Kleinneuses
Kleinneuses Stadt Höchstadt an der Aisch
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Koordinaten: | 49° 41′ N, 10° 48′ O |
Höhe: | 295 m ü. NHN |
Einwohner: | 35 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91315 |
Vorwahl: | 09193 |
Kleinneuses ist ein Gemeindeteil der Stadt Höchstadt an der Aisch im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Kleinneuses liegt in der Gemarkung Schwarzenbach.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler ist im Osten von den Hofweihern und im Westen von den Schwägelweihern umgeben. Im Norden und Osten befindet sich der Bürgerwald, in dem es einige kleine Erhebungen gibt. Die Staatsstraße 2263 verläuft nach Großneuses (1 km südlich) bzw. nach Höchstadt zur Bundesstraße 470 (2,5 km nördlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1348 als „kleinen Newsey by Höstet“ im Lehenbuch des Hochstifts Bamberg erstmals urkundlich erwähnt. Kleinneuses bestand ursprünglich nur aus einem Hof. 1612 war der Oberamtmann von Höchstadt, Wolf von Gebsattel, der Lehensträger. Mitte des 18. Jahrhunderts war der Hof in zwei Halbhöfe aufgespalten, auf die die Grafen von Schönborn grundherrliche Ansprüche hatten.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kleinneuses 4 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Höchstadt aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über die 4 Viertelhöfe hatte die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden.[6][7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kleinneuses dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sterpersdorf zugewiesen. Es gehörte zur 1818 gegründeten Ruralgemeinde Schwarzenbach. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden 2 Anwesen dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[8]
Am 1. Mai 1978 wurde Kleinneuses im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Höchstadt an der Aisch eingegliedert.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 1: Wohnhaus
- Haus Nr. 3: Wohnhaus
- Bildstock
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 22 | 21 | 21 | 18 | 14 | 16 | 39 | 25 | 28 | 35 |
Häuser[9] | 4 | 4 | 4 | 3 | 3 | 6 | ||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bewohner waren ursprünglich nach St. Georg (Höchstadt an der Aisch) gepfarrt,[6] wohin die Katholiken bis heute noch gepfarrt sind. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession, die im 19. Jahrhundert im Ort die Mehrheit hatten, sind nach St. Oswald in Lonnerstadt gepfarrt.[17]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Klein-Neuses. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 157–158 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 124.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 71 (Digitalisat). Ebd. S. 135 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Klein-Neusig. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 32 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 140.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kleinneuses. In: hoechstadt.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Kleinneuses in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Kleinneuses in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- Kleinneuses im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 16. Oktober 2019.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 335 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Höchstadt an der Aisch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 140 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 124 = Kleinneuses auf der Website hoechstadt.de
- ↑ a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 71.
- ↑ Laut J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 157f., gab es im Ort auch Nürnbergische Untertanen.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 135.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 61 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1047, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).