Händel-Preis

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Der Händel-Preis (offiziell: Händel-Preis der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus) ist ein 1959 als Händelpreis des Bezirkes Halle ausgelobter Musikpreis. Er wird seit 2009 in Abstimmung mit dem Händel-Haus und der Stadt Halle (Saale) anlässlich der jährlichen Händel-Festspiele vergeben. Nach einer zweijährigen Pause firmierte er von 1993 bis 2008 als Händelpreis der Stadt Halle. Unter den Preisträgern waren in der DDR führende Kulturschaffende Mitteldeutschlands. Nach einer „Internationalisierung“ und einem Preisgeldanstieg auf 10.000 Euro wird der Preis mittlerweile als Ehrenpreis vergeben.

Der Händelpreis des Bezirkes Halle (auch: Händelpreis des Rates des Bezirkes Halle) wurde erstmals 1959 vergeben. Unter den Preisträgern waren Musiker, Sänger und Komponisten. Daneben wurden Regisseure und Musikwissenschaftler, Bildhauer und Maler sowie Schriftsteller ausgezeichnet. Weiterhin wurden Musikorganisatoren und Kulturpolitiker geehrt. Schließlich erhielten die Auszeichnung auch Chöre / Musikgruppen und andere künstlerisch wirkende Kollektive. Neben mitteldeutschen Persönlichkeiten wurden teilweise auch westliche Künstler und Musikwissenschaftler ausgezeichnet.

Der Preis war mit einer Geldprämie dotiert. Die Preisträger erhielten dazu eine Bronzemedaille mit einem Durchmesser von 10 cm. Die Medaille wurde 1959 durch den Bildhauer Gerhard Lichtenfeld von der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle – Burg Giebichenstein entworfen. Auf der Vorderseite war das Händel-Profil mit Allongeperücke sowie die Signaturen „G·Friedrich Händel“ und „G·L“ zu sehen. Auf der Rückseite fand man die Inschrift „Händelpreis des Rates des Bezirkes Halle“ vor.

Nach einer zweijährigen Pause wurde ab 1993 der Händelpreis der Stadt Halle vergeben. Er war mit 20.000 D-Mark dotiert.[1] Jedes Jahr wurde nur noch ein Preisträger ausgezeichnet. Unter den zum Teil internationalen Empfängern des Preises waren nunmehr ausnahmslos Künstler und Musikwissenschaftler.

Die nachmalige Schmuckdesignerin Silke Plathe schuf für die Händelpreise 1994 ff. eine 4 × 3,5 cm große Anstecknadel, die aus Gold und Email verbunden ist. Auf der Vorderseite ist ein durchgestrichener Takt aus dem Autograph zum Händel-Oratorium Messiah (HWV 56, deutsch: Der Messias), Erster Teil, 5. Accompagnato (Bass): Thus saith the Lord (deutsch: „So spricht der Herr“) und das Wappen der Stadt Halle zu sehen. Auf der Rückseite steht die Zahl „900“.

2008 wurde der Preis der Stiftung Händel-Haus anvertraut, wobei der Fachbeirat Vorschlagsrecht hat und das Kuratorium den Beschluss fasst. Der Preis selbst wird durch den Oberbürgermeister der Stadt Halle als Ehrenpreis ausgehändigt, seit 2011 nennt er sich Händel-Preis der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus. In der Satzung heißt es, dass den Händelpreis „Einzelpersönlichkeiten und Ensembles für herausragende künstlerische, wissenschaftliche oder kulturpolitische Leistungen, soweit diese in einem Zusammenhang mit der Händel-Pflege stehen“ bekommen.[2]

Händelpreis des Bezirkes Halle (1959–1990)

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Händelpreis der Stadt Halle (1993–2008)

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Nach der Wende wurde der Händelpreis für zwei Jahre nicht vergeben.

Händelpreis der Stadt Halle (seit 2009)

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(vergeben durch die Stiftung Händel-Haus)

  • Christoph Rink: Chronologie des Händelpreises. In: Mitteilungen des Freundes- und Förderkreises des Händel-Hauses zu Halle e.V. 1/2012, S. 20–25.

Einzelnachweise

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  1. Händel-Festspiele in Halle eröffnet. In: Neue Zeit, 7. Juni 1993, Jg. 49, Ausgabe 129, S. 13.
  2. Christoph Rink: Chronologie des Händelpreises. In: Mitteilungen des Freundes- und Förderkreises des Händel-Hauses zu Halle e.V. 1/2012, S. 20–25.