Lisa Buckwitz

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Lisa Buckwitz
Voller Name Lisa-Marie Buckwitz
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 2. Dezember 1994 (30 Jahre)
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 177 cm
Gewicht 77 kg
Karriere
Disziplin Zweierbob, Monobob
Position Anschieberin, Pilotin
Verein BRC Thüringen
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Pyeongchang 2018 Zweierbob (A)
 Bob-Weltmeisterschaften
Silber Königssee 2017 Teamwettbewerb (A)
Bronze St. Moritz 2023 Monobob
Silber St. Moritz 2023 Zweierbob (P)
Bronze Winterberg 2024 Monobob
Gold Winterberg 2024 Zweierbob (P)
 Bob-Europameisterschaften
Bronze St. Moritz 2016 Zweierbob (A)
Silber Igls 2018 Zweierbob (A)
Gold St. Moritz 2022 Zweierbob (A)
Gold Sigulda 2024 Monobob
 Bob-Junioren-WM
Gold Altenberg 2015 Zweierbob (A)
Gold Winterberg 2016 Zweierbob (A)
Silber St. Moritz 2021 Zweierbob (P)
Bob-DMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber Königssee 2017 Zweierbob (A)
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup Dezember 2014
 Weltcupsiege 12
 Gesamtweltcup Mono 1. (2023/24)
 Gesamtweltcup Zweier 3. (2023/24)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Monobob 6 2 3
 Zweierbob 6 2 4
letzte Änderung: 14. Dezember 2024

Lisa-Marie Buckwitz (* 2. Dezember 1994 in Berlin) ist eine deutsche Bobsportlerin. Sie wurde 2018 Olympiasiegerin.

Buckwitz legte 2014 am Schul- und Leistungssportzentrum in Berlin ihr Abitur ab. Sie studiert Sportmanagement an der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam.[1]

Buckwitz begann 2013 mit dem Bobsport, nachdem sie zuvor als Siebenkämpferin aktiv gewesen war[2] und für den SV Preußen Berlin auch an deutschen Jugendmeisterschaften teilgenommen hatte.[3] Buckwitz ist Sportsoldatin[4] und startet für den SC Potsdam. Seit 2014 gehört sie der deutschen Bob-Nationalmannschaft an.

Buckwitz mit Mariama Jamanka

2015 gewann Lisa Buckwitz als Anschieberin von Cathleen Martini ein Weltcup-Rennen in Königssee. Sie wurde im gleichen Jahr mit Miriam Wagner und 2016 mit Stephanie Schneider Junioren-Weltmeisterin. Bei der Weltmeisterschaft 2017 gewann Lisa Buckwitz im Teamwettbewerb Silber. Anfang 2018 wurde Buckwitz von Bundestrainer René Spies der Pilotin Mariama Jamanka zugeteilt, deren bisherige Anschieberin Annika Drazek im Gegenzug Schneider zugeordnet wurde.[5] Mit Jamanka belegte sie bei der Europameisterschaft 2018 den zweiten Platz. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 wurde Buckwitz als Anschieberin von Mariama Jamanka überraschend Olympiasiegerin vor der Amerikanerin Elana Meyers Taylor.[6] Der eigentlich stärker eingeschätzte deutsche Bob mit Stephanie Schneider und Annika Drazek[7] landete auf dem vierten Platz. Für den Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 wurde Buckwitz am 7. Juni 2018 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[8]

