Karlova Huť (Bělá nad Radbuzou)
Karlova Huť | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Plzeňský kraj | |||
Bezirk: | Domažlice | |||
Gemeinde: | Bělá nad Radbuzou | |||
Geographische Lage: | 49° 35′ N, 12° 38′ O | |||
Höhe: | 550 m n.m. | |||
Einwohner: | 0 (2001) | |||
Postleitzahl: | 345 25 | |||
Kfz-Kennzeichen: | P |
Karlova Huť (deutsch Karlbach oder auch Karl(s)bacher Hütte) ist ein Gemeindeteil von Bělá nad Radbuzou im westböhmischen Okres Domažlice in Tschechien.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karlova Huť (Karlbach) liegt ungefähr fünf Kilometer westlich von Bělá nad Radbuzou (deutsch: Weißensulz) auf einer Waldlichtung am Hang des 660 m hohen Dlouhy vrch (deutsch: Rutschberg) am Huťsky potok (deutsch: Karlbach), der etwa drei Kilometer weiter südwestlich an den Hängen des 862 m hohen Velký Zvon entspringt und ungefähr zwei Kilometer weiter östlich in die Radbuza mündet.
Die Staatsstraße 2155 kommt von Eslarn durch Tillyschanz, überquert die Grenze nach Tschechien und setzt sich dort fort als Straße Nr. 197 durch Železná nach Bělá nad Radbuzou (deutsch: Weißensulz). Diese Straße führt etwa sieben Kilometer westlich von Bělá über einen 610 m hohen Pass zwischen dem 655 m hohen Bukowina und dem 660 m hohen Dlouhy vrch. Ungefähr 500 m westlich des Passes zweigt von dieser Straße ein Waldweg ab, der nach etwa 400 m Karlova Huť erreicht.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1696 wurde Karlbach erstmals erwähnt, als dort eine Glashütte gegründet wurde, die noch im Jahre 1839 Zollspiegel erzeugte. 1789 wurde es als kleines Dorf mit 8 Häusern und 57 Einwohnern unter der Fideikommissherrschaft Heiligenkreuz aufgeführt.
1913 hatte Karlbach eine Glasfabrik, 12 Häuser und 151 Einwohner und war nach Schmolau eingemeindet. Die Hanka- oder Schwarzsäge mit 3 Häusern gehörte auch zu Karlbach.[2] Die Volkszählung vom 1. Dezember 1930 berichtet für Karlbach folgendes Ergebnis:[3]
- Karlbach: 14 Häuser, 151 deutsche Einwohner, 3 Ausländer.
Heute (2013) ist Karlova Huť nicht ständig bewohnt. Es befinden sich dort einige Ferienhäuser und eine sporadisch geöffnete Berghütte.
Ortsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karlova Huť ist Teil des Katastralbezirkes Smolov.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom etwa zwei Kilometer östlich liegenden Smolov her kommt der Jakobsweg Prag – Tillyschanz. Hinter Karlova Huť wird er fortgesetzt über Walddorf und Ruhstein nach Železná.[4][1] Er ist mit I24 gekennzeichnet und heißt auf Tschechisch Svatojakubská cesta.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Liebl u. a. (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus. Furth im Wald 1967.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Český les jih Turistická mapa. VKU akciová spoločnost´, Harmanec 2004
- ↑ Josef Bernklau: Karlbach. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler, Eichstätt 1967, S. 330.
- ↑ Volkszählungsergebnisse vom 1. Dezember 1930. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler, Eichstätt 1967, S. 882
- ↑ Der Zittauer Jakobsweg. Abgerufen am 25. Juni 2021.
- ↑ Der Jakobsweg von Prag bis Tillyschanz/Eslarn. Archiviert vom am 10. Januar 2017; abgerufen am 26. Juni 2021.