Iltisbach (Irrsee)
Iltisbach | ||
Unterlauf des Iltisbachs | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: HZB:2-122-152-001-007 | |
Lage | Salzkammergut, Oberösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Irrsee → Zellerache → Seeache → Ager → Traun → Donau → Schwarzes Meer | |
Flussgebietseinheit | Donau unterhalb Jochenstein (DUJ) | |
Ursprung | am Kolomannsberg[1] 47° 52′ 50″ N, 13° 16′ 39″ O | |
Quellhöhe | 943 m ü. A.[1] | |
Mündung | unterhalb Hausstätt[1]Koordinaten: 47° 53′ 31″ N, 13° 18′ 22″ O 47° 53′ 31″ N, 13° 18′ 22″ O | |
Mündungshöhe | 553 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | 390 m | |
Sohlgefälle | ca. 13 % | |
Länge | ca. 3,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 2,71 km²[1] | |
Gemeinden | Tiefgraben | |
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Der Iltisbach ist ein kleiner Bach am Zeller- oder Irrsee im Mondseeland, einem Teil des Salzkammerguts im Hausruckviertel Oberösterreichs.
Lauf und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bach entspringt[1] im Gemeindegebiet Tiefgraben unweit nördlich des Kolomannsberg-Gipfels (1114 m ü. A.) aus mehreren Gräben auf etwa 950 m ü. A. Er fließt die Kolomannsberg-Ostflanke hinab nach Vorderau, wo er von links den Graben südlich des Schusterbergs aufnimmt und danach von rechts denjenigen Graben, der von der Kolomansbergkirche über den Stöcklberg und Grueb herunterkommt.
In Vorderau tritt er auch in die Talebene des Irrsees ein, wendet sich nordöstlich bis nördlich, und mündet nach 3 Kilometern Lauf[2] in einem ausgedehnteren Mooswiesengebiet unterhalb Hausstätt in den Irrsee (553 m ü. A.).
Geologie und Hydrographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der nordöstliche Lauf ist hierorts unüblich: Das Mondsee-Irrsee-Gebiet stellt den nacheiszeitlichen Rückzugsraum der Gletscherzunge des Traungletschers dar und entwässert deshalb alpeneinwärts („verkehrt herum“, erst ab dem Attersee strömt das Wasser wieder Richtung Alpenrand). Dem folgen auch die meisten kleinen Zubringer. Der Iltisbach und der östlich davon liegende Hausstättergraben bei Speck – wie auch der Zellerbach gegenüber vom Lackenberg – gehen entgegen dieser Richtung.[3] Es dürfte sich um Laufbildungen im spät-würmzeitlichen Gletscherschwund-Vorfeld handeln (Würm-Kaltzeit ca. 100.000–10.000 Jahre vor heute),[4] die südlicheren Kolomansberg-Gräben rinnen dann sämtlich direkt Richtung Mondsee.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Angaben DORIS, Thema Wasser & Geologie, Informationen Detaileinzugsgebiete, doris.ooe.gv.at
- ↑ a b Stationierungspunkt km 3 knapp unterhalb des hydrographischen Ursprungs.
- ↑ Entsprechend der Vöckla auf der anderen Talseite und dem Irrsdorfer Bach nördlich des Sees, erstere fließt am Alpenrand zur Ager, zweiterer zu Mattig und Inn.
- ↑ vergl. Eberhard Fugger: Die oberösterreichischen Voralpen zwischen Irrsee und Traunsee. In: Jahrbuch d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1903, 63. Band, 2. Heft, Kapitel Der Irrsee, insb. S. 298 (ganzer Artikel S. 295–350, mit Tafel XIV., PDF, geologie.ac.at, dort S. 4);
Gustav Görzinger: Bericht 1959 über Aufnahmen auf Blatt Straßwalchen (64). In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt 1960, Abschnitt Quartär: Zellerseer Zweig des Traungletschers, S. A 38 (ganzer Artikel S. A 36–38, pdf, opac.geologie.ac.at)