Muckenreuth (Kirchenpingarten)

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Muckenreuth
Koordinaten: 49° 56′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 49° 56′ 20″ N, 11° 46′ 40″ O
Höhe: 578 m ü. NHN
Einwohner: 100 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95466
Vorwahl: 09278

Muckenreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchenpingarten im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Muckenreuth liegt in der Gemarkung Kirchenpingarten.[3]

Das Dorf liegt am Heinersbach und ist von Erhebungen des Fichtelgebirges umgeben: im Westen ist es der Iskaraberg (637 m ü. NHN), im Norden der Rinschenberg (710 m ü. NHN), im Osten der Gänskopf (743 m ü. NHN) und der Schieferberg (722 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2177 (1,8 km südwestlich) bzw. nach Eckartsreuth (1,2 km südlich).[4]

Der Ort wurde im Herzoglichen Urbar von 1285 als „Mukiniut“ erstmals urkundlich erwähnt.[5]

Muckenreuth lag im Fraischbezirk des oberpfälzischen Landrichteramtes Waldeck-Kemnath. Die Grundherrschaft übte ursprünglich das Rittergut Weidenberg, Unteres Schloss und das Rittergut Weidenberg, Oberes Schloss aus, beides Markgräfliche Lehen. 1745 wurden beide Rittergüter vom Fürstentum Bayreuth gekauft, die in der Oberpfalz liegenden Orte wurden zeitgleich an das Rittergut Reislas abgegeben.[6] Der ehemals unterschlössische Grundbesitz bestand aus zwei Anwesen (1 zu 16 Hoffuß), 1 zu 112, der oberschlössische Grundbesitz aus sechs Anwesen (4 je 14 Hoffuß, 2 je 18), einem Hirtenhäusel und zwei Inwohnern. Daneben gab es noch vier Anwesen der sogenannten Bartl Reißischen Untertanen (4 je 38 Hoffuß) und vier Inwohnern.[7] Dem kurfürstlichen Kastenamt Kemnath (Immenreuther Gezirk) unterstanden laut dem Steuerbuch von 1714 fünf Anwesen (3 Güter, 1 Gütlein, 1 Mühle) und ein Inwohner.[5]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Muckenreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Kirchenpingarten[8][9] und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kirchenpingarten zugewiesen.[10][11]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Kirchenpingarten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b H. Sturm: Kemnath, S. 217.
  6. R. Winkler: Bayreuth, S. 295–297.
  7. H. Sturm: Kemnath, S. 268f.
  8. H. Sturm: Kemnath, S. 318.
  9. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 21 (Digitalisat).
  10. H. Sturm: Kemnath, S. 332.
  11. Kirchenpingarten > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.