Eckartsreuth (Kirchenpingarten)

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Eckartsreuth
Koordinaten: 49° 56′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 49° 55′ 45″ N, 11° 46′ 56″ O
Höhe: 560 m ü. NHN
Einwohner: 89 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95466
Vorwahl: 09278

Eckartsreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchenpingarten im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Eckartsreuth liegt in der Gemarkung Kirchenpingarten.[3]

Das Dorf liegt auf freier Flur an einem namenlosen linken Zufluss des Heinersbachs. Im Nordosten steigt das Gelände zum Schieferberg an (722 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2177 bei Kirchenpingarten (0,7 km südlich) bzw. nach Muckenreuth (1,2 km nördlich).[4]

Eckartsreuth lag im Fraischbezirk des oberpfälzischen Landrichteramtes Waldeck-Kemnath. Die Grundherrschaft übte ursprünglich das Rittergut Weidenberg, Unteres Schloss und das Rittergut Weidenberg, Oberes Schloss aus, beides Markgräfliche Lehen. 1606 waren dies drei Anwesen (1 Hof, 1 Sölde, 1 Hirtenhaus) des Unteren Schlosses und drei Anwesen (2 Höfe, 1 Gut des Oberen Schlosses. 1745 wurden beide Rittergüter vom Fürstentum Bayreuth gekauft, die in der Oberpfalz liegenden Orte wurden zeitgleich an das Rittergut Reislas abgegeben.[5] Der ehemals unterschlössische Grundbesitz bestand aus zwei Anwesen (Baumgartenhaus zu 34 Hoffuß), Neugut zu 110) und einem Inwohner, der oberschlössische Grundbesitz aus sechs Anwesen (Ackerhaus mit 12 Hoffuß, Bachbauer, Lorenzenbauer, Painthaus je 14, Wasserbauer mit 932, Schmiedhaus mit 332) und einem Hirtenhäusel mit Inwohner. Daneben gab es noch fünf Anwesen der sogenannten Bartl Reißischen Untertanen (Schermhaus, Brunnengut, Hammerhaus mit je 14 Hoffuß, Weixlhaus mit 110 und 164, Schulgütel mit 116) und zwei Inwohner.[6] Der Gutsherrschaft Tressau unterstanden sechs Anwesen (Gusengut, Schustergütel, Wirtsgeorgengut, Bachgut, Weihergut mit je 38 Hoffuß) und zwei Inwohner.[7]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Eckartsreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Kirchenpingarten[8][9] und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kirchenpingarten zugewiesen.[10][11]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Kirchenpingarten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. R. Winkler: Bayreuth, S. 295–297.
  6. H. Sturm: Kemnath, S. 268f.
  7. H. Sturm: Kemnath, S. 278.
  8. H. Sturm: Kemnath, S. 318.
  9. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 21 (Digitalisat).
  10. H. Sturm: Kemnath, S. 332.
  11. Kirchenpingarten > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.