Fallhaus (Ansbach)
Fallhaus ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde war unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben auf einer Höhe von 440 m ü. NHN. Sie lag ungefähr einen Kilometer südwestlich von Ansbach.[1] Heute erinnert die Ansbacher Gemeindestraße Am Wasen an den Ort.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort lag im Fraischbezirk des brandenburg-ansbachischen Hofkastenamtes Ansbach und war die Abdeckerei der Stadt Ansbach.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Fallhaus dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Ansbach und der 1811 gegründeten Munizipalgemeinde Ansbach zugeordnet.[3] In den amtlichen Verzeichnissen nach 1902 wurde Fallhaus nicht mehr aufgelistet. Der Ort bildete schon zu dieser Zeit mit Ansbach eine geschlossene Siedlung. In den 1950er Jahren existierte noch das ursprüngliche Gebäude.[4] Heute gibt es von dem ursprünglichen Fallhaus keine Überreste mehr.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1871 | 1885 | 1900 |
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Einwohner | 6 | 9 | 9 | 4 | 5 | 8 |
Häuser[5] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Quelle | [6] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach St. Johannis (Ansbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Ludwig (Ansbach).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 47.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Weblink
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Parzellarkarte. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
- ↑ G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 47: „Am Wasen 11. Ehem[alige] Wasenmeisterei, z[um] T[eil] Fachwerkbau – mit Rückgebäude, wohl 17./18. J[ahr]h[undert].“
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1836 und 1885 bis 1900 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 24 (Digitalisat). Dort als Fallhütte aufgelistet.
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 127. Dort als Abdecker aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 9 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1140, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1080 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1142 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 17′ 29,2″ N, 10° 33′ 50,9″ O