Franz Gehrts
Franz Gehrts (* 18. Mai 1860 in Hamburg; † 5. Oktober 1894 in Halle an der Saale) war ein deutscher Landschaftsmaler und Illustrator der Düsseldorfer Schule.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gehrts, Sohn eines Hamburger Malermeisters, war der jüngere Bruder der Maler Carl Gehrts und Johannes Gehrts. Er erhielt seine künstlerische Ausbildung in Düsseldorf, München und Weimar. In Düsseldorf war er Privatschüler des bekannten Jagd- und Landschaftsmalers Christian Kröner. Nach der Studienzeit lebte er in Düsseldorf, wo er wie seine Brüder dem Künstlerverein Malkasten angehörte.[2] Hauptsächlich arbeitete er als Illustrator für Zeitschriften, etwa für Die Gartenlaube[3] und die Fliegenden Blätter[4] oder die Monatshefte von Daheim. Außerdem unterstützte er seinen Bruder Carl bei der Ausführung von Wandmalereien. 1887 führte er mit dem Hannoveraner Kirchenmaler Oscar Wichtendahl nach Skizzen seines Bruders Carl allegorische Friese im Hotel-Restaurant Münker-Kaletsch („Café Central“, Königsallee 32) in Düsseldorf aus.[5] Auf Anregung von Otto von Ernst lebte er 1890 in den Vereinigten Staaten, um zusammen mit Ferdinand Thomas (1858–1921) unter Ernsts Anleitung ein Theater in Milwaukee dekorativ auszumalen.[6] Zuletzt wohnte Gehrts als Landschaftsmaler in Halle an der Saale, dessen Städtisches Museum für Kunst und Kunstgeschichte 1894 den künstlerischen Nachlass des Malers, bestehend aus 130 Gemälden, Studien und Zeichnungen, erhielt.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gehrts, Franz. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 339 (Textarchiv – Internet Archive).
- Gehrts, Franz. In: Peter C. Merrill: German-American Artists in Early Milwaukee. A Biographical Dictionary. Friends of the Max Kade Institute for German-American Studies, Madison/Wisconsin 1997, S. 30.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Gehrts, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF).
- ↑ Bestandsliste ( vom 12. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Vgl. etwa Illustration Begraben der Fastnacht in Stockach. In: Die Gartenlaube, Jahrgang 1889, S. 141.
- ↑ Recherche Franz Gehrts im Portal heidicon.ub.uni-heidelberg.de, abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ Abbildung in: Adolf Rosenberg: Aus der Düsseldorfer Malerschule. Studien und Skizzen. Verlag von E. A. Seemann, Leipzig 1890, S. 50.
- ↑ Peter C. Merrill: Deutsch-Amerikanische Maler in Wisconsin. Deutsch-Amerikanische Studien, Band 16, Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1997, S. 80.
- ↑ Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Halle a. S. Halle 1894, S. 155.
Personendaten | |
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NAME | Gehrts, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1860 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 5. Oktober 1894 |
STERBEORT | Halle an der Saale |