Mirăslău

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mirăslău
Miriszló
Mirăslău (Rumänien)
Mirăslău (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 22′ N, 23° 42′ OKoordinaten: 46° 21′ 39″ N, 23° 42′ 20″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 236 m
Fläche: 68,24 km²
Einwohner: 1.805 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner je km²
Postleitzahl: 517470
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Mirăslău, Cicău, Decea, Lopadea Veche, Ormeniș, Rachiș
Bürgermeister : Aurel Mărginean (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 283
loc. Mirăslău, jud.Alba, RO–517470
Website:

Mirăslău (veraltet Mirislău oder Miraslă; ungarisch Miriszló oder Oláhmiriszló)[3] ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in Siebenbürgen.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage der Gemeinde Mirăslău im Kreis Alba
Die Holzkirche in Cicău

Die Gemeinde Mirăslău liegt im Norden des Kreises Alba in einem rechten Seitental des Flusses Mureș (Mieresch), im Südwesten des Siebenbürgischen Beckens. Am Drum național 1 und der Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureș, befindet sich der Ort Mirăslău 6 Kilometer südöstlich der Stadt Teiuș (Dreikirch); die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt etwa 22 Kilometer südwestlich von Mirăslău entfernt.

Auf dem Territorium der Gemeinde Mirăslău, in den eingemeindeten Dörfern Cicău (ung. Csákó) und Decea (ung. Marosdécse), von den Einheimischen Săliște bzw. După garduri genannt, befinden sich archäologische Fundstätten, die auf eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit hinweisen. In Lopadea Veche (ung. Oláhlapád) gibt es eine weitere Grabungsstätte (Jidovina), aus der Gegenstände aus der Bronzezeit entdeckt wurden.[4]

Der von Ungarn gegründete Ort, wurde 1219 erstmals unter der Bezeichnung villa Myroslov erwähnt.[5]

Auf dem Gebiet der Gemeinde besiegte am 18. September 1600 der habsburgische General Georg Basta den walachischen Woiwoden Mihai Viteazul.[6]

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Landwirtschaft und Viehzucht.

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 2.937 2.208 624 - 105
1900 3.519 2.509 879 4 127
1956 3.913 2.806 996 1 110
2002 2.334 1.667 627 1 39
2011 1.985 1.280 532 2 171
2021 1.805 1.109 449 - 247 (98 Roma)

Die höchste Einwohnerzahl (3982) der heutigen Gemeinde wurde 1941 ermittelt; die der Rumänen (2954) und der Ungarn (1005) 1930, der Deutschen (9) 1910 und die der Roma (160) 1930. Bei den Volkszählungen von 1890 wurde ein Serbe, 2002 ein Slowake registriert. Im Ort Mirăslău lebten seit der Volkszählung von 1850 bis 1930 etwa zu gleichen Teilen Rumänen und Ungarn.[7]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Ruinen der katholischen Steinkirche St. Peter, 1274 errichtet.[6]
  • Das Denkmal mit dem Porträt des Woiwoden Michael, 1956 zur Erinnerung an die Schlacht von 1600 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[4]
  • Im eingemeindeten Dorf Cicău (ung. Csákó) die Holzkirche Sf. Arhangheli im 15. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[4]
Commons: Mirăslău – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 25. August 2024 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.com, abgerufen am 29. November 2024 (ungarisch).
  4. a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  5. Mirăslău (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive).
  6. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  7. Volkszählung, 1852–2011 (ungarisch).