Bolligen
Bolligen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Bern-Mittelland |
BFS-Nr.: | 0352 |
Postleitzahl: | 3065 |
Koordinaten: | 604463 / 202702 |
Höhe: | 578 m ü. M. |
Höhenbereich: | 528–946 m ü. M.[1] |
Fläche: | 16,57 km²[2] |
Einwohner: | 6331 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 382 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
13,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | René Bergmann (Mitte) |
Website: | www.bolligen.ch |
Lage der Gemeinde | |
Bolligen ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bolligen liegt nordöstlich von Bern. Auf einer Fläche von 16,57 Quadratkilometern verbindet Bolligen das Worblental mit dem Emmental. Der Höhenzug der «Lutzere» bildet die Wasserscheide zwischen Emme und Aare.
Nachbargemeinden von Bolligen sind Ittigen, Ostermundigen, Stettlen, Vechigen, Krauchthal, Mattstetten, Urtenen-Schönbühl, Moosseedorf und Münchenbuchsee.
Auf Gemeindegebiet liegen u. a. die Ortschaften und Weiler Habstetten, Flugbrunnen, Bantigen und Ferenberg; hinter dem Bantiger Geristein.
Auf dem Gebiet von Bolligen liegt auch der Hügel Bantiger (947 m ü. M.). Der dortige Sendeturm der Swisscom versorgt die umliegende Region mit Radioprogrammen, zudem bietet er eine gute Aussicht auf das Panorama von Jura, Schweizer Mittelland und Alpen.
Die RBS-Linie nach Worb verbindet Bolligen mit dem Hauptbahnhof Bern. Der Ortsteil Habstetten ist mit der Buslinie 46 des RBS erschlossen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsident ist seit 2023 René Bergmann (Mitte, Stand 2024).[5]
Im Gemeinderat sind FDP (2), SP (2), SVP (1), BDP (1) und Grüne (1) vertreten (Stand August 2021).[5]
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Bolligen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 21,07 % (−1,29), SP 20,43 % (+3,96), glp 16,22 % (+3,86), FDP 13,73 % (−0,89), Mitte 11,09 % (−0,83), Grüne 10,06 % (−3,61), EVP 3,16 % (−0,79), EDU 1,51 % (+0,46), Weitere 2,73 % (−0,88).[6]
Wasserversorgung, Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bolligen ist beim Wasserverbund Region Bern angeschlossen.[7] Der Kanton hat die Konzession für das Pumpwerk Boll nicht verlängert.[8] Wohl unabhängig davon hat sich die Coca-Cola HBC dazu entschieden, die seit den 1960er Jahren ansässige Abfüllerei in Bolligen zu schliessen.[9][10][11]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im historischen Zentrum findet der Besucher eine Kirche, die auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, mit Pfrundscheune und Pfarrhaus aus dem 16. Jahrhundert.
In den Wäldern beim Bantiger liegen besonders viele Findlinge, die in der Eiszeit der Rhone- und der Aargletscher deponiert haben.
Bei Geristein gibt es eine Ruine der Burg Geristein.
Das «Bottisgrab» ist ein Paar von prähistorischen Menhiren, deren Spitzen neben der Autobahn A1 im Grauholz aus dem Boden ragen. Es trägt den Namen des Riesen Botti, einer lokalen Sagengestalt, an die man sich in der Gegend erinnert (in Ittigen als Fasnachtsgestalt, in Moosseedorf mit einer Holzstatue sowie im lokalen Liedgut).[12]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Samuel Kneubühler († 1684), Buchdrucker
- Alexander Heimann (1937–2003), Schriftsteller
- Ruedi Hunsperger (1946–2018), Schwinger, Habstetten
- Robert Kiener (1866–1945), Maler, Zeichner, wissenschaftlicher Illustrator und Lehrer
- Margret Kiener Nellen (* 1953), ehemalige Nationalrätin (SP/BE) und ehemalige Gemeindepräsidentin
- Res Schmid (* 1955), Schwyzerörgelispieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Bolligen
- Anne-Marie Dubler: Bolligen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Anne-Marie Dubler: Habstetten. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Gemeinderat. Website der Gemeinde Bolligen.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Wasserverbund Region Bern AG: Organisation. In: wvrb.ch. Abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Vechigen – Sorge ums Trinkwasser. In: Bern-Ost. 7. Juni 2014, abgerufen am 2. September 2023 (Quelle: Berner Zeitung).
- ↑ Schliessung der Coca Cola-Produktionsanlage. Website der Gemeinde Bolligen, 6. Februar 2015, abgerufen am 2. September 2023.
- ↑ Coca Cola verschwindet definitiv aus Bolligen. In: Berner Zeitung. 17. Februar 2015, abgerufen am 2. September 2023.
- ↑ Coca-Cola schliesst Werk in Bolligen – 90 Jobs weg. In: SRF News. 23. Januar 2015, abgerufen am 2. September 2023.
- ↑ Simon Wälti: Rätselhafte Steine in Bolligen – Riese Botti findet keine Ruhe. In: Der Bund. 16. Februar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.