasanerie – Fasaneriestraße – Hauptbahnhof – Mainz-Kostheim
34 (Platz der Deutschen Einheit –) Hauptbahnhof – ELW/Unterer Zwerchweg
37 Wielandstraße – Hauptbahnhof – Bierstadt – Erbenheim/Nordenstadt
38 Gymnasium Mosbacher Berg – Waldstraße – Biebrich
39 Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden – Dotzheim – Biebrich
43 Breckenheim – Nordenstadt – Hauptbahnhof
45 Biebrich – Schierstein – Freudenberg – Hauptbahnhof – (Raiffeisenplatz)
46 Wiesbaden Hauptbahnhof – Nordenstadt – Wallau – Massenheim – Hochheim
AST 46 WallauMassenheimHochheim/Wicker
47 (Frauenstein – Schelmengraben) – Hauptbahnhof – Biebrich Carl-Bosch-Straße – Schierstein Zeilstraße
48 Hochschule RheinMain – Nordenstadt/Wallau – Delkenheim – Hochheim
49 Bierstadt - Südfriedhof - Hauptbahnhof – Kahle Mühle P+R – Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden
74 Hauptbahnhof – Biebrich – Mainz – Hechtsheim – Mühldreieck P&R
Linie Verlauf
N2 Platz der Deutschen Einheit – Erbenheim – Nordenstadt – Wallau – Delkenheim
N3 Platz der Deutschen Einheit – Hauptbahnhof – Biebrich – Parkfeld – Schierstein
N4 Dernsches Gelände – Platz der Deutschen Einheit – Dotzheim – Schelmengraben – August-Bebel-Straße – Frauenstein
N5 Hauptbahnhof – Platz der Deutschen Einheit – Dürerplatz – Klarenthal – Kohlheck
N7 Platz der Deutschen Einheit – Hauptbahnhof – Südfriedhof – Erbenheim – Domäne Mechtlidshausen – Flugplatz – Kastel – Kostheim
N9 Dernsches Gelände – Platz der Deutschen Einheit – Waldstraße – Gräselberg – Schierstein
N10 Schlachthof – Gartenfeldstraße – Hauptbahnhof – Sonnenberg – Rambach – Naurod – Auringen – Medenbach
N11 Platz der Deutschen Einheit – Bierstadt – Heßloch – Kloppenheim – Igstadt – Breckenheim
N12 Dernsches Gelände – Platz der Deutschen Einheit – Loreleiring – Europaviertel – Sauerland – Dotzheim – Schierstein
N13 Hauptbahnhof – Dernsches Gelände – Platz der Deutschen Einheit – Bismarckring – Schiersteiner Straße – Hauptbahnhof (einseitiger Rundkurs)

Die Linie 6 verkehrt auch im Nightlinerverkehr.

Die Linien 6, 9, 28, 33, 74 und N7 sind konzessionsrechtlich Gemeinschaftslinien mit der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG). Die gemeinsame Konzession gilt auch für die Linien 45 und 47, die jedoch seit der Sperrung der Schiersteiner Brücke im Jahr 2015 und mit dem Beginn des Neubaus der Brücke ausschließlich auf Wiesbadener Stadtgebiet verkehren. Obwohl ein Linienverkehr über die Brücke seit Dezember 2020 wieder möglich ist, wurde der verkürzte Linienweg der Linien 45 und 47 beibehalten. Dass die ursprüngliche Linienführung wieder von ESWE Verkehr bedient wird, ist momentan (Stand: Fahrplanwechsel 2022) nicht geplant. ESWE Verkehr stünde jedoch im Austausch mit der MVG über Verbindungen über die Schiersteiner Brücke.[9] Die von der Mainzer Verkehrsgesellschaft betriebene Linie 74 verkehrt seit Dezember 2020 als Ersatz für die Linie 47 über die Schiersteiner Brücke nach Mainz. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wurde die Linie 74 bis zum Wiesbadener Hauptbahnhof verlängert und ersetzt den Hauptteil der Fahrten der Linie 47 auf dem nahezu identischen Linienweg.

