Geschichte der Philister

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Als Geschichte der Philister bezeichnet man die Geschichte des Volks der Philister, das an der südlichen Küste des historischen Palästina lebte. Besonders bekannt sind sie aus der Bibel als Erzfeind des benachbarten Volks Israel.

Charakteristisch ist für sie zweierlei: Ihre Kultur war schon zu Beginn ihrer Geschichte im 12. Jhd. v. Chr. um wenige und für die Region ungewöhnlich große Handelsstädte konzentriert. Das änderte sich im Wesentlichen erst mit der Christianisierung oder der Islamischen Eroberung im 5.–7. Jhd. n. Chr. Zweitens: Wie ihre Nachbarvölker waren sie in dieser umkämpften Region dem Schicksal unterworfen, dass ihr Siedlungsgebiet über Jahrhunderte ohne große Unterbrechungen von den Händen des einen Großreichs in die des nächsten überging. Dabei zeigt ihre Kultur eine ungewöhnlich große Anpassungsfähigkeit, die sich besonders an ihrer Religion ablesen lässt: Beinahe nach jeder Eroberung durch ein neues Großreich wandelte sich auch ihre Glaube.

Abgesehen hiervon ist Vieles an ihrer Geschichte unsicher und in der Forschung umstritten: Weil die Philister selbst nur sehr wenige Schriftquellen hinterlassen haben, muss ihre Geschichte mithilfe der Interpretation archäologischer Ausgrabungsfunde und der kritischen Lektüre vereinzelter Auskünfte in den Schriftquellen anderer Völker rekonstruiert werden.

Umstritten ist unter anderem, ob ab dem 6. Jhd. überhaupt noch große Zahlen an Philistern in ihrem Kerngebiet gelebt haben. Unter Umständen ist daher die Geschichte der Philister ab diesem Zeitpunkt nur noch Regionalgeschichte des einstigen Siedlungsgebiets der Philister, das man „Philistäa“ nennt.

Kerngebiet, Herkunft und Ankunft

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Kerngebiet der Philister

Das Kerngebiet der Philister war die südwestliche Küste des historischen Palästina. Auch von zwei anderen Gebieten im Jesreeltal und im Jordantal Palästinas und im heutigen Libanon und Syrien nimmt man heute oft an, dass dort einmal Philister gelebt hatten. Da unter diesen beiden das erste aber bald zum von Israeliten und Aramäern umkämpften Gebiet wurde und das zweite in die neo-hethitischen Staaten zerfiel, ist die Geschichte der Philister im Wesentlichen die Geschichte ihres Kerngebiets, das man „Philistäa“ nennt.

Wegen ägyptischer Schriftquellen glaubt man heute i. d. R., dass die Philister nicht ursprünglich aus Palästina stammen, sondern zu den Seevölkern gehörten. Ihre genaue Herkunft jedoch ist wie bei den meisten Seevölkern sehr strittig. Heute beschränkt man sich daher meist darauf, sie wegen deutlicher keramischer Parallelen sehr grob in den mykenischen Kulturkreis zu verorten.[1]

Ab dem 14. Jhd. lassen sich vereinzelte und sehr unterschiedliche Indizien für die Präsenz von Seevölkern in mehreren Gegenden in und um Palästina feststellen: Die Amarna-Briefe bezeugen für das 14. Jhd. das Seevolk der Dananu irgendwo in Palästina[2] und die Verehrung des philistäischen Hauptgotts Dagān in der späteren Philisterstadt Aschkelon.[3] Philisterkeramik lässt sich ab dem 13. Jhd. in der späteren Philisterstadt Gat nachweisen;[4][5][6] in Tell el-Farā (Süd) und Deir al-Balah in der Philistäa und in Bet Scheʾan und Tell es-Sa'idiyeh in der Jesreelebene und im Jordangraben wurden Philistergräber gefunden, die aus dem 13./frühen 12. Jhd. zu stammen scheinen.[7][8] Im 12. Jhd. trägt ein großes Gebiet im heutigen Syrien und Libanon bereits den Namen „Palastin“.[9] Deutlich nachweisbar sind große Mengen an typisch philistäischer Kultur in ihrem Kerngebiet aber erst im 12. Jhd. Darüber, wie ihre Migration nach Palästina und Ethnogenese in Palästina ablief, wird daher aktuell intensiv geforscht; ein Konsens hat sich aber noch nicht herausgebildet.

Ausbreitung im 12.–11. Jhd.

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In der Philistäa herrschten ortsweise bis ins 12. Jhd. die Ägypter über die Kanaanäer. Ausgrabungen legen nahe, dass Philister nie gleichzeitig mit Ägyptern im selben Ort wohnten; stets folgt eine philistäische Phase auf eine ägyptische. Ob die Philister die Ägypter besiegt und von dort vertrieben haben, oder ob zunächst die Ägypter sich aus anderen Gründen von dort zurückzogen und die Philister nur die Gunst der Stunde nutzten und sich in den politisch frei gewordenen Regionen ansiedelten, ist unsicher. Neuerdings wird in der Forschung zunehmend betont, dass es in vielen philistäischen Orten keine klaren Anzeichen für gewaltsame Auseinandersetzungen in der vor-philistäischen Phase gibt, was für die zweite Option sprechen würde.[10][11] In Aphek, Jaffa, Aschdod, Geser und Tell Sera lassen sich allerdings doch Auseinandersetzungen archäologisch nachweisen.[12][13] Es ist daher und wegen der vereinzelten Indizien für eine frühe Präsenz von Seevölkern (s. o.) wahrscheinlich, dass die verschiedenen Orte unterschiedliche Ansiedlungs-Geschichten hatten, die sich insgesamt in einem komplexen und mehrere Dekaden dauernden Ansiedlungsprozess abgespielt haben.[14]

Zu diesen Ansiedlungsgeschichten scheint es regelmäßig gehört zu haben, dass die Philister sich gemeinsam mit Kanaanäern in den einzelnen Orten niederließen. Wie Ausgrabungen zeigen, entwickelten sich im Süden Palästinas die Küste und die Schefela (zwischen Küste und judäischem Bergland) so, dass immer mehr in Küstennähe gelegene Ortschaften immer größer und „immer philistäischer“ wurden, während gleichzeitig in der Schefela rasant Ortschaften aufgegeben wurden. Auch wurden in jedem philistäischen Ort immer auch nicht nur typisch philistäische Häuser, sondern auch kanaanäische Häuser gebaut und immer auch nicht nur typisch philistäische Keramik, sondern auch kanaanäische Keramik verwendet. Beides zusammen wird so gedeutet, dass die Philistäer eine Politik des Synoikismos praktizierten, bei der die kanaanäischen Bewohner der kleineren Orte in der Küstenregion und der Schefela dazu angeregt wurden, in die philistäischen Großstädte in spe zu ziehen,[15][16][17] die dann zu „city-villages“[18] ohne Dörfer im Umland ausgebaut wurden, weil untypischerweise für Palästina beinahe die gesamte ländliche Bevölkerung in die Großstädte integriert war.

Charakteristisch für diese philistäischen Stadtstaaten Aschdod, Aschkelon, Ekron, Gat und Gaza war es daher, dass sie durchschnittlich weit größer waren als die Städte der benachbarten Völker: In der frühen Eisenzeit (12.–10. Jhd.) maßen etwa Ekron[19] und Gat[20] jeweils über 20 ha; dagegen belief sich die gesamte besiedelte Fläche im judäischen Bergland (ohne Jerusalem) auf 30 ha.[21] Das Siedlungsgebiet der Kanaanäer in der Schefela war sogar noch kleiner.

Diese Großstädte waren Handelsstädte, von denen aus sich Handelsnetzwerke bis nach Ägypten und Arabien spannen: Die Philister verarbeiteten und verschifften Eisen und Kupfer, das von wieder anderen benachbarten Völkern importiert wurde. In Aschdod wurde Philisterkeramik produziert, in Gat befand sich ein Verarbeitungszentrum für Textilien (s. näher Philister/Ökonomie und Haushalt).

Wegen der schieren Größe des philistäischen Siedlungsgebiets und der einzelnen philistäischen Städte ist es wahrscheinlich, dass vom 12.–10. Jhd. v. Chr. die Philister die hegemoniale Macht in Südpalästina waren. Dass die frühen israelitischen Könige Saul, David und Salomo im 11. und frühen 10. Jhd. wirklich wiederholt große Siege über die Philister erringen konnten, wie es die Bibel berichtet (z. B. 1 Sam 14,52 EU; 1 Sam 18,6–7 EU; 1 Kön 5,1 EU), ist allein schon aus diesem Grund sehr zweifelhaft[22] (s. zur historischen Einordnung auch jeweils die Seiten Saul, David und Salomo).

Niedergang vom 10.–8. Jahrhundert: Philister, Ägypter und Aramäer

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Ab dem 10. Jhd. hatten die Philister dennoch drei Niederlagen zu erleiden, die sich auch archäologisch nachweisen lassen: Im frühen 10. Jhd. scheinen im Norden der Philistäa die Orte Geser und kurzzeitig auch Timna unter die Kontrolle der Bewohner der Schefela gekommen zu sein, während Ekron aus noch unbekannten Gründen von 24 ha auf 4 ha zusammenschrumpfte und sich erst im 7. Jhd. wieder erholte.

Mitte oder Ende desselben Jahrhunderts fiel Pharao Scheschonq I. in Palästina ein; ägyptische Inschriften berichten von einem Sieg mindestens über die südlichen Orte Rafah und Gaza sowie der Orte im Jesreeltal.[23] Was das für diese Städte genau hieß, ist archäologisch nicht immer klar: Bet Scheʾan etwa wurde wahrscheinlich zerstört, Megiddo dagegen nicht. Gaza und Rafah wurden noch nicht ausgegraben, so dass die Auswirkungen auf den Süden noch unbekannt sind. In den Jahren nach Scheschonq hatte sich aber jedenfalls die Zahl der Siedlungen um Gaza von 15 auf sieben reduziert.[24]

Mitte des 9. Jahrhunderts kam dann auch noch vom Norden her der aramäische König Hasael unter anderem über die Philister und eroberte das große Gat. Auch nach dieser Eroberung soll es laut den Ausgräbern aber noch über 20 ha groß gewesen sein.[25]

Nach diesen drei Attacken waren die Philister gewiss militärisch schwächer als zuvor. Wenn daher der Bibelvers 2 Chr 26,6 EU davon berichtet, dass der judäische König Asarja Anfang oder Mitte des 8. Jhds.[26] Aschdod, Gat und Javne erobert („ihre Mauern niedergerissen“) habe, ist das immerhin historisch plausibler als die Berichte über seine Vorgänger. Gegen die Historizität des Verses spricht aber schon, dass Javne im 8. Jhd. keine Mauer hatte und wahrscheinlich auch kaum bewohnt war.[27] Sollte die Interpretation des Ausgrabungsleiters Aren Maeir richtig sein, wäre auch Gat zu dieser Zeit unbewohnt gewesen und Asarja hätte die Mauern einer Geisterstadt niedergerissen.[28] Aber Maeirs Interpretation ist umstritten, ebenso wie die von Mosche Dothan, dem Ausgrabungsleiter von Aschdod, der glaubt, seine Ausgrabungsfunde bestätigten 2 Chr 26,6.[29]

Die Philister sollen daraufhin ihrerseits spätestens 734 v. Chr., zur Zeit der Regentschaft von Ahas, in Juda eingefallen und einen Gutteil der Schefela erobert haben (2 Chr 28,18 EU: „[Sie] eroberten Bet Schemesch, Ajalon und Gederot [=Tell Goded?], außerdem Socoh mit den zugehörigen Ortschaften, Timna mit den zugehörigen Ortschaften und Gimzo mit den zugehörigen Ortschaften. Dort wohnten sie.“) Bet Schemesch, Timna und Tell Goded sind aber ausweißlich der ausgegrabenen Keramik im späten 8. Jhd. sogar judäische Verwaltungszentren. Sehr wahrscheinlich sind daher beide Verse nicht als „Historie“ zu verstehen, sondern als Ausdruck der üblichen Theologie der Chronik-Bücher: Sündige Könige wie Ahas werden von Gott mit militärischen Niederlagen bestraft, fromme Könige wie Asarja dagegen mit militärischen Erfolgen belohnt.[30]

Erneuter Aufstieg im 8.–7. Jahrhundert: Philister und Assyrer

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Die Philister erlitten im 8. Jhd. dennoch zunächst noch weitere Niederlagen: Weit im Nordosten Israels war im Laufe der Zeit das Reich der Assyrer erstarkt und hatte von 743 v. Chr. an das heutige Syrien inklusive Aram (Damaskus) und außerdem Phönizien und Israel zu tributpflichtigen Vasallen gemacht. Wenig später, um 734 v. Chr., unterwarf der assyrische König Tukulti-apil-Ešarra III. auch mindestens Juda und Gaza, wahrscheinlich aber alle fünf großen Städte der Philistäa: Assyrische Quellen bezeugen, dass u. a. auch die philistäischen Städte Aschdod und Gat Ende des 8. Jhds. den Assyrern tributpflichtig waren.[31]

Assyrische Eroberung der Stadt Lachisch (Lachisch-Relief)
Philistäa zur Assyrerzeit

Offenbar spaltete sich daraufhin die Gesellschaft der Philister in eine proassyrische und eine antiassyrische Partei; vor allem für die frühe Zeit sind in assyrischen Quellen mehrere Putsche belegt und im Syrisch-Ephraimitischen Krieg agierten diese beiden Parteien sehr unterschiedlich. Erstaunlich ist, dass schon früh der proassyrische Aschkeloner König Rukibtu seinem Sohn sogar einen assyrischen Namen gab: „Scharruludari“.[32]

Insgesamt brachte diese Eroberung aber einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufschwung für die Philister mit sich: Während die judäische Schefela-Ebene massiv entvölkert wurde,[33][34][35] wuchs Ekron wieder von vier auf gut 34 ha an, um Gat entstanden neue Siedlungen mit insgesamt knapp 27 ha Siedlungsfläche; in der Gaza-Region wurden mit Tell er-Ruqeish und Blakhijeh zwei 10 ha-Städte neu errichtet;[36] auch dehnten die Assyrer das Gebiet der Philistäa mit Tell Abu Salima noch weiter nach Südwesten und wahrscheinlich mit Tell Hadid noch weiter nach Nordosten aus. In diesem Zuge wurden Ekron zu einem Zentrum für Olivenölproduktion und Textilindustrie entwickelt, Aschkelon zu einem Zentrum für Weinherstellung. Viele der kleineren Orte in der Umgebung waren an ihre Industrie angebunden; die Region für Olivenölindustrie etwa scheint sich bis hinauf nach Tell Hadid erstreckt zu haben.[37][38]

Auch sonst wurde die Region massiv umstrukturiert. Aphek, Tell Qasile und Tell Qudadi wurden politisch nun zur assyrischen Provinz Samerina hinzugefügt. Am stärksten aber wurde das judäische Gebiet umgebaut:

Was Hiskija, den Juden, angeht, der sich meinem Joch nicht unterwarf: 46 seiner starken, ummauerten Städte und die unzähligen Orte in ihrer Umgebung nahm ich ein, plünderte ich und betrachtete sie als Kriegsbeute. (…) Die Städte, die ich geplündert hatte, trennte ich von seinem Reich ab und gab sie den Königen von Aschdod, Aschkelon, Ekron und Gaza – ich verkleinerte sein Land.
Sîn-aḫḫe-eriba: Stier-Inschrift 27–30[39]

Welche judäischen Städte dabei dem philistäischen Gebiet hinzugefügt wurden, ist umstritten. Relativ sicher ist nur, dass Timna[40] und das Gebiet des zerstörten Bet Schemesch[41] dazugehörten. Die meisten denken an die Schefela.[42][43][44] Die starke Entvölkerung dieser Region macht dies in der Tat wahrscheinlich. Allein Lachisch, Azeka und überraschenderweise Timna könnten später wieder unter judäische Kontrolle gekommen sein,[45] was sich in der Bibel noch an Jer 34,7 EU ablesen lässt. Die auf der Karte grau markierten Orte würden demnach die längste Zeit des 7. Jhds. politisch alle zur Philistäa gehören. Daneben werden in der Forschung aber auch Extrem-Positionen vertreten. Noch Donner etwa glaubt mit älteren Historikern, die Rede sei von ganz Juda außer dem zum Stadtstaat reduzierten Jerusalem,[46] für Dever dagegen gehören selbst noch Timna, Geser und Bet Schemesch zu Juda.[47]

Der massive Gebietsgewinn der Philister hieß allerdings gleichzeitig auch, dass die philistäisch-kanaanäische Region nunmehr „philistäisch-kanaanäisch-assyrisch“ war. Verstärkte assyrische Präsenz lässt sich besonders in den auf der Karte rot markierten Orten feststellen.[48]

Erneuter Niedergang im 7./6. Jhd.: Philister, Ägypter und Babylonier

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Philister und Ägypter

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Nachdem sich die Assyrer im späten 7. Jhd. aus der Region zurückgezogen hatten, kam die Philistäa für wenige Jahrzehnte unter den Einfluss der Ägypter. Dies immerhin ist sicher; wie genau dieser Einfluss aussah, ist aber nicht sehr klar. Meist nimmt man an, die Ägypter hätten gemeinsam mit den mit ihnen verbündeten Griechen die Philistäa erobert, da Herodot berichtet, Pharao Psammetich I. habe Aschdod 29 Jahre lang belagert und dann zerstört[49] und auch Gaza („Kadytis“) besiegt.[50] Aber Herodot ist historisch nicht sehr zuverlässig; die folgende Information etwa, kurz darauf seien die Skythen in Palästina eingefallen, hält man heute sehr einheitlich für falsch; eine Zerstörung von Aschdod lässt sich auch archäologisch nicht nachweisen[51] und babylonischen Schriftquellen lässt sich entnehmen, dass zur bald auf die „Ägypterzeit“ folgenden „Babylonierzeit“ gerade die Könige von Aschdod und Gaza babylonische Vasallenkönige waren[52][53][54] und es auch zur Ägypterzeit noch einen Aschkeloner König gegeben haben muss.[55]

Ägyptisches kultisches Gefäß (Ägypten). Mehrfach z. B. in der Winzerei von Aschkelon gefunden.

