Kröning

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Wappen Deutschlandkarte
Kröning
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kröning hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 32′ N, 12° 22′ OKoordinaten: 48° 32′ N, 12° 22′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Verwaltungs­gemeinschaft: Gerzen
Höhe: 458 m ü. NHN
Fläche: 39,6 km2
Einwohner: 2053 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84178
Vorwahl: 08744
Kfz-Kennzeichen: LA, MAI, MAL, ROL, VIB
Gemeindeschlüssel: 09 2 74 145
Gemeindegliederung: 81 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausplatz 1
84175 Gerzen
Website: www.gerzen.de
Erster Bürgermeister: Konrad Hartshauser (CSU)
Lage der Gemeinde Kröning im Landkreis Landshut
KarteAdlkofenAhamAltdorfAltfraunhofenBaierbachBayerbach bei ErgoldsbachBodenkirchenBruckbergBuch a.ErlbachEchingErgoldingErgoldsbachEssenbachFurthGeisenhausenGerzenHohenthannKröningKumhausenNeufahrnNeufraunhofenNiederaichbachObersüßbachPfeffenhausenPostauRottenburg a.d.LaaberSchalkhamTiefenbachVeldenVilsbiburgVilsheimWeihmichlWengWörth a.d.IsarWurmshamLandshutLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis KelheimLandkreis Mühldorf am InnLandkreis RegensburgLandkreis Rottal-InnLandkreis Straubing-Bogen
Karte
Blick auf Kröning

Kröning ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Geographische Lage

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Die Gemeinde liegt im niederbayerischen Hügelland zwischen Vils- und Isartal. Städte in der Umgebung sind Landshut (16 km), Dingolfing (15 km) und Vilsbiburg (9 km). Im Norden führt die von Landshut kommende Staatsstraße 2045 weiter nach Osten, im Süden erstreckt sich parallel dazu die Staatsstraße 2054. 12 km nordwestlich verläuft die Autobahn A 92.

Gemeindegliederung

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Es gibt 81 Gemeindeteile:[2][3]

Hauptort und Zentrum der öffentlichen Einrichtungen ist Kirchberg. Der namensgebende Gemeindeteil Kröning ist ein Weiler mit nur wenigen Anwesen (11 Einwohner im Jahr 1987).

Es gibt die Gemarkungen Dietelskirchen, Jesendorf und Kröning.

Nachbargemeinden

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Bis zur Gemeindegründung

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Grabhügelfelder bei Angersdorf weisen auf eine Besiedelung der Gegend in der Bronzezeit hin.

„Am Kröning“ war der Name für den langgestreckten Höhenzug rechts der Isar von Landshut nach Niederviehbach. Ob Nennungen aus dem 13. Jahrhundert (Kroninch, Chronich) sich auf Kröning beziehen, ist unsicher. Gesicherte Belege erscheinen erst im 15. Jahrhundert (Kronig, Kronign). 1752 ist der Ortsname Cröning, zwischen 1782 und 1787 wird daraus schließlich Kröning. Es handelt sich ursprünglich um einen Flurnamen, der sich möglicherweise von rone (umgefallener Baumstamm) herleitet. Von ihm hat die Gemeinde ihren historischen Namen nach dem Kerngebiet in einem ausgedehnten Königsgutsbezirk des späten Mittelalters.

Der Einzelhof Kröning, vermutlich ein königlicher Forsthof, wurde zum Mittelpunkt der Sonderwirtschaftsgemeinschaft der Hafner auf dem Kröning. Hier lagern Massen von Feinfliez, in den Lagen hochwertigen Tons eingebettet sind. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte das daraus geformte Kröninger Geschirr sowohl in den bäuerlichen als auch in den bürgerlichen und kurfürstlichen Haushalten zum festen Bestand. Die Kröninger Hafnerei war ein Landhandwerk, das meist in weit auseinanderliegenden kleinen Dörfern, Weilern und Einöden betrieben wurde.

Mit der Neubildung des Landgerichts Vilsbiburg und der Auflösung des Landgerichts Teisbach im Zuge der Neuordnung zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt das bisher vor allem als Gebietsname bekannte Kröning Gemeindestatus. Mit dem ersten Gemeindeedikt von 1808/11 wurde der Steuerdistrikt Nr. 8 Kröning im Rentamt Teisbach mit zwei Dörfern, 16 Weilern und 34 Einöden gebildet, 1818 folgte auf der Grundlage des Steuerdistriktes die Ruralgemeinde Kröning.

