Hacheney

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Hacheney
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 51° 28′ 37″ N, 7° 29′ 7″ O
Höhe: ca. 110 m ü. NHN
Fläche: 1,29 km²
Einwohner: 1575 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.217 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1922
Eingemeindet nach: Wellinghofen
Postleitzahl: 44265
Vorwahl: 0231
Statistischer Bezirk: 52
KarteStadtbezirk AplerbeckStadtbezirk BrackelStadtbezirk EvingStadtbezirk HombruchStadtbezirk HördeStadtbezirk HuckardeStadtbezirk Innenstadt-NordStadtbezirk Innenstadt-OstStadtbezirk Innenstadt-WestStadtbezirk LütgendortmundStadtbezirk MengedeStadtbezirk Scharnhorst
Karte
Lage von Hacheney in Dortmund

Hacheney ist der Statistische Bezirk 52 und zugleich ein südlicher Stadtteil der kreisfreien Großstadt Dortmund. Er liegt im Stadtbezirk Hörde.

Hacheney wurde erstmals 1298 mit decime in Hagneyye sita urkundlich erwähnt. im Jahr 1351 als in villa to Haghney im Urkundenbuch des Klosters Clarenberg. Zwischen 1351 und 1432 wurde der Ort als decima in Hachene, sita in parrrochia Welinchoven im Volmarsteiner Lehnsregister geführt. 1353 als up dem Hangeney im Dortmunder Urkundenbuch genannt. 1620 wurde erstmals die Hacheneyer Mark urkundlich erwähnt.

Hacheney gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft im Kirchspiel Wellinghofen und Amt Hörde (historisch) zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 13 Steuerpflichtigen Hofbesitzer in der Bauerschaft zwischen 1 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten. Größter Hof in der Bauerschaft war der des Hans to Ermelinchaven mit 6 Goldgulden Abgabe.[2] Im Jahr 1705 waren in der Baurschafft Hachney 14 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hörde im Kataster verzeichnet.[3]

Die Deutung des Ortsnamens kann mit Stelle, an der es Dornsträucher gibt umschrieben werden.[4]

Im 19. Jahrhundert war Hacheney eine Landgemeinde im Landkreis Hörde und Amt Barop. 1885 hatte die Gemeinde (plus 23 Wohnplätze) eine Fläche von 9,76 km², davon 577 ha Ackerland, 53 ha Wiesen und 158 ha Holzungen. Es gab 307 Wohngebäude mit 596 Haushaltungen und 3308 Einwohner.[5]

Am 1. Mai 1922 wurde Hacheney nach Wellinghofen eingemeindet.[6][7]

Bergbau und Industrie

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Der Hoesch-Gasometer auf Phoenix-West

Hacheney hat eine Bergbauvergangenheit. Auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils gab es schon früh Stollenbergbau. Später entwickelten sich hieraus die Tiefbauzechen:

Im Norden des Stadtteils befand sich das Stahlwerk Phoenix-West der Hoesch AG. Noch immer überstrahlt der ehemalige Gasometer mit den großen HOESCH-Lettern den Stadtteil.

Am 31. Dezember 2023 lebten in Hacheney 1.575 Einwohner.

Struktur der Hacheneyer Bevölkerung:

  • Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 13,5 % [Dortmunder Durchschnitt: 16,2 % (2018)][8]
  • Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 25,5 % [Dortmunder Durchschnitt: 20,2 % (2018)][9]
  • Ausländeranteil: 14,3 % [Dortmunder Durchschnitt: 21,8 % (2023)][10]
  • Arbeitslosenquote: 9,0 % [Dortmunder Durchschnitt: 11,0 % (2017)][11]

Das durchschnittliche Einkommen in Hacheney liegt ca. 20 % oberhalb des Dortmunder Durchschnittes.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1987 2003 2008 2010 2013 2016 2019 2022 2023
Einwohner 2090 1543 1690 1602 1595 1591 1571 1591 1575

Öffentliche Einrichtungen

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Im Westen des Stadtteils in unmittelbarer Nähe des Rombergparks und des Dortmunder Zoos findet sich ein Schulzentrum mit den folgenden Einrichtungen:

  • Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg
  • Paul-Ehrlich-Berufskolleg
  • Berufsförderungswerk Dortmund

An der Grenze zu Hörde und Wellinghofen liegt ein Hallenbad, welches seit 2003 durch den Verein SSC Hörde betrieben wird.

Verkehrsanbindung

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An die Dortmunder Innenstadt ist Hacheney über die Stadtbahnlinie U 49 der DSW21 angebunden. An dieser Endhaltestelle beginnen dann die Buslinien 438, 443 und 447.

Durch den Stadtteil führt die Bundesstraße 54 mit einer eigenen Ausfahrt Dortmund-Hacheney.

Im Norden von Hacheney gab es bis Januar 1929[12] einen Bahnhof „Hörde-Hacheney“ an der in diesem Abschnitt 1957 stillgelegten Bahnstrecke Dortmund-Süd – Brünninghausen, der ehemaligen Rheinischen Bahn. Heute liegt dort das Gewerbegebiet Phoenix-West auf dem Gelände des ehemaligen Hochofenwerks, genauer gesagt die Robert-Schuman-Straße.

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungszahlen in den statistischen Bezirken am 31.12.2023 (im 5er-Rundungsverfahren) (PDF; 149 kB)
  2. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 32 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Hacheney)
  3. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 124
  4. Michael Flöer: Die Ortsnamen der Stadt Dortmund und der Stadt Hagen, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 16, Bielefeld 2021, S. 111/112
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1887, S. 84/85, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014
  6. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 239.
  7. Eingliederung von vier Gemeinden in die Gemeinde Wellinghofen
  8. Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen Statistikatlas 2019 (PDF; 9,1 MB)
  9. Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen Statistikatlas 2019 (PDF; 9,1 MB)
  10. Staatsangehörigkeiten in den statistischen Bezirken am 31. Dezember 2023 (PDF; 149 kB)
  11. Arbeitslosenquoten nach statistischen Bezirken am 30. Juni 2017 (Memento des Originals vom 25. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de (PDF-Datei)
  12. Stilllegung Bhf Hörde-Hacheney im Januar 1929, Meldung im "Hörder Volksblatt" vom 29. Dezember 1928, [1], abgerufen am 2. November 2022