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Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung im Kanton Obwalden

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Hier sind die Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung im Kanton Obwalden aufgelistet. Diese Obwaldner Hoch- und Übergangsmoore sind in der Schweiz durch Bundesverordnung geschützt und Teil des Bundesinventars der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung[1] (französisch Ordonnance sur la protection des hauts-marais et des marais de transition d’importance nationale, italienisch Ordinanza concernente la protezione delle torbiere alte e delle torbiere di transizione di importanza nazionale).

Allgemein sind Moore von Wasser geprägte Lebensräume. Unter diesen Lebensräumen gibt es auch solche, die zwar keine Moore darstellen, aber auch feuchtigkeitsgebundene Pflanzengesellschaften beherbergen wie etwa Auenwälder, Schwimmblattgesellschaften, Unterwasser- und Quellfluren. In den Mooren herrscht infolge eines erschwerten Wasserabflusses ständig oder während der meisten Zeit des Jahres ein Wasserüberschuss und Sauerstoffmangel. Letzterer führt zur Torfbildung. Charakteristisch für Hochmoore ist es, dass ihre Oberfläche infolge des Torfwachstums über den Grundwasserspiegel hinaus gestiegen ist. Hier werden die Pflanzen, die in den obersten Torfschichten wurzeln, nur durch nährstoffarmes Regenwasser gespiesen.

Für die Aufnahme ins Bundesinventar der Hoch- und Übergangsmoore waren drei Kriterien entscheidend: Erstens müssen Torfmoose vorhanden sein. Zweitens müssen zudem mindestens eine klassische hochmooranzeigende Gefässpflanze oder drei weitere hochmoorbewohnende Arten beobachtbar sein. Und drittens muss die zusammenhängende Hochmoorfläche mindestens 625 m² umfassen.[2]

Ziel der Hochmoorverordnung sind der Schutz der Hoch- und Übergangsmoore, die Erhaltung und Förderung der standortheimischen Pflanzen- und Tierwelt und ihrer ökologischen Grundlagen sowie die Erhaltung der geomorphologischen Eigenart. Es dürfen grundsätzlich keine Bauten erstellt und keine Biozide eingesetzt werden. Die Gebiete sind offiziell ausgewiesene Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz.

Internationale Koordination

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Internationales Präfix

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Die Europäische Umweltagentur (European Environment Agency) koordiniert die Daten der europäischen Mitglieder. Die inventarisierten Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung der Schweiz führen in der internationalen Datenbank den Code «CH02».[3]

Die Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung in der Schweiz sind in der IUCN-Kategorie Ia registriert. Diese umfasst Reservate, die hauptsächlich zu Forschungszwecken und zum Schutz von Wildnisarealen geschützt sind. Primär dienen sie der Erhaltung der Biodiversität und als notwendige Referenzareale für die wissenschaftliche Arbeit und das Umweltmonitoring.

Herkunft der Daten

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Die Aufstellung entspricht der Liste im Anhang 1 zur Hochmoorverordnung des Bundes, die am 1. Februar 1991 in Kraft trat und zuletzt 2017 aktualisiert wurde.[4] Von dort stammen die Nummer des Objekts, seine Bezeichnung, die Angabe zur Standortgemeinde und zum Jahr der Ausweisung als Objekt von nationaler Bedeutung. Die Karte von Swisstopo (Bundesamt für Landestopografie) mit eingeblendeter Karte Hochmoore liefert, nach Eingabe des Objektnamens ins Suchfeld und der Wahl des Objekts den passenden Kartenausschnitt. Ein Klick auf eine der Schutzflächen öffnet das Objektblatt des betreffenden Objekts; dieses stammt vom Bundesamt für Umwelt. Von den Objektblättern übernommen sind die Angabe der Gesamtfläche (inklusive umliegender Pufferzonen) und die Landeskoordinaten, die in der vorliegenden Tabelle in einem internationalen Standard wiedergegeben sind. Von der Common Database on Designated Areas der Europäischen Umweltagentur (EEA) stammt der CDDA-Sitecode. Dieser ist identisch mit der ID der World Database on Protected Areas (WDPA-ID). Der gesetzte Link öffnet die Seite des Objekts mit der dazugehörigen Karte auf der Plattform der WDPA.[5] Der Grund für die unterschiedlichen Flächenangaben der Objektblätter des Bundesamtes für Umwelt (in Hektaren) und den Angaben auf der Seite der WDPA (in km²) entstehen, weil die vorliegende Tabelle die Gesamtfläche inklusive umliegender Pufferzonen gemäss Objektblatt anzeigt, während die Seite der WDPA jeweils die Fläche der Kernzone wiedergibt.

