Wohlen bei Bern

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Wohlen bei Bern
Wappen von Wohlen bei Bern
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0360i1f3f4
Postleitzahl: 3033 Wohlen bei Bern
3032 Hinterkappelen
3044 Innerberg
3034 Murzelen
3049 Säriswil
3043 Uettligen
Koordinaten: 593784 / 202353Koordinaten: 46° 58′ 20″ N, 7° 21′ 25″ O; CH1903: 593784 / 202353
Höhe: 545 m ü. M.
Hauptstrasse/Ecke Kirchgasse
Höhenbereich: 460–820 m ü. M.[1]
Fläche: 36,32 km²[2]
Einwohner: 9299 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 256 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,3 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Bänz Müller (SPplus)
Website: www.wohlen-be.ch
Südansicht von Wohlensee und der Ortschaft Wohlen
Südansicht von Wohlensee und der Ortschaft Wohlen
Lage der Gemeinde
Karte von Wohlen bei BernBielerseeGerzensee (Gewässer)MoosseeMoosseeMurtenseeNeuenburgerseeThunerseeWohlenseeMünchenwilerKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton FreiburgKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis Frutigen-NiedersimmentalVerwaltungskreis Interlaken-OberhasliVerwaltungskreis OberaargauVerwaltungskreis Obersimmental-SaanenVerwaltungskreis SeelandVerwaltungskreis ThunAllmendingen bei BernArni BEBäriswilBelpBernBiglenBolligenBowilBremgarten bei BernBrenzikofenDeisswil bei MünchenbuchseeFerenbalmFerenbalmFraubrunnenFrauenkappelenFreimettigenGerzensee BEGrosshöchstettenGuggisbergGurbrüHäutligenHerbligenIffwilIttigenJabergJegenstorfJegenstorfKaufdorfKehrsatzKiesenKirchdorf BEKirchlindachKönizKonolfingenKriechenwilLandiswilLaupenLinden BEMattstettenMeikirchMirchelMoosseedorfMühlebergMünchenbuchseeMünsingenMuri bei BernNeueneggNiederhünigenNiedermuhlernOberbalmOberdiessbachOberhünigenOberthal BEOppligenOstermundigenRiggisbergRubigenRüeggisbergRüeggisbergRüscheggSchwarzenburg BEStettlenThurnenToffenUrtenen-SchönbühlVechigenWald BEWalkringenWichtrachWiggiswilWileroltigenWohlen bei BernWorbZäziwilZollikofenZuzwil BE
Karte von Wohlen bei Bern
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Wohlen bei Bern ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des gleichnamigen Kantons in der Schweiz.

Wohlen ist heute eine Vorstadt- oder Agglomerationsgemeinde von Bern mit den Orten Hinterkappelen, Wohlen, Illiswil, Murzelen, Innerberg, Uettligen, Möriswil und Säriswil. Dazu kommen verschiedene Weiler wie Oberdettigen, Hofen und Wölflisried.

Die südliche Gemeindegrenze wird vom Wohlensee gebildet, einem Stausee der BKW Energie für die Aare. Die Nachbargemeinden im Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Meikirch, Kirchlindach, Bern, Frauenkappelen, Mühleberg, Radelfingen und Seedorf BE.

Die erste Nennung des Namens gab es im Jahr 1185, in einer Papstbulle. Im Jahre 1275 wurde der Ort in der Lautung Wolun erwähnt. Wohlen gehörte bis 1410 zu Savoyen und wurde zuletzt von den Grafen von Oltigen regiert, die in der Burg Oltigen in Radelfingen residierten. Als 1410 der letzte Inhaber von Oltigen in einem Volksaufstand erschlagen wurde und der drohende Krieg zwischen Savoyen und Bern beigelegt werden konnte, gelangte die Herrschaft Oltigen mitsamt Wohlen durch einen Liquidationsvertrag und gegen 5000 Gulden an die Stadt Bern.[5]

Die Arco Schule Bern besteht seit 2005.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970
Einwohner 3172 3277 3225 2789 2916 2985 4190
Jahr 1980 1990 2000 2010 2011 2013 2022
Einwohner 7666 9003 8952 9004 8897 9008 9348

Bürgergeschlechter

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Alte Bürgergeschlechter, die in Wohlen vor 1800 eingebürgert wurden, sind Bucher, Frey, Geiser, Gosteli, Hausammann, Hügli, Hänni, Krieg, Lauper, Liniger, Lobsiger, Münger, Nobs, Remund, Sahli, Salvisberg, Schneider, Schori, Schreyer, Schürch, Schütz, Staub, Stämpfli, Thierwächter, Thomet, Tschannen, Walther, Wieland, Ziehli, Zimmermann und Zingg.[6]