Im Jahr 2017 wollte die damalige Geschäftsführung von ESWE Verkehr den kompletten Fuhrpark auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellen.[10] Das damals gesetzte Ziel, bis Ende 2022 keine Dieselfahrzeuge mehr zu betreiben, stellte sich im Frühjahr des Jahres 2022 als nicht erreichbar heraus. Neben Lieferproblemen von elektrisch fahrenden Gelenkbussen ist vor allem der fehlende Platz für Ladesäulen auf dem Betriebshof einer der Hauptgründe, weshalb anstatt Elektrobussen wieder Dieselbusse gekauft wurden.[11] Das Verkehrsdezernat Wiesbaden geht im Juni 2022 davon aus, dass die zukünftig insgesamt etwa 175 Gelenkbusse frühestens innerhalb von zehn Jahren in Wiesbaden verkehren können und somit etwa erst im Jahr 2032 ein emissionsfreier Nahverkehr in Wiesbaden erreicht ist.[12]

Batterieelektrische Busse

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Ein eCitaro von ESWE Verkehr im Einsatz am Bussteig D der Haltestelle „Hauptbahnhof“

Anfang 2019 bestellte ESWE Verkehr insgesamt 120 Batteriebusse vom Typ Mercedes-Benz eCitaro, wobei die ersten Fahrzeuge seit Ende 2019 im Einsatz sind.[13] Die Solowagen waren im Rahmen einer längeren Testphase zunächst auf den Linien 1 und 8 unterwegs, wurden danach aber auch auf anderen Linien eingesetzt. Bis Ende 2022 wurden alle 120 bestellten Elektrobusse an ESWE Verkehr ausgeliefert.[14]

Brennstoffzellenbusse

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ESWE Verkehr verfügte über zehn Brennstoffzellenbusse des Typs „H2.City Gold“ des portugiesischen Fahrzeugherstellers CaetanoBus. Das erste Fahrzeug wurde im September 2021 geliefert, die restlichen Fahrzeuge folgten bis Ende Dezember 2021. Seit Dezember 2021 fuhren die ersten beiden Brennstoffzellenbusse im Liniennetz von ESWE Verkehr.[15] Aufgrund unzureichender Platzverhältnisse, technischer Probleme mit der Wasserstofftankstelle und des Fehlens von geeigneten Brennstoffzellen-Gelenkbussen, die aufgrund steigender Fahrgastzahlen erforderlich sind, wurde im Dezember 2022 die Einstellung des Betriebes der Brennstoffzellenbusse und der Ersatz durch dieselbetriebene Gelenkbusse angekündigt.[16] Im März 2023 wurde das Ende des Wasserstoffprojekts endgültig beschlossen, die Fahrzeuge würden verkauft.[17]

Eines der Wiesbadener Wahrzeichen: Die Nerobergbahn

Die mit Wasserballast bewegte historische Standseilbahn hinauf zum Neroberg, die Nerobergbahn von 1888, wird ebenfalls von der ESWE Verkehrsgesellschaft unterhalten und betrieben. Die Betriebszeit beginnt jährlich in der Karwoche und endet im Oktober.

Oldtimer der ESWE Verkehr

Der von Grund auf in den Werkstätten der ESWE Verkehr restaurierte Oldtimer-Bus Mercedes-Benz O 317 (Fahrgestell, Aufbau: Vetter), Baujahr 1961, wird für Sonderfahrten eingesetzt und wurde lange Zeit ebenfalls zur Anmietung angeboten, bis dieses Angebot aus technischen Gründen eingestellt werden musste. Zur Anmietung steht jedoch ein weiterer Oldtimer-Bus vom Typ O 305 (Baujahr 1983) zur Verfügung. Die Fahrzeuge werden vom Oldiebus-Club Wiesbaden betreut.

ESWE-Fahrschule

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Die unternehmenseigene Fahrschule von ESWE Verkehr ist eine vom TÜV zertifizierte und von der Agentur für Arbeit anerkannte Ausbildungseinrichtung. Die Fahrschule von ESWE Verkehr bildet dort hauptsächlich die Fahrerlaubnis der Klasse D sowie die beschleunigten Grundqualifikation aus. Des Weiteren ist die Fahreraus- und Fortbildung für die Organisation und Durchführung der Weiterbildung für den Fahrdienst zuständig.

Wasserstofftankstelle

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Gemeinsam mit den Projektpartnern Mainzer Mobilität und traffiQ hat ESWE Verkehr im Jahr 2018 das Projekt H2 Bus Rhein-Main initiiert. Der Projektumfang umfasst den Bau einer gemeinsam genutzten Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof von ESWE Verkehr, die im Februar 2020 in Betrieb genommen wurde.[18] Der zu tankende Wasserstoff wird unter ausschließlicher Verwendung von Windenergie im Energiepark Mainz produziert.[19] Aufgrund von mangelndem Platz auf dem Betriebshof sowie dem Ende des Projekts der Wasserstoffbusse würde die Wasserstofftankstelle in ein Industriegebiet nach Mainz umziehen.[17]

Autonomer Kleinbus „Wilma“

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Im Februar 2020 startete ESWE Verkehr mit dem ersten Testfeld zur Erprobung autonom fahrender Kleinbusse.[20] Bei dem zum Einsatz kommenden Fahrzeug, das „Wilma“ getauft wurde, handelt es sich um einen Kleinbus des Typs Navya Arma DL 3 aus dem Baujahr 2017.

