Liste der Baudenkmäler in Grafenrheinfeld
Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der unterfränkischen Gemeinde Grafenrheinfeld zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 15. April 2020 wieder und enthält 42 Baudenkmäler.
Ensembles
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ensemble Kirchplatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abseits der Dorfstraße entstand am „Bühl“ der Kirchenbezirk, der im Spätmittelalter als geschlossene Kirchenburg erscheint. Hier befindet sich seit dem Hochmittelalter auch die Verwaltung der Dorfherrschaft, des Würzburger Domkapitels. Seit der Gegenreformation machen sich Tendenzen zur Platzbildung bemerkbar: das Pflegerhaus und die Amtsvogtei entstehen kurz nach 1600, einander gegenüberliegend, im Osten und Westen neu. Eine Monumentalisierung der Südseite erfolgt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der frontbildenden Neuausrichtung des Kirchenneubaus und der flankierenden Zuordnung begleitender Bauten (Pfarr-, Schulhaus). Die Nordseite blieb ungestaltet. Der geschlossene Bezirk des Kirchplatzes bezeichnet das geistliche Herrschaftszentrum des Ortes (Lage). Umgrenzung: Kirchplatz 1–12, Hauptstraße 5. Aktennummer E-6-78-136-1. Bilder.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Alter Main/Gochsheimer Straße; Nähe Gochsheimer Straße (Standort) |
Bildstock | Mit Kreuzigung, um 1625 | D-6-78-136-31 Wikidata |
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Bühlstraße, bei Nr. 20 (Standort) |
Bildstock | Bezeichnet „1764“, mit modernem Aufsatz, Relief der Pietà | D-6-78-136-1 Wikidata |
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Bühlstraße 36 a; im Pfarrhof (Standort) |
Bildstock | Mit Kreuzigung und Stiftern, Heilige Petrus und Paulus, bezeichnet „1670“ | D-6-78-136-2 Wikidata |
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Hauptstraße 1 (Standort) |
Bildstock | Sockel mit Vierkantschaft und breitem Aufsatz, Reliefdarstellung der 14 Heiligen, 1724 | D-6-78-136-3 Wikidata |
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Hauptstraße 5 (Standort) |
Ehemaliges Pflegerhaus, jetzt Pizzeria | Zweigeschossiger Satteldachbau mit Stufengiebel, Erker und polygonalem Treppenturm, teilweise Fachwerkobergeschoss, 16./17. Jahrhundert; siehe auch Ensemble Kirchplatz | D-6-78-136-4 Wikidata |
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Hauptstraße 15 (Standort) |
Wohnhaus | Zweigeschossiger Mansardwalmdachbau, um 1790, teilweise verändert | D-6-78-136-5 Wikidata |
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Hauptstraße 17 (Standort) |
Hoftor | Mit Fußgängerpforte | D-6-78-136-5 Wikidata |
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Hauptstraße 23 (Standort) |
Immaculata | Sandsteinfigur auf Ornamentsockel, zweite Hälfte 18. Jahrhundert | D-6-78-136-6 Wikidata |
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Hauptstraße 24 (Standort) |
Immaculata | Freifigur auf Inschriftensockel, Sandstein, Rokoko, bezeichnet „1762“ | D-6-78-136-7 Wikidata |
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Hauptstraße 26 (Standort) |
Immaculata | Freifigur auf Ornamentsockel, Sandstein, bezeichnet „1777“ | D-6-78-136-8 Wikidata |
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Hauptstraße 29 (Standort) |
Bildstock | Tischsockel mit rundem Schaft und rundbogigem Aufsatz, 14 Heilige, 1744 | D-6-78-136-9 | weitere Bilder |
Hauptstraße 30 (Standort) |
Kreuzschlepper | 18. Jahrhundert; im Giebel eingemauert | D-6-78-136-10 Wikidata |
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Hauptstraße 38 (Standort) |
Marienstandbild | Sandsteinfigur auf Sockel, bezeichnet „1746“; in die Wand eingesetzt | D-6-78-136-11 Wikidata |
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Herrngasse 1 (Standort) |
