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Liste der Kinos im Berliner Bezirk Neukölln

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Die Liste der Kinos im Berliner Bezirk Neukölln gibt eine Übersicht aller Kinos, die im Berliner Bezirk Neukölln existiert haben oder noch existieren. In der Liste sind die Ortsteile entsprechend der Grenzen seit der Bezirksreform 2001 enthalten und alphabetisch vorsortiert: Neukölln, Britz, Buckow, Rudow, Gropiusstadt. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos und der Ortsteillisten.

Mercedes-Palast (Foto: 1936)

Siedlungen für die Arbeiter rückten seit 1870 von Berlin nach Rixdorf vor und Kinos[4] brachten Kultur, „sie waren schmucklos bestuhlt und befanden sich in Mietshäusern, Ladenkinos oftmals mit Biertheke“. Ein zeitgenössischer Bericht über das Publikum lautete: „Das Publikum trägt einfache, verschmutze Kleidung und hat schlechte Umgangsformen“.[Anm 1] „Das erste feste [Kinogebäude] war das 1903 in der Herrmannstraße eröffnete „Elite“. Ab 1909 kamen die „Passage-Lichtspiele“ mit zweigeschossigem Zuschauerraum, Goldverzierungen und Kronleuchter für das Bürgertum. 1912 rangen gleich 27 Häuser um die Besucher. Die späten 1920er Jahre brachten prunkvollere Bauten, wie das „Palast-Kino Stern“ als erstes eigenständiges Filmtheater. Der „Mercedes-Palast“ war das seinerzeit größte Filmtheater Europas. Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg beschädigten viele Neuköllner Kinos.“[5] „Im Zweiten Weltkrieg erleidet auch die Neuköllner Kinolandschaft schwere Verluste. Was an ausgebombten oder teilzerstörten Bauten übrigbleibt, gelangt unter die Verwaltung der amerikanischen Streitkräfte. Trotzdem spielen 1946 immer noch 16 Kinos.“ ([6]) Nach dem Krieg entstanden in den 1950er Jahren in Baulücken einige neue Kinobauten, der Betrieb in vom Krieg verschonten Stätten wurde weitergeführt. Meist wurde 1957 auf Breitwand modernisiert. Die 1960er Jahre brachten schließlich den Konsumgedanken voran und mit veränderten Sichtgewohnheiten die Kino-Krise: Kinos wurden Supermärkte. Mit Programmkinos und Multiplex kam eine Renaissance für Freunde des Films.

In den südlichen Ortsteilen Rudow, Britz und Buckow entstanden mit deren zunehmender Besiedlung wenige Kinos in Stadtrandlage. Die Lage des Ortsteils Neukölln entlang der S-Bahn nach Grünau und Schönefeld begründete in den 1950er Jahren zahlreiche Grenzkinos. „Die Neuköllner Grenzkinos sind weit über den Bezirk verteilt, und verlagern sich durch die Nähe zum Ost-Sektor bis in die Ortsteile Britz, Buckow und Rudow. Es gibt kaum Informationen über diese Grenzkinos, obwohl sie keinesfalls architektonische Mauerblümchen waren.“[7] Augenzeugen berichten von dem Strom der Ostbesucher in Westkinos, der bei Ende des Kinoabends über die Oberbaumbrücke zum S-Bahnhof Warschauer Straße heim ging.

Im Gewerbeteil für Rixdorf bzw. Neukölln (SO 32, auch S 59) in Berliner Adressbüchern bis 1920 sind für mit Kinematographen ihr Gewerbe Betreibende die folgenden Einträge vorhanden. Zu einigen Angaben fanden sich keine weiteren Belege, weitere Bezüge sind in der Liste aufgeführt.

  • Anzengruber Straße 12: E. Sindlinger (1919/5762)
  • Bergstraße 55.56: Bernhard Finke (1912/6080), (1914/6644), Willibald Griep (1921/6151) → Universal-Theater
  • Bergstraße 64: C. Kühn (1920/5823)
  • Bergstraße 67: W. Jungnickel & Co. (1908/5237), (1909/5493), (1910/5695), (1911/5904), E. Gall (1912/6080)
  • Bergstraße 102–106: Samuel Rappaport (1913/6488), (1914/6644), (1915/6532) → Central-Theater-Lichtspiele
  • Bergstraße 147: C. Lorenz (1916/6181), (1917/6156)
  • Bergstraße 150.151: F. Singer (1911/5904), (1912/6080) und J. Heck (1912/6080), dann Excelsior-Lichtspieltheater Ges.mbH (1913/6488), (1914/6644), (1915/6532), (1916/6181), (1917/6156), (1918/5829), (1920/5823), (1921/6151)
  • Berliner Straße 1/2: Max Walter Vitascope-Theater „Rollkrug“ (1911/5904), (1912/6080), Grenbaum (1913/6488), (1914/6644), K. Rudolph (1918/5829), ab 1924 (#3828) als Ufa-Theater
  • Berliner Straße 51–52: Gala-Lichtspiele GmbH (1914/6644), (1915/6532)
  • Berliner Straße 100: A. Stübbe (1907/4943)
  • Berliner Straße 103.104: F. Martin (1913/6488)
  • Berliner Straße 80.81: P. Michalowski (1908/5237), E. Bastanier (1910/5695), (1912/6080)
  • Biebrichstraße 15.16: H. Bontel (1916/6181), (1917/6156)
  • Friedelstraße 30: F. Bar(r)heine (1913/6488)
  • Friedelstraße 37.38: R. Staudemeyer (1908/5237)
  • Hermannstraße 20: J. Salomonowitz (1921/6151), S. Slorowitz (1924/3886)
  • Hermannstraße 32: O. Zahn (1908/5237), (1910/5695), (1911/5904)
  • Hermannstraße 35: H. Dreese (1913/6488), (1915/6532)
  • Hermannstraße 49: Stern-Lichtspiele GmbH: zuvor Kochstraße 59: (1917/6156) (1918/5829), (1920/5823), (1921/6151)
  • Hermannstraße 55: C. Umlauf (1914/6644)
  • Hermannstraße 166.167: Zigold & Braun (1913/6488), (1914/6644), (1915/6532), H. Klette (1919/5762), E. Tränkner (1919/5762). Weiteres unter #Hermann-Lichtspiele
  • Hermannstraße 210: Richard Potschka & Co. (1912/6080)
  • Hermannstraße 225: O. Schulze (1919/5762)
  • Hermannstraße 256.257: Altmann (1915/6532)
  • Hertzbergstraße 23.24: F. Jaß (1915/6532)
  • Kaiser-Friedrich-Straße 8: M. Hellmann (1909/5493)
  • Kirchhofstraße 17: Agnes Kühn (1925/4049)
  • Kochstraße 59: Stern-Lichtspiele GmbH (1917/6156) >>
  • Leykestraße 15: F. Beyer (1914/6644)
  • Neue Jonasstraße 32: O. Scheidemann (1913/6488)
  • Pannierstraße 61: W. Schubert (1907/4943)
  • Pflügerstraße 74: W. Mill (1915/6532)
  • Richardstraße 12.13: J. Heck (1911/5904), (1912/6080)
  • Richardstraße 101: A. Brückmann (1914/6644)
  • Sanderstraße 26: A. Busch (1915/6532), (1917/6156), (1918/5829)
  • Siegfriedstraße 36.37: O. Dippold (1915/6532), E. Fesch (1918/5829)
  • Steinmetzstraße 83: W. Pusewey & Eggert (1913/6488), (1914/6644)
  • Stuttgarter Straße: R. Lehmann (1913/6488), (1914/6644), (1915/6532), (1916/6181), (1917/6156)
  • Weserstraße 16: G. Ückert (1907/4943)
  • Weserstraße 200: C. Hoffmann (1911/5904)