Liste der Hoch- und Übergangsmoore

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Objekt-Nummer
(Link: Swisstopo)
Objekt­bezeichnung
Name des Gebiets
Standort-
gemeinde(n)
CDDA-Sitecode
(Link: WDPA)
Fläche
in ha
Koordinate Jahr der
Ausweisung
Bild
oder
203 Aelggäu Alpnach 347635 1,41 2003
oder
254 Rischi Sarnen 347765 0,41 1991
oder
256 Talhubel/Siterenmoos Sarnen 149000 28,27 1991, 2003
oder
257 Zwischen Glaubenberg und Rossalp OW: Sarnen
LU: Entlebuch
149002 14,52
(OW: 11,04
LU: 3,48)
1991
oder
258 Marchmettlen Sarnen 148996 3,51 1991
oder
260 Trogenwald Sarnen 149007 14,26 1991
oder
261 Gross Trogen Sarnen 149012 2,67 1991, 2003
oder
262 Chli Trogen Giswil, Sarnen 149015 6,81 1991
oder
263 Seeliwald Sarnen 148990 71,75 1991
oder
264 Münchenboden/Grund/Ochsenalp Giswil, Sarnen 149008 27,89 1991, 2003
oder
265 Ober Sewen Sarnen 149006 4,71 1991
oder
266 Unter Sewen Sarnen 149011 9,66 1991
oder
267 Schwand Sarnen 168653 9,97 1991
oder
268 Schwendi Kaltbad Sarnen 148995 56,58 1991
oder
269 Unteres Schlierental Sarnen 148985 6,81 1991
oder
270 Hüenergütsch Sarnen 148992 7,85 1991
oder
271 Riedboden bei Zischlig Sarnen 149018 0,67 1991
oder
272 Fangboden Sarnen 149009 3,77 1991
oder
273 Obere Schluecht/Untere Schluecht Sarnen 148993 7,91 1991
oder
274 Teilenboden Sarnen 148982 16,40 1991
oder
275 Wengli Sarnen [1] 4,96 1991
oder
276 Häsiseggboden Sarnen 148997 8,07 1991
oder
277 Meiengraben Alpnach 148978 1,92 1991
oder
278 Zwischen Horweli und der Grossen Schliere Alpnach 148980 2,10 1991
oder
279 Zwischen Horweli und Rossweid Alpnach 148979 2,63 1991
oder
280 Rischigenmatt-Rotibach Alpnach 148969 28,01 1991
oder
281 Längenfeldmoos Alpnach 148970 4,18 1991
oder
282 Moor nördlich First Alpnach 148958 4,45 1991
oder
283 Riedmattschwand Giswil 149021 5,23 1991
oder
284 Dälenboden Giswil 149022 43,25 1991
oder
285 Dörsmatt Giswil 149020 3,43 1991
oder
286 Ried unter dem Rämisboden Giswil 149061 5,05 1991
oder
287 Totmoos Giswil 149048 5,69 1991
oder
288 Merliwald Giswil 149037 4,28 1991
oder
289 Gerzensee im Kernwald Kerns 148981 5,36 1991
oder
290 Gerschni Engelberg 149059 8,84 1991
oder
291 Feldmoos (Gerschni) Engelberg 149060 3,14 1991
oder
292 Oberer Rorwald Giswil 149029 0,83 1991
oder
293 Nollen Giswil 149017 1,93 1991
oder
295 Riedboden OW: Alpnach
LU: Entlebuch
148966 2,16
(OW: 1,14
LU: 1,02)
1991
oder
360 Unter dem Heidberistöckli Giswil 347609 2,11 2003
oder
361 Nördlich Haldimattstock Giswil 347644 10,75 2003
oder
461 Hüenergütsch Sarnen 148992 7,85 2003
oder
462 Witi Sarnen 347615 1,81 2003
oder
465 Bärmettlen Sarnen 347614 1,23 2003
oder
466 Lengenschwand Sarnen 347613 10,38 2003
oder
467 Nassboden Sarnen 347612 3,99 2003
oder
474 Loomettlen Giswil 347602 2,31 2003
oder
712 Chlusboden/Blattligboden Giswil 555596242 2,06 2017
oder
931 Obermattboden Sarnen 149003 3,94 1991
oder
932 Gross Lucht Sarnen 149004 0,41 1991
oder
933 Gerenstock Sarnen 148998 1,58 1991
oder
935 Riedzöpf Alpnach 148962 1,63 1991
oder
936 Rormettlen Giswil 149031 1,32 1991
oder
937 Rorwald Giswil 149032 0,37 1991
oder
55 Objekte insgesamt 493,08 ha gesamte Moorfläche
  • SPARQL-Abfrage zu den national bedeutenden Hoch- und Übergangsmooren im Kanton Obwalden

Einzelnachweise

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  1. Verordnung über den Schutz der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung. Anhang 1. In: Fedlex. Die Publikationsplattform des Bundesrechts. Schweizerische Eidgenossenschaft, 1. November 2017, abgerufen am 17. Oktober 2022.
  2. Karin Marti: Zu den Begriffen «Hochmoor», «Flachmoor» und «Moorlandschaft». In: Bundesamt für Umwelt (Hrsg.): Fachliche Grundlagen (= Handbuch Moorschutz). Band 2, 2002, S. 1–11 (admin.ch [PDF]).
  3. Designation type: Bundesinventar der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung. European Environment Agency, abgerufen am 16. November 2022.
  4. Verordnung über den Schutz der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung (Hochmoorverordnung). Änderungen vom 29. September 2017. In: Fedlex: Die Publikationsplattform des Bundesrechts. BAFU, 29. September 2017, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  5. Discover the world’s protected areas. In: Protected Planet. Abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).