Katholischer Friedhof (Kempten)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kriegergedächtniskapelle von Andor Ákos
Friedhofskapelle

Der teilweise denkmalgeschützte Katholische Friedhof der Stadt Kempten (Allgäu) wird von der Kirchengemeinde St. Lorenz verwaltet und beherbergt Erd- sowie Feuerbestattungen. Der Friedhof wurde 1804 angelegt.

Lage und Aufgabe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Friedhof liegt im Norden der Stadt in der Nähe des alten Kreiskrankenhauses. Der Friedhof wird vom Gottesackerweg, der Memminger Straße, der Rottachstraße und dem Adenauerring begrenzt und ist mit einer Mauer umgeben. Im nördlichen Bereich gibt es eine Aussegnungshalle. Ganz im Westen liegt der kleine Jüdische Friedhof.

Geschichte und Bauwerke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der katholische Friedhof wurde nach Auflassung des Friedhofs um die Seelenkapelle im Jahr 1804 angelegt und überliefert etliche Grabmäler aus dem 19. Jahrhundert. An der Friedhofsmauer am Gottesackerweg befindet sich eine rechteckige Kapelle mit Westturm, die in den Jahren 1814 bis 1817 erbaut wurde. Im Inneren der Kapelle befinden sich noch Chorbänke, das Gestühl und der Altar aus der Erbauungszeit. Der Altar wird von einem historischen Bekenntniskreuz aus dem Jahr 1460 überragt, das aus dem 1865 abgebrochenen Franziskanerinnenkloster St. Anna stammen soll. Den Turm in seiner heutigen Form gibt es seit 1839; damals wurde er vergrößert und mit zwei Glocken ausgestattet.[1][2] 1926 gestaltete der Architekt Andor Ákos die Friedhofskapelle um.

Der Brunnen vor der im Jahr 1862 entstandenen Aussegnungshalle stammt aus dem 19. Jahrhundert. Es gibt auf dem Friedhofsareal weitere Brunnen.[2][3]

Vom Kemptener Architekt Andor Ákos stammt die Kriegergedächtniskapelle an der südlichen Friedhofsmauer aus dem Jahre 1926. Die Aussegnungshalle wurde 1992 durch ein neues Gebäude mit neuer Halle ersetzt. Die nördliche Mauer am Adenauerring ist 1992 fertiggestellt worden.[1]

Auf dem Friedhof sind die Grabstätten im Vergleich zum benachbarten Zentralfriedhof sehr dicht aneinander. Zahlreiche Grabmale sind historisch und auch denkmalgeschützt. Größere Grabsteine werden mittlerweile zu Gemeinschaftsurnenanlagen umfunktioniert. Durch die lange Geschichte des Friedhofs gibt es auch zahlreiche Grabstätten bekannter Persönlichkeiten und Familien.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Verwaltung des katholischen Friedhofes Kempten: Faltblatt Katholischer Friedhof Kempten (online (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive), PDF)
  2. a b Alexander Herzog von Württemberg: Denkmäler in Bayern. Stadt Kempten: Ensembles - Baudenkmäler - Archäologische Geländedenkmäler. Band VII.85, ISBN 3-7954-1003-7, S. 34.
  3. BayernViewer-Denkmal: Eintragung D-7-63-000-79, Seite 15. (PDF; 403 kB)

Koordinaten: 47° 44′ 7″ N, 10° 18′ 44,3″ O