Hengsberg (Pirmasens)
Hengsberg Stadt Pirmasens
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Koordinaten: | 49° 13′ N, 7° 34′ O | |
Höhe: | 361 (335–372) m ü. NHN | |
Einwohner: | 478 (31. Dez. 2021)[1] | |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 | |
Postleitzahl: | 66954 | |
Vorwahl: | 06331 | |
Lage von Hengsberg in Rheinland-Pfalz | ||
Blick auf Hengsbnerg
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Hengsberg ist ein Stadtteil von Pirmasens.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hengsberg liegt im Nordwesten der kreisfreien Stadt Pirmasens am Übergang des Pfälzerwaldes in das Zweibrücker Hügelland. Südlich des Siedlungsgebiets verläuft halbkreisförmig in Ost-West-Richtung der Blümelsbach. Südlich von Hengsberg befindet sich eine ungefasste Quelle – oft als Bösbrunnen bezeichnet –, die als Naturdenkmal eingestuft ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wohl ab dem 7. Jahrhundert existierend, wurde der Ort 1473 erstmals erwähnt. Erst gehörte Hengsberg zum Kloster Hornbach, anschließend bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Hengstberg – so die damalige Schreibweise – in den Kanton Pirmasens eingegliedert und unterstand der Mairie Windsberg. 1815 hatte der Ort 116 Einwohner. Ab 1816 gehörte der Ort zu Bayern. Von 1818 bis 1862 war der Ort Bestandteil des Landkommissariat Pirmasens, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Während der 1860er Jahre existierten Pläne, die geplante Bahnstrecke Landau–Zweibrücken unter anderem über Pirmasens und Hengsberg zu führen. Diese setzten sich jedoch aufgrund der schwierigen Topographie in diesem Bereich nicht durch.[2]
Ab 1938 war der Ort Bestandteil des Landkreises Pirmasens. 1940 folgte die Trennung von Hengsberg und Höheischweiler von Nünschweiler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hengsberg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. 1953 erlangte Hengsberg kommunale Selbstverwaltung. Doch bereits am 7. Juni 1969 wurde der Ort im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform in die kreisfreie Stadt Pirmasens eingemeindet und ist dort ein Ortsbezirk.[3] Somit bildete Hengsberg lediglich 16 Jahre lang eine selbständige Gemeinde.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Hengsberg ist vermutlich auf einen gewissen Heinrich zurückzuführen, nach dem die Siedlung anfangs "Heinrichsberg" genannt wurde. Nach verschiedenen kleineren Abänderungen des Ortsnamens wurde schließlich erst 1863 Hengsberg gebräuchlich.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbeirat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den Stadtteil Hengsberg wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören sieben Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[5]
Wie bei den vorangegangenen Wahlen hat die CDU auch 2024 wieder eine absolute Mehrheit im Rat erreicht. Für weitere Informationen zum Ortsbeirat siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Pirmasens.
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsvorsteher von Hengsberg ist Walter Kossin (CDU). Er wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 83,45 % gewählt und ist damit Nachfolger von Peter Resch (CDU).[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als einziger Bewerber mit 86,7 % für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.[7]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1958 erfolgte die Wasserversorgung für die Dauer mehrerer Jahrzehnte vom Fehrbacher Wasserturm aus. Der Ort ist über die von der Stadtwerke Pirmasens Verkehrs GmbH betriebene Buslinie 205 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, die ihn mit Fehrbach sowie dem Pirmasenser Exierzierplatz und dem Stadtviertel Kirchberg verbindet, an den Nahverkehr angeschlossen. Mit Fehrbach ist der Ort außerdem durch die Kreisstraße 6 verbunden. Nordwestlich von Hengsberg verläuft die Bundesautobahn 62 und nördlich die Bundesstraße 10. Mit einem Grabstein und dem Glockenturm existieren vor Ort zwei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Hengsberg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Klaus Kadel-Magin: Pirmasens verliert Einwohner. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 25. Januar 2022, abgerufen am 20. Mai 2022.
- ↑ Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6, S. 179 f.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 176 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Pirmasens-Hengsberg. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. November 2016; abgerufen am 25. November 2016.
- ↑ Stadt Pirmasens: Hauptsatzung. (PDF; 161 kB) § 4 und Anhang. 9. März 2023, abgerufen am 5. November 2024.
- ↑ Stadt Pirmasens: Ergebnis Ortsvorsteher Ortsbezirk Hengsberg 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ Ortsvorsteherwahl Hengsberg – Ortsbezirk Hengsberg 2024. Stadt Pirmasens, abgerufen am 30. Juli 2024.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): pdf#page=9 Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Pirmasens. Mainz 2020[Version 2023 liegt vor.], S. 9 (PDF; 6,3 MB).