Gianluca Gaudino

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Gianluca Gaudino
Gianluca Gaudino (2022)
Personalia
Geburtstag 11. November 1996
Geburtsort HanauDeutschland
Größe 174 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
2001–2004 SV 98 Schwetzingen
2004–2015 FC Bayern München
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2014–2015 FC Bayern München 8 (0)
2015 FC Bayern München II 19 (0)
2016–2017 → FC St. Gallen (Leihe) 33 (0)
2017–2018 Chievo Verona 2 (0)
2019–2021 BSC Young Boys 60 (5)
2019 BSC Young Boys II 1 (0)
2021–2022 SV Sandhausen 6 (0)
2022 → SCR Altach (Leihe) 14 (0)
2022–2023 FC Lausanne-Sport 25 (2)
2024 SV Stripfing 3 (0)
2024– Alemannia Aachen 6 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2014–2015 Deutschland U19 5 (0)
2016 Deutschland U20 1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 26. Oktober 2024

Gianluca Gaudino (* 11. November 1996 in Hanau) ist ein deutscher Fußballspieler.

Gaudino, dessen Großeltern väterlicherseits aus Italien stammen, wurde im hessischen Hanau geboren, als sein Vater Maurizio Gaudino, ein ehemaliger Fußballprofi und deutscher Nationalspieler, bei Eintracht Frankfurt spielte. Nachdem der Vater 1997 die Frankfurter verlassen hatte, stand dieser in der Schweiz beim FC Basel, beim VfL Bochum und in der Türkei bei Antalyaspor unter Vertrag und Gianluca wuchs „international in Basel, Dortmund und Antalya“ auf.[1]

Kindheit, Jugend und Anfänge

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Gaudino begann beim badischen SV 98 Schwetzingen mit dem Fußballspielen. 2004 wechselte er in die Jugend des FC Bayern München. In der Saison 2012/13 gehörte er der älteren der beiden B-Jugend-Mannschaften der Bayern an, absolvierte 24 B-Junioren-Bundesligaspiele und erzielte ein Tor. In der Spielzeit 2013/14 bestritt er für die A-Junioren 22 A-Junioren-Bundesligaspiele. In der UEFA Youth League kam er ebenfalls zum Einsatz und absolvierte fünf Vorrundenbegegnungen. In der Saison 2014/15 war er noch Teil der A-Junioren-Mannschaft des FC Bayern und spielte in der Bundesliga (9 Spiele, 2 Tore) und der UEFA Youth League (3 Spiele).

Profidebüt beim FC Bayern München

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Gaudino im August 2014

Obwohl eigentlich für die A-Junioren weiterhin spielberechtigt, nahm der 17-jährige Gaudino in der Vorbereitung auf die Saison 2014/15 – auch aufgrund der zahlreichen noch im Urlaub befindlichen WM-Teilnehmer – am Training der Profimannschaft unter Trainer Pep Guardiola teil. Er wurde in mehreren Testspielen eingesetzt, wie auch im Spiel um den Telekom Cup und im MLS All-Star Game in den Vereinigten Staaten.[2][3] Sein Pflichtspieldebüt für die erste Mannschaft gab Gaudino am 13. August 2014 in Dortmund im Spiel um den DFL-Supercup, das mit 0:2 gegen Borussia Dortmund verloren wurde. Am 17. August 2014 kam Gaudino in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen Preußen Münster zum Einsatz. Sein Bundesliga-Debüt gab er am 22. August 2014 (1. Spieltag) bei einem 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, bei dem er von Spielbeginn an spielte. Am 10. Dezember 2014 hatte er im Gruppenspiel in der UEFA Champions League gegen ZSKA Moskau seinen ersten Europapokaleinsatz. Eine Woche später unterzeichnete er seinen ersten Profivertrag beim FC Bayern München und verpflichtete sich bis zum 30. Juni 2018.[4] Für den Rest der Saison nahm er überwiegend am Training der ersten Mannschaft teil und wurde achtmal in der Bundesliga eingesetzt.