Kinematographentheater gab es auch Weichselstraße 8 (A. Heide – 1925/4049) und Weisestraße 61 (Charlotte Jansen – 1924/3828 – 1925/4049).

Name/Lage Adresse[8] Bestand Beschreibung
AKI

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Schauburg,
Neuköllner Lichtspiele,
Excelsior,
Deutsche Lichtspiele DW

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 163
1914–1967 1914 eröffnete Willy Zemlin an der Bergstraße 151 Ecke Richardsburgweg ein erstes Kinematographentheater mit 321 Plätzen im „Deutschen Wirtshaus“, während des Ersten Weltkriegs als „Deutsches Lichtspielhaus“[Anm 2] geführt. 1916 wurde dieses Kino neugestaltet und auf 700 Plätze erweitert. Dieses wurde von der Vereinigten Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele zu den vier größten Kinos Neuköllns unter Geschäftsführung von Hermann Baum zusammengeschlossen. Dabei wurde es 1918 zum „Excelsior-Lichtspielhaus“. 1928 wurde das Kino wiederum neu unter dem Namen „Neuköllner Lichtspielhaus“ im Besitz von Emil Ellermann und Max Förster eröffnet.[9] eröffnet. Mit der Umstellung 1933 auf Tonfilm bei der Übernahme des Kinobesitzes durch Alfred Behr und Moritz Hamburger (Geschäftsführer: F. Kattwinkel) wurde die Spielstätte „Schauburg“ benannt. Den Besitz übernahm 1936 die Schauburg Neukölln Filmtheater-Betriebs-Ges.mbH und 1938 ist Franz Woelke als Inhaber im Kino-Adressbuch notiert. Jedoch wurde das Geschäftsgebäude durch Kriegseinwirkung schwer beschädigt und damit endete die Existenz der Schauburg. Die anfängliche Kinoadresse hatte sich durch geänderte Zählung auf der Bergstraße zu 136/137 geändert und wurde 1947 durch Umbenennung und die neue Orientierungsnummerierung zu Karl-Marx-Straße 163.

Die Geschichte der Spielstätte begann vor dem Ersten Weltkrieg mit Stummfilmvorführungen vor 300 Zuschauern, durch den Umbau 1916 waren 700 Zuschauerplätze (655 bis 705) entstanden. Es gab einen täglichem Spielbetrieb, die Vorführungen von einer Sechs-Mann-Kapelle musikalisch untermalt. Seit 1930 waren 600 Sitzplätze angegeben. 1933 wurde dem Zeittrend folgend eine Tonfilmtechnik von Kinoton eingebaut, der Saal mit einer Bühne von 8 m × 6 m wiederum für 700 Zuschauer. 1944 bis 1952 war das Gebäude zerstört. „Nach der Zerstörung im Krieg füllen die Architekten Bertels und Schweitzer 1952 im Zuge des Wiederaufbaus des ehemaligen Treffpunktes „Boulevard Bergstraße“ die Bombenschneise mit einem schmalen zweigeschossigen Kinobau, dem zweiten Berliner AKI.“ ([10]) Der drehbare Name aki und die großen Leuchtbuchstaben Aktualitätenkino lockten die im Nachkriegsberlin an Informationen interessierten Neuköllner an. „Acht Wochen nach der Eröffnung des ersten Aktualitäten-Kinos in Berlin (Joachimsthaler Straße) wurde nun auch in dem dichtbesiedelten Stadtteil Neukölln ein AKI dem Publikum übergeben. Im äußeren Stil und in der Innenarchitektur ähnelt es dem ersten, von dem es auch das komplette Programm übernimmt. Die Architekten Bartels und Schweitzer schufen den Neuköllner Bau, der 592 Personen Platz bietet. Mit einer Ansprache von Dr. Bernhard Fränk, dem Leiter der in Frankfurt a. Main beheimateten Aktualitäten-Kino-Aktiengesellschaft, und einem Presse-Empfang wurde Berlins zweites AKI eröffnet.“ ([11])

„Das Theater wirkte mit seinem nach hinten stark ansteigendem Parkett größer, als es die Platzzahl erwarten ließ. Dem Foyer wurde durch den Einbau eines Aquariums sowie eines Terrariums eine aparte Note gegeben. Der Eingang hatte ein weit ausholendes Vordach und originelle Beleuchtungseffekte.“ ([12]) Die AKI-AG. aus Frankfurt am Main hatte unter Theaterleiter Rolf-Joachim Freis ihr Kinokonzept in Berlin zum zweiten Mal mit 592 Plätzen im Saal umgesetzt. Bei stündlichen Wechseln an sieben Wochentagen wurden 112 Vorstellungen gegeben. Die Bild- und Ton-Technik kam von Philips: für die Vorführung eine FP 5-Appartur, es gab eine Dia-Anlage. Im Laufe des Jahres 1956 wurde CinemaScope mit Einkanal-Lichtton für 1:2,35 eingerichtet. Für die Zuschauer gab es (nun) 580 Flachpolster-Klappsessel von Kamphöner. Ab 1960 war Gerhard Fischer der Leiter von da an ist im Kino-Adressbuch SuperScope mit Extra-Wand, Lichtquelle: Xenon eingetragen. Der Betrieb lief bis 1967, danach nutzte ein Supermarkt das Geschäftshaus, dessen Verkaufsfläche liegt im Kinosaal.[13] Die gewundene Treppe zum Vorführraum eriknert an das Kino.

