Fußball-Europameisterschaft 2016/Italien

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Dieser Artikel behandelt die italienische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Für Italien war es die neunte Teilnahme und seit 1996 ist Italien ununterbrochen dabei.

Graziano Pellè, bester Torschütze der Italiener in der Qualifikation, beim Spiel gegen Aserbaidschan am 10. Oktober 2015

Italien absolvierte die Qualifikation zur Europameisterschaft in der Gruppe H. Nach dem Vorrundenaus bei der WM 2014 hatte Antonio Conte, mit dem Italien als Spieler letztmals 2000 das EM-Finale erreicht hatte, den Posten des Nationaltrainers übernommen. Die Italiener gewannen die ersten drei Spiele, erreichten dann aber im Heimspiel gegen die punktgleichen Kroaten nur ein 1:1 und auch in den folgenden Auswärtsspielen in Bulgarien und Kroatien nur eine Punkteteilung. Da beim Spiel der Kroaten gegen Italien aber ein Hakenkreuz in den Rasen eingraviert war, zog die UEFA den Kroaten den Punkt wieder ab. Mit vier Siegen in den folgenden Spielen sicherte sich Italien aber die EM-Teilnahme und den Gruppensieg, insbesondere durch einen Sieg gegen Norwegen im letzten Spiel, das dadurch die EM verpasste. Da die Kroaten zuvor in Norwegen verloren hatten, hatten die Italiener am Ende vier Punkte Vorsprung auf die Kroaten, die sich als Zweiter aber ebenfalls qualifizierten, während die Norweger in den Playoffs der Gruppendritten scheiterten. Dabei kamen die Italiener zu wenig spektakulären Ergebnissen, dreimal gewannen sie mit 1:0 und nur im zweiten Spiel gegen Aserbaidschan schossen sie mehr als zwei Tore. Insgesamt setzte Conte 34 Spieler ein, davon kam nur Matteo Darmian in allen zehn Spielen zum Einsatz. Zehn Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen, als bester Torschütze Graziano Pellè mit drei Toren, der gleich in seinem ersten Länderspiel und auch im zweiten Spiel gegen Malta den einzigen Treffer erzielte.[1] Ebenfalls drei Tore – alle in einem Spiel – erzielte Giorgio Chiellini, darunter aber ein Eigentor.[2] Neben Pellè, der auch den letzten Treffer in der Qualifikation erzielte, kamen während der Qualifikation noch Roberto Soriano und Éder, der dabei in Bulgarien mit seinem ersten Länderspieltor den Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielte, zu ihrem ersten Länderspiel. Dagegen machte Daniele De Rossi im ersten Spiel gegen Kroatien sein 100. und Gianluigi Buffon im zweiten Spiel gegen Bulgarien sein 150. Länderspiel.

In der FIFA-Weltrangliste konnten sich die nach dem WM-Vorrundenaus auf Platz 14 gefallenen Italiener während der Qualifikation nur um einen Platz verbessern.[3][4]

Alle Resultate aus italienischer Sicht.

Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützen
09.09.2014 Ullevaal-Stadion, Oslo (NOR) Norwegen Norwegen 2:0 (1:0) 1:0 Simone Zaza (16.), 2:0 Leonardo Bonucci (62.)
10.10.2014 Stadio Renzo Barbera, Palermo Aserbaidschan Aserbaidschan 2:1 (1:0) 1:0, 1:1, 2:1 Giorgio Chiellini (44., 76./Eigentor, 82.)
13.10.2014 Ta’ Qali-Stadion, Attard (MLT) Malta Malta 1:0 (1:0) 1:0 Graziano Pellè (24.)
16.11.2014 Giuseppe-Meazza-Stadion, Mailand Kroatien Kroatien 1:1 (1:1) 1:0 Antonio Candreva (11.), 1:1 Ivan Perišić (15.)
28.03.2015 Wassil-Lewski-Nationalstadion, Sofia (BGR) Bulgarien Bulgarien 2:2 (2:2) 1:0 Jordan Minew (4./Eigentor), 1:1, Iwelin Popow (15.), 1:2 Ilijan Mizanski (17.), 2:2 Éder (84.)
12.06.2015 Stadion Poljud, Split (HRV) Kroatien Kroatien 1:1 (1:1) 0:1 Mario Mandžukić (11.), 1:1 Antonio Candreva (36./Elfmeter)
03.09.2015 Stadio Artemio Franchi, Florenz Malta Malta 1:0 (0:0) 1:0 Graziano Pellè (69.)
06.09.2015 Stadio Renzo Barbera, Palermo Bulgarien Bulgarien 1:0 (1:0) 1:0 Daniele De Rossi (6./Elfmeter)
10.10.2015 Tofiq-Bəhramov-Stadion, Baku (AZE) Aserbaidschan Aserbaidschan 3:1 (2:1) 1:0 Éder (11.), 1:1 Dimitrij Nazarov (31.), 2:1 Stephan El Shaarawy (43.), Matteo Darmian (65.)
13.10.2015 Stadio Olimpico, Rom Norwegen Norwegen 2:1 (0:1) 0:1 Alexander Tettey (23.), 1:1 Alessandro Florenzi (73.), Graziano Pellè (82.)
Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Italien Italien  10  7  3  0 016:700  +9 24
 2. Kroatien Kroatien  10  6  3  1 020:500 +15 20
 3. Norwegen Norwegen  10  6  1  3 013:100  +3 19
 4. Bulgarien Bulgarien  10  3  2  5 009:120  −3 11
 5. Aserbaidschan Aserbaidschan  10  1  3  6 007:180 −11 06
 6. Malta Malta  10  0  2  8 003:160 −13 02
Stand: 13. Oktober 2015

