Cetatea de Baltă
Cetatea de Baltă Kokelburg Küküllővár | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Alba | |||
Koordinaten: | 46° 15′ N, 24° 10′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 280 m | |||
Fläche: | 64,91 km² | |||
Einwohner: | 2.792 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | RO–517235 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AB | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Cetatea de Baltă, Crăciunelu de Sus, Sântămărie, Tătârlaua | |||
Bürgermeister : | Constantin Comandaru (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Cetății, nr. 32 loc. Cetatea de Baltă, jud. Alba, RO–517235 | |||
Website: | ||||
Sonstiges | ||||
Stadtfest: | Erster Sonntag im Oktober, Fiii satului („Die Söhne des Dorfes“) |
Cetatea de Baltă (deutsch Kokelburg, ungarisch Küküllővár) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.
Die Gemeinde ist auch unter den deutschen Bezeichnungen Kukelburg, Kuchelburg und Kümelburg bekannt.[3]
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cetatea de Baltă liegt im Osten des Kreises Alba, im Westen des Siebenbürgischen Beckens. In einem breiten linken Seitental der Târnava Mică (Kleine Kokel), an der Kreisstraße (Drum județean) DJ 107 (Blaj−Târnăveni, Kreis Mureș) gelegen, sind es bis zur nächsten größeren Stadt Târnăveni 18 Kilometer; die Kreishauptstadt Alba Iulia liegt ca. 60 Kilometer südwestlich von Cetatea de Baltă entfernt. Mit seinen drei eingemeindeten Orten dehnt sich die Gemeinde auf einer Fläche von 6491 Hektar aus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cetatea de Baltă wurde 1177 erstmals unter der Bezeichnung „villa Cuculiensis castri“ in päpstlichen Listen erwähnt. Spätere Namen des Ortes waren Küküllővár, Castrum Kukuleu und Castelanus de Kukulex. Die dortige Festung war Verwaltungssitz des Komitats Kokelburg im Großfürstentum Siebenbürgen, das 1876 in die Komitate Groß-Kokelburg und Klein-Kokelburg aufgeteilt wurde. Festung und Komitat wurden im Jahre 1467 nach einer verlorenen Schlacht vom ungarischen König Matthias Corvinus an den moldauischen Fürsten Ștefan cel Mare (Stefan der Große) abgetreten. Seither waren verschiedene Fürsten der Moldau – Bogdan III. cel Orb (Sohn von Stefan dem Großen), Alexandru Lăpușneanu, Ștefan VI. Rareș und andere – Besitzer der Festung.[4] 1565 wurde die Festung von der Familie Csáky – Besitzer der leibeigenen Dörfer der Umgebung – abgerissen, um eine neue Burg zu bauen. Im Laufe der Zeit wurde das Aussehen der Burg von ihren Besitzern mehrfach verändert. Durch eine Heirat der Familien Bethlen und Haller entstand der Name des im 17. Jahrhundert erbauten Schlosses, Bethlen-Haller.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[5] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1850 | 3.102 | 2.161 | 423 | 204 | 314 | |||
1900 | 3.684 | 2.559 | 719 | 227 | 179 | |||
1941 | 4.450 | 3.156 | 814 | 358 | 122 | |||
2002 | 3.217 | 1.725 | 625 | 31 | 836 | |||
2011[6] | 2.930 | 1.347 | 491 | 13 | 1.079 | |||
2021[1] | 2.792 | 1.152 | 401 | 11 | 1.228 (1.062 Roma) |
Im Jahr 2002 lebten im Dorf Cetatea de Baltă selbst 2005 Personen. Die Hälfte davon etwa waren Rumänen (1075), 3 Deutsche, 454 Magyaren und 473 Roma. In den drei eingemeindeten Dörfern lebten 282 Menschen. Die höchste Anzahl an Deutschen (358) auf dem Territorium der heutigen Gemeinde wurde 1941 registriert, nahezu alle (354) im eingemeindeten Dorf Tătârlaua (Taterloch). 2011 bekannten sich unter anderen, außer denen in der Tabelle mit ethnischer Zusammensetzung angegebenen Einwohner, 912 als Roma.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Festung Kokelburg existiert nicht mehr; an ihrem Ort befindet sich jetzt eine leere Fläche.[7][8]
- Die Evangelisch-Lutherische Kirche, eine ehemalige katholische Kirche, an welcher romanische und gotische Kunst noch zu sehen sind.[8] Mit den 1060 zwei erbauten Türmen hielt sie dem Einfall der Mongolen von 1241 stand. Ein größeres Bild eines Tatarenkopfes ist in der Kirche noch erhalten. Beim Mongolensturm von 1241 wurde die Burg um die Kirche (eine Holzburg, mit Erdwällen verstärkt), zerstört. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[9]
- Das Bethlen-Haller Schloss, welches 1944 im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde und danach als Lagerraum und für Büros diente. In den 1970er Jahren wurden in den Kellerräumen des Schlosses die Weine von Jidvei (Seiden) untergebracht. Das Schloss und das dazugehörige Anwesen stehen unter Denkmalschutz.[9]
- Die rumänische griechisch-katholische Heilig Dreifaltigkeitskirche, eingeweiht am 27. Dezember 2009.[10]
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Josephinische Landaufnahme von 1767 bis 1773
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Das Bethlen-Haller Schloss
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Gemeinde und Schloss
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Die Orthodoxe Kirche in Cetatea de Baltă
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Die Evangelische Kirche
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 22. August 2024 (rumänisch).
- ↑ Arcanum, Települések: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.hu, abgerufen am 20. November 2024 (ungarisch).
- ↑ Interviu cu ing. Mihil CUCUI, primarul comunei Cetatea de Balta dat pentru ziarul Unirea in data de 2007-02-14.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
- ↑ Volkszählung 1852–2011 (ungarisch).
- ↑ Bild der Fläche der Burg Cetatea de Baltă.
- ↑ a b Bildliche und archäologische Beweise zur Ortschaft Cetatea de Baltă (rumänisch).
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Einweihung der Kirche ( vom 5. Mai 2010 im Internet Archive) (rumänisch).