Holarua
Holarua | ||
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Daten | ||
Fläche | 58,01 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 7.654 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | João Corte Real (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Anilumo | 212 | |
Blaro | 187 | |
Carbulau | 325 | |
Datina | 387 | |
Deunai | 238 | |
Fahiluhan | 1013 | |
Falitehu | 164 | |
Fatuco | 1720 | |
Hatu-Rae | 267 | |
Orema | 435 | |
Russo | 92 | |
Tirilolo | 625 | |
Uru Fu | 1206 | |
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Holarua ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Same (Gemeinde Manufahi).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Holarua | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Betuala | 8° 55′ 49″ S, 125° 36′ 24″ O | ? |
Deunai | 8° 55′ 7″ S, 125° 39′ 43″ O | 967 m |
Carbulau | 8° 57′ 15″ S, 125° 39′ 4″ O | 666 m |
Datina | 8° 56′ 2″ S, 125° 37′ 57″ O | 1123 m |
Deunai | 8° 54′ 24″ S, 125° 39′ 43″ O | 941 m |
Fahiluhan | 8° 56′ 10″ S, 125° 37′ 34″ O | 1205 m |
Fatuco | 8° 58′ 11″ S, 125° 39′ 44″ O | 408 m |
Hatu-Rae | 8° 59′ 16″ S, 125° 39′ 56″ O | 359 m |
Holarua | 8° 59′ 8″ S, 125° 39′ 33″ O | 418 m |
Orema | 8° 56′ 15″ S, 125° 39′ 20″ O | 747 m |
Palitehu | 8° 56′ 51″ S, 125° 40′ 29″ O | 523 m |
Russo | 8° 56′ 13″ S, 125° 40′ 37″ O | 667 m |
Tirilolo | 8° 58′ 6″ S, 125° 39′ 47″ O | 348 m |
Urufu | 8° 58′ 25″ S, 125° 39′ 55″ O | ? |
Der Suco Holarua liegt im Norden des Verwaltungsamts Same. Südlich befindet sich der Suco Letefoho und östlich der Suco Tutuluro. Im Norden und Osten grenzt Holarua an die Gemeinde Ainaro mit ihren Verwaltungsämtern Maubisse (Sucos Aituto und Manetú) und Hatu-Builico (Suco Mauchiga). Die gesamte Ostgrenze bildet der Fluss Calihuno, der später Caraulun heißt.[4] Im Westen liegt der Berg Cablac, mit 2085 m, das östliche Ende der Cablac-Berge. Er ist der höchste Gipfel von Manufahi, auch wenn die Berghänge seiner Nachbarn bereits in Manufahi höher führen.[5] Holarua hat eine Fläche von 58,01 km²[1] und teilt sich auf in die 13 Aldeias Anilumo, Blaro, Carbulau, Datina, Deunai, Fahiluhan, Falitehu, Fatuco, Hatu-Rae, Orema, Russo, Tirilolo und Uru Fu.[6]
Die Überlandstraße von der Gemeindehauptstadt Same nach Maubisse führt quer durch den Suco. An ihr liegen von Süd nach Nord die Orte Holarua, Fatuco (Fatuku), Tirilolo, Carbulau (Carbulai), Datina, Fahiluhan (Tahiluan) und Betuala, der zum größten Teil bereits im Suco Aituto liegt. Im Südosten von Holarua liegen die Dörfer Hatu-Rae (Haturae) und Urufu. Im Nordosten befinden sich die Ortschaften Palitehu, Russo (Russu), Orema, Blaro und Deunai. Neben der Sekundärschule im Ort Holarua gibt es Grundschulen in Fatuco (Escola Primaria Fatuco), Urufu, Carbulai, Datina (Escola Primaria Datina) und Blaro. Datina verfügt zudem über eine medizinische Station.[7][8] In Dorf Holarua befindet sich der Verwaltungssitz des Verwaltungsamts Same.[9] In der Aldeia Carbulau liegt direkt an der Straße ein durch Aufstauen eines Baches gebildeter großer Swimmingpool, der Erlesu genannt wird (08° 57′ 01″ S, 125° 38′ 59″ O ). Er gilt als touristische Sehenswürdigkeit.[10]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Holarua leben 7.654 Einwohner (2022), davon sind 3.917 Männer und 3.737 Frauen. Im Suco gibt es 1.252 Haushalte.[2] Knapp 67 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Über 31 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Lakalei.[11]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Cablac-Berge (Cabalaki) war ab 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründete sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Mauchiga, Same, Letefoho, Aileu und Atsabe bot.[12] Anfang 1979 wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[13] Ende 1979 gab es in Holarua ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[12]
Am 20. August 1982 kam es zum Cabalaki-Aufstand (Levantamento de Cabalaki) in den Orten Mauchiga, Dare, Mulo (alle Hatu-Builico, Gemeinde Ainaro), Aituto (Maubisse, Gemeinde Ainaro) und Rotuto (Same). FALINTIL-Kämpfer und einige Einwohner aus den Orten griffen dabei mehrere Stützpunkte der Indonesier in der Region an. So die Dare Koramil, Koramil und Polizei in Hatu-Builico und die Hansip (Zivilverteidigung) in Aituto, Rotuto und Raimerhei. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. In Dare wurden Häuser niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen, Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Die Militärposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet, dazu kamen acht Gemeindeposten um Dare herum. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet, manche auch auf die Cablac-Berge.[14][15][16]
In Umfeld des Unabhängigkeitsreferendums in Osttimor 1999 kam es zu einer letzten Gewaltwelle durch die indonesische Besatzungsmacht und pro-indonesische Milizen. Zwei Frauen wurden am 17. April in Orema beim Angriff durch Mitglieder der ABLAI-Miliz vergewaltigt. Nach der Abstimmung am 30. August wurden sie bis zum 7. Dezember durch die Milizionäre nach Atambua (Westtimor/Indonesien) verschleppt.[12]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Geraldo Pinheiro de Araújo zum Chefe de Suco gewählt[17] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[18] Bei den Wahlen 2016 gewann João Corte Real.[19]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Böden der Region gelten als nicht sehr ertragreich, weswegen es immer wieder zu Nahrungsmittelmangel kommt.[20]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Natalina Ramos Filipe Horta (1929–2018), Unabhängigkeitsaktivistin
- Adriano Corte-Real (* 1946), Unabhängigkeitsaktivisti und Politiker
- Rosantina de Jesus Marçal (* 1963), Unabhängigkeitsaktivistin aus Batarklau, Aldeia Fahiluhan
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Holarua (tetum; PDF; 8,4 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Holarua (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Same (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( des vom 23. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Myra Keep: Deformation of the Cablac Mountain Range, East Timor: An overthrust stack derived from an Australian continental terrace, Juni 2009, Journal of Asian Earth Sciences 35(2):150-166.
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ UNMIT-Landkarte von Manufahi, August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 523 kB)
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- ↑ Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Initial Environmental Examination: Timor-Leste: Water Supply and Sanitation Investment Project - Same City Subproject (Part 1 of 5), März 2021, abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Holarua (tetum; PDF; 8,4 MB)
- ↑ a b c „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ „Chapter 3 The History of the Conflict“ ( vom 7. Juli 2016 im Internet Archive) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ ( vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,0 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations ( vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- ↑ Chapter 7.7: Sexual Violence ( vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
- ↑ Radio Timor-Leste, 23. April 2010, Four villages Residents of Same sub district run short of food