Nach dem Ende der Qualifikation verloren die Italiener am 13. November in Brüssel mit 1:3 gegen den neuen Weltranglisten-Ersten Belgien, wobei auch der Opfer der Katastrophe von Heysel gedacht wurde. Vier Tage später folgte ein 2:2 in Bologna gegen EM-Teilnehmer Rumänien. Am 24. März 2016 wurde in Udine gegen Europameister Spanien ein 1:1 erreicht, bei dem mit Federico Bernardeschi und Jorginho zwei Neulinge zum Einsatz kamen. Fünf Tage später traf Italien in München auf Weltmeister Deutschland und verlor mit 1:4, womit sie erstmals seit 1995 wieder gegen die Deutschen verloren – so hoch wie zuvor nur einmal 1939, als sie mit 2:5 verloren. Dabei fiel das 0:4 durch einen von Mesut Özil verwandelten Foulelfmeter nach einer Notbremse von Torwart Gianluigi Buffon im Strafraum, für die er aber nicht wie im Regelwerk noch vorgesehen die Rote Karte erhielt.

Die Vorbereitung auf die EM begann mit einem Trainingslager vom 18. bis 21. Mai, an dem Spieler, die noch in Pokalfinalen antraten, nicht teilnahmen. Am 23. Mai wurde dann der Kader für die EM bekannt gegeben, die endgültige Spielerliste aber erst am 31. Mai an die UEFA übermittelt.[5] In der unmittelbaren Vorbereitung auf die Endrunde wurde gegen zwei Mannschaften gespielt, die sich nicht für die Endrunde qualifizieren konnten: Schottland wurde am 29. Mai im Ta’ Qali-Stadion von Malta mit 1:0 und Finnland am 6. Juni in Verona mit 2:0 besiegt. Dabei kam gegen Finnland Stefano Sturaro zu seinem ersten Länderspiel.[6]

Am 15. März 2016 gab der italienische Verband bekannt, dass Nationaltrainer Antonio Conte nach der EM 2016 seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde.[7]

Am 16. Mai 2016 benannte Nationaltrainer Conte den vorläufigen Kader von 28 Spielern.[8] Nicht berücksichtigt wurden Spieler von Juventus Turin und des AC Mailand, die am 21. Mai das italienische Pokalfinale bestritten. Auch Spieler von Paris Saint-Germain und Manchester United standen aufgrund der Teilnahme am jeweiligen nationalen Pokalfinale nicht zur Verfügung. Marco Benassi, Danilo Cataldi, Armando Izzo, Leonardo Pavoletti, Marco Sportiello, Lorenzo Tonelli und Davide Zappacosta wurden erstmals eingeladen. Fabio Borini und Antonio Mirante wurden zwar von Contes Vorgängern, aber nun erstmals von ihm eingeladen. Am 23. Mai 2016 wurde der vorläufige Kader auf 30 Spieler aufgestockt, wobei zudem einige Spieler durch zuvor noch für ihre Vereine aktive Spieler ersetzt wurden.[9] Der endgültige Kader wurde am 31. Mai benannt.[10]

