Glasgraben (Rotwassergraben)
Glasgraben | ||
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Daten | ||
Lage | Wien, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Rotwassergraben → Wienfluss → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | im Lainzer Tiergarten 48° 10′ 30″ N, 16° 11′ 27″ O | |
Mündung | im Lainzer Tiergarten in den RotwassergrabenKoordinaten: 48° 11′ 28″ N, 16° 12′ 42″ O 48° 11′ 28″ N, 16° 12′ 42″ O
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Länge | 3,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | 1,9 km²[1] |
Der Glasgraben ist ein Bach im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing. Er ist ein Zubringer des Rotwassergrabens.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Glasgraben hat eine Länge von 3180 m bei einer Höhendifferenz von 180 m. Sein Einzugsgebiet ist 1,9 km² groß.[1] Der Bach verläuft durch den Westen des Lainzer Tiergartens, wo er am Brandberg entspringt. In seinem Unterlauf fließt er durch ein Muldental. Er mündet am Fuß des Johannser Kogels linksseitig in den Rotwassergraben.[2]
Beim Glasgraben besteht keine Gefahr von Überflutungen. Im Fall eines Jahrhunderthochwassers sind weder Infrastruktur noch Wohnbevölkerung betroffen.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Steine der von 1781 bis 1787 von Philipp Schlucker erbauten Mauer des Lainzer Tiergartens stammten unter anderem aus dem Glasgraben.[4]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bach dient als Laichgewässer für Feuersalamander (Salamandra salamandra), Gelbbauchunken (Bombina variegata), Grasfrösche (Rana temporaria) und Springfrösche (Rana dalmatina).[5] Zu den hier gesichteten Vogelarten zählen der Grauschnäpper (Muscicapa striata), der Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis), der Pirol (Oriolus oriolus), die Sumpfmeise (Poecile palustris), der Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) und der Wespenbussard (Pernis apivorus).[6] Am Glasgraben wachsen Schwarz-Erlen-Auwälder, wo der streng geschützte Schwarze Germer (Veratrum nigrum) zu finden ist, und kleinflächige alte Feld-Ahorn-Hainbuchen-Wälder.[7]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Bäche nach Bezirken. Wirtschaft, Arbeit und Statistik (Magistratsabteilung 23), Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ Julia Tanzer: Historische morphologische Veränderung der südlichen Wiener Donauzubringer 1755–2010. Masterarbeit. Universität für Bodenkultur Wien, Wien 2016, S. 85 (boku.ac.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
- ↑ MA 45, Überprüfung der Abflusskapazität diverser Wildbäche im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz. Tätigkeitsbericht 2014. (PDF) Stadtrechnungshof Wien, April 2014, S. 7, abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ Der Lainzer Tiergarten. In: 1133.at. August 2011, abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ Heinz Grillitsch, Silke Schweiger: Endbericht Erhebung der Amphibienlaichgewässer in Wien „Laichgewässerkartierung 2015 und 2016“. (PDF) Wiener Umweltschutzabteilung (Magistratsabteilung 22), November 2016, S. 32, 72, 81 und 87, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Hietzing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Dezember 2019, S. 148–150, 153–154, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Hietzing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Dezember 2019, S. 96 und 131, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.