In der Saison 2015/16 war Gaudino zunächst Teil der ersten Mannschaft, sollte aber auch für die zweite Mannschaft zum Einsatz kommen und Spielpraxis in der Regionalliga Bayern sammeln. Ab Ende August trainierte er jedoch – gemeinsam mit Julian Green und Sinan Kurt – unter Trainer Heiko Vogel in der zweiten Mannschaft.[5]

Wechsel ins Ausland

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Nachdem er in der Hinrunde der Saison 2015/16 ausschließlich in der Regionalliga Bayern eingesetzt worden war, wurde er Anfang Januar 2016 bis Juni 2017 in die Schweiz an den FC St. Gallen verliehen.[6] Sein Debüt gab er am 7. Februar 2016 bei der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen den FC Thun. Er wurde zum Stammspieler. Eine Leistenoperation und später eine langwierige Grippe warfen ihn zurück.[7] Insgesamt absolvierte in der Zeit 33 Ligaspiele.

Zur Saison 2017/18 wechselte Gaudino in die italienische Serie A zu Chievo Verona.[8] Sein Vertrag lief bis 2021. Gaudino kam 2018 in nur zwei Punktspielen zum Einsatz.[9] Nach der Auflösung seines Vertrages trainierte Gaudino bei der U23-Mannschaft von Borussia Mönchengladbach.

Im Januar 2019 unterschrieb er einen bis 2021 laufenden Vertrag mit der Option auf eine weitere Spielzeit beim Schweizer Erstligisten BSC Young Boys.[10] In seinem ersten halben Jahr war Gaudino Ergänzungsspieler und war dabei zu elf Einsätzen gekommen.[11] Sein erstes Tor in der höchsten Schweizer Spielklasse erzielte er am 16. Mai 2019 beim 6:1-Sieg am 34. Spieltag im Heimspiel gegen Grasshoppers Club Zürich, im selben Spiel gab er noch zwei Torvorlagen.[12] Zum Ende der Saison stand der Gewinn der Schweizer Meisterschaft, diese konnte auch in den folgenden zwei Spielzeiten nach Bern geholt werden. In der Zwischenzeit war Gaudino regelmäßig zum Einsatz gekommen, kam allerdings nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus.

Über Sandhausen nach Österreich und zurück in die Schweiz

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Zur Saison 2021/22 kehrte Gaudino nach Deutschland zurück und schloss sich dem Zweitligisten SV Sandhausen an.[13] In Sandhausen konnte er sich allerdings nicht durchsetzen, bis zum 19. Spieltag kam er sechsmal zum Einsatz (einmal von Beginn an), einen großen Teil der Spiele verpasste Gaudino Corona-erkrankt. Ende Januar 2022 wurde er an den österreichischen Bundesligisten SCR Altach verliehen.[14] Für Altach kam er bis zum Ende der Saison 2021/22 zu 14 Einsätzen in der Bundesliga. Anschließend kehrte er nicht mehr nach Sandhausen zurück, sondern löste seinen Vertrag auf.[15] Daraufhin wechselte er dann zur Saison 2022/23 zum Schweizer Zweitligisten FC Lausanne-Sport, bei dem sein vormaliger Altach-Trainer Ludovic Magnin vor Saisonbeginn das Traineramt übernommen hatte.[16] Mit der Mannschaft stieg er am Saisonende in die Super League auf, sein auslaufender Vertrag wurde jedoch nicht verlängert.[17]

