Klosterdorf (Scheinfeld)
Klosterdorf Stadt Scheinfeld
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 10° 29′ O |
Höhe: | 361 m ü. NHN |
Einwohner: | 196 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91443 |
Vorwahl: | 09162 |
Klosterdorf (fränkisch: Glohschdadorf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Scheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Klosterdorf liegt in der Gemarkung Schwarzenberg.[4]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pfarrdorf bildet mit Scheinfeld im Südwesten eine geschlossene Siedlung. Der Klostergraben (im Mittellauf Kaltgraben und im Unterlauf Nutzgraben genannt), ein linker Zufluss des Laimbachs, fließt östlich am Ort vorbei und speist die Fischhausweiher. Die Staatsstraße 2261 führt nach Schwarzenberg (0,5 km westlich) bzw. nach Einsiedelei (2,6 km nördlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde mit der Errichtung einer Gnadenkapelle Maria-Hilf im Jahr 1670 als „Kapellendorf“ erstmals urkundlich erwähnt, er dürfte aber wesentlich älter sein. Mit der Errichtung des Franziskanerklosters im Jahr 1700 wurde der Ort fortan „Klosterdorf“ genannt.[6][7] Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Klosterdorf dem Steuerdistrikt und der Munizipalgemeinde Scheinfeld zugeordnet.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 1: Franziskaner-Minoriten-Kloster mit Klosterkirche und Gnadenkapelle
- Haus Nr. 18: Wohnhaus
- Brücke über den Kaltbach
- ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 10: sogenanntes „Kapellenwirtshaus“; laut Auskunft ehemals im Türsturz bezeichnet 1663; Umbau 1967; zweigeschossiger verputzter Bruchsteinbau von fünf zu zwei Achsen, mit Satteldach; tiefer tonnengewölbter Keller über L-förmigen Grundriss, mit meterdicken Mauern. diente ehemals der Versorgung der Wallfahrer zum wundertätigen Marienbild in der Gnadenkapelle bei Kloster Schwarzenberg[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 156–161.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 98.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klosterdorf. In: stadt-scheinfeld.de. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
- Klosterdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. Oktober 2023.
- Klosterdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. Oktober 2023.
- Klosterdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. Oktober 2023.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 98. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „glōšdədǫrf“.
- ↑ Gemeinde Scheinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 98.
- ↑ Siehe Klosterdorf auf der Website stadt-scheinfeld.de
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld. S. 161. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.