Zwei Indizien sprechen dennoch stark dafür, dass die Philistäa wirklich unter die Kontrolle von Ägyptern gekommen ist: Erstens der „Adon-Papyrus“, in dem der König von Ekron[56] den ägyptischen Pharao anfleht, ihnen gegen die anrückenden Babylonier beizustehen:

„An Pharao, den Herrn der Könige, von Eurem Diener Adon, König von […]. […Die Streitkräfte] des Königs von Babylon sind gekommen, sie haben (bereits) Aphek erre[icht]! (…) [Ich ersuche Euch,] Truppen zu senden, um [uns] zu retten. (…) [… Denn …] und seine guten Beziehungen[57] hat Euer Diener bewahrt (…)!“

Adon-Papyrus

Zweitens zeugen davon viele – oft kultische – ägyptische Ausgrabungsfunde in Aschkelon. Die Ausgräber vermuten daher, dass die Ägypter ein kurzlebiges religiöses Zentrum in der nach wie vor florierenden Handelsstadt errichtet haben. Ähnlich wurde im großen Tempel von Ekron eine ägyptische Seitenkapelle eingerichtet. Von griechischer Präsenz wiederum zeugen große Mengen griechischer Keramik auf einem Marktplatz Aschkelons aus derselben Zeit sowie in der griechischen Niederlassung Mesad Hashavyahu nahe Javne Jam,[58] die teils als Festung von Ägypten dienenden Söldnern, teils als griechische Handelsniederlassung interpretiert wird; außerdem kleinere Mengen in Javne Jam selbst, in Ekron und Timna.[59] In jedem Falle ist sicher, dass damit die Philistäa Ende des 7. Jhds. endgültig zu einem Schmelztiegel der Nationen geworden war: In den großen und wirtschaftlich starken Städten tümmelten sich nun Philister, Kanaanäer, Assyrer, Ägypter, Griechen, von Assyrern hierher deportierte Bürger weiterer Länder und wahrscheinlich auch Judäer.

Philister und Babylonier

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Um die Wende zum 6. Jhd. jedoch wurde dieser Blütezeit jäh ein Ende gesetzt: Die babylonische Chronik berichtet davon, dass um 604/603 v. Chr. die babylonischen Armeen Nabū-kudurrī-uṣurs Aschkelon „in einen Trümmerhaufen verwandelt“ und Aschkelons König ins Exil geführt haben, wie dies kurze Zeit später auch Juda erging. Die umfassende Zerstörung Aschkelons ist in der Tat archäologisch auch deutlich zu erkennen. Ähnlich in Aschdod, dort aber weist die babylonische Rede vom Aschdoder Vasallenkönig und die Keramik der nächsten archäologischen Schicht darauf hin, dass die Stadt bald darauf von denselben Bewohnern wiederaufgebaut wurde,[60][61] während man bei Aschkelon von einer gut 65 Jahre langen Geisterstadt-Phase ausgeht.[62]

Auch Ekron scheint zerstört und bald darauf in viel kleinerem Stil wiederaufgebaut worden zu sein – ausgegraben wurden aus einer „persisch-hellenistischen“ und einer „römisch-byzantinischen“ Phase aber jeweils nur Teile von je einem Gebäude[63][64] und aus einer „islamischen“ Phase nur Keramik, so dass unklar ist, wie groß Ekron nach dieser Zerstörung war und wann es endgültig unterging. Recht wahrscheinlich ist immerhin aufgrund der großen Mengen an Figürchen und Masken aus dem 6./5.–4. Jhd., die man im Tempelareal ausgegraben hat, dass der große Tempel in kleinerem Stil wiederaufgebaut worden war und weiter genutzt wurde.[65] Die Bibelstelle Sach 9,5–7 EU kennt im 5. Jhd. Ekron noch als bewohnte Stadt, ebenso 1 Makk 10,89 EU im 2./1. Jhd.

Auch das Schicksal von Gat ist unsicher. Gats Ausgrabungsleiter Maeir glaubt, die Stadt sei die gesamte babylonische Zeit hindurch unbesiedelt gewesen, danach hätte es in der persischen Zeit ab ~540 v. Chr. noch einmal einen armseligen Versuch des Wiederaufbaus gegeben, doch auch dieses Unterfangen sei dann bald darauf aufgegeben und Gat endgültig verlassen worden, um erst zur Römerzeit ab dem 2. Jhd. wiederbesiedelt zu werden. In einer Favissa wurden aber u. a. babylonische Siegel gefunden,[66] außerdem sehr viele Artefakte aus den beiden folgenden Epochen. Auch hier könnte also mindestens bis ins 3. Jhd. in einem der noch nicht ausgegrabenen Stadtteile eine Restbevölkerung gelebt haben.

Gazas Geschick in der kurzen babylonischen Phase Israels schließlich ist am wenigsten sicher, da Gaza noch nicht ausgegraben wurde. Dass Gazas König als babylonischer Vasallenkönig geführt wird (s. o.), macht wahrscheinlich, dass die Stadt zur babylonischen Zeit gab. Auch Ende der babylonischen Phase stand Gaza noch: Polybios berichtet, dass im Süden allein Gaza dem Perserkönig Kambyses Widerstand leistete.[67] Andererseits wurden zu dieser Zeit im Kerngebiet der Babylonier aber einige Siedlungen von exilierten Bürgern Gazas errichtet;[68] mindestens werden also nach einer Eroberung einige der Einwohner Gazas ebenso wie die Aschkeloniter und viele Judäer als Kriegsgefangene nach Babylon entführt worden sein. Aus den umgebenden Städten und Dörfern lässt sich auch nicht mehr ableiten: Qubur al-Walayida wurde komplett zerstört und blieb danach unbewohnt,[69] Tell Haror wurde komplett zerstört und gut 100 Jahre später wiederbesiedelt,[70] Blakhijeh wurde angegriffen, war aber auch danach bewohnt;[71] das offenbar mehrheitlich von Phöniziern bewohnte Ruqeisch[72] und möglicherweise Tell Jemmeh[73] (wo ebenfalls ein babylonisches Siegel gefunden wurde) und Tell el-Fārʿa (Süd)[74] dagegen blieben durchgängig besiedelt. Erst wieder Herodot berichtet Mitte des 5. Jhds, 150 Jahre nach dem Einfall der Babylonier, dass Gaza („Kadytis“) so groß wie Sardis sei und „von Syrern bewohnt werde, die ‚Palaistiner‘ genannt werden“.[75]

Transformation der Philistäa im 6.–2. Jhd.

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Die „Mythos vom leeren Land“-Debatte

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Ob nach dem Einfall der Babylonier größere Zahlen an Philistern in der Philistäa gelebt haben, ist in der Forschung umstritten. Die Frage wird unter der Überschrift „Mythos vom leeren Land“ debattiert.[76][77][78] In seiner radikalsten Variante besagt dieser „Mythos“ grob, dass nach der babylonischen Eroberung Juda, die Schefela und auch die Philistäa mehrere Jahrzehnte weitgehend brachgelegen seien. Nachdem dann die von Kyros II. angeführten Perser um 539 v. Chr. Babylon erobert hatten, so das gesamte babylonische Reich inklusive des in mehrere Provinzen aufgeteilten Palästinas unter ihre Herrschaft gekommen war und Kyros mit seinem auf dem Kyros-Zylinder überlieferten Edikt die Rückkehr aller babylonischer Exulanten gewährt hatte, sei zwar die Provinz Yehud (= Juda) von Rückkehrern aus dem Exil neu besiedelt worden, die Provinz Aschdod (= Philistäa) aber sei von den Phöniziern neu erschlossen worden, weil die Philister anders als die Judäer im Exil geblieben wären.[79][80][81][82] Das andere Extrem ist die Position, es habe sehr wohl noch Philister in Südpalästina gegeben, und diese seien nicht etwa untergegangen, sondern hätten sich umgekehrt zur Zeit des judäischen Exils sogar mit Teilen der Schefela noch weitere ehemals judäische Gebiete angeeignet, wovon noch die Bibelstellen Ez 25,15–17 EU, Joel 4,4–6 EU und Obd 19 ELB zeugten.[83][84][85]

Es gibt neben den genannten drei Bibelstellen weitere gute Argumente dafür, auch für die Zeit nach dem babylonischen Feldzug immerhin noch von einer dezimierten Anzahl an Philistern in der Philistäa auszugehen. Die beiden wichtigsten: (1) Nimmt man den Überblick im letzten Abschnitt zusammen, gab es auch zur Zeit der Babylonier noch die Städte Aschdod, Gaza, Blakhijeh und Ruqeisch – d. h.: vier der sieben großen Küstenstädte. Auch in Javne Jam, der fünften großen Küstenstadt, konnte man für die Perserzeit zwar umfassende Baumaßnahmen nachweisen, bisher aber noch keine dem vorangegangene Zerstörung durch die Babylonier. Tell Jemmeh und Tell el-Fārʿa (Süd) gab es möglicherweise ebenfalls noch, zudem wahrscheinlich eine philistäische Restbevölkerung in Ekron und Gat.
(2) In mehreren Texten ist nach wie vor von den Philistern die Rede: Sach 9,5–7 EU nennt im 5. Jhd. Aschdod, Aschkelon, Ekron und Gaza den „Stolz der Philister“, Herodot spricht im selben Jahrhundert davon, dass die südliche Küste Palästinas von „‚Palaistiner‘ genannten Syrern“ bewohnt werde,[86] und das Buch der Jubiläen erfindet im 2. Jhd. v. Chr. einen Fluch Isaaks über die „Philister“ (Jub 50,28–32), dessen Verwirklichung erst noch ausstehe (V. 33). Ernst Axel Knauf und Hermann Michael Niemann denken auch, dass die Bibelverse 2 Chr 17,11 EU; 2 Chr 21,16 EU; 2 Chr 26,7 EU aus den Chronikbüchern (4./3. Jhd.), die von einer Kooperation von „Philistern“ und Arabern sprechen, die Situation des 4. Jhds. spiegeln (s. u.).[87][88]

Wahr ist aber sicherlich, dass sich mit der babylonischen Eroberung der philistäische Schmelztiegel der Nationen gewaltig geleert hatte und nun bereit war, neu gefüllt zu werden. Das geschah auch: Spätestens zur Zeit der Perser wurden Aschkelon und Aschdod wieder zu Metropolen; Gaza war wieder die größte der Küstenstädte,[89] auch wuchsen Blakhijeh unter dem Namen „Anthedon“, Javne unter dem Namen „Jamnia“ und Jaffa unter dem Namen „Joppe“ ebenfalls zu Großstädten heran. In welchem Maß an diesem Wachstum die Philister beteiligt waren, ist wie gesagt umstritten. Unumstritten ist, dass (daneben) v. a. zwei andere Völker zunehmend Einfluss auf die Philistäa ausübten: Die Phönizier und die arabischen Idumäer.

Phönizier in der Philistäa

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Das phönizische Gebiet an der nördlichen Küste Palästinas wurde vor allem dominiert von den beiden Stadtstaaten Sidon und Tyros. Diesen beiden Städten wurden in der Perserzeit mehrere der Küstenstädte Palästinas und entlang des Libanon übereignet. Sicher ist das in der Philistäa für Jaffa: Auf dem Sarkophag des phönizischen Königs Eschmunazar II. von Sidon (539 – 525 v. Chr.) heißt es, dass er für seine Verdienste „Dor und Jaffa, die mächtigen Länder Dagāns“ erhalten habe.

Auch bei Javne Jam wird gelegentlich angenommen, dass es ab der Perserzeit phönizisch gewesen sei, da auf einer Inschrift aus dem 2. Jhd. die „Sidonier in Javne Jam“ eine Steuerbefreiung beantragten. Tatsächlich spricht aber die Inschrift gerade dagegen, da die Sidonier ihre Steuerbefreiung im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung Javne Jams beantragen.[90] Vergleichbar ist eine Inschrift in Athen, auf der „in Sidon lebende Sidonier“ – also Athener Sidonier mit Hauptwohnsitz in Sidon – von der Metökensteuer befreit werden,[91] ein von Josephus zitierter Brief von „(Pseudo-)Sidoniern im [samarischen] Sichem“, in dem diese beantragen, von judäischen Strafpflichten ausgenommen zu werden,[92] und ein Grab im idumäischen Marescha, das nach einer Inschrift einem „Apollophanes, (…) Oberhaupt der Sidonier in Marescha“ gehört.[93] Der politische Hintergrund scheint danach zu sein, dass Phönizier in vielen gerade der wirtschaftlich zentralen Städte im Mittelmeerraum Handelsposten unterhielten und auf diese Weise auch kulturell z. B. im griechischen Athen, im samarischen Sichem, im idumäischen Marescha, im judäischen Jerusalem (siehe Neh 13,16–17 EU) und eben auch im philistäischen Javne Jam präsent waren.[94]

Bei Aschkelon geht die große Mehrheit der Historiker von ähnlichen Verhältnissen wie in Jaffa aus,[95] da Pseudo-Skylax berichtet, dass spätestens im 4. Jhd. Aschkelon „eine Stadt der Tyrer und eine Königsresidenz [basileia]“ war.[96] Wie genau dies zu verstehen ist, ist aber umstritten. Pseudo-Skylax könnte mit „eine Stadt der Tyrer“ auch nur sagen wollen, dass die Tyrer dort ähnlich wie die Sidonier in Javne Jam einen Handelsposten hatten,[97] und die „Königsresidenz“ könnte zwar wirklich eine alte tyrische Residenz sein,[98] aber ebenso gut ein Palast des persischen Gouverneurs[99] oder der Königssitz des Aschkeloner Königs.[100] Gegen eine politische Abhängigkeit von Tyros spricht eigentlich die Tatsache, dass Aschkelon (wie Aschdod und Gaza) ab ~420 v. Chr. eigene Münzen prägen durfte,[101] normalerweise „das Symbol schlechthin für Autonomie“ im Perserreich.[102] Uehlinger liest sogar aus der Tatsache, dass die Münzen dieser drei Städte ikonographisch am wenigsten Ähnlichkeiten mit persischer Ikonographie aufweisen, heraus, dass Aschkelon, Aschdod und Gaza noch autonomer waren als z. B. Sidon und Tyros.[103] Auch die Archäologie hilft hier nicht weiter: Aschkelon hatte zwar zur Perserzeit einen auffällig phönizisierenden Charakter, aber das war vor dem Einfall der Babylonier auch nicht anders gewesen.[104][105][106] Wirklich neu ist im perserzeitlichen Aschkelon nur, dass ab dieser Zeit in Aschkelon Götter verehrt wurden, deren Verehrung man vor dieser Zeit bisher nur in Phönizien festgestellt hat (s. auf der Seite Religion der Philister). Dennoch: Eine sehr große Mehrheit an Historikern hält zur Perserzeit die Stadt Aschkelon für eine nun phönizische Stadt.

Idumäer in der Philistäa

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Die Idumäer – ein Mischvolk aus den arabischen Kedariten und den Nachfahren der Edomiter – wurden ab dem 6. Jhd. zunehmend von den Nabatäern von der Ostseite des Jordan und vom palästinischen Negevgebirge aus nach Nordwesten gedrängt und ließen sich auch in der durch die Babylonier stark entvölkerten Schefela nieder. In den nur knapp 200 Jahren von der Perserzeit bis zur hellenistischen Zeit stieg so die Zahl an Siedlungen in der Südschefela von 55 auf 149 an.[107] Weil gleichzeitig einige der alten Siedlungen aufgegeben oder zerstört wurden, war danach das ganze Siedlungssystem in der Schefela ausgetauscht.