Nach den Olympischen Spielen 2018 begann Buckwitz eine Ausbildung zur Bob-Pilotin.[9] Im Dezember 2019 debütierte sie als Pilotin mit Anschieberin Theresa Leitz in Winterberg im Europacup und wurde Achte. In Igls wurde sie einen Monat später bei den Junioren-Europameisterschaften ebenso wie im Februar in Winterberg bei den Junioren-Weltmeisterschaften mit Anschieberin Anabel Galander jeweils Sechste. Anfang Januar 2021 fuhr Buckwitz mit Cynthia Kwofie in Altenberg auf das Podium im Europacup und musste sich nur noch Stephanie Schneider geschlagen geben. Eine Woche später gewann das Duo Buckwitz/Kwofie in Igls ihr erstes Rennen. Eine weitere Woche später gewannen die beiden bei der Junioren-WM in St. Moritz hinter Laura Nolte und Deborah Levi die Silbermedaille. Ende Januar 2021 debütierte Buckwitz in Igls im Bob-Weltcup. Zunächst wurde sie in der Monobob-Weltserie Zehnte, danach mit Kwofie Siebte im Zweierbob. Es folgten weitere Einsätze in der Monobob-Serie: fünfte Ränge am Königssee und in der nächsten Saison in Lillehammer sowie eine erste Podiumsplatzierung als Dritte in Lillehammer. In ihrer ersten kompletten Saison gewann sie auch die Gesamtwertung des Europacups. In Lillehammer gewann Buckwitz im November 2021 mit Marijana Herrmann ihr nächstes Europacup-Rennen, danach ein weiteres und ein Rennen der Monobob-Weltserie in Altenberg. Anfang Dezember bestritt sie in Winterberg ihre zunächst letzten Rennen als Pilotin mit mehreren Podiumsplatzierungen.

In Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking wurde Buckwitz wieder als Anschieberin in den Nationalkader zurückgeholt.[10] Mit der Pilotin Kim Kalicki gewann sie schon das erste Rennen in Altenberg[11] wie auch das letzte vorolympische, die Europameisterschaften 2022 in St. Moritz und wurde erstmals Europameisterin.[12]

Monobob
Nr. Datum Ort Bahn
1. 11. Feb. 2023 Osterreich Innsbruck-Igls Olympia Eiskanal Igls
2. 15. Dez. 2023 OsterreichÖsterreich Innsbruck-Igls Olympia Eiskanal Igls
3. 16. Dez. 2023 OsterreichÖsterreich Innsbruck-Igls Olympia Eiskanal Igls
4. 13. Jan. 2024 Schweiz St. Moritz Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina
5. 3. Feb. 2024 Lettland Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
6. 14. Dez. 2024 Lettland Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda

Buckwitz zeigte sich in der März-Ausgabe 2022 (Olympia-Ausgabe) des deutschen Playboy wie auch die österreichische Skeleton-Pilotin Janine Flock mit einer Akt-Fotostrecke.[13]

Sie lebt in Schöneiche bei Berlin.[14]

Commons: Lisa Buckwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. aktuelle Meldung Detailansicht. Abgerufen am 2. März 2022.
  2. Stephanie Baczyk: Porträt Bobfahrerin Lisa Buckwitz. rbb24, 14. September 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. Februar 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rbb24.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Lisa Marie Buckwitz. leichtathletik-datenbank.de, abgerufen am 21. Februar 2018.
  4. Tobias Gutsche: Rasante Entwicklung zur Olympionikin. Potsdamer Neueste Nachrichten, 7. Februar 2018, abgerufen am 25. Februar 2018.
  5. Felix Hackenbruch: Bob-Gold für die Hammerwerferin. Der Tagesspiegel, 21. Februar 2018, abgerufen am 21. Februar 2018.
  6. Sensationell: Olympia-Gold für Lisa Buckwitz aus Potsdam. Landessportbund Brandenburg e. V., abgerufen am 21. Februar 2018.
  7. Felix Hackenbruch: Bob-Gold für die Hammerwerferin. Der Tagesspiegel, 21. Februar 2018, abgerufen am 22. Februar 2018.
  8. Silbernes Lorbeerblatt und Verdienstorden. Bundespräsidialamt, 7. Juni 2018, abgerufen am 7. Juni 2018.
  9. Was macht eigentlich Lisa Buckwitz? In: Berchtesgadener Anzeiger. 2. Januar 2019, abgerufen am 16. Januar 2021.
  10. Verschobene Träume. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  11. Sieg beim Comeback für Lisa Buckwitz. Abgerufen am 6. Februar 2022 (deutsch).
  12. mdr.de: Deutsche Bob-Frauen starten durch und feiern Dreifacherfolg | MDR.DE. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  13. Rasend schön: Die Olympiasportlerinnen Lisa Buckwitz und Janine Flock sind unsere neuen Coverstars. Abgerufen am 5. Februar 2022.
  14. Märkisches Medienhaus: Olympia 2022: Bobfahrerin Lisa-Marie Buckwitz aus Schöneiche hat für ihren Start in Peking umgesattelt und fährt in St. Moritz zum EM-Sieg. 16. Januar 2022, abgerufen am 6. Februar 2022.