Apollo-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 222
1910–1966
Apollo-Theater um 1900
Apollo-Theater um 1900

1910 begann im Wohn- und Geschäftshaus Bergstraße 64 der Kinobetrieb in Rixdorf.[14] Mit der Strukturänderung um Berlin wurde 1912 der Vorort zur Stadt Neukölln.[15] Ab 1917 wurde das Kino als Apollo-Lichtspiele genannt. Rudolf Steinlein nennt als Gründungsjahr seines Theaters mit 450 Plätzen 1913. Ein Eintrag für 1920 fehlt zwar, 1921 ist Karl Kühn als Inhaber genannt, nach seinem Tod führt Otto Sommerfeld namens von Agnes Kühn und Erben den Spielbetrieb weiter. Agnes Kühn hat wohl Alfred Behr und Moritz Hamburger, die bereits ein unweit in der Straße liegendes Lichtspiel besaßen, verkauft. Auf deren Eintrag im Kino-Adressbuch beruht auch die Angabe zur Gründung im Jahre 1910. Die Geschäfte wurden von F. Kattwinkel geführt, gespielt wurde täglich und für den Stummfilmen gaben sechs Musiker die akustische Untermalung. Die Möglichkeit zur Tonfilmwiedergabe wurde 1931 mit Mihaly-Technik (Kinoton) für 461 Plätze eingebaut. Ab 1936 sind die Inhaberrechte an die „Schauburg, Neukölln, Filmtheater-Betriebs-Ges. mbH“ übertragen und Franz Woelke aus Berlin-Tempelhof übernimmt den Betrieb. Die Adresse änderte sich 1947 durch Umbenennung in Karl-Marx-Straße 222 (gegenüber der Thüringer, seit 1964 Braunschweiger Straße). Das Kinogebäude blieb erhalten und der Betrieb konnte in den Nachkriegsjahren von Frau G. Lindner fortgesetzt werden. 1950 ist als Inhaberin die „Apollo-Lichtspiel GmbH, Liesbeth Woelke“ aufgenommen. Mit 450 Plätzen auf Holzklappsitzen werden wöchentlich 16 Vorstellungen bei täglichen Vorführungen gegeben, vorgeführt wird von einer Ernemann II-Apparatur und der Ton kommt vom AEG-Verstärker „Klangfilm KL VZ 403a/ 402a“, Dia können mit Ton projektiert werden. 1958 kommt das Bild- und Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton für 1:2,35 ins Kino, für die Vorführung eine Ernemann IV (Lichtquelle: Reinkohle) und dazu die Schwerhörigenanlage. Noch 1962 wurde Heinz Diedrich Kinoinhaber und führte die Stätte bis 1966 weiter. Danach wurden die Kinoräume vom Handel genutzt, aktuell[16] befindet sich dort ein Teppich-Ladengeschäft.

Atlas-Palast

(Lage)

Neukölln
Flughafenstraße 5
1954–1967 Das Mietshaus[17] in der Flughafenstraße wurde für das Ruinengrundstück an der Ecke Karl-Marx-Straße[18] 1954/1955 von Architekt Wolfgang Wunsch und Ingenieur Johannes Rosenthal mit dem „Atlas-Palast“ entworfen. Nach verschiedenen Vorentürfen entstand ein sechsgeschossiges Mietshaus mit dem Kinoeinbau. Der verglaste Eingangsbereich lag schräg ins Hausinnere, der Zuschauersaal mit geschwungenen Stuhlreihen lag in einem Anbau über die Wohnhaustiefe hinaus. Der Rang und darunter die Vorführkabine liegen im Hausbereich.[19] Das Kino wurde am 23. Oktober 1954 mit dem Film Quo Vadis eröffnet und hatte relativ hohe Eintrittspreise. „Auch im Atlas, das 728 Zuschauern Platz bietet, könnten CinemaScope-Filme gespielt werden. Inhaber Otto Dähn ließ das Haus von Architekt Wolfgang Wunsch geschmackvoll ausbauen. Auch hier Schröder & Henzelmann-Bestuhlung, auch hier technische Ausstattung durch UFA-Handel. Im Vorführraum Ernemann X-Maschinen.“ ([20]) Der Inhaber Otto betrieb bereits seit 1949 den Globus-Palast, von den (1958) 737 Zuschauerplätzen lagen 272 im Rang. „Die Stühle waren rot und gelb aus abwaschbarem Material. Das Kino besass von Anfang an eine Cinema-Scope-Anlage. Im Foyer beeindruckten schöne Mosaiken. […] Lediglich die Wendeltreppe mit gläserner Fensterfront lässt noch erkennen, dass das Gebäude incl. Kino mal ein echtes Schmuckstück war.“ ([21]) 1957 wechselte die Inhaberform und die die Geschäfte der „Otto Dähn Lichtspielbetriebe“ von Günter Grünberg geführt. Täglich gab es drei Vorstellungen und wöchentlich ein Spät- und eine Matineevorstellung. Die Kinotechnik bestand aus der Apparatur Ernemann X, Verstärker und Lautsprecher von Zeiss Ikon. Das CinemaScope-System erlaubte Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton im Seitenverhältnis 1:2,35 und 1:2,55. Das Kino gegenüber vom großen Kaufhaus wurde ab 1964 von Eva Staar noch bis 1967 bespielt. Der abnehmende finanzielle Erfolg von Kinos war wohl ie Ursache, so standen die Räume zunächst leer, bevor das Gebäude 1969 umgebaut wurde.[22] Lediglich die Wendeltreppe mit gläserner Fensterfront lässt noch erkennen, dass das Gebäude mit Kino mal ein echtes Schmuckstück war.[23] Die ehemaligen Kinoräume im verwahrlosten Bau werden vom Supermarkt im benachbarten Eckhaus der Karl-Marx-Straße genutzt.[24]
Autokino Rudow

(Lage)

Rudow
Waltersdorfer Chaussee 172/174
1966–1983
Geländesituation Oktober 2014
Geländesituation Oktober 2014

Auf dem damals noch landwirtschaftlich genutzten Rudower Grundstück an der Waltersdorfer Chaussee unweit vom Grenzkontrollpunkt wurde das Autokino eingerichtet.[25] 1966 eröffnet im Süden von West-Berlin nahe der Berliner Mauer die „Olympia-Kinobetriebsgesellschaft mbH“ (Post: Berlin 19 Heerstraße 21) das zweite[26] Autokino Berlins. Die große Metall-Bildwand[27] war von der DDR-Seite aus Schönefeld und auch von der Autobahn zu sehen. „Die wachhabenden Soldaten auf DDR-Gebiet konnten so mit Ferngläsern den Filmen aus der Entfernung folgen.“ Das Kino hatte 1100 Wageneinstellplätze. „31. Oktober 82 Schließung: Berlin, Autokino Berlin-Rudow Inh.: Olympic FTB Heinz Riech & Sohn“ ([28]) Das Autokino wurde saisonal betrieben und letztlich, da die Nachfrage sank,[29] nicht wieder in Betrieb genommen. In der Die Berliner Autokino-Geschichte ist das am längsten bespielte das Autokino Rudow (1966 bis 1984).[30] Die Fläche gehört am Westrand zur Waltersdorfer Chaussee[31] des Südparks zwischen dem Wohngebiet Gartenstadt und der südlichen Stadtgrenze. Seit 1996 grenzt der Hiltrud-Dudek-Weg Wohngebiet und Parkfläche, dessen gerade nummerierte Wohnhäuser an seiner Nordseite liegen.