Nach dieser kleinen Völkerwanderung verlief spätestens im 4. Jhd. die Grenze zwischen Yehud und Idumäa zwischen dem judäischen Bet Zur und dem idumäischen Hebron.[108][109][110] Bei diesen Gebietsverhältnissen blieb es bis zur Zeit der Makkabäer (1 Makk 4,61 EU; 1 Makk 14,33 EU; s. u.), so wurden die Grenzen auch nach der Makkabäerzeit wieder gezogen.[111] Die kleineren Orte um Gaza – Tell Jemmeh, Tell Rafah, Tell Abu Salima, Tell el-Fārʿa (Süd), Tell Haror und Tell Sera – lagen damit nun im idumäischen Gebiet. Auch der Einfluss der Idumäer lässt sich wieder v. a. in der philistäischen Religion erkennen: In Favissae in Gat, Ekron, Tell Erani und Tell Zippor, die man für gewöhnlich noch zur Provinz Aschdod rechnet,[112] wurden Terracotta-Masken und -Figuren ausgegraben, die sonst v. a. in Idumäa bezeugt sind (s. wieder die Seite Religion der Philister).

Auch Gaza selbst hatte engen Kontakt mit diesen arabischen Idumäern. Ein verblüffendes Zeugnis für die Beziehungen zwischen Gaza und den Arabern zu dieser Zeit ist die sog. „Hierodulenliste“ von Ma'in, auf der weit südlich auf der arabischen Halbinsel fremdländische Frauen der Minäer registriert wurden: Mit großem Abstand führen Ehefrauen aus Gaza.[113][114] Gaza könnte auch selbst zur Perserzeit politisch in die Hände der Araber gelangt sein.[115][116][117] Dies wird aus einer Beschreibung der philistäischen Küste bei Herodot abgeleitet:

„Von Phönizien bis zu den Grenzen der Stadt Gaza [Kadytis] gehört's ‚Palaistiner‘ genannten Syrern. Von der Stadt Gaza aus – einer Stadt, die nach meiner Einschätzung nicht viel kleiner ist als Sardis – von dieser aus gehören die Handelsposten am Meer bis zur Stadt Ienysos [el-Ruqeisch?[118]] dem Araber [Macaulay: ‚dem König von Arabien‘]. Von Ienysos gehört's wieder den Syrern bis zum Sirbonischen See, wo der Kasion-Berg bis zum Meer reicht.“

Herodot, Historien III 5

Ob Herodot hier aber sagt, dass die Küste bis einschließlich Gaza oder bis ausschließlich Gaza „palaistinisch“ ist, lässt sich aus seiner Äußerung selbst nicht herauslesen.[119] Giroud hat als eine dritte Option zur Deutung vorgeschlagen, Herodot habe sagen wollen, dass Gaza ein Stadtstaat zwischen dem Gebiet der Palaistiner und dem der Araber sei.[120] Es ist weiterhin nicht einmal sicher, ob für Herodot ab Gaza der ganze Küstenstrich den Arabern gehört oder ob nur politisch und steuerrechtlich (statt: ethnisch) die Handelsposten „dem Araber“ zugeordnet sind.[121] Gaza selbst ist zur Perserzeit gewiss nicht nur ein „Handelsposten“, und unabhängig davon sprechen auch hier wieder die in Gaza geprägten Münzen für die Autonomie der Stadt (s. o.).[122] Kaelin hält Gaza stattdessen für eine eingeschränkt autonome Stadt direkt unter persischer Kontrolle,[123][124] Sacharja-Kommentatoren nehmen d. Ö. noch genauer wegen der Bibelstelle Sach 9,5–7 EU an, dass Gaza weiterhin Persien vasallenpflichtige Königsstadt war.[125][126][127]

Falls dies wirklich vorher noch nicht der Fall war, scheinen aber spätestens im 4. Jhd. größere Zahlen an Arabern auch in die Stadt Gaza selbst gelangt zu sein: Laut dem Bericht des Alexander-Biographen Arrian musste Alexander der Große, dessen Eroberung Palästinas die hellenistische Zeit einläutete, bei einem Feldzug durch Palästina nach Ägypten die Stadt Gaza, die ihm neben Tyros als einzige noch Widerstand leistete, zwei Monate lang belagern. Nachdem er sie dann doch endlich eingenommen hatte, seien die verwitweten und verwaisten Angehörigen der gefallenen Soldaten in die Sklaverei verkauft und die derart ausgedünnte Stadt von Alexander neu mit Menschen aus der Umgebung gefüllt worden[128] – offenbar also überwiegend mit Idumäern und Arabern.

Der Historiker und Geograph Strabon wird später die Bevölkerung Palästinas ethnisch einteilen in „Coele-Syrer, Syrer, Phönizier, Judäer, Idumäer, Gazäer und Aschdodider“.[129] Es ist möglich, dass diese unerwartete Einteilung in Aschdodider vs. Gazäer die unterschiedliche ethnische Zusammensetzung der philistäischen Kultur widerspiegelt – phönizisch-philistäisch im Norden, idumäisch-philistäisch (Knauf/Niemann: „vollständig ‚kanaanisiert‘“[130]) im Süden.

Die Judäer mussten sich daher ab der Perserzeit damit abfinden, wegen der Babylonier und Idumäer so sehr wie kaum je zuvor zum Zwergstaat zusammengeschrumpft zu sein, und sahen sich im Norden, Westen und Süden mit einer Gesellschaft konfrontiert, in der sich um die Philistäa herum zunehmend Phönizier, Samaritaner, Philister, Idumäer und Araber miteinander vermengten. Wahrscheinlich ist auch dies ein Faktor, der ab der Perserzeit zum judäischen Separatismus und ab dem 2. Jhd. zu den Makkabäerkriegen führte:

Hasmonäische Philistäa im 2.–1. Jhd.?

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Die Geschichte der „Makkabäer“ oder „Hasmonäer“ wird in den Makkabäerbüchern (abgekürzt: „Makk“) und in der Schrift „Jüdische Altertümer“ (abgekürzt: „JosAnt“) von Flavius Josephus geschildert. Beide sind keine neutralen Geschichtswerke: Die Makkabäerbücher sind „hasmonäische Propaganda“ (s. den Artikel zum Ersten Makkabäerbuch); Josephus war jüdischer Nationalist,[131] der seine „Jüdischen Altertümer“ als Apologie gerade der jüngsten Geschichte des Judentums und der Hasmonäer, mit denen er verwandt war, verfasst hatte. Dass auch Josephus historisch nur eingeschränkt verlässlich ist, ist daher allgemein anerkannt.[132][133] Wie sehr speziell Josephus Texte über die Küste Palästinas ideologisch überformt sind, hat Rosenfeld gezeigt.[134] Die Berichte aus den Makkabäerbüchern und von Josephus müssen daher historisch eingeordnet werden.

Die Philistäa in den Makkabäerkriegen

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Die Geschichte der Makkabäer / Hasmonäer, die von Anfang an relevant ist auch für die Geschichte der Philister, beginnt Mitte des 2. Jhds. v. Chr. Die Philister hatten mittlerweile in den Jahren des auf das Alexanderreich folgenden Seleukidenreiches die griechische Kultur in vollen Zügen aufgesogen und waren nun weitgehend hellenisiert. Wieder sieht man das v. a. an ihrer Religion (s. den Artikel Religion der Philister); außerdem an Inschriften, aus denen zu ersehen ist, dass die Bewohner der Philistäa nun auch griechische Namen trugen.

Die Makkabäerbücher setzen damit ein, dass die Judäer von den das Land beherrschenden Seleukiden gewaltig schikaniert werden. U. a. sollen sie sich mit den Völkern um sie her vereinen, „ein Volk werden und die [jüdischen] Gesetze aufgeben“ (1 Makk 1,16−50 EU).[135]
Der judäische Unwille, sich mit anderen Völkern zu vereinen, lässt sich sogar archäologisch nachweisen: Besonders auffällig ist für judäische Orte aus dieser Zeit, dass dort ausschließlich regional produzierte Keramik verwendet wurde, während alle umliegenden Völker intensiv untereinander Handelsgüter austauschten.[136] Dennoch sollen die Seleukiden diese Schikane noch einige Zeit weiter getrieben haben – bis „ein gewaltiger Zorn über Israel kam“ (1 Makk 1,64 EU). Ganz Israel versammelt sich unter dem Banner von Juda Hammakkabi („Juda, dem Hammer“) aus der Familie der Hasmonäer, der mit Guerillataktiken den griechischen Heerscharen im Gebiet von Judäa einen Schlag um den anderen versetzt. Die Seleukiden setzen daher mit einem Heer von 5000 Infanteristen und 1000 Reitern zum Vernichtungsschlag an. Doch wieder ist Juda siegreich, sein kleineres Heer schlägt trotz schlechterer Ausrüstung die Feinde vernichtend und „jagte ihnen nach bis nach Geser [im Norden] und bis ins Gebiet von Idumäa [im Süden] und bis Aschdod und Javne Jam [im Westen]“ (1 Makk 4,15 EU). Die überlebenden Feinde fliehen „ins Gebiet der Philister“ (1 Makk 4,22 EU).

Entwicklung des Reichs der Hasmonäer

Es folgen weitere Siege unter der Führung von Judas und seinen Nachfolgern. Für die Geschichte der Philister relevant: Im Einzelnen werden

  • unter Juda Aschdod erobert und die Aschoder „Götzenaltäre und Götzenbilder“ verbrannt (1 Makk 5,68 EU),
  • unter Juda die Seestreitkräfte von Jaffa und Javne Jam vernichtet (2 Makk 12,1–15 EU),
  • unter Jonatan um 150 v. Chr. Gaza belagert, die Orte ringsum geplündert und niedergebrannt und die Söhne der Adeligen Gazas als Geiseln genommen (1 Makk 11,61–62 EU),
  • unter Jonatan um 147 v. Chr. Jaffa erobert und Aschdod inklusive des Götzentempel sowie den Orten ringsum niedergebrannt, woraufhin die Makkabäer Ekron und Umgebung geschenkt bekommen (1 Makk 10,76–89 EU),
  • unter Simon vor 137 v. Chr. Jaffa und Geser (1 Makk 13,11.68 EU) sowie Javne (JosAnt XIII 215) erobert und
  • unter Alexander Jannäus um 96 v. Chr. Blakhijeh, Rafah und Gaza zerstört und ihre Bewohner niedergemacht (JosAnt XIII 357, 362–364).

Allein Aschkelon wird nie eingenommen. Im Laufe der Makkabäerkriege soll sich damit das judäische Reich entwickelt haben wie nebenstehend abgebildet.

Historische Einordnung

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Wie viel Glauben man dem allen schenken kann, ist wegen des Charakters der Quellen unklar. Dass zunächst die Erzählungen über die Erhebung von Massen an Judäern stark übertrieben sind, ist gewiss. Die Makkabäer, die heute im israelischen Zionismus als antike Helden gelten,[137] hatten auch in Judäa starke Opposition. Sechs oppositionelle Gruppen sind bekannt – die Essener in Qumran, die Pharisäer, die Verfasserkreise des Buchs der Jubiläen und der Psalmen Salomos, die in den Makkabäerbüchern gelegentlich erwähnten „frevlerischen und gesetzlosen“ judäischen Eliten sowie die Anhänger der Konkurrenten der Makkabäer, die von Geburt her eigentlich Anrecht auf das Hohepriesteramt gehabt hätten[138] –; die Dunkelziffer wird noch höher sein. Das ging bis dahin, dass, als im Jahre 63 v. Chr. die Römer ihrer Herrschaft ein Ende machten, indem sie unter Pompejus Palästina eroberten und dann politisch neu ordneten, Judäer außerhalb dieser Kreise die römische Eroberung als gerechte Strafe Gottes für die Sünden der Hasmonäer anerkennen konnten:

„Gott brachte ihre Sünden ans Tageslicht, die ganze Welt musste Gottes Gericht als gerecht erkennen, [denn … sie] ließen keine Sünde mehr übrig, die sie nicht schlimmer als die Heiden übten. Darum (…) führte [Gott] heran den, der vom Ende der Erde kam, den gewaltigen Stößer [=Pompejus], verhängte Krieg über Jerusalem und sein Land.“

Psalm Salomos 8,8.13–15
Münze von Alexander Jannaeus. Gr. Inschrift: „König Alexander“

Wie viele Judäer sich wirklich unter den Hasmonäern für Kriegszüge mobilisieren ließen, ist daher ungewiss. Der seleukidische König Alexander hatte aus diplomatischen Gründen Jonathan, den zweiten großen Makkabäer, zum Hohepriester gemacht. Jonathan und seine Nachfolger beanspruchten außerdem noch die Königswürde für sich, um so mit der absoluten geistlichen und politischen Autorität von Priesterkönigen herrschen zu können. Es ist daher nicht unmöglich, dass sich wirklich größere Zahlen an Judäern diesem Herrschaftsanspruch beugten. Die starke und gut belegte Opposition macht Josephus große Zahlen aber wenig plausibel.

Dem entspricht, dass viele von Josephus Eroberungsberichten wahrscheinlich fiktiv sind. So sollen etwa im Norden die Gebiete der Ituräer und im Süden die Gebiete der Idumäer erobert und ihre Einwohner zwangsmissioniert worden sein. Das Gebiet der Ituräer war jedoch auch danach nicht jüdisch, sondern „heidnisch“.[139] Bei den Idumäern im Süden lässt sich eine Eroberung von Marescha gut nachweisen, bei den weiter südlich gelegenen Orten Tell Be’er Scheva, Tell Malhata und Horvat Uza – alle ungefähr auf der Höhe von Tell Rafah – jedoch nicht,[140] und auch die Idumäer waren danach nicht jüdisch.[141]

Ähnliches gilt für die Philistäa. Manche Zerstörungen lassen sich gut nachweisen wie insbesondere die von Geser und Javne Jam. Andere nicht. Bei Aschdod zum Beispiel hat wirklich in einem Stadtteil ein Brand stattgefunden. Dieser muss aber wegen in der Asche gefundenen Münzen nach 114 v. Chr. geschehen sein – also mindestens 33 Jahre nach der in den Makkabäerbüchern geschilderten Zerstörung Aschdods –, wonach die Gebäude auch schnell wieder aufgebaut worden sind.[142] Auch gerade das in den Makkabäerbüchern so prominente Jaffa wurde nicht erobert und auch nicht judaisiert. Umgekehrt legen Ausgrabungen nahe, dass in der im 2. Jhd. unzerstörten Stadt sogar hellenistische Religion noch stärker gepflegt wurde als zuvor, dafür aber ab der frühen Römerzeit auch jüdische Präsenz gut nachweisbar ist.[143]

Was die nur von Josephus berichteten Eroberungen von Blakhijeh, Gaza und Rafah angeht: Keine der drei Städte wurde bisher gründlich ausgegraben, so dass hier wenig archäologische Daten vorliegen. Sehr vertrauenswürdig ist Josephus aber nicht: Auch über den knapp 100 Jahre später stattfindenden Jüdischen Krieg berichtet er, dass z. B. Aschkelon, Blakhijeh und Gaza von Judäern „dem Erdboden gleich gemacht“ worden sein sollen, um dann wenige Zeilen später zu erzählen, dass im Gegenzug die Bewohner der nun offenbar doch nicht zerstörten Städte ihrerseits „aus Judenhass“ Tausende ihrer jüdischen Mitbürger getötet hätten.[144] Weil Münzen gefunden wurden, die Gaza nur ein Jahr darauf prägte,[145] ist es mindestens in diesem Fall sicher, dass es sich bei diesen Eroberungsberichten um „literarische Fiktionen [handelt], vielleicht inspiriert von [den Erzählungen über] makkabäisch-hasmonäische Angriffe auf ‚alle Nationen um sie her‘“.[146]

Ob neben Javne Jam, Javne und Geser also wirklich auch Blakhijeh, Rafah und Gaza sowie die nun idumäischen Orte im einstigen Hinterland von Gaza von den Hasmonäern erobert oder zerstört wurden, ist sehr unsicher; in Aschdod und Jaffa sprechen die Ausgrabungsbefunde dagegen.

Römische Philistäa bis zum 6. Jhd.

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Philistäische Städte als poleis

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Auch in der Geschichte nach Josephus wurde kurz nach Alexander Jannäus Tod Palästina unter Pompejus von den Römern erobert und dabei u. a. die Küstenstädte unabhängig gemacht (Josephus: „den eingesessenen Bürgern zurückgegeben“[147]).

