Gilgenberg (Gemeinde Waldkirchen an der Thaya)

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Gilgenberg (Dorf)
Ortschaft Gilgenberg
Katastralgemeinde Gilgenberg
Gilgenberg (Gemeinde Waldkirchen an der Thaya) (Österreich)
Gilgenberg (Gemeinde Waldkirchen an der Thaya) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Waldkirchen an der Thaya
Koordinaten 48° 57′ 0″ N, 15° 21′ 17″ OKoordinaten: 48° 57′ 0″ N, 15° 21′ 17″ Of1
Höhe 463 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 0 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,61 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06540
Katastralgemeinde-Nummer 21119
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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BW

Gilgenberg ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Waldkirchen an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel.

Das Dorf nördlich von Waldkirchen liegt am Feinitzbach und kann über die Landesstraße L8156 erreicht werden. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 31 Adressen.[1]

Vermutlich schon im 13. Jahrhundert bestand an der Stelle der Ägidiuskapelle in Gilgenberg eine Burg, deren Name aber nicht überliefert ist. Im 14. Jahrhundert benannte sich Niclas Pillung erstmals mit dem Prädikat „von Gilgenberg“. Der Burghügel, der 1250/1260 als mons Egidii bezeichnet wird, kann als „Giligen“ oder „Gilgen“ übersetzt werden.

Ab dem 14. Jahrhundert sind die Besitzer der Burg bekannt und um 1575 wird sie als öde veste Gillingberg bezeichnet. Freiherr Jakob von Mollart ließ im späten 16. Jahrhundert unterhalb der Ruine ein Schloss errichten und auf dem Burgfelsen wurde die mit 1657 datierte Ägidiuskapelle errichtet.

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 20 Häusern genannt, das nach Waldkirchen eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Gilgenberg besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Drosendorf ausgeübt.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gilgenberg zwei Gastwirte, eine Schneiderin, ein Schuster, zwei Tischler, ein Wagner und einige Landwirte ansässig, darunter auch die Willheim'sche Gutsverwaltung, die hier eine Spiritusbrennerei und eine Stärkefabrik betrieb.[3]

  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 197 (Ausgabe 1769; Gilgenberg in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 217 (GilgenbergInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 348.
Commons: Gilgenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 200 (Gilgenberg in der Google-Buchsuche).
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 253