Bambi-Filmtheater

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Siegfried-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Siegfriedstraße 36/37
1911–1961 250 m vom S-Bahnhof Hermannstraße wurde in der Siegfriedstraße/ Ecke Boberstraße bereits 1911 in einem Mietshaus[32] ein Ladenkino[33] eingerichtet. 1914/1915 ist der im Haus wohnende Otto Dippold Kinematographenbesitzer.[34] Im Kino-Adressbuch sind für das Jahr 1920 die „seit mehreren Jahren“ bestehenden „Siegfried-Lichtspiele“ von Albert Standtke mit 200 Plätzen aufgenommen. Als Spieltage wird für „Winter täglich“ und für „Sommer halbe Woche“ eingetragen. In der Folgeauflage des Kino-Adressbuchs sind Lichtspiele für den neuen Inhaber S. Schmitz verzeichnet mit 150 Plätzen und Vorstellungen am Freitag bis Montag, die „1911 gegründet“ wurden. Mit dem 1922 war die Filmvorführung der „Siegfried-Lichtspiele“ eingestellt worden. In den Kinoräumen befanden sich seither Ladengeschäfte.[35]

Durch Kriegseinwirkung gab es Schäden am Eckhaus Siegfriedstraße und entlang der Westseite der Boberstraße zur Emser Straße.[36][37] Das fünfgeschossige Haus wurde wieder hergestellt. Im Erdgeschoss des Eckhauses wurde 1952 das „Bambi-Filmtheater“ mit 185 Sitzplätzen von Elfriede und Martin Esbold eröffnet. Das kleine Kino wurde täglich (23 Wochenvorstellungen) bespielt. Die Filme wurden mit einem Projektions-Apparat Bauer-Sonolux II projiziert, der Ton mit einem Uniphon OM-Verstärker an Uniphon-Lautsprecher abgegeben. Die ungepolsterte Bestuhlung hatte Schröder & Henzelmann geliefert. Als 1957 auf Breitwand 1:1,85 eingestellt wurde kam eine Spätvorstellung hinzu. Mit der Nähe zum S-Bahnhof hatte es auch viele Besucher aus Ostberlin, mit dem Mauerbau 1961 musste das Bambi wegen Zuschauermangel schließen. Für 1962 ist das Kino im Adressbuch nicht mehr eingetragen. Nach Augenschein wurde der vorherige Kinoraum (Restauration) im Erdgeschoss bei der Sanierung des Wohnhauses in späteren Jahren zu Wohnungen ausgebaut, worauf auch die Klinkerriemchen an der Erdgeschossfassade des gesamten Eckhauses hinweisen.

Central-Theater

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 120
1910–1927 In der Hermannstraße im Haus gegenüber der Kranoldstraße[38] gab es seit 1910 ein Kinematographentheater mit 100–120 Plätzen. Inhaber war der Gastwirt Ludwig Hirsch, der 1906 die Gasträume in der Hermannstraße 120 übernommen hatte.[39] Er ließ seine Einrichtung im Kino-Adressbuch des Verlags Max Mattisson unter der Bezeichnung „Central-Theater“ eintragen. Die Kinematographenanlage wurde wohl nicht täglich bespielt, im 1920er Kino-Jahrbuch ist „sonn- und feiertags“ als Spieltage eingetragen. 1927/1928 sind im Kino-Adressbuch[40] wiederum Lichtspiele – sogar mit 220 Plätzen – für die Hermannstraße 120 eingetragen. Der Gastwirt Hirsch fehlt im Berliner Adressbuch 1928. Mit Wechseln der Hausbesitzer[Anm 3] folgten wohl Nutzungsänderungen und der Kinobetrieb war nicht durchgehend beibehalten. So ist das „Central-Theater“ auf dem Kino-Pharusplan von 1919[4] mit der Markierung „bis 300 Plätze“ eingezeichnet, jedoch nicht im Plan[41] von 1925. Ludwig Hirsch blieb bis zu seinem Tod 1933 Gastwirt in der Hermannstraße 120, jedoch wird er mit Wohnung und Restaurant im Haus 120 in den Jahren 1917 bis 1923 als Schankwirt geführt. 1932 ist neben Hirsch bereits der Gastwirt Hermann Perl[42] im Haus tätig. Seine Witwe wohnt 1933 noch im Haus, hat jedoch die Restauration an den Gastwirt W. Theil, im Folgejahr an Th. Krey 1934 abgegeben. Der Garten auf Grundstück 121 ist ab 1934 im Besitz der Stadt Berlin und deren Verwalterin ist Emma Hirsch, genutzt wird das etwa 1,2 ha große Grundstück für Gemüse, Gärtnerei und Räucherware. Geplant waren auf der Fläche die 210 m lange Straße 167f zum Platz I und Straße 166.[43] Das fünfgeschossige Altbauwohnhaus[44] (mit Balkons, Putzfassade an der Beletage, Klinkerverblendung in den oberen Stockwerken und Stuckelementen über den Fenstern) ist mit zwei Ladengeschäften (Gaststätte und Sozialer Verein) im Erdgeschoss noch erhalten.
Central-Theater-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 231
1912–1915 Unter der Industrie-Adresse Bergstraße 102/106 ist ab 1912 das Kinematographentheater von Samuel Rappaport aufgenommen.[45] Er war zuvor Kinobetreiber in Kreuzberg. Die „Central-Theater-Lichtspiele“ lagen auf dem Gelände südlich vom S-Bahnhof Neukölln und bestanden an diesem Ort bis 1915. Samuel Rappaport ist im Berliner Adressbuch 1914 und 1915 als Kinobesitzer in der Bergstraße aufgenommen, wird jedoch in den folgenden Jahren im Einwohnerverzeichnis nicht mehr geführt.[Anm 4]

Mit der Straßenumbenennung von 1947 wurde die Gewerbelage zur Adresse Karl-Marx-Straße 231/233, wo 1968 ein Einkaufszentrum errichtet wurde, das seit den 2010er Jahren als „Neuköllner Tor“ umgebaut ist.[46] Hier vor Ort finden sich keine erhaltenen Spuren der Kinogeschichte mehr.

Cineplex[47]

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Karli im Forum Neukölln

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 66
seit 2000
Neukölln-Arcaden – 2011 noch mit der Kinowerbung „Karli“
Neukölln-Arcaden – 2011 noch mit der Kinowerbung „Karli“
Arkaden 2012 ohne den Kino-Namen
Arkaden 2012 ohne den Kino-Namen

Das Eckgrundstück an der Karl-Marx-Straße 64–74 (bis 1947: Bergstraße 35–39, 40) zur Flughafenstraße 2–12 und Erlanger Straße 1–3 besaß trotz seiner Lage gegenüber vom Rathaus war wenig attraktiv.[48] Seit 1985 war ein Zentrum mit Einkauf und Unterhaltung geplant. Mit den Bauplänen der „Neukölln Arcaden“ wurde 1997 als Betreiber des Multiplexes die UCI-Gruppe gewonnen, die bereits Erfahrungen in den Gropius-Passagen besaßen. Bei nachlassendem Kinoboom stieg UCI wegen „baulicher Verzögerungen“ aus. Der Betrieb des fast vollendeten Kinos unter der Glaskuppel wurde von Günther Mertins und Peter Sundarp (To the movies Filmverleih- und Filmtheaterbetriebs GmbH aus Kleinmachnow) unter dem Namen „Karli – Kinos im Forum Neukölln“ betrieben und eröffnete am 2. September 2000 mit der Deutschlandpremiere von Scary Movie in allen Sälen statt.