Dieser Akt des Pompejus brachte gleichzeitig die Restitution des polis-Status der philistäischen Küstenstädte mit sich, den einige von ihnen schon zur hellenistischen Zeit gehabt hatten. Bei den Griechen und Römern implizierte dieser polis-Status viel: Während im Alten Israel ein Ort schon als „Stadt“ galt, wenn er umwallt war, wurde im Römischen Reich jede polis konzeptuell als eine eigene Völkerschaft betrachtet. Münzen aus Aschkelon und Gaza aus dieser Zeit trugen darum bisweilen die Aufschrift demos askalonion und demos gazaion, „[das] Volk der Aschkeloniter / Gazäer“.[148][149] Demographisch musste eine Stadt eine Mindestzahl an Bürgern haben, um überhaupt diesen Status erlangen zu können, organisationell hatte jede polis ein eigenes Regierungssystem, ein eigenes Bewässerungssystem, eine eigene Stadtmauer, einen eigenen Markt, einen eigenen religiösen Kult mit eigenen Tempeln für die eigene Stadtgottheit, weitere religiöse Kulte, die in städtischen „Kultvereinen“ gepflegt wurden, und ähnliches mehr.[150][151] Diesen Status hatten in der Philistäa Jaffa, Aphek, Javne, Aschdod, Aschkelon, Blakhijeh, Gaza, Rafah;[152] später außerdem die organisationell von ihrer Hauptstadt abgetrennte Hafenstadt Gazas unter den Namen „Gaza Maiumas“ oder „Neapolis“, eine noch nicht identifizierte Stadt in der Gegend von Aschkelon mit dem Namen „Diocletianopolis“ und die Stadt Lod in der Nähe von Aphek unter dem Namen „Diospolis“. Ebenso verfuhren die Römer weiter nördlich auch mit vielen phönizischen Küstenstädten, beginnend im Süden mit dem von den Phöniziern gegründeten Apollonia in der Nähe des einstigen Tell Qasile. Auf der anderen Seite des Jordan zog sich außerdem nun eine als „Dekapolis“ bekannte Kette von poleis wieder nach Süden hinunter.

Die genauere politische Zugehörigkeit mehrerer philistäischer Städte wechselte in den nächsten Jahren häufiger: Julius Cäsar ordnete Jaffa 44 v. Chr. wieder Judäa unter, acht Jahre später schlug Marcus Antonius die Dekapolis und den größten Teil der philistäischen und phönizischen poleis inklusive Jaffa dem Gebiet seiner Geliebten Kleopatra VII. zu, wieder sechs Jahre später wurden durch Kaiser Augustus die Städte Jaffa, Javne Jam, Aschdod Jam, Blakhijeh und Gaza ins Gebiet des mittlerweile zum Klientelkönig erhobenen Idumäers Herodes des Großen eingruppiert, nachdem dieser sich seiner letzten verbliebenen hasmonäischen Konkurrenten entledigt hatte. Emil Schürer vermutet, dass dies effektiv aber auch nicht mehr bedeutete, als dass die poleis jetzt dem einen, dann dem anderen politischen Verwalter Steuern zu zahlen und Soldaten zu stellen hatten, sonst aber die internen Angelegenheiten größtenteils selbst verwalteten.[153]

Davon abgesehen brachte die erneute Unterordnung der Küstenstädte weitere Vorteile mit sich: Herodes und sein Sohn Herodes Antipas sind bekannt für ihr umfangreiches Bauprogramm. Wohl, um sich die Loyalität der bis vor Kurzem noch freien Bürger zu sichern, investierte Herodes dabei auch massiv in die Küstenregion. So entstand Aphek ganz neu unter dem Namen Antipatris, Aschdod Jam wurde zum Pracht-Hafen „Azotus Paralius“ erweitert, Blakhijeh zur Vorzeigestadt „Agrippias“ ausgebaut und im phönizischen Norden die Stadt „Stratonsturm“ ins prachtvolle Caesarea Maritima verwandelt, das später zur neuen Hauptstadt Palästinas werden sollte. Auch bei Aschkelon nimmt man von einigen Prachtbauten an, dass Herodes sie dieser Stadt außerhalb seines Verwaltungsbereichs geschenkt habe.[154]

Weil Herodes auch Sebaste und Cäsarea Maritima mit römischen Tempeln ausstattete und spätere Herrscher noch weitere römische Tempel in andere Städte setzten, war dieses Bauprogramm gleichzeitig Startschuss für eine neue Phase der Romanisierung und Hellenisierung der palästinischen Religion und Kultur, in deren Verlauf nun auch die weiter inlands gelegenen Städte den schon lange hellenisierten Küstenstädten ähnlicher wurden. Andere Städte, die nicht schon zur polis veranlagt oder von Herodes und späteren Herrschern zur polis erkoren wurden, gerieten ins Hintertreffen – Aschdod etwa schrumpfte nach und nach zu einem größeren Bauerndorf zusammen, das im Kreis des nun weit größeren Azotus Paralius lag.

Judäische Aufstände und die philistäischen Städte

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Von den bald auf Herodes Tod folgenden Aufständen der Judäer gegen die Römer blieb die Philistäa weitgehend unberührt; allein wieder organisationell hatte es Auswirkungen auf sie: Als die Judäer gegen Herodes Sohn Herodes Archelaos revoltierten, als um 70 n. Chr. der „Jüdische Krieg“ ausbrach, als außerhalb von Palästina von 115–117 n. Chr. der judäische Diasporaaufstand wütete und als von 132–135 n. Chr. in Judäa der Bar-Kochba-Aufstand tobte, reichten diese Revolten nicht an die Philistäa heran. Philister und Samaritaner dienten den Römern dabei aber als verlängerter militärischer Arm. Belegt sind als Auxiliartruppen z. B. eine Cohors I Ascalonitanorum aus der Umgebung von Aschkelon und eine Cohors I Sebastena aus dem Umkreis von Samaria, aus deren Namen man gleichzeitig auch darauf schließen kann, dass es jeweils mindestens noch eine „Cohors II“ gegeben haben muss.

Für die Küstenstädte bedeuteten die jüdischen Kriege also hauptsächlich, dass sie nur noch mehr an Rang und Bedeutung gewannen, weil die judäischen Orte einer nach dem anderen niedergemacht wurden und die Bewohner der anderen Regionen sich bei den Römern verdient machen konnten. Als darum etwa Ammianus Marcellinus im späten 4. Jhd. die fünf wichtigsten Städte Palästinas aufzählte, gehörte das als hellenistisch-heidnische Stadt „Aelia Capitolina“ neu errichtete Jerusalem nicht dazu, sondern neben dem phönizischen Caesarea Maritima, dem idumäischen Eleutheropolis, dem samarischen Flavia Neapolis auch die philistäischen Städte Aschkelon und Gaza.[155] Beide entwickelten sich auch zu intellektuellen Zentren in Palästina: In Gaza entstand eine Sophistenschule, die in engem Kontakt mit der Schule von Alexandria stand und aus der z. B. die bedeutenden Redner Prokopios von Gaza und Chorikios von Gaza, die Historiker Zosimus von Gaza und Zacharias von Mytilene, der Philosoph Aeneas von Gaza und der Dichter Johannes von Gaza hervorgegangen sind.[156] Für Aschkelon hat Joseph Geiger ganze 23 bedeutendere Intellektuelle zusammengetragen.[157]

Die römische Provinz Palaestina
Karte von 1903: Distrikte der Region Syria

Die judäischen Aufstände hatten außerdem zur Folge, dass die Verwaltung Palästinas nun endgültig in römische Hand gegeben wurde: Palästina wurde zunächst unter die Kontrolle des aus der Bibel bekannten Statthalters Quirinius gestellt, später außerdem noch mit einem Akt der Damnatio memoriae[158] von „Judaea“ umbenannt in „Palaistina“ nach dem griechischen Namen der Philister. Wie eng diese Umbenennung mit den Philistern selbst zusammenhing, ist umstritten. Louis H. Feldman z. B. denkt, die Römer hätten den Namen des „am nähsten gelegenen Volks“ – also wirklich die Volksbezeichnung der Philister – für die ganze Region gewählt,[159] David M. Jacobson dagegen glaubt, „Palaistina“ habe sich aus unbekannten Gründen schon früher bei den Griechen und Römern als Name für die gesamte Region eingebürgert und die Umbenennung sei auch gar nicht antijudaistisch gedacht, sondern die Römer hätten für das ganze Gebiet nur einen „sinnvolleren“ Namen statt den der kleinen Provinz gesucht.[160] Dieser Name hielt sich auch durch die muslimische Zeit durch: Zunächst bis ins 11. Jhd. im Provinz-Namen „Jund Filastin“, dann in der Volks- und Regionsbezeichnung „Ahl Filastin“ und „Ard Filastin“ („Volk von Palästina“ und „Land von Palästina“)[161] für die Region und ihre Bewohner, die im osmanischen Reich organisationell anders in die Distrikte Beirut und Jerusalem eingeteilt worden waren. Auch die heutigen Palästinenser verdanken so ihren Namen indirekt den Römern.

7. Jahrhundert: Wachstum, Desurbanisierung und Arabisierung der Philistäa

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Für die Zeit um das 7. Jhd. sind drei gesellschaftliche Trends in der Philistäa festzustellen: Wachstum, Desurbanisierung und Arabisierung nach der Eroberung Palästinas durch die muslimischen Araber. Bis vor Kurzem war die Annahme sehr verbreitet, diese drei Trends hingen so zusammen: Palästina sei in der frührömischen Zeit (bis 4. Jhd.) und byzantinischen Zeit (in Palästina: 4. bis frühes 7. Jhd.) stetig gewachsen, dann aber hätten die muslimischen Eroberer diesem Trend jäh ein Ende gesetzt, die griechisch-römischen poleis mit ihren Kirchen, Kolonnadenstraßen, römischen Bädern, Theatern und Arenen zerstört und auch auf dem Land Ort um Ort niedergemacht, weshalb die Zahl an Siedlungen sich zur frühislamischen Zeit radikal reduzierte.[162][163][164] Man konnte sich dabei auf das Zeugnis christlicher und jüdischer Autoren berufen.[165] Seit den 2000ern aber hat sich in der Forschung eine neue Lehrmeinung etabliert:

Wachstum und Desurbanisierung im christlichen Palästina

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Die Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstandes läutete eine Zeit des Friedens in Palästina ein, die nur durch zwei samaritanische Aufstände im späten 5. und frühen 6. Jhd. gestört wurde. Ähnlich wie zur „Pax Assyriaca“ ging auch diese „Pax Romana“ genannte Friedenszeit mit einem gewaltigen Wachstum der Region einher.[166] Die Städte in der Philistäa erreichten zu dieser Zeit fast sämtlich das Maximum ihrer Ausdehnung vor der Neuzeit: Zeitweise wuchsen Anthedon und Gaza beide bis auf 90 ha an, Aschkelon bis auf 52, Javne bis auf 50 ha, Azotus Paralius bis auf 40, selbst Gaza-Maiumas bis auf 30, Antipatris und Rafah bis auf 12. Allein Aschdod und Jaffa schrumpften auf 10 und 4 ha zusammen.[167]

Noch mehr galt dies aber für die Zahl an Siedlungen im Hinterland dieser Städte:

Dieser starke Anstieg der Zahl kleiner ländlicher Dörfer, Gehöfte und Klöster[171] führte dazu, dass, obwohl palästinische poleis zu dieser Zeit oft ihre Maximal-Ausdehnung erreichten, selbst an der philistäischen Küste die Mehrheit der Bevölkerung nun auf dem Land lebte.

Seit Hugh N. Kennedys wegweisendem Artikel „From Polis to Madina: Urban Change in Late Antique and Early Islamic Syria“[172] wird heute außerdem angenommen, dass dieses Wachstum bereits in der byzantinischen Zeit gleichzeitig einherging mit einem Niedergang der städtischen Kultur. Grund dafür war, dass Palästina in der byzantinischen Zeit immer christlicher wurde – besonders an der Küste, wo die Christianisierung auch durch Zwang durchgesetzt wurde (s. den Artikel Religion der Philister) –, im Christentum aber gerade das Charakteristische an der römischen Stadtkultur als ein Aspekt heidnischer Kultur gesehen wurde, der überdies auch noch unchristliche Frivolität förderte.[173][174] Schon in der spätrömischen und byzantinischen Zeit wurden daher diese Institutionen nach und nach gemeinsam mit den heidnischen Tempeln entweder rückgebaut oder ganz abgerissen und auch die urbane polis selbst damit „ländlicher“.

Islamische Eroberung und Desurbanisierung

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Von 602 bis 628 wurde das byzantinische Militär im Zuge des Byzantinisch-Sassanidischen Kriegs aufgerieben und erlangte nur mit Mühe wieder Kontrolle über Palästina. Obwohl die Byzantiner hierauf ein Bündnis mit mehreren Beduinen-Stämmen schlossen,[175] die zu dieser Zeit von der arabischen Halbinsel in den Negev und nach Palästina einwanderten, hatten kurz darauf die Araber bei der Islamischen Expansion leichtes Spiel und eroberten Palästina ab 634 n. Chr. Mit der Schlacht am Jarmuk um 636 n. Chr. war der Krieg bereits weitgehend entschieden.

Mehrheitsmeinung ist heute, dass bei dieser Eroberung selbst Kirchen und Synagogen kaum zerstört wurden. Eliya Ribak etwa hat einige Ausgrabungsberichte ausgewertet, bei denen Kirchen und Klöster sich sicher datieren lassen. Ihr Ergebnis: Neun Kirchen und Klöster wurden auch nach der islamischen Eroberung weiterhin genutzt, eine(s) wurde eventuell ohne Anzeichen von Gewalt aufgegeben, und nur ein bis zwei wurden zerstört.[176] Im Gegenteil wurden sogar während der Eroberung und danach weitere Kirchen gebaut: Bis 635 zwei Kirchen in Rihab, bis 638 eine in Eleutheropolis, bis 640 eine in Khirbat es-Samra und weitere.[177] Itamar Taxel kann daher nun schreiben:

„(…) Es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass es [heute] darin einen wissenschaftlichen Konsens gibt (…), dass die muslimische Eroberung der 630er in urbanen (und ländlichen) Orten archäologisch unsichtbar ist. Ausgiebige Ausgrabungen der urbanen Zentren aus der jüngeren Vergangenheit in ganz Palästina haben quasi keine Evidenz für gewaltvolle Zerstörungen von Gebäuden oder von Infrastruktur zutage gefördert. Dazu gehört selbst die Ausgrabung von Caesarea Maritima, die die muslimische Armee laut literarischen Quellen für sieben Jahre belagert und dann mit Gewalt eingenommen haben soll (…).[178]

Dennoch beschleunigte die islamische Eroberung den Trend der Desurbanisierung noch zusätzlich. Viele Mönche verließen Palästina im Laufe der nächsten zwei Jahrhunderte und wanderten aus. In der Philistäa etwa wurden sämtliche (!) Klöster aufgegeben.[179] Die schiere Anzahl der byzantinischen Klöster, die so verlassen wurden, erklärt einen nicht kleinen Teil der Reduktion an Orten von der frühen frühislamischen Zeit auf die spätere frühislamische Zeit. Einige Klostergebäude wurden daraufhin von anderen Bewohnern als Keimzelle eines neuen ländlichen Dorfes oder als großes Gehöft genutzt.[180] Auch einige Bewohner der Städte flüchteten oder zogen aus den Städten in deren Hinterland und errichteten dort weitere Farmen,[181] was beides die Desurbanisierung Palästinas verstärkte. Ähnlich wurden griechisch-byzantinische Militärs aus den Städten ausgewiesen und ihre Häuser teilweise von Arabern bezogen,[182] was ein weiterer Faktor für die Schrumpfung der Städte war. Es führte außerdem dazu, dass der arabische Anteil in der Bevölkerung der Philistäa nun auch im Norden zunahm. Wenige Städte schließlich verkümmerten mit der Zeit und wurden schließlich ganz aufgegeben; wohl auch, weil mit der islamischen Eroberung viele Pilger als Wirtschaftsfaktor ausgefallen waren und die Bevölkerung nun umgekehrt durch die auf Nicht-Muslime und Nicht-Beduinen erhobene Kopf- und Grundsteuer finanziell zusätzlich belastet wurden – ein fünfter Faktor für die Desurbanisierung Palästinas.

