Julia Riedler

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Julia Riedler (* 6. März 1990 in Salzburg) ist eine österreichische Schauspielerin und Hörspielsprecherin.

Nach der Schulausbildung begann Julia Riedler zunächst ein Jurastudium. Im Jahr 2009 wechselte sie jedoch an die Theaterakademie in Hamburg und studierte dort bis 2013. Bereits zur Spielzeit 2012/2013 bekam sie ein Engagement an das Deutsche Schauspielhaus. Hier erhielt sie 2013 den begehrten und renommierten Boy-Gobert-Preis für Nachwuchsschauspieler.[1][2][3] Ab der Spielzeit 2013/2014 war sie Mitglied des Ensembles am Schauspiel Köln. Für die Darstellung des Käthchens in Heinrich von Kleists Das Käthchen von Heilbronn[4] wurde sie 2015 als beste Schauspielerin von der Theaterzeitschrift Theater heute nominiert. Von der Spielzeit 2015/2016 bis zur Spielzeit 2019/20 war Julia Riedler Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen.[5] Seit 2020 arbeitet sie freischaffend, spielte am Burgtheater Wien die Rolle der Rosaura in Das Leben ein Traum, für die sie für den Nestroy-Theaterpreis 2021 als Beste Nebendarstellerin nominiert wurde.[6] Seit 2021 spielt sie am Maxim Gorki Theater Berlin als Gast in verschiedenen Inszenierungen.[7][8][9] Am Schauspielhaus Zürich trat sie mehrfach auf[10][11] und am Thalia Theater Hamburg war sie in den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 in der Bühnenadaption von Benjamin von Stuckrad-Barres "Noch wach?" zu sehen.[12] Auch am Volkstheater Wien ist sie seit der Spielzeit 2023/24 zu sehen.[13]

Julia Riedler wirkte auch in einigen Film- und Fernsehproduktionen mit. Darunter befand sich 2009 eine erste Rolle in dem österreichischen Spielfilm Geliebter Johann Geliebte Anna von Julian Pölsler mit Tobias Moretti, Anna Maria Mühe und Max von Thun. 2015 war sie zunächst in einer Hauptrolle in dem Fernsehfilm Aus der Kurve von Stanisław Mucha mit Andreas Helgi Schmid und Luise Wolfram zu sehen.[14][15] Ebenfalls 2015 verkörperte sie in der 90-minütigen Filmauskopplung Ein Mord mit Aussicht der Krimiserie Mord mit Aussicht die Figur der Mara Schmolling. Als Ermittlerin Hannelore Klost trat sie 2016 in Didi Danquarts Film Goster, der beim Filmfest München Premiere hatte, in einer weiteren Hauptrolle auf.[16][17] In Tilman Singers international gefeiertem Debütfilm Luz (2018) übernahm sie die Rolle der diabolischen Nora Vanderkurt.[18] Als Bauhaus-Künstlerin Dörte Helm tauchte sie 2019 im ARD-Film Lotte am Bauhaus auf. 2022 spielte sie im Tatort Frankfurt Finsternis neben Uwe Preuss und Odine Johne eine Hauptrolle. Der französische Kinofilm She is Conann des Regisseurs Bertrand Mandico, in welchem Riedler die Figur der Barbarenkönigin Sanja spielte, wurde 2023 zu den internationalen Filmfestspielen von Cannes eingeladen.

Seit 2013 ist Julia Riedler auch als Hörspielsprecherin tätig.

Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele (Auswahl)

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  • 2013: The Dark Side Of The Moon
  • 2013: Die letzte Flucht (2 Teile)
  • 2013: In hellen Sommernächten (2 Teile)
  • 2013: Ans Wasser!
  • 2013: Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe
  • 2014: Onno Viets und der Irre vom Kiez
  • 2014: Der Nachtschreck (5. Teil)
  • 2014: Accabadora
  • 2014: Chapters
  • 2014: Mördergrube
  • 2015: Der Zug (2 Teile)
  • 2015: Ein Freund der Verblichenen
  • 2015: Unterwerfung (2 Teile)
  • 2017: Beyond the Rainbow
  • 2019: Ich blätterte gerade in der Vogue, da sprach mich der Führer an[19]
  • 2020: Pamelas Potentiale – Zauber, Flöte, Deluxe[20]
  • 2021: Meine geniale Freundin
  • 2023: Der große Gatsby
  • 2024: Die Mumins (Folge Sturm im Mumintal)