Im Forum steht baulich der Verkaufsraum und nicht das Kino im Vordergrund. „An der Straße weisen zwar Leuchtreklamen am Dachfirst und Plakatanschläge an der Häuserfront auf den Kinobetrieb hin, diese gehen aber an der Fassade mit weiteren Werbegroßplakaten unter. Wie in den Gropius Passagen wurde das Kino unterhalb des Daches platziert, um nicht wertvolle Ladenfläche zu verbrauchen.“ ([49]) Das Programm bietet Blockbuster, auch Schul- und Kitaprogramme[50] und für das lokale Publikum türkische Filme in Originalfassung. Mit der Übernahme[51] durch die Cineplex Deutschland GmbH & Co. KG wurde 2011 der Name zu Cineplex – Neukölln, Geschäftsführer blieben Mertins und Sundarp.[52]

Die erste Ebene des Kinos mit insgesamt 2553 Plätzen liegt im dritten Geschoss der Arkaden. Hier befindet sich ein Rondell mit Kassenbereich und Snacktheke liegen. Eine Treppe führt zu den neun Kinosälen vom Foyer abgehend. Dieses ist mit Bistrot-Tischen und Barhockern, Plakataufstellern und Postern gefüllt und mit einem rotorange-gemusterten Teppich ausgelegt. Die Säle sind mit blauen Saalnummern markiert. Die Projektion erfolgt digital und löste die 35-mm-Vorführung ab. Der Ton wird mit Dolby Digital 5.1 abgespielt. In Saal 3 und 5 ist 3D-Projektion, in Saal 7 Digital 3D HFR vorhanden. Im Saal 1 besteht SDDS-Wiedergabe. Alle Säle sind identisch ausgestattet, mit der Ausnahme, dass es in den Sälen 3, 5, 7 und 8 einen roten oder blauen Vorhang gibt, die aber nicht mehr eingesetzt sind. Die Bestuhlung besteht aus nahezu schwarzen Sessel mit nackenhoher Lehne, fester Sitzflächen und jeweils einem Getränkehalter.

  • Saal 1: 516 Plätze in 18 Reihen. Die Leinwand ist 18,1 m × 9,8 m. Die Treppenstufen sind mit roten Discolämpchen abgesetzt.
  • Saal 2: 194 Plätze in 13 Reihen mit einer 10,5 m × 5,7 m-Leinwand.
  • Saal 3: 359 Plätze in 17 Reihen, Leinwand 13,6 m × 7,4 m.
  • Saal 4, 5, 8, 9: 233 Plätze in 13 Reihen mit 60 m²-Leinwand (10,5 m × 5,7 m)
  • Saal 6 und 7: 278 bzw. 274 Plätze in 14 Reihen. 13,6 m × 7,4 m = 100 m² große Leinwand.
Dammtortheater

(Lage)

Neukölln
Kottbusser Damm 75
1910–1912 Der Kottbusser Damm liegt als Straße in Kreuzberg, die östlichen Grundstücke 62–104 (fortlaufend) liegen in Neukölln.

Von 1910 bis 1912[53] soll an der Nordecke Lenaustraße in Kottbusser Damm 73[54] das „Dammtortheater“ bestanden haben.[55] Bekannt wurde es 1910 auf Grund der Mitteilung, dass der Andrang an der Kasse so hoch gewesen war, dass sie mehrmals geschlossen werden musste.[56] Ein Vergleich der Einträge in den Berliner Adressbüchern 2010 bis 2014 legt nahe, das es sich beim „Dammtortheater“ um das Haus 75 gehandelt hat. Von den Bewohnern in Haus 73 käme der Photograph F. Bahn oder einer der Kaufleute als Betreiber eines hiesigen Kinematographentheater in Betracht. Demgegenüber ist jedoch explizit der Kinematographenbesitzer A. Busch aus dem Kottbusser Damm in den Adressbüchern 1911, 1912 und 1913[57] eingetragen.

Einschließlich der benachbarten Mietshäuser Kottbusser Damm 73–77 zwischen Lenau- und Pflügerstraße wurden die Wohnhäuser mit Ladengeschäften im Erdgeschoss durch Luftangriffe vorrangig hinter den Vorderhäusern zerstört.[58] Die Baulücke wurde Mitte der 1950er Jahre[59] durch einen Neubau und Ausbau ersetzt und ergänzt.

Donau-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Donaustraße 24
1918–1943 Das Haus Donaustraße 24 steht an der Ecke Fuldastraße.[Anm 5] Im Kino-Adressbuch ist für die Donaulichtspiele Frau Frieda Warnemünde, geb. Wissel eingetragen. Sie gibt als Gründungsjahr des Kinematographentheaters 1911 an, andererseits sind die Warnemündes (Schriftsteller Karl Warnemünde) erst ab 1918 als Einwohner Berlins in der Fuldastraße 6 eingetragen.[60] Eventuell wurden in der Gaststätte im Haus seit 1911 Stummfilme als Ladenkino aufgeführt. Eine Kinostätte in der Donaustraße 24 ist erstmals im Reichs-Kino-Adressbuch 1921 nachweisbar.[61] Im Berliner Adressbuch 1924 ist Karl Warnemünde erstmals als Kinematographenbesitzer[62] statt vorher als Schriftsteller aufgenommen.

Die Kapazität der Donau-Lichtspiele ist 1924 mit 130 Plätzen angegeben, bei täglichen Vorstellungen wurde das Programm am Dienstag und Freitag gewechselt. Ab 1936 sind 178 Sitzplätze eingetragen, der Einbau von Technik zum Vorführen von Tonfilmen erfolgte nicht. Der Betrieb der Donaulichtspiele wurde 1943 infolge von Bombentreffern eingestellt, bei denen das Eckhaus schwer beschädigt wurde.[63] Ein Wiederaufbau des Kinos war geplant, wurde aber nicht ausgeführt. „Sechs weitere Neubauprojekte sind in Berlin in Vorbereitung: in Neukölln die Donau-Lichtspiele mit 200 Plätzen (Antragsteller: Walter Neumann) und ein Lichtspieltheater von Otto Nikolaizik. Für Lankwitz plant Günther W. Köhler den Bau eines Kinos mit ca. 700 Plätzen. Alfred Lehmann für Hermsdorf ein 600-Platz-Theater. Erich Bootz baut in NW 21. Perleberger Straße 58, ein kleines Haus mit 170 Plätzen. Von Gertrud Schmidt wird ein Neubau in Spandau geplant.“ ([64]) Das Haus wurde um 1960 als Haus Donaustraße 24/24a (Fuldastraße 5) wieder auf- und ausgebaut. Über den Ladengeschäften im Erdgeschoss, darunter an der Hausecke der Restauranteingang (aktuell Geschäft „Resteecke“) liegen Wohnungen in vier Geschossen. Der Eingang zum vormaligen Ladenkino erfolgte wohl von der Hausecke (Kinoadresse: Nr. 24).

