Ighiu
Ighiu Grabendorf/Krapundorf Magyarigen | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Alba | |||
Koordinaten: | 46° 9′ N, 23° 31′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 281 m | |||
Fläche: | 128,49 km² | |||
Einwohner: | 6.543 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 517360 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AB | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Ighiu, Bucerdea Vinoasă, Ighiel, Șard, Țelna | |||
Bürgermeister : | Traian Rusu (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 56 loc. Ighiu, jud. Alba, RO–517360 | |||
Website: |
Ighiu (veraltet Igiu; deutsch Grabendorf oder Krapundorf, ungarisch Magyarigen) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.
Der Ort ist bekannt auch unter den deutschen Bezeichnungen Krabundorf und Kuppendorf.[3]
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ighiu liegt am gleichnamigen Bach – einem Zufluss des Ampoi – am südöstlichen Rand des Trascău-Gebirges im Westen Siebenbürgens. Drei Kilometer vom Drum național 74 (Zlatna–Alba Iulia) und dem Bahnhof Șard Ighiu – an der 1895 in Betrieb genommenen und 1984 auf Normalspur umgestellten Bahnstrecke Alba Iulia–Zlatna – liegt der Ort etwa zehn Kilometer nordwestlich von der Kreishauptstadt Alba Iulia entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahr 1206 unter dem Namen Villa Crapundorph erstmals urkundlich erwähnt. Er war eine Gründung siebenbürgisch-sächsischer Siedler. Durch den verheerenden Mongoleneinfall 1241 nahm die Anzahl der deutschen Bewohner deutlich ab. Die ungarische Form Iguen ist 1299, die heutige rumänische Bezeichnung Ighiu 1850 belegt. Im Laufe der Jahrhunderte dominierten zunehmend ungarische und rumänische Bewohner das Dorf. Sie lebten und leben von der Landwirtschaft und dem Weinbau.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den etwa 6500 Einwohnern der Gemeinde wohnen etwa 1200 im eigentlichen Dorf Ighiu. Im Jahr 2002 bezeichneten sich hier von den damals 1244 Einwohnern 1124 als Rumänen. Daneben lebten 106 Roma, 13 Ungarn und ein Angehöriger anderer Nationalität im Ort. Für die letzten 100 Jahre ist eine zunehmende Assimilation der ungarischen Bevölkerung zu verzeichnen, so gab z. B. noch im Jahr 1910 in Ighiu noch etwa ein Drittel der Bewohner ungarisch als Nationalität an.
In der Gesamtgemeinde lebten 2002 insgesamt 6432 Menschen, davon 6170 Rumänen, 227 Roma, 30 Ungarn, 4 Rumäniendeutsche und 1 Italiener.
Die höchste Anzahl an Deutschen (61) auf dem Gebiet der Gemeinde wurde 1880, der Ungarn (595) 1880 und 1890, die der Roma (355) 1977 gezählt.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die rumänische-orthodoxe Kirche Cuvioasă Paraschiva (1724, Glockenturm 1761) steht unter Denkmalschutz.[5]
- Reste von Wehranlagen der Reformierten Kirche aus dem 15.–18. Jahrhundert. Die Reformierte Kirche (ehemals evangelisch) und das Pfarrhaus (im 18. Jahrhundert errichtet) stehen unter Denkmalschutz.[5]
- Im eingemeindeten Dorf Ighiel (Igensbach) die orthodoxe Kirche Cuvioasa Paraschiva, im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Péter Bod (1712–1769), Reformierter Pastor[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 25. August 2024 (rumänisch).
- ↑ Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.com, abgerufen am 29. November 2024 (ungarisch).
- ↑ Volkszählung, 1852–2011 (ungarisch).
- ↑ a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
- ↑ Wer war Péter Bod? bei www.bodpeteralapitvany.ro/en/ abgerufen am 29. Januar 2016