Theater – Münchner Kammerspiele

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  • 2015: Maria Stuart (nach Friedrich Schiller. Inszenierung: Andreas Kriegenburg)
  • 2015: Der Kaufmann von Venedig (nach William Shakespeare. Inszenierung: Nicolas Stemann)
  • 2016: The Re´Search (nach Ryan Trecartin. Inszenierung: Felix Rothenhäusler)
  • 2016: Hot Pepper, Air Conditioner and the Farewell Speech (von Toshiki Okada. Inszenierung: Toshiki Okada)
  • 2016: Caspar Western Friedrich (von Philippe Quesne. Inszenierung: Philippe Quesne)
  • 2016: Opernhaus präsentiert: Opernbude (Konzept: David Marton)
  • 2016: Wut (nach Elfriede Jelinek. Inszenierung: Nicolas Stemann)
  • 2017: Fische (von Nele Stuhler: Lange Nacht der neuen Dramatik 2017)
  • 2017: Der Kirschgarten (nach Anton Tschechow. Inszenierung: Nicolas Stemann)
  • 2017: On the Road (nach Jack Kerouac. Inszenierung: David Marton)
  • 2017: Wartesaal (nach dem Roman „Exil“ von Lion Feuchtwanger. Inszenierung: Stefan Pucher)
  • 2018: Jule, Julia, Julischka (Lesung des Theaterstücks von Frank Witzel mit Jule Böwe, Julischka Eichel und Julia Riedler)
  • 2018: Der Vater (nach August Strindberg. Inszenierung: Nicolas Stemann)
  • 2018: Reading: Residency (Lesung mit Caren Jess, der Gewinnerin der Residenz der „Langen Nacht der Dramatik 2018“ sowie mit Walter Hess und Stefan Merki)
  • 2018: Nelson Mandela – Briefe aus dem Gefängnis (Lesung)
  • 2019: Yung Faust (nach Johann Wolfgang von Goethe. Inszenierung: Leonie Böhm)
  • 2019: Farm Fatale (von Philippe Quesne. Inszenierung: Philippe Quesne)
  • 2019: Walter kommt rum (Ein Abend zum 80. Geburtstag des Schauspielerkollegen Walter Hess)
  • 2019: For the Last Time (Ein Projekt von Kinan Hmeidan)
  • 2019: Melancholia (nach Lars von Trier. Inszenierung: Felix Rothenhäusler)
  • 2020: Im Dickicht der Städte (nach Bertolt Brecht. Inszenierung: Christopher Rüping)
  • 2020: Räuberinnen (nach Friedrich Schiller. Inszenierung: Leonie Böhm)

Einzelnachweise

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  1. Julia Riedler ist die ausgezeichnete Unbequeme auf abendblatt.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  2. Boy-Gobert-Preis für Schauspielerin Julia Riedler auf salzburg. com; abgerufen am 1. Januar 2016
  3. Julia Riedler erhält Boy-Gobert-Preis 2013 auf focus.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  4. Ritterspiele auf der Schanze auf Kölner Stadt-Anzeiger online; abgerufen am 1. Januar 2015
  5. Kurzbiografie (Memento vom 1. Januar 2016 im Internet Archive) auf Münchner Kammerspiele online; abgerufen am 1. Januar 2016
  6. NESTROYPREIS Der Wiener Theaterpreis - Beste Darstellung einer Nebenrolle - Julia Riedler. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
  7. Die Deutsche Bühne: Kritik: Leonie Böhm und Ensemble: Noorrrraaaaaaaa | Berlin. Abgerufen am 20. Oktober 2024 (deutsch).
  8. "Antigone" Nach Sophokles Regie Leonie Böhm im Maxim Gorki Theater Berlin. 13. April 2023, abgerufen am 20. Oktober 2024 (deutsch).
  9. „Die Räuberinnen“ im Gorki und „Spielerfrauen“ im Berliner Ensemble. 11. Mai 2024, abgerufen am 20. Oktober 2024.
  10. Ueli Bernays: Strindbergs «Der Vater» am Zürcher Schauspielhaus. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. April 2022, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 20. Oktober 2024]).
  11. Babina Cathomen: Theater: Die Räuberinnen-Bande. Abgerufen am 20. Oktober 2024 (deutsch).
  12. Peter Kümmel: Theateraufführung von "Noch wach?": Wie überlebt man die eigene Literatur? In: Die Zeit. 13. September 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 20. Oktober 2024]).
  13. Volkstheater Wien: Dürre Machtkämpfe um „Rom“. 21. April 2024, abgerufen am 20. Oktober 2024.
  14. Aus der Kurve (Memento vom 28. März 2015 im Internet Archive) auf daserste.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  15. Der Mord, den ich nicht begangen habe auf faz.net; abgerufen am 1. Januar 2016
  16. Goster (Memento vom 17. September 2016 im Internet Archive) auf filmfest-muenchen.de; abgerufen am 24. Juli 2016
  17. Krimi-Groteske "Goster" Gestört, aber geil auf Spiegel Online; abgerufen am 16. Mai 2017
  18. Tim Murr: Review: Tilman Singer’s Debut, ‘Luz,’ Is Mind-Blowing. 19. Juli 2019, abgerufen am 20. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
  19. NDR: "Ich blätterte gerade in der Vogue, da sprach mich der Führer an". Abgerufen am 13. Februar 2019.
  20. Pamelas Potentiale (1/2) - Zauber, Flöte, Deluxe - Opernstar in einem Tag. Abgerufen am 20. August 2023.