Der größte Teil der Bewohner der Gemeinde ist in der Landwirtschaft tätig. Arbeitsmöglichkeiten bestehen in den benachbarten Städten Landshut, Vilsbiburg und vor allem Dingolfing. Bei Groß- und Kleinbettenrain wird noch heute blauer Ton abgebaut, der früher die Grundlage für die Kröninger Hafnerei bildete und nun vor allem bei der Herstellung von Dachziegeln Verwendung findet. Eine große Sammlung und Informationen zu den Kröninger Hafnern gibt es im Heimatmuseum Vilsbiburg.

Gebietsreform der 1970er Jahre

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. April 1971 die Gemeinden Dietelskirchen und Jesendorf eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 wurden Gebietsteile an die Nachbargemeinden Adlkofen und Gerzen, am 1. Januar 1980 an Niederaichbach abgetreten.[5] Vor der Gebietsreform hatten alle Gemeinden zum Landkreis Vilsbiburg gehört. Dieser wurde am 1. Juli 1972 aufgelöst.

Gemäß dem Bayerischen Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt:

Stand Einwohner
1960 1803
1970 1772
1980 1663
1990 1771
1995 1835
Stand Einwohner
2000 1874
2005 1912
2010 1912
2015 2011

Von 1972, dem Jahr der Gemeindereform, bis 2015 hat sich die Einwohnerzahl um 281 Personen oder 16,24 Prozent erhöht.

Altersstruktur der Bevölkerung gemäß Zensus 2011
Alter Einwohner nach Alter[6]
jünger als 18 21,2 %
18 bis 29 13,0 %
30 bis 49 29,8 %
50 bis 64 19,4 %
älter als 65 16,6 %

Acht Monate nach Ende des Zweiten Weltkrieges fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. Im April und Mai 1946 folgten die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage.

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen. Weiterhin ist sie Mitglied in folgenden Zweckverbänden:[7]

  • Gewässerunterhaltungszweckverband Landshut-Kelheim-Dingolfing-Landau
  • Regionaler Planungsverband Landshut
  • Schulverband Gerzen
  • Schulverband Kirchberg
  • Schulverband Niederaichbach-Wörth Postau-Weng
  • Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

Die Gemeinderatswahlen seit 2008 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[8] 2014[9] 2008[10]
% Sitze % Sitze % Sitze
CSU 45,6 6 51,5 6 56,7 7
Gemeindewohl 54,4 8 48,5 6 43,3 5
Gesamt 14 12 12

Aktuell ist Konrad Hartshauser (CSU) Erster Bürgermeister.[11] Als zweiter Bürgermeister übernahm er im Oktober 2007 nach dem Tod von Georg Schindlbeck (CSU) die Amtsgeschäfte des ersten Bürgermeisters. Bei den Kommunalwahlen 2008 wurde er zum ersten Bürgermeister gewählt[12][13] und bei den Kommunalwahlen 2014 in seinem Amt bestätigt.

Ehemalige Bürgermeister
Amtszeit Bürgermeister
bis Oktober 2007[13] Georg Schindlbeck
seit Oktober 2007[13] Konrad Hartshauser
Wappen Gde. Kröning
Wappen Gde. Kröning
Blasonierung: „In Blau ein silberner Pfahl, belegt mit einem grünen Berg, aus dem eine grüne Tanne wächst, vorne ein silberner Tonkrug, hinten eine silberne heraldische Lilie.“[14]
Wappenbegründung: Die Tanne auf dem grünen Berg symbolisiert die geografische Lage der Gemeinde am Kröninger Forst. Der Tonkrug erinnert an das früher vor allem im Winter betriebene Handwerk der Hafnerei, das über Jahrhunderte den kleinen Landwirten "im Kröning" einen Nebenerwerb sicherte. Die silberne Lilie im hinteren Feld verweist auf das 1296 gegründete Kloster Niederviehbach, das besonders die historische Entwicklung im Gemeindeteil Kirchberg geprägt hat. Die Tingierung in Silber und Blau entspricht den wittelsbachischen Landesfarben und unterstreicht die Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum kurfürstlichen Pfleggericht Teisbach.

