Lüften (Eichstätt)
Lüften Stadt Eichstätt
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Koordinaten: | 48° 54′ N, 11° 12′ O | |
Höhe: | 545 m | |
Einwohner: | 6 (1987) | |
Postleitzahl: | 85072 | |
Vorwahl: | 08421 | |
Lage von Lüften in Bayern
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Gaststätte „Zur Lüften“
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Lüften ist eine Einöde und ein Ortsteil der Stadt Eichstätt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lüften liegt nördlich von Eichstätt am Ausgang des von Eichstätt heraufführenden Buchtales auf der Hochfläche der Fränkischen Alb.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eventuell ist Lüften (= „Zur luftigen Stelle/Kapelle“) eine Neusiedelung an Stelle des abgegangenen Leerstetten, das nach einem Beleg von 1355 zwischen Eichstätt, Wintershof, Preith und (Ober-)Wimpasing lag.[1] Die 1874 von dem Wirt Peter Pfefferle erbaute Gastwirtschaft „Zur Lüften“ wird heute als Pizzeria geführt, wobei das heutige Gebäude laut Inschriftentafel von Johann Maria Geyer im Jahr 1925 neu erbaut wurde; die Familie Geyer ist seit 1899 in Besitz der Gastwirtschaft „Zur Lüften“.[2] Die „Historischen Blätter für Stadt und Landkreis Eichstätt“ bemerken hierzu: „Die Distriktstraße Eichstätt–Titting führte damals noch vom Buchtal aus steil zur Lüften empor, von vielen Wasserquerrinnen unterbrochen. Bergauf konnte nur wenig geladen werden, bergab rieb sich der Hemmschuh vom Bremsen heiß. Im Sommer lag im Taleinschnitt unerträgliche Hitze, unter der Mensch und Tier litten. Somit wurde die ‚Lüften‘ ein gutbesuchter Ort zur Ruhe nach Überwindung der gefährlichen Bergstraße.“[3] Das Anwesen war halb auf Wintershofer, halb auf Preither Gemeindegrund errichtet und wurde am 14. Januar 1886 mit dem amtlichen Namen „Zur Lüften“ der Gemeinde Preith zugeteilt. 1983 war Lüften noch ein landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb, der 1995 zu einem Reiterhof umgewidmet wurde. 1961 war ein, 1987 waren zwei Wohngebäude ausgewiesen.[4]
Lüften war Ortsteil der Gemeinde Preith. Die Gemeinde Preith wurde am 1. Mai 1978 aufgelöst, Lüften kam zur Stadt Eichstätt.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lüftenkapelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die „Lüftenkapelle“ ist 1714 von Balthasar Schiffer errichtet worden. Bei ihr stehen zwei mittelalterliche Kreuzsteine und ein laut Sockelinschrift 1859 errichtetes und zuletzt 2007 renoviertes Kruzifix, das „Hohe Kreuz“.[10] Der Innenraum der Kapelle wurde 1921 durch Professor Oskar Seidl (1854–1948) mit sechs Heiligen ausgemalt.[11]
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lüften ist von Westen her über die Kreisstraße EI 49 und von Südosten und von Norden her über die Staatsstraße 2225 zu erreichen. Die frühere von Eichstätt über das Buchtal führende Verbindungsstraße nach Lüften ist zwar noch vorhanden, endet aber im Süden von Lüften und mündet in einen Fußweg ein.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937.
- Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries – Eichstätt – Greding. München 1959.
- Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart, Eichstätt 1984.
- Antonius Reith: Eichstätt. Stadt und Altlandkreis. (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, 8). München: Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 2017.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reith, S. 130
- ↑ Der Eichstätter Raum, S. 240; Inschriftentafel über dem Eingang zur Gaststätte; [1] Familiengeschichte Geyer
- ↑ „Historische Blätter für Stadt und Landkreis Eichstätt“, 18 (1969), Nr. 6, S. 22
- ↑ Reith, S. 136; Hirschmann, S. 198; Amtl. Ortsverzeichnis 1961, Sp. 769, 1987, S. 81
- ↑ Buchner, S. 255
- ↑ Hirschmann, S. 198
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 769 (Digitalisat).
- ↑ Der Eichstätter Raum, S. 240
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 81 (Digitalisat).
- ↑ Der Eichstätter Raum, S. 240; Felix Mader (Bearb.): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Regierungsbezirk Mittelfranken. II. Bezirksamt Eichstätt. München: R. Oldenbourg 1928, S. 300
- ↑ Informationstafel vor der Kapelle