Bildstock | Aufsatz mit Pietà auf gedrehter Säule, in die Mauer integriert, 1710 | D-6-78-136-12 Wikidata |
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Herrngasse 2 (Standort) |
Hausfigur | Muttergottes, 18./19. Jahrhundert | D-6-78-136-13 Wikidata |
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Herrngasse 9 (Standort) |
Bildsäule | Sockel 18. Jahrhundert mit Figur des Guten Hirten, um 1900 | D-6-78-136-41 Wikidata |
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Kapellenweg (Standort) |
Wegkreuz | Sockel mit Kruzifix und Nische, bezeichnet „1798“ | D-6-78-136-14 Wikidata |
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Kapitelwald; Schwebheimer Wald (Standort) |
Steinkreuz, sogenanntes Lebküchner Kreuz | 1685 | D-6-78-136-33 Wikidata |
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Kirchplatz, vor Nr. 9 (Standort) |
Mariensäule | Neuklassizistisch, 1897 | D-6-78-136-25 Wikidata |
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Kirchplatz; neben der Kirche (Standort) |
Standbild heiliger Sebastian | Freifigur auf barockem Sockel, Sandstein bezeichnet „1772“ | D-6-78-136-20 Wikidata |
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Kirchplatz; neben der Kirche (Standort) |
Bildstock | Tischsockel mit Vierkantschaft, Kreuzigungsrelief, 1663 | D-6-78-136-22 Wikidata |
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Kirchplatz, vor Nr. 4 (Standort) |
Standbild der Immaculata | 1762 | D-6-78-136-17 Wikidata |
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Kirchplatz, vor Nr. 4 (Standort) |
Standbild des heiligen Joseph | 1769 | D-6-78-136-17 Wikidata |
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Kirchplatz 4 (Standort) |
Ehemalige Amtsvogtei, jetzt Gasthaus zum Hirschen | Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau der Spätrenaissance mit Volutengiebeln und rundbogiger Tordurchfahrt, 1626 | D-6-78-136-16 Wikidata |
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Kirchplatz 6 (Standort) |
Benefiziatenhaus | Zweigeschossiger traufständiger Halbwalmdachbau, 17./18. Jahrhundert, wohl über älterem Kern | D-6-78-136-18 Wikidata |
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Kirchplatz 6 (Standort) |
Pforte | Mit Pietà | D-6-78-136-18 Wikidata |
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Kirchplatz 7 (Standort) |
Ehemalige Amtsschreiberei, Wohnhaus | Zweigeschossiger Mansardwalmdachbau, 18. Jahrhundert | D-6-78-136-19 Wikidata |
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Kirchplatz 8 (Standort) |
Katholische Pfarrkirche Kreuzauffindung | Nach Süden gerichteter Saalbau mit eingezogenem Chor, Westturm im Kern mittelalterlich, Chor und Langhaus 1755–65 von Johann Michael Fischer, 1863 Schiffsverlängerung, Versetzung der Fassade und Ausbau der Türme, nach Kriegszerstörung im Innern vereinfacht wiederhergestellt | D-6-78-136-21 Wikidata |
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Kirchplatz 8, um die Kirche (Standort) |
Friedhof | Mit Friedhofskreuz, 1756 (Corpus erneuert) | D-6-78-136-21 Wikidata |
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Kirchplatz 8 (Standort) |
Portale | Mit Engelsfiguren, 18. Jahrhundert | D-6-78-136-21 Wikidata |
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Kirchplatz 8 (Standort) |
Friedhof | Ummauerung | D-6-78-136-21 Wikidata |
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Kirchplatz 9 (Standort) |
Altes Brauhaus, jetzt Museum | Massivbau mit Satteldach, bezeichnet „1561“; Rest der Gadenanlage, im Kern mittelalterlich | D-6-78-136-23 Wikidata |
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Kirchplatz 11 (Standort) |
Ehemaliges Lehrerwohnhaus | Zweigeschossiger Mansarddachbau mit geohrten Fensterrahmungen, 18. Jahrhundert | D-6-78-136-24 Wikidata |