Trikot-
Nr.[11]
Name Geburtsdatum Verein[K 1] Spiele[K 2] Länderspiel-
tore[K 2]
Debüt Letzter Einsatz EM-Spiele[K 3] Anzahl der Spiele Tor Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
Torhüter
01 Gianluigi Buffon (C)ein weißes C in blauem Kreis 28. Jan. 1978 ItalienItalien Juventus Turin (I (M,P)) 158 00 1997 13. Juni 2016 3 (2004), 4 (2008), 6 (2012) 4 1
13 Federico Marchetti 7. Feb. 1983 ItalienItalien Lazio Rom (I) 011 00 2009 15. Okt. 2013
12 Salvatore Sirigu 12. Jan. 1987 FrankreichFrankreich Paris Saint-Germain (I (M,P)) 016 00 2010 6. Juni 2016 0 (2012) 1 1
Abwehr
15 Andrea Barzagli 8. Mai 1981 ItalienItalien Juventus Turin (I (M, P)) 057 00 2004 13. Juni 2016 1 (2008), 4 (2012) 5 1
19 Leonardo Bonucci 1. Mai 1987 ItalienItalien Juventus Turin (I (M, P)) 058 03 2010 13. Juni 2016 6 (2012) 5 1 1
03 Giorgio Chiellini 14. Aug. 1984 ItalienItalien Juventus Turin (I (M, P)) 085 06 2004 13. Juni 2016 3 (2008), 5 (2012) 4 1 1
04 Matteo Darmian 2. Dez. 1989 England Manchester United (I (P)) 023 01 2014 13. Juni 2016 4
02 Mattia De Sciglio 20. Okt. 1992 ItalienItalien AC Mailand (I) 023 00 2013 13. Juni 2016 4 2
05 Angelo Ogbonna 23. Mai 1988 EnglandEngland West Ham United (I) 011 00 2011 6. Juni 2016 0 (2012) 1
Mittelfeld
21 Federico Bernardeschi 16. Feb. 1994 ItalienItalien AC Florenz (I) 004 00 2016 6. Juni 2016 1
06 Antonio Candreva 28. Feb. 1987 ItalienItalien Lazio Rom (I) 039 04 2009 13. Juni 2016 2
16 Daniele De Rossi 24. Juli 1983 ItalienItalien AS Rom (I) 104 18 2004 13. Juni 2016 3 (2008), 6 (2012) 3 1
22 Stephan El Shaarawy 27. Okt. 1992 ItalienItalien AS Rom (I) 019 03 2012 6. Juni 2016 1
08 Alessandro Florenzi 11. März 1991 ItalienItalien AS Rom (I) 016 02 2012 29. Mai 2016 4
23 Emanuele Giaccherini 5. Mai 1985 ItalienItalien FC Bologna (I) 026 04 2012 13. Juni 2016 2 (2012) 4 1 1
10 Thiago Motta 28. Aug. 1982 FrankreichFrankreich Paris Saint-Germain (I (M,P)) 027 01 2011 13. Juni 2016 5 (2012) 4 2
18 Marco Parolo 25. Jan. 1985 ItalienItalien Lazio Rom (I) 021 00 2011 13. Juni 2016 4 1
14 Stefano Sturaro 9. März 1993 ItalienItalien Juventus Turin (I (M, P)) 001 00 2016 6. Juni 2016 3 1
Angriff
17 Éder 15. Nov. 1986 ItalienItalien Inter Mailand (I) 011 02 2015 13. Mai 2016 4 1 1
11 Ciro Immobile 20. Feb. 1990 ItalienItalien FC Turin (I) 014 01 2014 13. Juni 2016 2
20 Lorenzo Insigne 4. Juni 1991 ItalienItalien SSC Neapel (I) 009 02 2012 29. Mai 2016 3 1
09 Graziano Pellè 15. Juli 1985 EnglandEngland FC Southampton (I) 014 06 2014 13. Juni 2016 4 2 2
07 Simone Zaza 25. Juni 1991 ItalienItalien Juventus Turin (I (M, P)) 011 01 2014 6. Juni 2016 3 1
Trainer
Antonio Conte 31. Juli 1969 20[K 4] 2[K 4] 2014 3 (2000[K 4]) 1