Echo

(Lage)

Buckow
Rudower Straße 17/19
1937–1966 Am 6. November 1937 eröffnete das „Echo“ in der Rudower Straße 17 in Buckow-Ost.[65] Das Gebäude des Kinos war dabei als Neubau[66] errichtet worden. Aus dem Namen „Echo-Tonfilmtheater“ ergibt sich, dass die betreibende „Echo-Tonfilmtheater W. Voß & Co.“ in dem 456-Plätze-Kino bereits Tonfilme abspielte. Der Spielbetrieb erfolgte täglich. Das Kinogebäude bestand in der Nachkriegszeit und der Kinobetrieb wurde von Wilhelm Voß in gleicher Weise mit 456 Plätzen weiter betrieben. In der Woche wurden 15 Vorstellungen gegeben, dabei wurden auch die Bedingungen eines Grenzkinos erfüllt.[67] 1960 erfolgte der Inhaberwechsel zu Hans Voß, wobei gleichzeitig auf Breitwandfilme umgestellt wurde. Für 432 Zuschauerplätze konnten mit 15 Vorstellungen je Woche Filme in CinemaScope Einkanal-Lichtton mit Seitenverhältnis 1:2,35 abgespielt werden. Das Kino blieb bis 1966 aktiv. Das Grundstück zwischen Rudower Straße und Goldhähnchenweg wurde für einen Supermarkt in Buckow beansprucht. Dessen Bau erfolgte 1980 mit der Adresse Rudower Straße 21, wobei das Grundstück Nr. 17 als Parkplatz belegt wurde.
Elite-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 35[68]
1903–1958 „Das erste […Ladenkino] seiner Art hieß ‚Elite‘ und eröffnete 1903 in der Herrmannstraße, Ecke Flughafenstraße. Damit wurde das Kino sesshaft – um die Jahrhundertwende brachten noch Schaustellerfamilien die bewegten Bilder in die Städte.“[5] Der erste Eintrag[69] des Kinos im Berliner Adressbuch erfolgte mit Otto Zahn für 1912 unter Hermannstraße 35.[70] Der erste Eintrag im Reichs-Kino-Adressbuch[71] enthält neben den Inhaber-Angaben den Vermerk gegründet: 1903. Die Inhaber für das Ladenkino mit etwa 200 Sitzplätzen wechselten anfangs häufiger: H. Drele (1913), T. Umlauf (1914), Dreese (1915), Gebr. Klein (1918), Frau Raue (1920), Johannes Hahn (1921). Im Kino-Adressbuch sind die Elite-Lichtspiele mit 232 Plätzen aufgenommen wurden jedoch mit dem Vermerk: „zur Zeit geschlossen“ aufgenommen. 1928 eröffnete Charlotte Rehders das Kino mit 196 Plätzen und gab tägliche Vorstellungen. Für 1930 ist Walter Ehrlich in den Kinobetrieb eingestiegen. Als musikalische Begleitung der Stummfilme waren zwei bis drei Musiker eingesetzt. Ab 1932 ist Herbert Ehrlich der Inhaber, bevor 1936 ein erneuter Wechsel mit Übernahme des Kinos durch „Otto und G. Stroh & W. Reuter“ erfolgte. Das Kino wurde mit 182 Plätzen ab 1939 von Frieda Heidsieck durch die Kriegsjahre geführt und in den Nachkriegsjahren wurde der Betrieb von Anneliese (Anneliesbeth) Skroblin fortgeführt. Die Umbenennung in Elite-Tageskino ab 1953 mit 34 Vorstellungen in der Woche verweist auf die Nutzung als Grenzkino. Das Kino lag unmittelbar am U-Bahnhof Boddinstraße der Linie D zwischen Gesundbrünnen durch Ostberlin (Alexanderplatz) und Neukölln. 1957 wurde noch die Filmwiedergabe in Breitwand eingeführt. Das Bild- und Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton erlaubte die Projektion im Verhältnis 1:2,35. Das Elite-Tageskino wurde 1958 geschlossen als die Verbreiterung der Flughafenstraße bis Hermannstraße – den Columbiadamm verlängernd – umgesetzt wurde. Die vorhandenen Wohngebäude der Flughafenstraße 57–67 wurden 1958 abgerissen und die Südfahrbahn der Straße bis 1964 angelegt. Der Kinostandort liegt somit auf der neuen Fahrbahn der Flughafenstraße Ecke Hermannstraße.
Excelsior-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Sonnenallee 111
1928–1943 „1926–28 Erbauung des »Excelsiors« durch Heinrich Möller und Max Bischoff. 1200 Plätze (452 Parkett, 748 Rang). Bauherr: »Deutsche-Filmtheater G.m.b.H.« Das Kino wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört; die Ruine 1950 abgetragen.“ ([72]) Die Adresse des Kinos änderte sich 1938 durch Umbenennung und Änderung der Zählungsweise von Kaiser-Friedrich-Straße 191/192 zu Braunauer Straße 111, mit der Rückbenennung von 1947 entspricht dies der Sonnenallee 111. Das Kinogebäude lag an der Nordostseite der Sonnenallee zwischen Finow- und Wildenbruchstraße neben dem Polizeiamt. Mit der Aufnahme des Spielbetriebs wurde die „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern“ unter Führung von Hermann Baum geführt. Ihm folgten in der Geschäftsführung der Gesellschaft ab 1930 der Rechtsanwalt Hermann Zimmer und Erich Norden. Diese führten die Neuköllner Kinogesellschaft mit der „Excelsior Lichtspielhaus GmbH“ in den Ufa-Konzern und veranlassten den Übergang zum Tonfilm. Das Großkino mit 1200 Plätzen und einer Bühne von 57 m² wurde täglich bespielt. In die Geschäftsführung der Gesellschaft trat 1933 neben Erich Norden der Regierungsrat z.D. Kurt Maurer und 1934 statt ihm Rechtsanwalt Henning von Boehmer. Innerhalb der Ufa-Struktur wurde 1937 Erich Scharloh Inhaber der Excelsior Lichtspielhaus GmbH/ Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern GmbH mit den Excelsior-Lichtspielen, deren Adresse sich 1938 in Braunauer Straße änderte. Im Gegensatz zum Polizeigebäude wurde Ecke Finowstraße das typisch in einem Halbrund endende 50 Meter lange Kino bei Luftangriffen schwer getroffen. Der Betrieb von Filmvorführungen endete dadurch. Die nach der Beräumung der Ruine verbliebene Brachfläche wurde um 1920 für eine Tankstelle auf dem Eckgrundstück zur Finowstraße genutzt. Das benachbarte viergeschossige öffentliche Gebäude blieb durch den Krieg erhalten und wird vom Polizeiamt (Sonnenallee 107) und dem Bürgeramt (Wildenbruchstraße 1) genutzt.
Excelsior-Lichtspiele