SV Stripfing und Alemannia

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Nach einem halben Jahr ohne Verein wechselte Gaudino dann im Februar 2024 ein zweites Mal nach Österreich, diesmal schloss er sich dem Zweitligisten SV Stripfing an, bei dem er einen bis Juni 2024 laufenden Vertrag unterschrieb.[18] Für Stripfing kam er verletzungsbedingt aber nur zu drei Einsätzen in der 2. Liga. Nach der Saison 2023/24 verließ er die Niederösterreicher per Vertragsende wieder.[19] Im Anschluss kehrte Gaudino zur Saison 2024/25 nach Deutschland zurück und wechselte zum Drittligaaufsteiger Alemannia Aachen.[20]

Nationalmannschaft

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Sein Debüt im Nationaltrikot gab Gaudino am 13. November 2014 in Katerini bei der 0:2-Niederlage der U19-Nationalmannschaft gegen die Altersgenossen aus Spanien, als er zur zweiten Halbzeit für Niko Kijewski eingewechselt wurde.[21] Sein Debüt in der U20-Nationalmannschaft gab er am 23. März 2016 in Freiburg beim 1:1 im Spiel gegen die Auswahl der Schweiz von Beginn an, bevor er zur zweiten Halbzeit für Grischa Prömel ausgewechselt wurde.

Commons: Gianluca Gaudino – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Thorsten Jung: Fußball-Talent Gianluca Gaudino ist ein gebürtiger Hanauer. In: op-online.de. Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG, 3. März 2017, abgerufen am 19. Juni 2022.
  2. Meldung auf transfermarkt.de
  3. Porträt auf spox.com
  4. Meldung auf der Homepage des FC Bayern München
  5. FC Bayern: Guardiola sortiert drei Talente aus auf spiegel.de vom 20. August 2015, abgerufen am 21. August 2015
  6. Gaudino auf Leihbasis in die Schweiz fcbayern.de, am 9. Januar 2016, abgerufen am 9. Januar 2016
  7. Nico-Marius Schmitz: Was wurde aus Guardiolas Super-Bub Gaudino? Artikel auf fupa.net vom 25. April 2018
  8. FC Bayern München: Gianluca Gaudino wechselt zu Chievo Verona, 30. Juni 2017, abgerufen am 30. Juni 2017.
  9. Von Bayern nach Italien - Die einmalige Geschichte des Gianluca Gaudino. In: t-online.de. 23. Oktober 2017, abgerufen am 16. April 2019.
  10. Gianluca Gaudino zu YB. In: bscyb.ch. 8. Januar 2019, abgerufen am 16. April 2019.
  11. Leistungsdaten aus der Saison 2018/19 auf transfermarkt.de
  12. Spieldaten auf transfermarkt.de
  13. Gianluca Gaudino wechselt zum SV Sandhausen. In: SV Sandhausen. SV Sandhausen 1916 e. V., 9. Juni 2021, abgerufen am 9. Juni 2021.
  14. SCR Altach leiht Gianluca Gaudino vom SV Sandhausen aus scra.at, am 31. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022
  15. SVS und Gianluca Gaudino lösen Vertrag auf svs1916.de, am 29. Juni 2022, abgerufen am 29. Juni 2022
  16. GIANLUCA GAUDINO EST LAUSANNOIS! lausanne-sport.ch, am 29. Juni 2022, abgerufen am 1. Juli 2022
  17. Einstiger YB-Meisterspieler darf nicht mit Lausanne in die Super League gehen. In: sport.ch. 3. Juni 2023, abgerufen am 24. Oktober 2023.
  18. HERZLICH WILLKOMMEN GIANLUCA GAUDINO sv-stripfing.at, am 3. Februar 2024, abgerufen am 3. Februar 2024
  19. STEFAN RAKOWITZ UND GIANLUCA GAUDINO VERLASSEN SVS sv-stripfing.at, am 11. Juni 2024, abgerufen am 11. Juni 2024
  20. ALEMANNIA LOTST GIANLUCA GAUDINO ZUM TIVOLI alemannia-aachen.de, am 27. Juni 2024, abgerufen am 27. Juni 2024
  21. Gaudinos Länderspieldebüt (Memento vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive) auf dfb.de