Löhehaus (Neuendettelsau)
Das Löhehaus ist ein geschütztes Baudenkmal an der Hauptstraße 10 in Neuendettelsau. Es wurde nach dem Neuendettelsauer Pfarrer Wilhelm Löhe (1808–1872) benannt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude wurde 1693 als neues Pfarrhaus errichtet. Das halbe Lehen des 1403 gestifteten Pfarrhofes wurde übernommen. Zum Pfarrhaus gehörten auch Flurgrundstücke. Beides – Lehen und Flurgrundstücke – wurden zur Bezahlung des Pfarrers verwendet. 1792 bekam das Pfarrhaus unter der preußischen Regierung die Haus–Nr. 11. Seit dem Neubau eines Pfarrhauses in der Johann-Flierl-Str. 18 im Jahre 1935 dient das Löhehaus als Gemeindezentrum.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zweigeschossige, giebelständige Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss und ein Halbwalmdach zur Westseite. Die Schleppgauben (eine an der Südseite, zwei an der Nordseite) sind erst nach den 1970er Jahren ins Dach eingebaut worden. Die Ostseite weist im Obergeschoss und am Giebel teilweise Fachwerk auf und schließt oben mit einer Ladegaube ab. Im Erdgeschoss gibt es drei Rechteckfenster mit und im Obergeschoss drei Fenster ohne Fensterläden, im Dachgeschoss ein kleines Stichbogenfenster, darüber ein kleines Rechteckfenster. Die übrigen Seiten des Gebäudes sind nicht mehr im ursprünglichen Zustand. Seit 1969 schließt sich an der Südseite ein etwa gleich großes zweigeschossiges, giebelständiges Gebäude an, das nach den Plänen des Neuendettelsauer Architekten Dietrich Stobbe errichtet wurde. An der Westseite wurde ein Anbau auf der Höhe des Erdgeschosses errichtet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 129.
- Matthias Honold; Hans Rößler (Hrsg.): 700 Jahre Neuendettelsau: Festschrift zur 700-Jahr-Feier 1298/1998; historische Beiträge zur Ortsgeschichte und Häuserchronik von Neuendettelsau. Neuendettelsau 1998, ISBN 3-00-002564-2, S. 238 (Digitalisat [PDF]).
- Hans Wolfram Lübbeke: Mittelfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band V). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52396-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ M. Keßler: Häuserchronik, in: 700 Jahre Neuendettelsau, S. 238.
Koordinaten: 49° 17′ 11,4″ N, 10° 47′ 15,9″ O