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Städtisches Lichtspielhaus Saalburg
Neuköllner Theater-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 141
1915–1953
Gebäude des Saalbaus 2006
Gebäude des Saalbaus 2006

Der Saalbau Neukölln ist eines der ältesten Kulturbauwerke Rixdorfs. Er lag auf der Adresse Bergstraße 147 und wurde 1876 von Gastwirt Niesigk als Lokal eröffnet, das 1894 als Bürgersäle ausgebaut wurde. In der Kulturstätte des gehobenen Rixdorfer Bürgertums wurde 1915 von C. Lorenz das Lichtspielhaus der Bürgersäle im „Rixdorfer Stadttheater“ mit 600 Sitzplätzen eröffnet. Es kam der Name Neuköllner Theater-Lichtspiele auf. 1918 blieb das Kinotheater zeitweise geschlossen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Saalbau von der Universum Film AG für das „Städtische Lichtspieltheater Neukölln“ gepachtet. Inhaber des Saalbaus blieb 1920 der Magistrat Neukölln, die Rathausräume waren von der Ufa Berlin gemietet und verwaltet von der „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern GmbH“. 1925 sind die Geschäftsführer der Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele Hermann Baum, Hermann Kahlenberg. 1928 als Städtisches Lichtspielhaus Saalburg ist das Bezirks-Amt Neukölln, Volksbildungsamt, der Besitzer des verpachteten Kinobetriebs. Von 1935 findet sich kein Eintrag als Kino, im Zeitraum des Weltkriegs blieb der Saalbau geschlossen und eröffnete nach dem Krieg als Excelsior-Lichtspiele – mit Rückgriff auf den Namen an der Sonnenallee – mit 584 Plätzen wieder. Dabei stand das Filmtheater unter Besatzungsstatus der „USA Finance & Property Control“ mit Sitz in Tempelhof, Viktoriastraße 15–18. Der regelmäßige Filmbetrieb erfolgte täglich mit zwei Vorstellungen von einer Zeiss-Ikon-Apparatur und Klangfilm-Verstärkern. Zudem bestand die Theater- und Opern-Lizenz. 1953 wurde der Saal renoviert, 1954 als Konzert-, Theater- und Filmsaal umgebaut und unter der Obhut des Kunstamtes Neukölln wiedereröffnet. Er wird seither nicht mehr als Filmtheater gelistet. 1968 verfiel der Kulturbetrieb im Saalbau wieder und wurde erst 1990 wieder zur Kulturstätte belebt.

Filmeck Britz

(Lage)

Britz
Britzer Damm 115
1932–1961
Filmeck Britz mit Häusern der Pätzer Straße (1955)
Filmeck Britz mit Häusern der Pätzer Straße (1955)

Vom Britzer Damm (bis 1950: Chausseestraße 39) wurde zu Beginn der 1930er Jahre an der Kreuzung mit der Gradestraße nach Osten die Blaschkoallee (damals als Planstraße 239, dann Böwedamm) neu angelegt. An der so entstandenen Südostecke (nördlich vom Britzer Zentrum) befand sich eine Gastwirtschaft.[73] Am 21. Januar 1933 eröffnete das Filmeck Britz offiziell, im Kino wurden schon ab Dezember 1932 Filme vorgeführt.[74] Das Kino mit der Adresse Chausseestraße 39 ist mit 635 Sitzplätzen im Kino-Adressbuch angegeben, Inhaber Wilhelm Voß & Co. Tonfilmtheater Ges.mbH (ab 1939: „Wilhelm Voß & Co. vorm. Tonfilmtheater GmbH“), gespielt wurde täglich. Das Kino besaß mit der Eröffnung die Möglichkeit Tonfilme (Technik von Kinoton) abzuspielen und zudem eine mechanische Musikeinrichtung. Ab 1940 ist eine Sitzkapazität von 704 angegeben.[75] Durch seine Stadtrandlage blieb das Kinogebäude ohne Kriegsschäden und Wilhelm Voß betrieb das Filmeck-Britz in der Nachkriegszeit mit 15 Vorstellungen je Woche täglich weiter. Mit der Änderung des Straßennamens bei gleichzeitiger Umstellung von fortlaufender auf wechselseitige Grundstücksnummerierung erhielt das Filmeck die Adresse Britzer Damm 115. 1956 wurde im Kino auf Breitwand umgestellt: CinemaScope Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton für Filme im Seitenformat 1:2,35 und 1:2,55. Das Filmeck besaß eventuell den Status als Grenzkino, es wird 1960 geschlossen. Im Kino-Adressbuch fehlen Einträge für 1960 und 1961, 1962[76] ist es nochmals unter Mitbesitz von Feige aufgeführt.

Nach dem Ende des Kinobetriebs kam die „Tabu-Bar“ (von der es noch das Etablissement in Schöneberg gibt) in den Räumen unter, in dem verschiedene Veranstaltungen stattfanden. Noch in den 1960er Jahren[77] zog allerdings ein Supermarkt ein. In dem umgebauten Flachbau an der Ostseite des Britzer Damms (Nr. 115) zwischen Blaschkoallee (Nr. 75) und Pätzer Straße befindet sich ein Geschäftszentrum mit Videothek, Sexkino und Textildiscounter.

Filmtheater im Wintergarten

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Neue Welt

(Lage)

Neukölln
Hasenheide 107
1946–1955
Straßenansicht des Saalbaus, 2012
Straßenansicht des Saalbaus, 2012
Der Biergarten im Volkspark Hasenheide 1906
Der Biergarten im Volkspark Hasenheide 1906