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Kirchplatz 11 (Standort) |
Ehemaliges Lehrerwohnhaus, Relief der Marienkrönung | 1782 | D-6-78-136-24 Wikidata |
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Kirchplatz 11 (Standort) |
Ehemaliges Lehrerwohnhaus, Hofportal | Mit Immaculata | D-6-78-136-24 Wikidata |
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Kirchplatz 11 (Standort) |
Ehemaliges Lehrerwohnhaus | Nebengebäude | D-6-78-136-24 Wikidata |
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Lehmgrube; am Finkenweg (Standort) |
Bildstock | Monolith mit gefasstem Schaft und rundbogigem Aufsatz, bezeichnet „1619“ | D-6-78-136-34 | weitere Bilder |
Maingasse/Am Wehrbusch (Standort) |
Bildstock | Gefaster Schaft mit zweiseitigem Aufsatz, bezeichnet „1628“ | D-6-78-136-40 Wikidata |
weitere Bilder |
Maingasse 1 (Standort) |
Bildstock | Tischsockel, runder Schaft und rundbogiger Aufsatz, Pietà, bezeichnet „1727“ | D-6-78-136-26 Wikidata |
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Marktplatz 1 (Standort) |
Altes Rathaus | Zweigeschossiger traufseitiger Satteldachbau der Spätrenaissance mit Treppengiebeln und Fachwerkobergeschoss, 1602 | D-6-78-136-27 Wikidata |
weitere Bilder |
Marktplatz 7 (Standort) |
Ehemaliger Gasthof Lamm | Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach, klassizistisch, um 1800 | D-6-78-136-28 Wikidata |
weitere Bilder |
Kapellenweg (Standort) |
Feldkapelle | Kleiner Satteldachbau mit polygonalem Chor und Dachreiter, neugotisch, 1885 | D-6-78-136-15 Wikidata |
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Röthleiner Lacke; Feldweg nach Röthlein (Standort) |
Marienstandbild | Bezeichnet „1860“ | D-6-78-136-32 Wikidata |
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Schollenwehr; Untere Wehr, Straße zum Kernkraftwerk (Standort) |
Bildstock, sogenannte Beichtmarter | Monolith, mit vierseitigem Aufsatz, bezeichnet „1603“ | D-6-78-136-38 Wikidata |
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Schweinfurter Straße 3, in Hofmauer (Standort) |
Relief mit den beiden Johannes | 1694 | D-6-78-136-29 Wikidata |
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Schweinfurter Straße 14 (Standort) |
Kreuzschlepper | Freifigur auf rundem Schaft, Sandstein, 1693 | D-6-78-136-30 Wikidata |
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Steinernes Kreuz; südöstliche Ecke des Kernkraftwerks (Standort) |
Wegkreuz | Kruzifix auf Inschriftensockel, bezeichnet „1744“ | D-6-78-136-37 Wikidata |
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Transportstraße; an der Straße nach Röthlein (Standort) |
Wegkreuz | Kruzifix auf Sockel mit Inschriftenkartusche, 1767 | D-6-78-136-36 Wikidata |
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Untere Wehr; Nähe Weg zum Kernkraftwerk (Standort) |
Bildstock, sogenanntes Krautmarterl | Tischsockel mit rundem Schaft und zweiseitigem Aufsatz, darauf die Szene eines Wagenunfalls mit Pietà, rückseitige Kreuzigung, bezeichnet „1741“ | D-6-78-136-39 Wikidata |
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Würzburger Weg; Nähe Ellmus (Standort) |
Bildstock | Inschriftensockel mit zierlichem Schaft und Aufsatz, Heilige Dreifaltigkeit und Schmerzhafte Mutter Gottes, bezeichnet „1782“ | D-6-78-136-35 Wikidata |
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denis André Chevalley: Unterfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VI). Oldenbourg, München 1985, ISBN 3-486-52397-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalliste für Grafenrheinfeld (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 132 kB)
- Denkmalliste der unteren Denkmalschutzbehörde Landkreis Schweinfurt
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
- In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.