Islamisierung und Arabisierung

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Umfassende Konversionen zum Islam lassen sich nur bei den Samaritanern nachweisen, die nach ihren beiden Aufständen in der jüngeren Vergangenheit aber einen Sonderfall in der Bevölkerung Palästinas darstellen.[183] In der Philistäa lebten noch zur Zeit der Kreuzzüge viele Christen,[184] in den Städten auch wenige Samaritaner und speziell in Aschkelon und Rafah eine größere Zahl an Juden.[185] Im Einzelnen entwickelten sich die größeren philistäischen Orte wie folgt:[186]

  • Tell Qasile war zur byzantinischen Zeit wieder neu als samaritanisches Dorf gegründet worden. Nach der islamischen Eroberung schrumpfte es nur langsam wieder, bis es dann im frühen 9. Jhd. ganz verlassen wurde.
  • Aphek war schon um 363 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört worden und blieb verlassen. Die Kreuzfahrer kannten die einst prächtige Stadt schon nur noch als Ruinenhügel in der Nähe von Quellen, der daher „Surdi Fontes“ („Stille Quellen“) getauft wurde.[187]
  • Jaffa profitierte davon, dass die Araber zunächst das nahe gelegene Lod zur Hauptstadt Palästinas machten und dann ebenfalls in der Nähe Ramla als neue Hauptstadt errichteten, wohin viele Einwohner der hiernach schrumpfenden Stadt Lod umsiedelten.[188] Die Stadt entwickelte sich zu einer der wichtigsten Hafenstädte Palästinas, hatte mindestens bis zum 11. Jhd. auch einen bedeutenden jüdischen Bevölkerungsanteil, blieb außerdem auch nach der Eroberung christlicher Bischofssitz und war auch die nächsten Jahrhunderte der wichtigste Hafen für christliche Pilgerfahrten nach Palästina.[189] Später wurde die Stadt von den Kreuzfahrern erobert, blieb aber weiterhin von den ursprünglichen Einwohnern bewohnt – ausgenommen Juden, denen der neue Herrscher Gottfried von Bouillon den Zutritt verwehrte.[190] Als dann aber schließlich die Mamluken Jaffa eroberten, ermordeten sie einen Großteil der verbliebenen Einwohner.[191]
  • Javne Jam und Aschdod Jam wurden zu muslimischen Festungen umgerüstet, von denen aus die Küste gegen christliche Rückeroberungs-Versuche verteidigt werden sollte, und von vielen der einstigen Bewohner verlassen. Taxel denkt, dass auch dieser Abwanderungsprozess einen längeren Zeitraum währte, friedlich ablief und die Bevölkerung ihre Städte freiwillig verließen, nachdem sie mit den Festungen militarisiert worden waren.
  • Javne wurde gewaltlos erobert, von den Arabern zu einem regionalen Zentrum entwickelt und schrumpfte daher nicht stark. Bis zum 9. Jhd. sind christliche und samaritanische Einwohner bezeugt.[192] Auf die Dörfer im Hinterland von Javne hatte die Eroberung wenig Einfluss.[193] Erwähnenswert ist hier noch, dass Javne, Aschkelon und Gaza sich im Verlauf der byzantinischen Zeit wieder zu wirtschaftlichen Zentren für die Produktion von Wein entwickelt hatten, dessen Konsum im Islam verboten ist. Weinexporte dieses sog. „Gaza-Weins“ ließen erst ab 700 nach,[194] was ebenfalls zeigt, wie wenig schädlich die islamische Eroberung für die Philistäa insgesamt war. Später wurde die Stadt von Kreuzfahrern erobert, zur Kreuzfahrerburg Ibelin umgebaut, schließlich um 1187 von den Armeen Saladins erobert und gänzlich niedergebrannt.[195]
  • Von Aschdod, das mittlerweile nur noch ein Großdorf im Kreis seiner Hafenstadt Aschdod Jam war, ist wenig bekannt, da die späteren archäologischen Schichten schlecht erhalten sind. Hauptsächlich weiß man, dass es den Ort auch noch im 9. und 10. Jhd. gab. In beiden Textzeugnissen, aus denen man dies ableiten kann, wird Aschdod aber nur als Ort auf dem Weg zwischen zwei anderen größeren Städten genannt;[196] auch nach der Schrumpfung von Aschdod Jam wird der Ort also nicht mehr wesentlich gewachsen sein. Um 1169 berichtet Benjamin von Tudela, dass die Stadt in Ruinen läge; offenbar wurde sie also von Kreuzfahrern zerstört.[197]
  • Aschkelon wurde erst von Byzantinern während eines Rückeroberungsversuchs zerstört, darauf aber von den muslimischen Herrschern wieder aufgebaut[198] und blieb eine große und kulturell bunt durchmischte Stadt (s. den Artikel Geschichte der Stadt Aschkelon). Benjamin von Tudela verzeichnet noch zur Kreuzfahrerzeit 300 Samaritaner und 240 Juden in der Stadtbevölkerung.[199] Auch die christlichen Kirchen scheinen auch vor der Kreuzfahrerzeit in Gebrauch geblieben zu sein. Um 1247 wurde die Stadt von den Mamluken zerstört.
  • Gaza wurde friedlich eingenommen[200] und war noch zur Zeit der Kreuzzüge überwiegend christlich.[201] Die Stadt wurde auch weder von den Kreuzfahrern noch von dem Mamluken zerstört.[202]
  • Anthedon, Gaza-Maiumas und Rafah wurden noch nicht ausgegraben; aus kirchlichen Dokumenten geht aber hervor, dass es die ersten beiden Städte mindestens bis ins 9. Jhd. gab und beide mindestens bis dahin auch von Christen bewohnt und Bischofssitze waren. Über Rafah schrieb Yāqūt ar-Rūmī im 13. Jhd., dass die Stadt in Ruinen läge;[203] offenbar wurde sie also wie Aschkelon während der Kreuzzüge zerstört, um dann später von Beduinen neu besiedelt zu werden.

Damit endet die Geschichte der Philister. Als fast 400 Jahre nach der Islamischen Eroberung die Kreuzfahrer in Palästina einfallen, treffen sie bereits auf eine Gesellschaft, die man „proto-palästinensisch“ nennen könnte: Auf eine Gesellschaft, die immer noch zu einem großen Prozentsatz aus Christen besteht – vornehmlich Melkiten, syrisch-orthodoxe und armenisch-apostolische Christen[204] –, in der aber selbst die Christen mittlerweile so sehr arabisiert sind, dass einige Saladin gegen die Kreuzfahrer unterstützen, während jene, die sich den Kreuzfahrern unterwerfen, von diesen nicht als ihresgleichen angenommen werden.[205] Mit der Islamischen Eroberung wird so die Geschichte der Philister Teil der Geschichte der arabischen Bevölkerung in Palästina.

Geschichte Palästinas

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Geschichte der Philister

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  • Trude Dothan, Moshe Dothan: Die Philister. Zivilisation und Kultur eines Seevolkes. Diederichs, München 1995, ISBN 3-424-01233-5 (Originaltitel: People of the Sea. Übersetzt von Christiane Landgrebe).
  • Carl Stephan Ehrlich: The Philistines in Transition. A History of the Philistines from ca. 1000–730 B.C.E. (= Studies in the History and Culture of the Ancient Near East. Band 10). Brill, Leiden / New York 1996, ISBN 90-04-10426-7. (englisch, zugleich Dissertation Harvard University, Cambridge (MA) 1991).
  • Felix Hagemeyer: Aschdod und Jerusalem. Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-162332-5
    [Trotz des Titels auch aktuellste Zusammenschau der philistäischen Geschichte bis zur hellenistischen Zeit]

Herkunft, Ansiedlung und Ausbreitung

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Persische und hellenistische Zeit