Spieler, die nur im provisorischen Kader standen

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Position Name Geburtsdatum Verein[K 1] Spiele[K 5] Länderspiel-
tore[K 5]
Debüt Letzter Einsatz EM-Spiele
Tor Antonio Mirante 8. Juli 1983 ItalienItalien FC Bologna (I) 000 00
Tor Marco Sportiello 10. Mai 1992 ItalienItalien Atalanta Bergamo (I) 000 00
Abwehr Francesco Acerbi 10. Feb. 1988 ItalienItalien US Sassuolo Calcio (I) 002 00 2014 29. März 2016
Abwehr Davide Astori 7. Jan. 1987 ItalienItalien AC Florenz (I) 011 01 2011 24. März 2016
Abwehr Lorenzo De Silvestri 23. Mai 1988 ItalienItalien Sampdoria Genua (I) 006 00 2010 29. März 2016
Abwehr Armando Izzo 2. März 1992 ItalienItalien CFC Genua (I) 000 00
Abwehr Lorenzo Tonelli 17. Jan. 1990 ItalienItalien FC Empoli (I) 000 00
Abwehr Daniele Rugani 29. Juli 1994 ItalienItalien Juventus Turin (I (M, P)) 000 00
Abwehr Davide Zappacosta 11. Juni 1992 ItalienItalien FC Turin (I) 000 00
Mittelfeld Marco Benassi 8. Sep. 1994 ItalienItalien FC Turin (I) 000 00
Mittelfeld Giacomo Bonaventura 22. Aug. 1989 ItalienItalien AC Mailand (I) 003 00 2013 29. Mai 2016
Mittelfeld Danilo Cataldi 6. Aug. 1994 ItalienItalien Lazio Rom (I) 000 00
Mittelfeld Jorginho 20. Dez. 1991 ItalienItalien SSC Neapel (I) 002 00 2016 29. Mai 2016
Mittelfeld Riccardo Montolivo 18. Jan. 1985 ItalienItalien AC Mailand (I) 062 02 2007 29. März 2016 4 (2012)
Mittelfeld Roberto Soriano 8. Feb. 1991 ItalienItalien Sampdoria Genua (I) 008 00 2014 17. Nov. 2015
Angriff Fabio Borini 29. März 1991 EnglandEngland AFC Sunderland (I) 001 00 2012 29. Feb. 2012 0 (2012)
Angriff Leonardo Pavoletti 26. Nov. 1988 ItalienItalien CFC Genua (I) 000 00
  1. a b Ligastatus 2015/16 in Klammern, M = Meister, P = Pokalsieger
  2. a b Stand: 13. Juni 2016
  3. Stand: Vor der EM
  4. a b c Als Spieler
  5. a b Stand: 29. Mai 2016
Fußball-Europameisterschaft 2016/Italien (Frankreich)
Fußball-Europameisterschaft 2016/Italien (Frankreich)
Bordeaux (VF)
Spielorte (grün = gewonnen, rot = verloren, schwarz = noch nicht gespielt), Quartier (blau)

Bei der am 12. Dezember 2015 stattgefundenen Auslosung der sechs Endrundengruppen war Italien nur in Topf 2 gesetzt, so dass die Gefahr bestand, dass sie bereits in der Gruppenphase auf Gastgeber Frankreich, Titelverteidiger Spanien oder Weltmeister Deutschland treffen würden.[12] Letztlich wurden sie der Gruppe E mit dem neuen Weltranglistenführenden Belgien zugelost, gegen den sie einen Monat vor der Auslosung ein Freundschaftsspiel mit 1:3 verloren hatten. Als weitere Gegner wurden Irland und Schweden zugelost, sodass diese Gruppe als ausgeglichenste angesehen wurde. Gegen alle drei hat Italien eine positive Bilanz. Gegen Belgien gab es in zuvor 21 Spielen 13 Siege sowie je vier Remis und Niederlagen. Beide trafen auch 2000 in der Gruppenphase aufeinander und Italien gewann in Belgien mit 2:0 und zog im weiteren Verlauf ins Endspiel ein. Zwanzig Jahre zuvor verbauten die Belgier dagegen den Italienern bei deren Heim-EM den Einzug ins Finale, das sie stattdessen erreichten. Beide verloren dann aber in den Endspielen und die jeweiligen Gegner (Deutschland bzw. Frankreich) wurden zum zweiten Mal Europameister. Gegen Irland spielten die Italiener auch bei der letzten EM das letzte Gruppenspiel und gewannen gegen die damals noch von Giovanni Trapattoni trainierten Iren mit 2:0. Ein Jahr zuvor hatten sie in Belgien dagegen ein Freundschaftsspiel gegen Irland mit 0:2 verloren. Es war die zweite Niederlage gegen die Iren in 13 Spielen – achtmal gewannen die Italiener, drei Spiele endeten remis. Gegen die Schweden gab es in zuvor 22 Spielen zehn Siege sowie je sechs Remis und Niederlagen, die letzte im Juni 1998, im letzten Testspiel vor der WM 1998. Beide trafen bereits 2000 und 2004 in der Gruppenphase aufeinander, wobei jeweils die eine oder andere Mannschaft die K.-o.-Runde erreichte.