Wappenführung seit 1983

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Kirche in Kirchberg
  • Jugendstilkirche Mariä Empfängnis in Dietelskirchen. Sie wurde 1912 bis 1913 erbaut.
  • Die in Bödldorf noch erhaltenen typischen Hafnerhäuser 1 bis 6 wurden als Ensemble in die Denkmalliste aufgenommen.
  • Pfarrkirche St. Florian und Wolfgang in Kirchberg. Das gotische Bauwerk wurde um 1470 errichtet. Der freistehende Turm stammt wohl vom früheren Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert. Innen ist die Kirche mit einem neugotischen Flügelaltar ausgestattet. Oben im Gespreng einer sonst neugotischen Kreuzigungsgruppe sieht man eine Rokoko-Marienfigur. Der Heimatforscher Bartholomäus Spirkner war von 1908 bis 1919 Pfarrer in Kirchberg.
  • Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Wippstetten. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Stil der Gotik erbaut und um 1760 barock erweitert.

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Gemeinde sind die Schlüsselzuweisungen von 570.224 Euro im Jahr 2019 um 24,5 Prozent auf 709.972 Euro für das Jahr 2020 gestiegen.

Schlüsselzuweisungen
in Euro[15]
Zuweisungen an Jahr
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Gemeinde Kröning 467.640 513.040[15] 500.528[16] 668.524[17] 570.224[18] 709.972[19]

Land- und Forstwirtschaft

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Bestanden im Jahr 1999 noch 110 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2010 auf 86 zurück.

Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[20]
Betriebsgröße in ha Anzahl der Betriebe
1999 2010
unter 5 19 3
5 bis unter 10 17 18
10 bis unter 20 31 28
20 bis unter 50 39 28
50 oder mehr 4 9
Gesamt 110 86

Bauen und Wohnen

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Bodenrichtwerte 2011/2012[21]
Gemeindeteil Wohnbauflächen
ausgewiesene
Baugebiete
unbeplanter
Innenbereich
ausgewiesene
gewerbliche
Bauflächen
Ackerland
Kirchberg 70 € 70 € 5,50 €
Dietelskirchen 70 € 70 € 5,50 €
Jesendorf 60 € 60 € 5,50 €
Magersdorf 60 € 60 € 5,50 €
Wippstetten 45 € 5,50 €
Hub 45 € 5,50 €
Hundspoint 40 € 5,50 €
  • Kindergarten: Kirchberg
  • Volksschule: Grundschule in Kirchberg

Persönlichkeiten

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  • Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon der bayerischen Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4
Commons: Kröning – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Kröning in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 27. April 2021.
  3. Gemeinde Kröning, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 585.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 617 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Personen nach Alter (5 Altersklassen) für Kröning (Kreis: Landshut, Landkreis) –in %–. Online auf ergebnisse.zensus2011.de, abgerufen am 26. April 2014
  7. Bayerischer Behördenwegweiser - Kröning: Mitgliedschaften in Zweckverbänden. Online auf verwaltungsservice.bayern.de, abgerufen am 28. Juli 2015
  8. Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahl Kröning 2020 - Gemeinde Kröning. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Ergebnisse für einzelne Gemeinden, Landkreise, Regierungsbezirke und Bayern. Online auf statistikdaten.bayern.de, abgerufen am 4. April 2014
  10. Gemeinde Kröning - Zusammenstellung der Ergebnisse der Bürgermeisterwahl und der Gemeinderatswahl (Memento vom 21. Mai 2015 im Internet Archive)
  11. Mitarbeiter (Detailansicht) > 1. Bürgermeister Hartshauser Konrad. Gemeinde Kröning, abgerufen am 4. September 2020.
  12. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Erste Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden. Online auf statistikdaten.bayern.de
  13. a b c Bayerische Gemeindezeitung: Bürgermeister Georg Schindlbeck verstorben, 25. Oktober 2007, PDF, online auf, abgerufen am 4. November 2019.
  14. Eintrag zum Wappen von Kröning in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  15. a b Landshuter Zeitung: Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen, 12. Dezember 2015
  16. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2017 der Gemeinden, 17. Dezember 2016
  17. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2018, 20. Januar 2018
  18. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2019, 15. Februar 2019.
  19. Landshuter Zeitung: Kräftige Finanzspritze für die Region, 13. Dezember 2019.
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal 2015 – Gemeinde Kröning 09 274 145 - Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. PDF, online auf www.statistik.bayern.de, abgerufen am 4. Januar 2017
  21. Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss): Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Online auf landkreis-landshut.de, abgerufen am 20. Dezember 2014