Fahrradvermietsystem „meinRad“

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Seit August 2018 betreibt ESWE Verkehr mit „meinRad“ ein eigenes Fahrradvermietsystem für Wiesbaden.[21] Seit Mai 2022 pausiert das System auf unbestimmte Zeit, da eine Neuausrichtung bei ESWE Verkehr meinRad geplant ist.[22]

ESWE Verkehr ist seitens der Stadt darüber hinaus mit einer Neuausrichtung des Parkraummanagements für Wiesbaden beauftragt.[23]

Commons: ESWE-Busse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b ESWE Verkehr: Wiesbadens öffentlicher Nahverkehr: Erfolgs-Geschichte seit 1875 (Memento vom 13. März 2014 im Internet Archive)
  2. Öffentlicher Personennahverkehr aus: Stadtlexikon A–Z abgerufen am 17. August 2022
  3. Geschichte, 26. Kapitel, „So macht man den Nahverkehr attraktiver“ (Memento vom 13. März 2014 im Internet Archive)
  4. Gemeinsame Betriebsratswahlen bei ESWE Verkehr, Quelle: Wiesbadener Kurier@1@2Vorlage:Toter Link/www.wiesbadener-kurier.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. "Zehn weitere Jahre mit Eswe-Bussen", Quelle: Wiesbadener Kurier@1@2Vorlage:Toter Link/www.wiesbadener-kurier.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Staatsanwälte ermitteln bei Eswe in Wiesbaden abgerufen am 30. Mai 2022
  7. Eswe beruft Geschäftsführer Gerhard ab abgerufen am 30. Mai 2022
  8. ESWE-Geschäftsführer Jörg Gerhard wird abberufen abgerufen am 30. Mai 2022
  9. Sitzungsvorlage 22-V-05-0012: Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 abgerufen am 17. September 2022
  10. VRM GmbH & Co KG: Wiesbaden als Vorreiter: Eswe stellt Vision vom "völlig emissionsfreien Verkehr" vor - Wiesbadener Kurier. Abgerufen am 4. März 2020.
  11. hessenschau.de: Wiesbaden will Elektrobusse – muss aber Dieselfahrzeuge kaufen. Abgerufen am 30. Mai 2022.
  12. Sachstandsbericht des Verkehrsdezernats zum emissionsfreien ÖPNV im Juni 2022, (PDF-Datei; 2,10 MB)
  13. VRM GmbH & Co KG: Erste Batteriebusse auf Wiesbadens Straßen - Wiesbadener Kurier. Abgerufen am 4. März 2020.
  14. ESWE Verkehr: Der Fuhrpark von ESWE Verkehr. Abgerufen am 10. November 2022.
  15. ESWE Verkehr: ESWE Verkehr Brennstoffzellenbus. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  16. hessenschau de, Frankfurt Germany: Wiesbaden schafft Wasserstoffbusse ab - und kauft Dieselbusse. 14. Dezember 2022, abgerufen am 14. Dezember 2022 (deutsch).
  17. a b Wasserstoffprojekt: ESWE Verkehr und Mainzer Mobilität vereinbaren Perspektive für Tankstelle und Fahrzeuge abgerufen am 1. April 2023
  18. hessenschau de, Frankfurt Germany: Wasserstoff-Tankstelle eröffnet - Kundschaft gibt es keine. 27. Februar 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. März 2020; abgerufen am 4. März 2020 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hessenschau.de
  19. Wasserstoffproduktion in Mainz: Ohne Wasserstoff keine Energiewende | SWR1 Rheinland-Pfalz. 30. November 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swr.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  20. VRM GmbH & Co KG: Eswe testet autonomes Fahren mit Kleinbus „Wilma“ - Wiesbadener Kurier. Abgerufen am 4. März 2020.
  21. VRM GmbH & Co KG: Freitag fällt Startschuss für Wiesbadener Fahrrad-Mietsystem von Eswe Verkehr - Wiesbadener Kurier. Abgerufen am 4. März 2020.
  22. Landeshauptstadt Wiesbaden: ESWE Verkehr: Neuausrichtung bei Fahrradvermietsystem meinRad geplant. Abgerufen am 30. Mai 2022.
  23. Kluges Parken - saubere Luft. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ffh.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)