Im ersten Gruppenspiel gegen leicht favorisierte Belgier zeigten sie ihre bisher beste Leistung bei der EM und gewannen mit 2:0. Nach einem 1:0 gegen Schweden standen sie als erster Gruppensieger fest und schonten dann gegen Irland, das gewinnen musste um die K.-o.-Runde zu erreichen, einige Stammspieler. Bis zur 85. Minute hielten sie das 0:0, mussten dann noch ein Gegentor hinnehmen. Schon vorher stand fest, dass es im Achtelfinale zur Finalrevanche gegen Spanien kommt, gegen das sie eine ausgeglichene Bilanz mit je 10 Siegen und Niederlagen, bei 14 Remis haben, aber nur zwei Pflichtspiele verloren. Den letzten Sieg gegen die Spanier gab es am 10. August 2011 in einem Freundschaftsspiel, den letzten Sieg in einem Pflichtspiel im Viertelfinale der WM 1994. Beide treffen auch in der Qualifikation für die WM 2018 wieder aufeinander. Es ist die insgesamt sechste Begegnung bei Europameisterschaften – keine Paarung gab es öfter. Mit einer offensiven Strategie konnten die Italiener das Kurzpassspiel der Spanier verhindern und gingen nach einem Freistoß, den der spanische Torhüter nur nach vorne abwehren konnte, durch Abwehrchef Giorgio Chiellini in der 33. Minute in Führung. Auch danach hatten die Italiener die besseren Torchancen. Erst in der zweiten Halbzeit, als die Italiener ihrem hohen Aufwand Tribut zollen mussten, kamen die Iberer besser ins Spiel und ihrerseits zu Torchancen. Davon konnten sie aber keine nutzen und in der Nachspielzeit konnte Graziano Pellè noch auf 2:0 erhöhen. Im Viertelfinale trafen die Italiener auf Weltmeister Deutschland und mussten dabei auf den gesperrten Thiago Motta und den verletzten Daniele De Rossi verzichten. In einem ausgeglichenen Spiel mit mehr Ballbesitz für die deutsche Mannschaft, gerieten die Italiener in der 65. Minute in Rückstand, konnten aber 13 Minuten später durch einen von Leonardo Bonucci verwandelten Handelfmeter ausgleichen. Da dann weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung weitere Tore fielen, kam es zum Elfmeterschießen. Für die Italiener war es das fünfte Elfmeterschießen bei Europameisterschaften, womit sie in dieser Beziehung nun alleiniger Rekordhalter sind. Aber erstmals konnten vier Italiener nicht verwandeln und so schied Italien aus, obwohl auch erstmals drei deutsche Spieler nicht verwandeln konnten. Durch die EM-Spiele verbesserte sich Italien in der FIFA-Weltrangliste um zwei Plätze.

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Italien Italien  3  2  0  1 003:100  +2 06
 2. Belgien Belgien  3  2  0  1 004:200  +2 06
 3. Irland Irland  3  1  1  1 002:400  −2 04
 4. Schweden Schweden  3  0  1  2 001:300  −2 01
Mo., 13. Juni 2016 um 21:00 Uhr in Décines-Charpieu (Lyon)
Belgien Italien 0:2 (0:1)
Fr., 17. Juni 2016 um 15:00 Uhr in Toulouse
Italien Schweden 1:0 (0:0)
Mi., 22. Juni 2016 um 21:00 Uhr in Villeneuve-d’Ascq (Lille)
Italien Irland 0:1 (0:0)
Achtelfinale Mo., 27. Juni 2016 um 18:00 Uhr in Saint-Denis
Italien Spanien 2:0 (1:0)
Viertelfinale Sa., 2. Juli 2016 um 21:00 Uhr in Bordeaux
Deutschland Italien 1:1 n. V. (1:1, 0:0), 6:5 i. E.

Einzelnachweise

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  1. uefa.com: „Debütant Pellè sorgt für Italiens Sieg in Malta“
  2. uefa.com: „Italien ringt Aserbaidschan nieder“
  3. FIFA-Weltrangliste (14. August 2014) (Memento des Originals vom 7. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  4. FIFA-Weltrangliste (5. November 2015) (Memento des Originals vom 6. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  5. figc.it: Programme confirmed for Euro 2016: First training camp on Wednesday 18th May
  6. Italy – Finland 2:0
  7. fifa.com: „Conte geht nach der EURO“ (Memento des Originals vom 17. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  8. figc.it: „Seven new faces for the training camp due to start in Coverciano on Wednesday“ (Memento des Originals vom 26. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.figc.it
  9. uefa.com: „Pirlo und Balotelli nicht im EURO-Kader“
  10. uefa.com: „Jorginho fällt durchs Raster bei Italien“
  11. Gemäß figc.it: „Let the 'Sogno Azzurro' begin: Antonio Conte announces official 23-man squad for EURO 2016“
  12. uefa.com: „Endrunden-Auslosung der UEFA EURO 2016“