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Islamische Eroberung

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Einzelnachweise

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  1. Aren M. Maeir (2022): You've Come a Long Way, Baby! Changing Perspectives on the Philistines. In: Journal of eastern mediterranean archaeology and heritage studies. (JEMAHS) Band 10, Nr. 3–4, 2022, S. 216–239, hier 216 f.
  2. Amarna-Brief 151: „[…] Was hörst du über Kanaan? […] – Der König des Landes der DNNYM ist tot […]!
  3. Zwei Könige von Aschkelon tragen die Namen „Yamir-Dagan“ und „Dagan-takala“. Vgl. John G.R. Forlong: Encyclopedia of Religions, Vol. I: A–D. Cosimo, New York 2008, ISBN 978-1-60520-484-0. S. 502 f.
  4. Yotam Asscher u. a.: Radiocarbon Dating Shows an Early Appearance of Philistine Material Culture in Tell es-Safi/Gath, Philistia. In: Radiocarbon. Band 57, Nr. 5, 2015, S. 825–850.
  5. Elisabetta Boaretto u. a. (2018): The Chronology of the Late Bronze (LB)-Iron Age (IA) Transition in the Southern Levant: A Response to Finkelstein's Critique. In: Radiocarbon. Band 61, Nr. 1, 2018, S. 1–11.
  6. Aren M. Maeir (2019): Philistine and Israelite Identities: Some Comparative Thoughts. In: Die Welt des Orients. (WdO). Band 29, Nr. 2, 2019, S. 151–160, hier 152.
  7. Zu Tell el-Farā (Süd) z. B. Jane C. Waldbaum: Philistine Tombs at Tell Fara and Their Aegean Prototypes. In: American Journal of Archaeology. Band 70, Nr. 4, 1966. S. 331–340.
  8. Katja Soennecken (2021): Tell es-Sa‘īdīje. In: WiBiLex. abgerufen am 25. Januar 2024.
  9. Dan'el Kahn (2011): The Campaign of Ramesses III against Philistia. In: Journal of Ancient Egyptian Interconnections. Band 3, Nr. 4, 2011, S. 1–11, hier 3–5.
  10. Shirly Ben-Dor Evian (2017): Ramesses III and the ‚Sea Peoples‘: Towards a New Philistine Paradigm. In: Oxford Journal of Archaeology. Band 36, Nr. 3, 2017, S. 267–285, hier 268 f.
  11. Jesse M. Millek (2021): Just What did They Destroy? The Sea Peoples and the End of the Late Bronze Age. In: Jens Kamlah, Achim Lichtenberger (Hrsg.): The Mediterranean Sea and the Southern Levant. Archaeological and Historical Perspectives from the Bronze Age to Medieval Times. Harrassowitz, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-447-11742-5.
  12. Vgl. z. B. auch Tristan Barako (2013): Philistines and Egyptians in Southern Canaan during the Early Iron Age. In: Ann E. Killebrew, Gunnar Lehmann (Hrsg.): The Philistines and Other „Sea Peoples“ in Text and Archaeology. Society of Biblical Literature, Atlanta 2013, ISBN 978-1-58983-129-2.
  13. Jonathon Wylie, Daniel Master: The Conditions for Philistine Ethnogenesis. In: Ägypten und Levante. Band 30, 2020, S. 547–568, hier 560.
  14. Louise A. Hitchcock, Aren M. Maeir: Rethinking the Philistines: A 2017 Perspective. In: Oded Lipschits u. a. (Hrsg.): Rethinking Israel. Studies in the Archaeology and History of Ancient Israel in Honor of Prof. Israel Finkelstein. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2017, ISBN 978-1-57506-787-2. S. 250.
  15. Shlomo Bunimovitz: Sea Peoples in Cyprus and Israel: A Comparative Study of Immigration Processes. In: Seymour Gitin u. a. (Hrsg.): Mediterranean Peoples in Transition: Thirteenth to Early Tenth Centuries BCE. Israel Exploration Society, Jerusalem 1998, S. 107 f.
  16. Avraham Faust, Hayah Katz (2011): Philistines, Israelites and Canaanites in the Southern Trough Valley during the Iron Age I. In: Ägypten und Levante. Band 21, S. 231–247, hier 235 f.
  17. Ähnlich Ido Koch (2017): Settlements and Interactions in the Shephelah during the Late Second through Early First Millennia BCE. In: Oded Lipschits, Aren M. Maeir (Hrsg.): The Shephelah during the Iron Age. Recent Archaeological Studies. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2017, ISBN 978-1-57506-486-4, S. 189.
  18. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3. S. 160
  19. Herrmann M. Niemann (2002): Nachbarn und Gegner, Konkurrenten und Verwandte Judas: Die Philister zwischen Geographie und Ökonomie, Geschichte und Theologie. In: Ulrich Hübner, Ernst A. Knauf (Hrsg.): Kein Land für sich allein. Studien zum Kulturkontakt in Kanaan, Israel/Palästina und Ebirnâri für Manfred Weippert zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 2002, ISBN 3-525-53043-9, S. 75. (PDF).
  20. Z.B. Andrew T. Creekmore III, Aren M. Maeir: Philistine urban form at Tell es-Safi/Gath, Israel: a magnetometric perspective. In: Levant. Band 53, Nr. 2, 2021, S. 164–185, hier 168.
  21. Avi Ofer: The Monarchic Period in the Judaean Highland: A Spatial Overview. In: Amihai Mazar (Hrsg.): Studies in the Archaeology of the Iron Age in Israel and Jordan. Sheffield Academic Press, Sheffield 2001, ISBN 1-84127-203-5, S. 19.
  22. Aren M. Maeir: Philistines and Israelites/Judahites. Antagonism and Interaction. In: Kyle H. Keimer, George A. Pierce (Hrsg.): The Ancient Israelite World. Routledge, London / New York 2023, ISBN 978-1-032-34973-2, S. 555 f.
  23. Die Identifikation weiterer südlicher Orte ist umstritten. S. im Einzelnen Eero Junkkaala (2006): Three Conquests of Canaan. A Comparative Study of Two Egyptian Military Campaigns and Joshua 10–12 in the Light of Recent Archaeological Evidence. Åbo Akademi University Press, Åbo 2006, S. 175–182.187–190.196–198.214.223.
  24. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3, S. 152 f.
  25. Shavit denkt, dass eine in Gat gefundene assyrische Stele diesen überraschenden Befund der weiter andauernden Größe Gats zusätzlich stützt, da Assyrer Triumphstelen nur in urbanen Zentren aufgestellt haben: Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3, S. 144.
  26. Je nach Chronologie frühestens 785 oder 771 v. Chr., dem Jahr seiner Thronbesteigung.
  27. Felix Hagermeyer: Aschdod und Jerusalem. Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-162332-5, S. 265 f.
  28. Manche Historiker sind allerdings der Ansicht, dass tatsächlich exakt dies geschehen sei, wonach die Bibel doch die Wahrheit berichtete. Vgl. zu dieser Interpretation zuletzt z. B. Jeffrey R. Chadwick: When Gath of the Philistines Became Gath of Judah. In: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology and Heritage Studies. Band 10, Nr. 3–4, 2022, S. 317–342.
  29. Zur grundsätzlich problematischen Ausgrabung in Aschdod siehe Jeffrey P. Hudon (2016): The Expansion of Judah Under Uzziah into Philistia: The Historical Credibility of 2 Chronicles 26:6–7a in Light of Archaeological Evidence. Dissertation, S. 283–291. Bei Gat ist das Hauptproblem, dass das zentrale Argument für eine judäische Eroberung sechs typisch judäische sog. „lmlk-Krughenkel“ sind (vs. z. B. 52 im viel kleineren Geser), die keiner archäologischen Schicht zugeordnet werden konnten, während gleichzeitig der Tatsache, dass weiterhin Schweinefleisch verzehrt wurde (Aren M. Maeir (2012): Tell es-Safi/Gath I: The 1996–2005 Seasons. Harrassowitz, Wiesbaden 2012, S. 379.), was für Philister und nicht für Judäer typisch wäre, wenig Gewicht beigemessen wird. Siehe zu einem ähnlichen lmlk-Henkel-Fall die Diskussion von Ernst A. Knauf (2002): Who Destroyed Beersheba II? In: Ernst A. Knauf, Ulrich Hübner (Hrsg.): Kein Land für sich allein. Studien zum Kulturkontakt in Kanaan, Israel/Palästina und Ebirnâri für Manfred Weippert zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 2002, ISBN 3-525-53043-9, S. 182–186. (PDF: 29,7 MB). Zu weiteren Problemen von Maeirs Interpretation vgl. wieder Hudon (2016), S. 223–229.
  30. Sara Japhet: The Ideology of the Book of Chronicles and its Place in Biblical Thought. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2009, ISBN 978-1-57506-159-7, S. 130.
  31. So die Annalen von Tukulti-apil-Ešarras Sohn Šarru-kīns II.: „Azuri, der König von Aschdod, hat Pläne geschmiedet, keine Tributszahlungen mehr zu leisten, und sandte Botschaften der Feindschaft an die Könige um ihn. Wegen diesem Übel, das er getan hat, machte ich seiner Herrschaft über die Bürger seines Landes ein Ende und machte Ahimitu, seinen Bruder, zum König über sie: (…) In meinem Zorn (…) eilte ich nach Aschdod, seiner Königsstadt. Ich belagerte die Städte Aschdod, Gat und Aschdod-Jam, und nahm sie ein. (…) Dann baute ich ihre Städte neu auf und siedelte dort Menschen aus den Ländern an, die ich erobert hatte. Meinen Beamten machte ich zu ihrem Gouverneur.“ (Šarru-kīn II.: Annalen. Übersetzung nach David D. Luckenbill (1927): Ancient Records of Assyria and Babylonia. Volume II: Historical Records of Assyria. From Sargon to the End. The University of Chicago Press, Chicago 1927, S. 13 [PDF: 22,5 MB]).
    Aus dem zitierten Abschnitt ist auch gelegentlich darauf geschlossen worden, dass Gat nach der Eroberung durch Hasael in die Abhängigkeit von Aschdod gekommen sei (so z. B. Erasmus Gaß (2009): Achisch von Gat als politische Witzfigur. In: Theologische Quartalschrift. Band 3, 2009, S. 210–242, hier 233 f.) Ein kürzlich gefundenes Stempelsiegel mit der Aufschrift „[gehört] dem König von Gat“, das offenbar aus dem 8. oder 7. Jhd. stammt, macht nun aber wahrscheinlich, dass Gat auch weiterhin eigenständiger Stadtstaat mit einem eigenen König war (s. Aren M. Maeir (2010): LMLK Gath bulla?; abgerufen am 29. Januar 2024.) Eher muss man daher annehmen, dass der König von Gat zu den Königen um Azuri gehörte, sich dessen Pläne zu Eigen gemacht hatte und daher ebenfalls von Šarru-kīn bestraft werden musste.
  32. Carl S. Ehrlich: Coalition Politics in Eighth Century B.C.E. Palestine: The Philistines and the Syro-Ephraimite War. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. Band 107, 1991. S. 48–58, hier 57.
  33. Nach Surveys haben sich in der Schefela vom 8. auf das 7. Jhd. die Zahl der Siedlungen von über 250 auf 38 reduziert, im Ajalon-Tal von 42 auf 21, und viele dieser noch verbliebenen Orte mussten nach dem assyrischen Feldzug erst neu errichtet werden. Vgl. die beiden Karten zum 9. und 8. Jhd. bei Erasmus Gaß (2019): Schefela. In: WiBiLex. abgerufen am 27. Januar 2024.
  34. Alon Shavit: Settlement Patterns in the Ayalon Valley in the Bronze and Iron Ages. In: Tel Aviv. Band 27, Nr. 2, 2000, S. 189–230, hier 218.
  35. Shifra Weiss (2017): The Judean Shephelah after the Assyrian Destruction. A View from Tel Lachish. Master Thesis.
  36. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3.
  37. Tell Hadid wird aktuell noch ausgegraben. Klar ist zunächst, dass die Assyrer hier mehrere aus anderen Ländern deportierte Menschen ansiedelten. Außerdem wurden aber auch eine Favissa mit kultischer Keramik gefunden, die gut spätphilistäisch sein kann (eine Analyse wurde noch nicht veröffentlicht). Vor allem wurden mehrere Ölpressen gefunden; mindestens wird Tell Hadid also wirtschaftlich an das Olivenöl-Zentrum Ekron angebunden gewesen sein. Vgl. Ido Koch u. a. (2020): Forced Resettlement and Immigration at Tel Hadid. In: Biblical Archaeology Review. Band 46, Nr. 3, 2020, S. 28–37.
  38. Grundsätzlich zu Tell Hadid und den Orten der Umgebung vgl. Shawn Z. Aster (2021): Ashdod in the Assyrian Period: Territorial Extent and Political History. In: Journal of Near Eastern Studies. Band 80, Nr. 2, 2021, S. 323–340.
  39. Übersetzung nach David D. Luckenbill (1924): The Annals of Sennacherib. The University of Chicago Press, Chicago 1927, S. 70 (PDF: 6,0 MB).
  40. Seymour Gitin (2018): Philistia in the Late Iron Age II: The Development of the Ceramic Assemblage. In: Zev I. Farber, Jacob L. Wright (Hrsg.): Archaeology and History of Eighth-Century Judah. SBL Press, Atlanta 2018. (PDF, 36,8 MB).
  41. Shlomo Bunimovitz, Zvi Lederman: The Final Destruction of Beth Shemesh and the Pax Assyriaca in the Judean Shephelah. In: Tel Aviv. Band 30, Nr. 1, 2003, S. 3–26, hier 21 f.
  42. Israel Finkelstein (1994): The Archaeology of the Days of Manasseh. In: Michael D. Coogan u. a. (Hrsg.): Scripture and Other Artifacts. Essays on the Bible and Archaeology in Honor of Philip J. King. Westminster John Knox Press, Louisville 1994, ISBN 0-664-22036-3, S. 172–174, 179–180.
  43. Shlomo Bunimovitz, Zvi Lederman: The Final Destruction of Beth Shemesh and the Pax Assyriaca in the Judean Shephelah. In: Tel Aviv. Band 30, Nr. 1, 2003, S. 3–26, hier 3 f.
  44. Ernst Axel Knauf, Hermann Michael Niemann: Geschichte Israels und Judas im Altertum. De Gruyter, Berlin / Boston 2021, ISBN 978-3-11-014543-4, S. 264.
  45. Oded Lipschits u. a. (2011): Judahite Stamped and Incised Jar Handles: A Tool for Studying the History of Late Monarchic Judah. In: Tel Aviv. Band 38, Nr. 1, 2011, S. 5–41, hier 10.
  46. Herbert Donner: Israel unter den Völkern. Die Stellung der klassischen Propheten des 8. Jahrhunderts v. Chr. zur Aussenpolitik der Könige von Israel und Juda. E. J. Brill, Leiden 1964, (Zugleich: Hochschulschrift), ISBN 978-90-04-02334-5.
  47. William G. Dever: Beyond the Texts. An Archaeological Portrait of Ancient Israel and Judah. SBL Press, Atlanta 2017, ISBN 978-0-88414-218-8, S. 580.
  48. Joshua T. Walton (2015): The Regional Economy of the Southern Levant in the 8th–7th Centuries BCE. Dissertation, S. 190–204. Zu Geser vgl. noch Ronny Reich, Baruch Brandl (1985): Gezer Under Assyrian Rule. In: Palestine Exploration Quarterly. Band 117, Nr. 1, 1985, S. 41–54.
  49. Herodot, Historien II, 157
  50. Herodot: Historien II, 159
  51. Z. B. Alexander Fantalkin (2001): Mezad Hashavyahu: Its Material Culture and Historical Background. In: Tel Aviv. Band 28, Nr. 1, 2001, S. 3–165, hier 135.
  52. Text z. B. bei William H. Shea (1982): Daniel 3: Extra-Biblical Texts and the Convocation on the Plain of Dura. In: Andrews University Seminary Studies. Band 20, Nr. 1, 1982, S. 29–52, hier 39.
  53. Vgl. zu diesem Text z. B. Nadav Na'aman: Royal Vassals or Governors? On the Status of Sheshbazzar and Zerubbabel in the Persian Empire. In: Henoch. 22, 2000. S. 40 f.
  54. Vgl. zu diesem Text z. B. Pieter Gert van der Veen: The Final Phase of Iron Age IIC and the Babylonian Conquest. A Reassessment with Special Emphasis on Names and Bureaucratic Titles on Provenanced Seals and Bullae from Israel and Jordan. Dissertation. S. 255 FN 1219.
  55. Auf einer babylonischen Rationsliste werden auch zwei Söhne des Königs von Aschkelon als Kriegsgefangene gelistet. Vgl. z. B. Tero Alstola (2017): Judeans in Babylonia. A Study of Deportees in the Sixth and Fifth Centuries BCE. Dissertation, S. 59 (PDF: 2,2 MB).
  56. Bezalel Porten: The Identity of King Adon. In: The Biblical Archaeologist. Band 44, Nr. 1, 1981, S. 36–52, hier 42 f.
  57. Zu dieser Übersetzung vgl. Joseph A. Fitzmyer (1965): the Aramaic Letter of King Adon to the Egyptian Pharaoh. In: Biblical. Band 46, Nr. 1, 1965, S. 41–55, hier 52 f.
  58. Zu dieser vgl. Alexander Fantalkin (2001): Mezad Hashavyahu: Its Material Culture and Historical Background. In: Tel Aviv. Band 28, Nr. 1, 2001, S. 3–165.
  59. Jane C. Waldbaum (2002): Seventh century B.C. Greek pottery from Ashkelon, Israel: An Entrepôt in the Southern Levant. In: Murielle Faudot u. a. (Hrsg.): Pont-Euxin et Commerce. La genèse de la „route de la soie“. Actes du IXe Symposium de Vani (Colchide, 1999). Presses Universitaires Franc-Comtoises, Besançon 2002, ISBN 2-84627-079-1.
  60. David Ben-Shlomo: Material Culture. In: Ders., Moshe Dothan: Ashdod VI. The Excavations of Areas H and K (1968–1969). Israel Antiquities Authority, Jerusalem 2005, S. 235.
  61. David Ben-Shlomo: The Iron Age Sequence of Tel Ashdod: A Rejoinder to „Ashdod Revisited“ by I. Finkelstein and L. Singer-Avitz. In: Tel Aviv. Band 30, Nr. 1, 2003, S. 83–107, hier 96.
  62. Hagemeyer geht davon aus, dass das Reich Aschdod zwischenzeitlich von Aschdod Jam aus regiert worden ist und die Stadt erst nach einer längeren Wüstungsphase wiederaufgebaut wurde, wonach sie dort ebenso lang gewährt hätte wie in Aschkelon: Felix Hagemeyer: Aschdod und Jerusalem. Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-162332-5. S. 219, 128.
  63. Seymour Gitin u. a. (2017): Tel Miqne–Ekron Excavations 1985–1988, 1990, 1992–1995. Field IV Lower – The Elite Zone. Part 2. The Iron Age IIC Late Philistine City. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2017, ISBN 978-1-57506-955-5, S. 22, 224.
    Zur Keramik, die auch in Ekron Kontinuität mit der vorangegangenen Phase aufweist, vgl. ebd. die Schichten IB und IA in den Tabellen auf S. 72–134.
  64. Sten M. Ortiz u. a.: Tel Miqne-Ekron Excavations 1994–1996. Field IV Upper and Field V. The Elite Zone. Part 2: Iron Age IIC Temple Complex 650. Sections, Plans, and Database. Institute of Archaeology, Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem 2022. Plan 2–3.
  65. Eleanor F. Beach, Adi Erlich (2022): Persian Period Figurines. In: Seymour Gitin u. a.: Tel Miqne-Ekron Excavations 1994–1996. Field IV Upper and Field V. The Elite Zone. Part 1: Iron Age IIC Temple Complex 650. Eisenbrauns, University Park 2022.
  66. Frederick J. Bliss, R. A. Stewart Macalister (1902): Excavations in Palestine during the years 1898–1900. Palestine Exploration Fund, London 1902, S. 41.
  67. Polybius, Historien xvi 40.
  68. Vgl. Laurie E. Pearce (2015): Identifying Judeans and Judean Identity in the Babylonian Evidence. In: Jonathan Stökl, Caroline Waerzeggers (Hrsg.): Exile and Return. The Babylonian Context. Walter de Gruyter GmbH, Berlin / Boston 2015, S. 13 f., Fußnote 27 (PDF: 1,6 MB).
  69. Gunnar Lehmann u. a. (2010): Excavations at Qubur al-Walaydah, 2007–2009. In: Welt des Orients. Band 40, 2010, S. 137–159, hier 156.
  70. Eliezer D. Oren: Haror, Tel. In: Ephraim Stern (Hrsg.): The New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land. Volume 2. The Israel Exploration Society, Jerusalem 1993, S. 584.
  71. Moain Sadeq: An Overview of Iron Age Gaza in Light of the Archaeological Evidence. In: John R. Spencer u. a. (Hrsg.): Material Culture Matters. Essays on the Archaeology of the Southern Levant in Honor of Seymour Gitin. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2014, ISBN 978-1-57506-298-3, S. 248.
  72. Moain Sadeq: An Overview of Iron Age Gaza in Light of the Archaeological Evidence. In: John R. Spencer u. a. (Hrsg.): Material Culture Matters. Essays on the Archaeology of the Southern Levant in Honor of Seymour Gitin. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2014, ISBN 978-1-57506-298-3, S. 250.
  73. David Ben-Shlomo, Gus W. Van Beek (2014): The Smithsonian Institution Excavation at Tell Jemmeh, Israel, 1970–1990. Smithsonian Institution Scholarly Press, Washington D.C. 2014, S. 1064.
  74. Gunnar Lehmann u. a.: Excavations at Tell el-Fārʿa (South), 1998–2002. In: Zeitschrift des deutschen Palästinavereins. Band 134, Nr. 2, 2018, S. 109–150, hier 143 f.
  75. Herodot: Historien III, 5
  76. Robert P. Carroll: The Myth of the Empty Land. In: Semeia. Band 59, 1992, S. 79–93.
  77. Hans M. Barstad: The Myth of the Empty Land. Scandinavian University Press, Oslo 1996.
  78. Joseph Blenkinsopp (2002): The Bible, Archaeology and Politics; or: The Empty Land Revisited. In: Journal for the Study of the Old Testament. Band 27, Nr. 2, 2002, S. 169–168, hier 173.
  79. Lawrence E. Stager (2006): Biblical Philistines: A Hellenistic Literary Creation? In: Aren M. Maeir, Pierre de Miroschedji (Hrsg.): „I Will Speak the Riddles of Ancient Times“. Archaeological and Historical Studies in Honor of Amihai Mazar on the Occasion of His Sixtieth Birthday. Vol. 1. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2006, ISBN 1-57506-125-2, S. 383: „[Wenn z. B. im Buch Nehemia von Aschdoditern die Rede ist,] nimmt man häufig an, dass dies irgendetwas mit Philistern zu tun hätte. Das ist nicht der Fall.
    In der Philistäa waren die großen Städte aufgrund von Nebukadnezzars Politik der verbrannten Erde [um 604 v. Chr.] vollständig zerstört worden. (…) Sowohl in Aschkelon als auch in Ekron gab es eine kurze provisorische Siedlungsphase [‚squatters' occupation‘], die vor dem 6. Jhd. endete; die große Mehrheit der Philister jedoch war entweder gestorben, geflohen oder von Nebukadnezzar ins Exil verschleppt worden, um nie wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Bei allen drei ausgegrabenen Orten in der Philistäa[, nämlich Aschdod, Aschkelon und Ekron,] herrschte zwischen 600 und 525/500 v. Chr. eine vollständige Besiedlungslücke, das heißt, bis zur Perserzeit, wo laut Pseudo-Skylax die Tyrer die Erlaubnis erhielten, Aschkelon (und wahrscheinlich auch Aschdod) zu besiedeln. Die Ausgrabungen an diesen beiden Orten zeigen, dass die Phönizier und nicht die Philister die dominante Kultur waren. Von der nachexilischen Zeit an gibt es nirgendwo mehr irgendeine Spur von Philistern. Ab dieser Zeit wird auch die Volksbezeichnung ‚Philister‘ nicht mehr verwendet.
  80. So auch Ephraim Stern: The Other „Philistines“. In: Biblical Archaeology Review November/December 2014. S. 30–40, hier 40. (PDF: 5,4 MB)
  81. Aren M. Maeir: Iron Age I Philistines: Entangled Identitites in a Transformative Period. In: Assaf Yasur-Landau u. a. (Hrsg.): The Social Archaeology of the Levant. From Prehistory to the Present. Cambridge University Press, Cambridge 2018, ISBN 978-1-316-66146-8. S. 320.
  82. Ähnlich Gitin: Die Philister seien zwar nicht verschwunden, hätten aber wegen ihrer Über-Anpassungsfähigkeit nach dem vernichtenden Einfall der Babylonier nicht mehr ausreichend kulturelle Kohäsion gehabt, um sich wieder sammeln zu können, und seien daher danach von den umgebenden Kulturen assimiliert worden: Seymour Gitin: Last Days of the Philistines. In: Archaeology. Band 45, Nr. 3, 1992. S. 26–31, hier 31.
  83. Gösta W. Ahlström: The History of Ancient Palestine from the Palaeolithic Period to Alexander's Conquest. With a contribution by Gary O. Rollefson. Sheffield Academic Press, Sheffield 1993, ISBN 978-1-85075-367-4. S. 804.
  84. Rainer Albertz: Israel in Exile. The History and Literature of the Sixth Century B.C.E. Society of Biblical Literature, Atlanta 2003. S. 96.
  85. Thomas Wagner: Exil / Exilszeit. In: WiBiLex, Abs. 3.2.1.; abgerufen am 25. Februar 2024.
  86. Herodot: Historien III 5; vgl. auch VII 89; abgerufen am 22. Februar 2024.
  87. Ernst Axel Knauf, Hermann Michael Niemann: Geschichte Israels und Judas im Altertum. De Gruyter, Berlin / Boston 2021, ISBN 978-3-11-014543-4, S. 366.
  88. Zwei weitere Argumente, die gelegentlich gegen Stager als den Hauptvertreter des „Mythos vom leeren Land“ angeführt werden, sind: (3) Die Keramik, mit deren Hilfe in der Archäologie Siedlungsphasen datiert werden, lässt keine klaren Datierungen von Siedlungsphasen in die späte Assyrerzeit vs. die Babylonierzeit vs. die frühe Perserzeit zu, da die meisten keramischen Formen der späten Assyrerzeit sich auch noch in der frühen Perserzeit finden. Wann genau der Wiederaufbau in der Philistäa begann, lässt sich daher archäologisch nicht erschließen; archäologisch gesehen könnte er direkt nach der Zerstörung durch die Babylonier begonnen haben. Vgl. Peter James (2004): The Assyrian, Babylonian and Persian Periods in Palestine. In: Bulletin of the Anglo-Israel Archaeological Society. Band 22, 2004, S. 47–58, hier 49.