Der Gemeinderat ist die Exekutive von Wohlen und besteht aus sieben Mitgliedern. Die parteipolitische Zusammensetzung für die Legislaturperiode 2022–2025 ist folgende: SPplus 2, SVP 2, FDP 1, glp 1, Grüne 1.[7][8] Gemeindepräsident ist seit 2014 Grossrat Bänz Müller (SPplus, Stand 2024).[9]

Die von einer Volksinitiative geforderte Schaffung eines Gemeindeparlaments wurde an der Volksabstimmung von 12. März 2023 abgelehnt.[10] Legislative ist damit weiterhin die Gemeindeversammlung.

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Wohlen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SP 26,09 % (+4,29), SVP 23,78 % (+0,61), Grüne 12,92 % (−3,16), glp 12,44 % (+1,05), FDP 9,16 % (−2,09), Mitte 8,61 % (−1,33), EVP 2,65 % (+0,64), EDU 1,59 % (+0,94), Weitere 2,77 % (−0,96).[11]

Die 1893 als Landwirtschaftliche Genossenschaft Wohlen (Bern) eingetragene Genossenschaft wurde in Landi Wohlensee, Genossenschaft umbenannt und hat 2015 die Genossenschaft Landi Uettligen übernommen.

Wasserversorgung

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Wohlen ist beim Wasserverbund Region Bern angeschlossen.[12]

Der 1973 gegründete SC Wohlensee ist der einzige Fussballverein in der Gemeinde Wohlen. Der Heimplatz, der Sportplatz Ey, befindet sich direkt am Wohlensee unterhalb der Überbauung Kappelenring in Hinterkappelen.

Das 1988 gegründete Unihockey-Team TV Wohlen, eine Untersektion des TV Wohlen, ist der grösste Unihockeyclub der Gemeinde.

Seit 1997 fördert der Ruderclub Wohlensee das Rudern als Breitensport. Im Juni 2016 wurde in Hinterkappelen das neue Bootshaus mit direktem Zugang zum Wohlensee eingeweiht.

Der VC Uettligen ist mit mehreren Damenteams, mehreren Juniorenteams und einem Mixedteam der Volleyballclub der Gemeinde.

Die Gemeinde verfügt auf ihrem 36,32 Quadratkilometer grossen Gebiet über eine vielfältige Natur mit verschiedenen Landschaftskammern vom Wohlensee bis hinauf zum Frienisberg. Der Wohlensee ist ein Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung. Das Schutzgebiet umfasst den oberen Teil des Wohlensees, von der Halenbrücke bis zur Wohleibrücke. Es ist ein wichtiger Rastplatz für Watvögel, Schwimm- und Tauchenten. Ausserdem bietet es einen geeigneten Überwinterungsort für gewisse Wasservögel und zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich hohe Artenzahl aus.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die reformierte Pfarrkirche in Wohlen stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde in spätgotischer Zeit erweitert.[13]

Persönlichkeiten

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  • Thomas Brodbeck, Andrea Schüpbach: Wohlen bei Bern im 19. und 20. Jahrhundert. Eine Gemeinde zwischen Stadt und Land. Bern 2006, ISBN 3-033-00945-X.
Commons: Wohlen bei Bern – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Otto Arn: Oltigen. Ein Stück Seeländer Geschichte. Biel 1962.
  6. Das Familiennamenbuch. Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. GLP holt in Wohlen Sitz auf Kosten der Mitte. In: Nau. 28. November 2021, abgerufen am 29. November 2021.
  8. Protokoll Gemeinderatswahl. (PDF; 165 kB) Gemeinde Wohlen, 28. November 2021, archiviert vom Original am 29. November 2021; abgerufen am 15. März 2024.
  9. Gemeinderat. Wbsite der Gemeinde Wohlen bei Bern, abgerufen am 15. März 2024.
  10. Abstimmungen Kanton Bern. Resultate aus Berner Gemeinden von A–Z. In: SRF News. 12. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.
  11. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  12. Organisation. Wasserverbund Region Bern AG, abgerufen am 5. März 2023.
  13. Christoph Waber, Hans Gugger: Die Pfarrkirche von Wohlen bei Bern (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 568). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1995, ISBN 3-85782-568-5.