Ernst Bösser (Architekt)

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Ernst Bösser (auch: Georg Ernst Bösser;[1] * 8. September 1837 in Ziegenhain in Hessen;[2]13. März 1908 in Kassel) war ein deutscher Architekt und Baurat mit Wirkungsstätten hauptsächlich in Kassel, Hannover und Hanau.[3]

1870 von Bösser errichtetes Torhaus am Zoologischen Garten (links), nicht erhalten;
Ansichtskarte Nr. 548 des Verlags Georg Kugelmann, 1908

Ernst Bösser studierte bis 1857 an der Höheren Gewerbe-Schule in Kassel bei Georg Gottlob Ungewitter Baukunst. Den Anhänger von Conrad Wilhelm Hase zog es nach seinem Studium nach Hannover, wo er zunächst im Architekturbüro von Edwin Oppler tätig wurde. In der seinerzeitigen Residenzstadt des Königreichs Hannover machte sich Bösser 1864 als Architekt selbständig.[2]

Mehrere Jahre in Folge beteiligte sich Bösser am Bau von Schloss Wernigerode und des Gymnasiums in Wernigerode,[2] dem Gräflich evangelischen Gymnasium.[4]

Nach der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs legte Bösser 1872 in Berlin sein Baumeister-Examen ab. In der Folge trat er zunächst in Hanau in den Staatsdienst und wirkte als Landesbauinspektor in Kassel sowie als Baurat.[2]

Von Bösser für Carl Rümpler errichtete, später erweiterte Villa unter der – heutigen – Adresse Scharnhorststraße 1 im Stadtteil Zoo, Sitz des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege
  • 1865: Hannover, Finkenstraße 4 Ecke Schiffgraben: Villa Schmalz; nicht erhalten[2]
    • um 1960 zugunsten des Straßendurchbruchs der Berliner Allee abgebrochen
  • 1865–1867: Hannover, Scharnhorststraße 1[2] (früher: Seelhorst 1):[5] Villa des Senators Carl Rümpler, die später Umbauten und Umnutzungen durch andere Architekten erhielt[2]
  • 1870: Hannover, Adenauerallee 3 (heute): Torhaus als Eingangsbau zum Zoologischen Gartens; nicht erhalten[2]
  • 1869–1871: Wernigerode am Harz: Evangelisches Gymnasium[2]

Literatur (Auswahl)

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  • Amtliche Mitteilungen, in: Zentralblatt der Bauverwaltung. 24. Jahrgang, 1904, Nr. 79, S. 489
  • Eberhard Hillebrand: Ueber das Wiedererwachen der Gothik in Deutschland in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Hannover 1923, Manuskript im Stadtarchiv Hannover
  • Joachim Bühring: Das ehemalige St. Vinzenzstift..., in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Hameln 1982, Nr. 4, S. 108ff.
  • Karen David-Sirocko: Georg Gottlob Ungewitter und die malerische Neugotik in Hessen, Hamburg, Hannover, Leipzig. Petersberg 1997
  • Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlüter, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4, S. 518[3]
  • Reinhard Glaß: Bösser, Ernst in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)

Einzelnachweise

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  1. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  2. a b c d e f g h i j k l Reinhard Glaß: Bösser, Ernst in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 16. Dezember 2017
  3. a b o.V.: Bösser, Ernst in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 16. Dezember 2017
  4. Vergleiche die Schrift Deutsches Jahrbuch über die Leistungen und Fortschritte auf den Gebieten der Theorie und Praxis der Baugewerbe, Bd. 4, Leipzig; Scholtze, 1874, S. 614 u.ö.; Vorschau über Google-Bücher
  5. Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.), Theodor Unger (Red.): Villa Rümpler ... Seelhorst 1, in dies.: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften Generalversammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine. Klindworth, Hannover 1882 (als Nachdruck: Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1978, ISBN 3-87870-154-3, S. 33