Hohenweiler
Hohenweiler
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 8,45 km² | |
Koordinaten: | 47° 35′ N, 9° 47′ O | |
Höhe: | 503 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.414 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 167 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6914 | |
Vorwahl: | 05573 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 19 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorf 41 6914 Hohenweiler | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Langes | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Hohenweiler im Bezirk Bregenz | ||
Gemeinde Hohenweiler | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hohenweiler ist die nördlichste Gemeinde des österreichischen Bundeslands Vorarlberg und hat 1414 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Hohenweiler liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz nordöstlich des Bodensees. Die Grenze im Nordwesten bildet die Leiblach, deren tiefster Punkt 400 Meter über dem Meer liegt. Im Norden ist der Rickenbach die Grenze, Leiblach und Rickenbach sind zugleich Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland. Nach Südosten steigt das Land auf etwa 700 Meter an (Pfänderstock). Von den 8,45 Quadratkilometer Gesamtfläche sind 44 Prozent bewaldet.[1]
Im östlichsten Teil von Hohenweiler liegt der österreichische Anteil der Rohrachschlucht, diese kann nicht kaum begangen werden und hat sich zu einem urwaldähnlichen Naturwald entwickelt. Heute ist dort das Europaschutzgebiet Rohrach.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hohenweiler besteht aus folgenden Ortsteilen:[2]
- Au
- Bayer
- Bruck
- Bubenried
- Dorf
- Dreiangel
- Eschbach
- Fesslers
- Gehren
- Glend
- Gmünd
- Gwiggen
- Haslach
- Hub
- Koo
- Lerschen
- Leutenhofen
- Mühlsteig
- Oberdorf
- Oberfeld
- Reisach
- Reitmoos
- Ried
- Riedstraße
- Rottannen
- Schatten
- Weidach
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort grenzt südlich bzw. südöstlich an die ebenfalls im Bezirk Bregenz liegenden Gemeinden Hörbranz und Möggers sowie nördlich bzw. nordwestlich an die deutsche Gemeinde Sigmarszell im Landkreis Lindau.
Sigmarszell | ||
Hörbranz | Möggers |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Gemeinde Hohenweiler führte die Trasse der kaiserzeitlichen Römerstraße Kempten–Bregenz. Diese entspricht weitgehend dem heutigen Verlauf der Allgäustraße. Bei der Gmündmühle fanden sich Reste eines römischen Burgus, ein turmartiges Gebäude, das zur Verstärkung der Grenzbefestigung zwischen den Kastellen im Abstand von etwa 1,5 bis 2 Kilometer, mit einer fast quadratischen Grundfläche von 10 bis 12 Metern Seitenlänge errichtet wurde.[3] Eine weitere Wachstation an dieser antiken Straße war der Burgus Gwiggen, dessen genauer Standort aber als „nicht gesichert“ gilt.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Hohenweiler als „dritter Ort“ in einer Urkunde aus dem Jahr 802: „… et in tercio loco, qui vocatur Hohinwilari…“[4] Damit ist Hohenweiler der erste urkundlich erwähnte Ort Österreichs.[5]
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Hohenweiler seit der Gründung 1861.
Am 29. April 1945 überschritten französische Truppen die Vorarlberger Grenze bei Lochau und Hohenweiler. Von 1945 bis 1955 war der Ort Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ausländeranteil lag 2007 bei 10,0 Prozent.
Die Bevölkerungszahl stieg von 1981 bis 2001 stark, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Nach 2001 blieb die Geburtenbilanz positiv, der Wegzug aus der Gemeinde war jedoch stärker als der Zuzug.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Hohenweiler hl. Georg
- Abtei Mariastern Gwiggen: Das Kloster wurde erbaut 1895 von Laurentius Wocher, der von 1893 bis 1895 als Abt der Mehrerau tätig war. Im Gegensatz zu den Kirchen in Frastanz oder Silbertal zeigt es eine Art voralpine Gotik, die sich nur auf eine gotische Grundstruktur bezieht und ohne Pathos auskommt.
- Gmündmühle: Unmittelbar an der Mündung des Grenzbachs Rickenbach zu Bayern in die im weiteren Verlauf ebenfalls der Grenzlinie folgenden Leiblach liegt der Ortsteil Gmünd. Gegenüber auf bayerischer Seite steht ein mittelgroßes Sägewerk, wenige Meter entfernt diesseits auf Vorarlberger Seite das malerische Gasthaus mit Pension „Gmündmühle“. Es ist ein Fachwerkhaus, das um 1740 erbaut und danach um weitere Wirtschaftsgebäude ebenfalls in Fachwerkbauweise erweitert wurde. Die Einrichtung des Lokals entspricht größtenteils noch der ursprünglichen Ausstattung. Eine besondere Rarität sind zwei in Holzwände eingebaute Wanduhren, von denen die ältere (um 1760) noch funktionstüchtig ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 gab es im Ort 79 Arbeitsstätten mit insgesamt 158 Beschäftigten.[7]
Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 47 Prozent.[1]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Hohenweiler gibt es einen Kindergarten, eine Volksschule und eine Musikschule.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung besteht aus 15 Mitgliedern, die alle der Überparteilichen Bürgerinnen- und Bürgerliste Hohenweiler angehören. Sie ist die einzige Liste, die seit dem Jahr 2000 kandidierte.[9][10][11][12][13]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist Wolfgang Langes.[14]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1929 folgendes Wappen verliehen: Ein geteilter Schild. Die obere Hälfte ist in drei Reihen zu je sechs Plätzen von Rot und Silber geschacht; das untere rote Feld wird von einem silbernen Balken durchzogen.[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alwin Arnegger (* 6. Februar 1883 in Hohenweiler; † 26. April 1916 in München), Porträt- und Landschaftsmaler
- Joseph Greissing (* 9. Januar 1664 in Hohenweiler; † 12. Dezember 1721 in Würzburg), Hofbaumeister in Würzburg sowie Lehrmeister und Amtsvorgänger von Balthasar Neumann
- Burkhard Josef Berkmann (* 1976), österreichischer katholischer Theologe, Rechtswissenschaftler und Kirchenrechtler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 80219 – Hohenweiler. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ein Blick auf die Gemeinde Hohenweiler, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Zahlen und Fakten. Gemeinde Hohenweiler, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Die Römer an Bodensee und Allgäu. S. 13–16, hier S. 14. In: Werner Dobras: Chronologie des Landkreises Lindau. Verlag W. Eppe, 1985, ISBN 3-89089-004-0.
- ↑ Geschichte. Gemeinde Hohenweiler, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Herwig Wolfram: Österreichische Geschichte. [Studienausgabe]. 378–907 : Grenzen und Räume : Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung. Buchgemeinschaft Donauland [u. a.], 2003.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hohenweiler, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Land Vorarlberg, Arbeitsstättenzählung. Abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Gemeinde Hohenweiler, Institutionen. Abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Gemeindevertretung 2020, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Gemeindevertretung 2015, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Gemeindevertretung 2010, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Gemeindevertretung 2005, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Gemeindevertretung 2000, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Hohenweiler, abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. (PDF) Vorarlberger Landesarchiv, S. 30, abgerufen am 31. Dezember 2021.