    (4) Phönizische Präsenz ist durch Texte nur für die Städte Aschkelon und Jaffa belegt (s. u.). In diesen beiden Städten ist die phönizische Kultur in der nächsten Epoche auch wirklich deutlich feststellbar (s. auf der Seite Religion der Philister). In anderen Orten ist das aber nicht der Fall; die Phönizier-Forscherin Josette Elayi etwa entdeckt gerade in der Hauptstadt Aschdod sowie in Tell Qasile und Bat Jam direkt nördlich und südlich von Jaffa „keine Spur von phönizischer Präsenz“: Josette Elayi: Studies in Phoenician Geography during the Persian Period. In: Journal of Near Eastern Studies. Band 41, Nr. 2, 1982, S. 83–110, hier 104. Vgl. zu Aschdod ebenso Felix Hagemeyer: Aschdod und Jerusalem. Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-162332-5. S. 130.
  89. Plutarch, Leben Alexanders 25,4.
  90. Benjamin Isaac: A Seleucid Inscription from Jamnia-on-the-Sea: Antiochus V Eupator and the Sidonians. In: Israel Exploration Journal. Band 41, Nr. 1/3, 1991, S. 132–144.
  91. IG II2 141.30–36.
  92. Josephus: Jüdische Altertümer XII 5,5.
  93. Jessica Nitschke (2015): What is Phoenician about Phoenician Material Culture in the Hellenistic Period? In: Topoi. Supplement 13, 2015, S. 207–238, hier S. 215.
  94. Zu diesen Handelskolonien vgl. Benjamin J. Noonan: Did Nehemiah Own Tyrian Goods? Trade between Judea and Phoenicia during the Achaemenid Period. In: Journal of Biblical Literature. Band 130, Nr. 2, 2011. S. 281–298, hier 286 f.
  95. Z. B. Lawrence E. Stager, J. David Schloen: Introduction: Ashkelon and Its Inhabitants. In: Dies, Daniel M. Master (Hrsg.): Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985–2006). Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2008, ISBN 978-1-57506-929-6, S. 9.
  96. Pseudo-Skylax, Periplus 1.78.
  97. So Rainey, der darauf hingewiesen hat, dass Pseudo-Skylax z. B. mit Karthago, Myriandos und den Städten nördlich von Phönizien bis hinauf nach Kilikien auch klar politisch autonome Städte als „Städte der Phönizier“ bezeichnet: Anson F. Rainey: The Satrapy „Beyond the River“. In: Australian Journal of Biblical Archaeology. Band 1, Nr. 2, 1969. S. 51–78, hier 68 f.
  98. Vadim S. Jigoulov: The Social History of Achaemenid Phoenicia. Being a Phoenician, Negotiating Empires. Routledge, London / New York 2010, ISBN 978-1-84553-331-1. S. 32 f.
  99. Ephraim Stern: New Evidence on the Administrative Division of Palestine in the Persian Period. In: Heleen Sancisi-Weerdenburg, Amélie Kuhrt (Hrsg.): Achaemenid History IV. Centre and Periphery. Proceedings of the Groningen 1986 Achaemenid History Workshop. Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten, Leiden 1990, ISBN 978-90-6258-404-8. S. 222 f.
  100. Elizabeth A. Bettles (2003): Phoenician Amphora Production and Distribution in the Southern Levant. A multi-disciplinary investigation into carinated-shoulder amphorae of the Persian period (539–332 BC). BAR Publishing, Oxford 2003, ISBN 1-84171-550-6, S. 307.
  101. Abbildungen bei Haim Gitler: Coins of the Fifth and Fourth Centuries B.C. In: Lawrence E. Stager u. a.: Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985 -2006). Eisenbrauns, Winona Lake 2008, ISBN 978-1-57506-929-6. S. 374–379.
  102. Seth Schwartz: On the Autonomy of Judaea in the Fourth and Third Centuries B.C.E. In: Journal of Jewish Studies. Band 45, 1994. S. 157–168, hier 159.
  103. Christoph Uehlinger: „Powerful Persianisms“ in Glyptic Iconography of Persian Period Palestine. In: Bob Becking, Marjo C.A. Korpel (Hrsg.): The Crisis of Israelite Religion. Transformation of Reliigous Tradition in Exilic and Post-Exilic Times. Brill, Leiden u. a. 1999, ISBN 978-90-04-11496-8. S. 177
  104. Zur typisch phönizischen Bauweise mit Quaderstein s. Lawrence E. Stager u. a.: Stratigraphic Overview. In: Ders. u. a. (Hrsg.): Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985–2006). Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2008, ISBN 978-1-57506-929-6, S. 282: Zur Perserzeit wurden gerade die alten Quadersteine wiederverwendet.
  105. Sowohl vor als auch nach der Zeit der Babylonier war überwiegend mit phönizischer Schrift geschrieben worden; aus beiden Perioden finden sich nur zwei hebräische Inschriften, alle anderen sind phönizisch: Frank Moore Cross (2008): Inscriptions in Phoenician and Other Scripts. In: Lawrence E. Stager u. a. (Hrsg.): Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985–2006). Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2008, ISBN 978-1-57506-929-6. Nr. 1.1–2.13–14.
  106. Die sog. „phönizischen Transportamphoren“ können auch nur Handel mit Phöniziern indizieren, sind ebenfalls schon für die Eisenzeit belegt und wurden vielleicht ohnehin in Aschkelon selbst produziert: Elizabeth A. Bettles (2003): Phoenician Amphora Production and Distribution in the Southern Levant. A multi-disciplinary investigation into carinated-shoulder amphorae of the Persian period (539–332 BC). BAR Publishing, Oxford 2003, ISBN 1-84171-550-6, S. 239–241.
  107. Nisan Shalom u. a. (2021): Judah in the Early Hellenistic Period: An Archaeological Perspective. In: Sylvie Honigman u. a. (Hrsg.): Times of Transition. Judea in the Early Hellenistic Period. Emery and Claire Yass Publications in Archaeology, Tel Aviv 2021, S. 73.
  108. Diodorus Siculus: Bibliotheca Historica XIX 94 f.98.
  109. John R. Bartlett: Edom and Idumaeans. In: Palestine Exploration Quarterly. Band 131, Nr. 2, 1999, S. 102–114, hier 106–111.
  110. Yigal Levin: The Southern Frontier of Yehud and the Creation of Idumea. In: Ders. (Hrsg.): A Time of Change. Judah and Its Neighbours in the Persian and Early Hellenistic Periods. T & T Clark, London 2007, S. 243 f. 252.
  111. Josephus: Contra Apionem II 9, 116
  112. Z. B. Yohanan Aharoni, Michael Avi-Yonah: Der Bibel-Atlas. Die Geschichte des Heiligen Landes 3000 Jahre vor Christus bis 200 Jahre nach Christus. 264 Karten mit kommentierendem Text. Weltbild, Augsburg 1990, S. 109.
  113. Walter W. Müller, Günther Vittmann: Zu den Personennamen der aus Ägypten stammenden Frauen in den sogenannten „Hieordulenlisten“ von Ma´in. In: Orientalia. Band 62, Nr. 1, 1993. S. 1–10, hier 1.
  114. David F. Graf: Arabs in Palestine from the Neo-Assyrian to the Persian Periods. In: Aram. Band 27, Nr. 1/2. S. 283–299, hier 293.
  115. Steven S. Tuell: The Southern and Eastern Borders of Abar-Nahara. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 284, 1991. S. 51–57, hier 52.
  116. Anson F. Rainey: Herodotus' Description of the East Mediterranean Coast. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 321, 2001. S. 57–63, hier 59 f.
  117. Nadav Na'aman: The Boundary System and Political Status of Gaza under the Assyrian Empire. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. Band 120, Nr. 1, 2004. S. 55–72, hier 66.
  118. David F. Graf: Arabs in Palestine from the Neo-Assyrian to the Persian Periods. In: Aram. Band 27, Nr. 1/2. S. 283–299, hier 291.
  119. Yigal Levin: The Southern Frontier of Yehud and the Creation of Idumea. In: Ders. (Hrsg.): A Time of Change: Judah and its Neighbours in the Persian and Early Hellenistic Periods. T & T Clark, London 2007, ISBN 978-0-567-04552-2. S. 247 f.
  120. Patrick Giroud: Gaza à l'époque perse. In: Jean-Baptiste Humbert (Hrsg.): Gaza méditerranéenne. Histoire et archéologie en Palestine. Editions Errance, Paris 2000, ISBN 978-2-87772-196-7. S. 40.
  121. Vgl. Diodor, Bibliotheca Historica XIX 94: „[Die Araber] nennen das unbesiedelte Land, das weder Flüsse noch reichliche Quellen hat, (…) ihre Heimat. (… Unter ihnen gilt für die Nabatäer:) Viele von ihnen pflegen, Weihrauch und Myrrhe und die kostbarsten der Gewürze zum Meer hinabzubringen[, wo es dann offenbar von anderen gekauft oder verschifft wird].“ So stellt es sich z. B. Israel Eph'al vor: Herodot würde hier primär sagen, dass die Region um Gaza am Ende der arabischen Handelsroute liegt und Umschlagplatz für arabische Waren ist: Israel Eph'al: The Ancient Arabs. Nomads on the Borders of the Fertile Crescent, 9th-5th Century B.C. E.J. Brill, Leiden 1982. S. 195 f.
  122. Leo Mildenberg: Gaza Mint Authorities in Persian Times. Preliminary Studies of the Local Coinage in the fifth Persian Satrapy. Part 4. In: Ders.: Vestigia Leonis. Studien zur antiken Numismatik Israels, Palästinas und der östlichen Mittelmeerwelt. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 1998, ISBN 978-3-525-53907-1. S. 82.
  123. Oskar Kaelin: The Levant. In: Bruno Jacobs, Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. Volume I. John Wiley & Sons, Hoboken 2021. S. 586 f.
  124. Ähnlich schon Michael Avi-Yonah: The Holy Land. A Historical Geography from the Persian to the Arab Conquest (536 B.C. to A.D. 640). With Text Revisions and Toponymic Index by Anson F. Rainey. Carta, Jerusalem 2002, ISBN 965-220-502-8. S. 13, 31.
  125. George L. Klein: Zechariah. B & H Publishing Group, Nashville 2008, ISBN 978-0-8054-9494-5. S. 266.
  126. Paul L. Redditt: Zechariah 9–14. W. Kohlhammer, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-17-021651-8. S. 41.
  127. Al Wolters: Zechariah. Peeters, Leuven u. a. 2014, ISBN 978-90-429-3070-4. S. 270
  128. Arrian: Anabasis II 27
  129. Strabon, Geographie XVI ii 2
  130. Ernst Axel Knauf, Hermann Michael Niemann: Geschichte Israels und Judas im Altertum. De Gruyter, Berlin / Boston 2021, ISBN 978-3-11-014543-4, S. 366.
  131. Jürgen Zangenberger (2007): Das Galiläa des Josephus und das Galiläa der Archäologie. Tendenzen und Probleme der neueren Forschung. In: Christfried Böttrich u. a. (Hrsg.): Josephus und das Neue Testament. Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149368-3, S. 5.
  132. Eric D. Huntsman: The Reliability of Josephus: Can He Be Trusted? In: Brigham Young University Studies. Band 36, Nr. 3, 1996–97. S. 392–402.
  133. Miriam Pucci ben Zeev: The Reliability of Josephus Flavius: The Case of Hecataeus’ and Manetho’s Accounts of Jews and Judaism: Fifteen Years of Contemporary Research (1974–1990). In: Journal for the Study of Judaism in the Persian, Hellenistic, and Roman Period. Band 24, Nr. 2, 1993. S. 215–234.
  134. Ben-Zion Rosenfeld: Flavius Josephus and His Portrayal of the Coast (Paralia) of Contemporary Roman Palestine: Geography and Ideology. In: The Jewish Quarterly Review. Band 91, Nr. 1–2, 2000. S. 143–183.
  135. Zur historischen Einordnung vgl. Łukasz Niesiołowski-Spanò (2016): Antiochus IV Epiphanes and the Jews – A Reassessment. In.: Ingrid Hjelm, Thomas L. Thompson (Hrsg.): History, Archaeology and the Bible Forty Years after „Historicity“. Routledge, London 2016.
  136. Andrea M. Berlin (1997): Between Large Forces. Palestine in the Hellenistic Period. In: The Biblical Archaeologist. Band 60, Nr. 1, 1997, S. 2–51, hier 29.
  137. Joseph Davis: Maccabees as Heroic Fighters. In: Constance M. Furey u. a. (Hrsg.): Encyclopedia of the Bible and Its Reception Online. De Gruyter, Berlin 2010.
  138. Zu den beiden letzten Gruppen s. Benedikt Eckhardt: The Hasmoneans and their Rivals in Seleucid and Post-Seleucid Judea. In: Journal for the Study of Judaism. Band 47, Nr. 1, 2016, S. 55–70.
  139. Julien Aliquot: Sanctuaries and villages on Mt Hermon during the Roman Period. In: Ted Kaizer (Hrsg.): The variety of local religious life in the Near East in the Hellenistic and Roman periods. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-16735-3. S. besonders auch die Karte ebd., Plate IX.
  140. Itzhaq Beit-Arieh, Liora Freud: Tel Malḥata. A Central City in the Biblical Negev. Band I. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2015, ISBN 978-1-57506-293-8. S. 17 f.
  141. Michał Marciak (2017): Idumea and the Idumeans in Josephus’ Story of Hellenistic-Early Roman Palestine (Ant XII–XX). In: Aevum. Band 91, Nr. 1, 2017, S. 171–193, hier 185 f. (PDF: 1 MB): „An important passage not only about individuals from Idumea but about Idumean culture in general can be found in Ant. XV 253–258, where Josephus describes the Kostobar conspiracy. (…) Kostobar is presented as Idumean by birth (…), and as stressing the traditions of his forefathers (…), especially the priesthood of deity Qos.
    Indeed, Qos (Qaws) was the national deity of the Edomites in the Iron Age, but his cult is also attested later. (…) Recent archaeological excavations brought into light remarkable findings in Idumea itself. Two sanctuaries built in Hebron and Mamre in the reign of Herod the Great were identified, and at Mamre a small altar with the name Qos inscribed on the back was found. It follows that these sanctuaries may have been places of Idumean national practices. The episode about Kostobar and the archaeological attestations of the cult of the Idumean national deity Qos clearly testify to the persistence of Idumean ancestral traditions, despite the conversion of the Idumeans to Judaism.
  142. Dothan mutmaßt darum, tatsächlich habe also nicht Jonathan, sondern erst später Johannes Hyrkan die Stadt niedergebrannt, und tatsächlich habe dieser die Stadt auch nicht ruiniert gelassen, sondern danach kolonialisiert. Das ist möglich, ändert aber nichts daran, dass archäologische Funde den Schilderungen der Makkabäer-Bücher widersprechen. Vgl. Moshe Dothan: When was Ashdod in Israelite Hands? The Archaeological Evidence. In: Proceedings of the World Congress of Jewish Studies. Band 1, Nr. 1, 1973, S. 89–91, hier 91.
  143. Orit Tsuf (2018): Ancient Jaffa from the Persian to the Byzantine Period. Kaplan Excavations 1955–1981. Zaphon, Münster 2018, ISBN 978-3-96327-030-7, S. 19 (bis), 80 f., 552.
  144. Josephus, Jüdischer Krieg II 458-461, 477 f.
  145. Immanuel Benzinger: Gaza 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft VII, 1. Metzler, Stuttgart 1910. Spalte 884.
  146. Sean Freyne: The Revolt from a regional perspective. In: Andrea M. Berlin, J. Andrew Overman (Hrsg.): The First Jewish Revolt. Archaeology, history, and ideology. Routledge, London / New York 2002, ISBN 0-415-25706-9. S. 47.
  147. Josephus, Jüdischer Krieg I 157.
  148. Martin A. Meyer: History of the City of Gaza. From the Earliest Times to the Present Day. Columbia University Press, New York 1907. S. 56
  149. Robyn Le Blanc: The Public Sacred Identity of Roman Ascalon. Dissertation, 2016. S. 80
  150. Joyce Reynolds: Cities. In: David C. Braund (Hrsg.): The Administration of the Roman Empire (241BC–AD193). Exeter Studies in History, Exeter 1988. S. 15 f.
  151. Simone Rodan: Maritime-Related Cults in the Coastal Cities of Philistia during the Roman Period. Legacy and change. Archaeopress Publishing, Oxford 2019. S. 8 f.
  152. A.H.M. Jones: The Cities of the Eastern Roman Provinces. Second Edition. Clarendon Press, Oxford 1971. S. 257 f.
  153. Emil Schürer: Geschichte des jüdischen Volkes im Zeitalter Jesu Christi. Hinrichsche Buchhandlung, Leipzig 1898. S. 81 f.
  154. Peter Richardson, Amy M. Fisher: Herod. King of the Jews and Friend of the Romans. Second Edition. Routledge, London / New York 2018, ISBN 978-1-138-80392-3. S. 210 f.
  155. Ammianus Marcellinus, Römische Geschichte XIV 8,11.
  156. Vgl. Kilian Seitz: Die Schule von Gaza. Eine litterargeschichtliche Untersuchung. Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1892.
  157. Joseph Geiger: Hellenism in the East. Studies on Greek Intellectuals in Palestine. F. Steiner, Stuttgart 2014.
  158. Othmar Keel, Max Küchler, Christoph Uehlinger: Orte und Landschaften der Bibel. Ein Handbuch und Studien-Reiseführer zum Heiligen Land. Band 1: Geographisch-geschichtliche Landeskunde. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1984, ISBN 3-525-50166-8, S. 279 f. (online).
  159. Louis H. Feldman: Some Observations on the Name of Palestine. In: Hebrew Union College Annual. Band 61, 1990. S. 1–23, hier 15.
  160. David M. Jacobson: Palestine and Israel. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 313, 1999. S. 65–74, hier 69.
  161. Nur Masalha: Palestine. A Four Thousand Year History. Zec Books, London 2018. S. 6–9.
  162. Michael Avi-Yonah: The Jews of Palestine. Political History from the Bar Kokhba War to the Arab Conqest. Schocken Books, New York 1976. S. 274: „In their first attacks, which were aimed at destruction and not at conquest (as in their attack on Gaza in 634), they did not exempt Jews from the general destruction. In the battle of Tadun (February 634) and its follow-up scores of villagers, Jews, Samaritans and Christians, were killed or injured indiscriminately. Even later on, when they did not raid but tried to conquer and hold, the Arabs made no distinction between Christians and Jews.
  163. Ze'ev Safrai: The Economy of Roman Palestine. Routledge, London / New York 1994, ISBN 978-0-203-20486-3. S. 14: „a period of decline and destruction (…). Most of the cities in Palestine were destroyed.
  164. Bat Ye'or: The Decline of Eastern Christianity under Islam. From Jihad to Dhimmitude. Seventh–Twentieth Century. Fairleigh Dickinson University Press, Madison / Teaneck 1996, ISBN 978-0-8386-3678-7. S. 47: „The Arabs continued to launch successive raids on Palestine, Syria, Mesopotamia, Persia, and Armenia. The countryside suffered constant razzias, while those who escaped the sword swelled the contingents of enslaved women and children, shared out among the soldiers after the deduction of the fifth reserved for the caliph. (…) Palestine was laid waste and plundered.
  165. Zwei Beispiele: Im Christentum, das mittlerweile die hegemoniale Macht in Palästina war, wurde die islamische Eroberung naturgemäß als blutrünstiger Angriff auf das eigene Land betrachtet: Warum häufen sich die barbarischen Überfälle? Warum greifen die Truppen der Sarazenen uns an? Warum gab es so viel Zerstörung und Plünderung? Warum dieses unaufhörliche Blutvergießen? Warum verzehren die Vögel des Himmels menschliche Körper? Warum wurden Kirchen niedergerissen? Warum wird das Kreuz verspottet? (…) Rachsüchtige und Gott hassende Sarazenen, die Gräuel der Verwüstung, die uns deutlich von den Propheten vorhergesagt wurden, überrennen die Orte, die ihnen nicht gestattet sind, plündern Städte, verwüsten Felder, brennen Dörfer nieder, legen heilige Kirchen in Brand, stürzen die heiligen Klöster um. (Sophronius von Jerusalem: Predigt: Über die heilige Taufe, 636 n. Chr.). Zitiert nach Walter D. Ward: The Mirage of the Saracen. Christians and Nomads in the Sinai Peninsula in Late Antiquity. University of California Press, Oakland 2015. S. 131 f. Im Judentum dagegen wurde islamische Eroberung bisweilen sogar als gottgegebene Rettung begrüßt, die der byzantinischen Herrschaft, unter der Juden so lange gelitten hatten, endlich ein Ende machte. Die folgende exemplarische Dichtung zeigt gleichzeitig, dass man im Judentum trotz eines mittlerweile nennenswerten jüdischen Bevölkerungsanteils in Gaza-Maiumas, von dem die dort gefundene Synagoge zeugt, die Philistäa nach wie vor als feindliches Gebiet betrachten konnte:

    An jenem Tag, wenn der Messias, der Sohn Davids, kommen wird [!]
    Zu einem unterdrückten Volk (…),
    Werden die Bewohner des Landes verstummen. (…)

    Ein König wird aus dem Land Yoqtan hervorgehen
    Und seine Armeen werden das Land in Besitz nehmen;
    Die Bewohner der Welt werden gerichtet werden
    Und der Himmel wird Staub auf die Erde regnen lassen,
    Und Winde werden sich im Land ausbreiten. (…)

    Edomiter [= Idumäer?] und Ismael [= Nabatäer] werden im Tal von [der postphönizischen Stadt] Akko kämpfen
    Bis die Pferde im Blut versinken und Panik ausbricht.
    Gaza und ihre Töchter werden gesteinigt werden
    Und Aschkelon und Aschdod werden in Schrecken versetzt.

    Zitiert nach Bernard Lewis: The Jews of Islam. Princeton University Press, Princeton 1984, ISBN 978-0-691-05419-3. S. 93 f.

  166. Doron Bar: Rabbinic Sources for the Study of Settlement Reality in Late Roman Palestine. In: Review of Rabbinic Judaism. Band 9, 2006. S. 92–113, hier 111 f.
  167. Magen Broshi: The Population of Western Palestine in the Roman-Byzantine Period. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 236, 1979, S. 1–10, hier 5 (PDF: 1,5 MB).
  168. Nach: Larence E. Stager u. a.: Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985 -2006). Eisenbrauns, Winona Lake 2008, ISBN 978-1-57506-929-6. S. 21.
    Die „byzantinische und frühe islamische Zeit (früh)“ heißt dort nur „byzantinische Zeit“. Man ist heute aber der Ansicht, dass die byzantinische Keramik, mithilfe derer man lange archäologische Schichten von Ausgrabungsstätten in die byzantinische Zeit datiert hat, auch noch in der frühislamischen Zeit produziert wurde. Archäologisch lässt sich die byzantinische Zeit nicht von der frühen frühislamischen Zeit unterscheiden. Vgl. Jodi Magness: The Archaeology of the Early Islamic Settlement in Palestine. Eisenbrauns, Winona Lake 2003, ISBN 978-1-57506-070-5. S. 1 f.; Itamar Taxel: Rural Settlement Processes in Central Palestine, ca. 640–800 C.E.: The Ramla-Yavneh Region as a Case Study. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 369, 2013. S. 157–199, hier 159.
  169. Vereinfacht nach: Noé D. Michael: Settlement Patterns in the Northern Negev from the Hellenistic through the Early Islamic Periods. Propylaeum, Heidelberg 2022. S. 62.
  170. Vereinfacht nach: Noé D. Michael: Settlement Patterns in the Northern Negev from the Hellenistic through the Early Islamic Periods. Propylaeum, Heidelberg 2022. S. 67.
  171. Für einen Überblick der frühen Klöster in Palästina s. den Digital Corpus of Early Christian Churches and Monasteries in the Holy Land.; abgerufen am 24. Februar 2024.
  172. Hugh Kennedy: From Polis to Madina: Urban Change in Late Antique and Early Islamic Syria. In: Past and Present. Band 106, 1985. S. 3–27.
  173. Alan G. Walmsley: Byzantine Palestine and Arabia: Urban Prosperity in Late Antiquity. In: Neil Christie, S. T. Loseby (Hrsg.): Towns in Transition. Urban evolution in late antiquity and the early Middle Ages. Scolar Press, Aldershot 1996. 138–143.
  174. Ein Beispiel: Hieronymus: Leben des hl. Einsiedlers Hilarion I 2: „Hilarion stammte aus dem Flecken Thabatha, der ungefähr fünf Meilen südlich von Gaza, einer Stadt in Palästina, liegt. Da seine Eltern dem Götzendienst ergeben waren, kann man von ihm sagen, er sei eine Rose, die auf einem Dornstrauch blühte. (…) Noch wichtiger ist, dass er an den Herrn Jesus glaubte und keine Freude an den Rohheiten des Zirkus, an der blutgetränkten Arena und am Theaterluxus fand. Sein ganzes Sinnen und Trachten bewegte sich um den kirchlichen Gottesdienst.
  175. Moshe Gil: A History of Palestine. 634–1099. Cambridge University Press, Cambridge 1992, ISBN 978-0-521-40437-2. S. 18 f.
  176. Eliya Ribak: The Persian and Muslim Conquest of Byzantine Palestina: Monstrous Invasion or Peaceful Occupation? In: Erin Vander Wall (Hrsg.): Edgelands: A Collection of Monstrous Geographies. Inter-Disciplinary Press, Oxford 2016, ISBN 978-1-84888-481-6. S. 67.
  177. Robert Schick: The Christian Communities of Palestine from Byzantine to Islamic Rule. A Historical and Archaeological Study. The Darwin Press, Princeton 1995, ISBN 978-0-87850-081-9. S. 79.
  178. Itamar Taxel: Early Islamic Palestine: Toward a More Fine-Tuned Recognition of Settlement Patterns and Land Uses in Town and Country. In: Journal of Islamic Archaeology. Band 5, Nr. 2, 2018. S. 153–180, hier 156.
  179. Michael Ehrlich: The Islamization of the Holy Land, 634–1800. Arc Humanities Press, Leeds 2022, ISBN 978-1-64189-222-3. S. 45.
  180. Itamar Taxel: Early Islamic Palestine: Toward a More Fine-Tuned Recognition of Settlement Patterns and Land Uses in Town and Country. In: Journal of Islamic Archaeology. Band 5, Nr. 2, 2018. S. 153–180, hier 169 f.
  181. Für ein Beispiel s. Noé D. Michael: Settlement Patterns in the Northern Negev from the Hellenistic through the Early Islamic Periods. Propylaeum, Heidelberg 2022. S. 186. zu Be’er Sheva.
  182. Robert Schick: The Christian Communities of Palestine from Byzantine to Islamic Rule. A Historical and Archaeological Study. The Darwin Press, Princeton 1995, ISBN 978-0-87850-081-9. S. 72, 74, 96 f.
  183. Milka Levy-Rubin: New Evidence Relating to the Process of Islamization in the Early Muslim Period – The Case of Samaria. In: Journal of the Economic and Social History of the Orient. Band 43, Nr. 3, 2000, S. 257–276.
  184. Hitti denkt, dass allein orthodoxe Christen immer noch die Hälfte der palästinischen Bevölkerung ausmachten: Philip K. Hitti: The Impact of the Crusades on Eastern Christianity. In: Sami A. Hanna (Hrsg.): Medieval and Middle Eastern Studies in Honor of Aziz Suryal Atiya. E. J. Brill, Leiden 1972, ISBN 978-90-04-03406-8. S. 212.
  185. Michael Ehrlich: The Islamization of the Holy Land, 634–1800. Arc Humanities Press, Leeds 2022, ISBN 978-1-64189-222-3. S. 46 f.
  186. Wo nicht anders angegeben, stammen die folgenden Daten aus Itamar Taxel: The Byzantine-Early Islamic Transition on the Palestinian Coastal Plain: A Re-evaluation of the Archaeological Evidence. In: Semitica et Classica. Band 6, 2013. S. 73–106.
  187. Gustav Beyer: Die Kreuzfahrergebiete Südwestpalästinas. In: Beiträge zur biblischen Landes- und Altertumskunde. Band 68, Nr. 2, 1950. S. 148–192, hier 189.
  188. Michael Ehrlich: The Islamization of the Holy Land, 634–1800. Arc Humanities Press, Leeds 2022, ISBN 978-1-64189-222-3. S. 44 f.
  189. Debra Foran: Byzantine and Early Islamic Jaffa. In: Martin Peilstöcker, Aaron A. Burke (Hrsg.): The History and Archaeology of Jaffa 1. Cotsen Institute of Archaeology Press, Los Angeles 2011. S. 112–116.
  190. Debra Foran: Byzantine and Early Islamic Jaffa. In: Martin Peilstöcker, Aaron A. Burke (Hrsg.): The History and Archaeology of Jaffa 1. Cotsen Institute of Archaeology Press, Los Angeles 2011. S. 121.
  191. Adrian J. Boas: Frankish Jaffa. In: Martin Peilstöcker, Aaron A. Burke (Hrsg.): The History and Archaeology of Jaffa 1. Cotsen Institute of Archaeology Press, Los Angeles 2011. S. 124.
  192. Moshe Fischer, Itamar Taxel: Ancient Yavneh. Its History and Archaeology. In: Tel Aviv. Band 34, Nr. 2, 2007. S. 204–284, hier 243.
  193. Itamar Taxel: Rural Settlement Processes in Central Palestine, ca. 640–800 C.E.: The Ramla-Yavneh Region as a Case Study. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 369, 2013. S. 157–199, hier 163 f., 189
  194. Jon Seligman u. a.: Yavne and the industrial production of Gaza and Ashqelon wines. In: Levant. Band 55, Nr. 3, 2023. S. 1–24.
  195. Moshe Fischer, Itamar Taxel: Ancient Yavneh. Its History and Archaeology. In: Tel Aviv. Band 34, Nr. 2, 2007. S. 204–284, hier 247.
  196. Vgl. Andrew Petersen: The Towns of Palestine under Muslim Rule AD 600–1600. Archaeopress, Michigan 2005, ISBN 978-1-84171-821-7. S. 85 f.
  197. Adolf Asher: The Itinerary of Rabbi Benjamin of Tudela. Translated and Edited. Vol. I: Text, Bibliography, and Translation. A. Asher & Co, London / Berlin 1840. S. 79.
  198. Robert Schick: The Christian Communities of Palestine from Byzantine to Islamic Rule. A Historical and Archaeological Study. The Darwin Press, Princeton 1995, ISBN 978-0-87850-081-9. S. 86.
  199. Adolf Asher: The Itinerary of Rabbi Benjamin of Tudela. Translated and Edited. Vol. I: Text, Bibliography, and Translation. A. Asher & Co, London / Berlin 1840. S. 79 f.
  200. Robert Schick: The Christian Communities of Palestine from Byzantine to Islamic Rule. A Historical and Archaeological Study. The Darwin Press, Princeton 1995, ISBN 978-0-87850-081-9. S. 72, 74.
  201. Michael Ehrlich: The Islamization of the Holy Land, 634–1800. Arc Humanities Press, Leeds 2022, ISBN 978-1-64189-222-3. S. 50.
  202. Reuven Amitai: Gaza in the Frankish and Ayyubid Periods: the Run-up to the 1260 CE. In: Carole Hillenbrand (Hrsg.): Syria in Crusader Times: Conflict and Co-Existence. Edinburgh University Press, Edinburgh 2019, ISBN 978-1-4744-2972-6. (PDF: 0,3 MB)
  203. Vgl. Guy Le Strange: Palestine under the Moslems. A Description of Syria and the Holy Land from A.D. 650 to 1500. Translated from the Works of the Mediaeval Arab Geographers. With Maps and Illustrations. Alexander P. Watt, London 1890. S. 517.
  204. Christopher MacEvitt: The Crusades and the Christian World of the East. Rough Tolerance. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 2008, ISBN 978-0-8122-4050-4. S. 7–10
  205. Raouf Abu Jaber: Arab Christians in Jerusalem. In: Islamic Studies. Band 40, Nr. 3/4, 2001. S. 587–600, hier 594 f.