Seit 1867 der Kaufmann C. Kelch am Fuß des Rollbergs auf Gelände der Lehmgrube der vorherigen Braunschen Ziegelei die „Bergbrauerei Hasenhaide“ einrichtete gab es auf dem Grundstück Bierausschank-Gärten. Um 1902 wurde ein Saalbau erbaut, der als Theater und öffentlicher Versammlungsraum diente. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Saalbauten 1945 schwer getroffen. Als Ersatz für die Räumlichkeit des zerstörten Wintergartens übernahm die Wintergarten-Gesellschaft die Räume und eröffnete im Saal als Inhaber „Roeder Wintergarten-GmbH“ nach leichten Umbauten ein Kino-Varieté mit mehr als 1500 Plätzen unter dem Namen „Wintergarten“.[Anm 6] Dieses stand in Konkurrenz zum gleichzeitig eingerichteten „Primus Palast“ auf der Kreuzberger Straßenseite. 1950 ist im Kino-Adressbuch die „Hotelbetriebs-Aktiengesellschaft, Leitender Direktor: Ludwig H. Goebel“ als Inhaber des „Filmtheaters im Wintergarten“ mit 1624 Plätzen verzeichnet. Filme wurden täglich mit zwei bis drei Vorstellungen (14–17 Wochenvorstellungen) vorgeführt, zudem wurde auf der Bühne von 12 m × 9 m und 5 m × 21 m Größe eine Varieté-Vorschau gezeigt, dafür bestand eine Theater- und Opernlizenz. Als Kinotechnik war ein 35-mm-Normaltonfilmprojektor „Ernemann VIIB“, der Verstärker Euronor von AEG und eine Dia-Projektion vorhanden, es gab zudem ein eigenes Diesel-Aggregat mit ELA. Im Laufe des Jahres 1955 wurde das Kino-Varieté geschlossen, im Nachtrag 1956 des Kinoadressbuchs 1956 lautet der Eintrag „geschlossen“.

Der Saalbau wurde in den Folgejahren für Veranstaltungen unterschiedlich genutzt. Nun gehört der Saal (Stand 2016) zum Veranstaltungsort „Huxleys Neue Welt“[78], daneben befinden sich auf dem Grundstück mehrere Einkaufsmärkte. Der Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.[79]

Freiluftkino Hasenheide

(Lage)

Neukölln
Volkspark Hasenheide
seit 1990 Der Volkspark Hasenheide bezieht seinen Namen aus einem im 17. Jahrhundert vom Großen Kurfürsten zur Jagd angelegten Hasengehege. Plänen aus den 1920er Jahren folgend wurde 1954 eine Naturbühne als Freilufttheater im zentralen Bereich des Volksparks eröffnet, worin bis 1990 Theateraufführungen und Konzerte veranstaltet wurden. Seit Ende 1990 wird in der Sommersaison das Freiluftkino Hasenheide[80] auf der Naturbühne angeboten. Die Filmvorführungen betrieb anfangs „Arndt, Habiger, Kruse, Müller u. a. GbR“ aus Kreuzberg Motzstraße 9 und firmierte bis 1999 als „Sputnik Kino GmbH & Co. KG“ (Sputnik Kino) aus Kreuzberg, Nollendorfplatz 5, ab 1997 als „Sputnik Film GmbH Kino KG“, Bülowstraße 90. Seit 2000 übernahm die Firma „timebandits GmbH & Co. Kinobetriebs KG“ Mitte Rosenthaler Straße 40/41 den Kinobetrieb, die außerdem das Kino in den Hackeschen Höfe betreibt. Vom Vorplatz der Naturbühne geht der Zugangsweg zu zwei dunkelbraunen Holzkassenhäuschen, deren größeres als Kasse genutzt wird. Durch ein großes Metalltor erfolgt der Zugang in das Amphitheaters, in dem die Leinwand steht. Die Vorführung erfolgt aus dem Projektorgebäude dessen unterer Teil des Turmes ein Verkaufstresen ist. Der kleine überdachte und verglaste Projektorraum darüber bietet nur Platz für einen Projektor ohne Tellersystem. So gibt es bei jeder Vorführung eine kurze Pause in der Mitte des Films für dessen zweiten Teil. Angegeben sind für das Kino 1000 Zuschauerplätze, die Vorführung erfolgt in digitaler Wiedergabe oder als 35mm-analog mit Stereo-Ton auf eine 72 m²-Leinwand. Als Kinokonzept ist Kunst- und Kultfilme im Grünen angegeben.[81][82]
Friedel-Lichtspiele

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Neuköllner Kammerlichtspiele

(Lage)

Neukölln
Friedelstraße 30
1912–1934 Das Ladenkino in der Friedelstraße 30 parterre ist bereits im Adressbuch 1913 mit seinem Besitzer Fritz Bar(r)heine eingetragen, Barrheine wohnte O34 (Friedrichshain) Königsberger Straße 26.27.[83] Für die Folgejahre ist das Kinematographentheater nicht mehr im Straßenteil der Adressbücher notiert, ab 1918 wohnt der Mechaniker Hans Weitenauer im Haus, der im Folgejahr Kinobesitzer in der Hobrechtstraße 10 II. Stock ist. 1920 sind in der Friedelstraße 30 die „Neuköllner Kammerlichtspiele“ mit 130 Plätzen und täglichen Vorführungen für Josef Schlesinger benannt. Danach hat wohl kein Kinobetrieb stattgefunden, bis für das Jahr 1927 die Friedel-Lichtspiele folgen. Schließlich ist im Kino-Adressbuch 1929 Fritz Eichhorn aus Erkner für die Friedel-Lichtspiele mit 160 Zuschauerplätzen und täglichem Spielbetrieb eingetragen, er nannte 1927 als Gründungsjahr. Unter dem Namen „Tempolichtspiele“ ist 1930 Fräulein Senta Pinette Kinobesitzerin und ließ als Gründungsjahr 1914 eintragen, das Kino betreibt ihr Geschäftsführer Josef Glass, für das Folgejahr wieder Friedel-Lichtspiele genannt ist es Josef Pincus. Die täglichen Vorführungen der Stummfilme werden von zwei Musikern untermalt. 1932 übernimmt Wilhelm Kenzler[84] die Lichtspiele und schließt sie allerdings 1934.

Das fünfgeschossige Wohnhaus Friedelstraße 30 unweit vom Landwehrkanal blieb im Weltkrieg unbeschädigt. Im Erdgeschoss des Hauses besteht ein Ladengeschäft.

Gala-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 92
1912–1915 Die Gala-Lichtspiele waren für kinematographische Vorstellungen in der Berliner Straße 51–53 Ecke Neckarstraße eingetragen. Das Grundstück an der Berliner Straße war von der Vereinsbrauerei (Jägerstraße 40/41) als Bauland bereitgestellt worden. Im Jahr 1911 war der Neubau durch den Architekten Reichhelm & Co. aus Schöneberg errichtet worden, der dieses an die „Geschäftshaus Berliner Straße 51–53 GmbH“ (s. a. Neckarstraße 24.25) veräußerte. Offensichtlich war unter den eingemieteten Nutzern die „Gala Lichtspiele GmbH“. Das Geschäftshaus wurde an Kaufmann H. Joseph aus Treptow und Kaufmann S. Rehfisch aus der Boddinstraße 3 verkauft. Die Gala-Lichtspiele stellten den Betrieb der kinematographischen Vorstellungen 1915 wieder ein. Die Räume wurden wohl von Cafetier J. Protz als Stadt-Café übernommen, während das Kinematographentheater namens Gala-Lichtspiele[85] in Schöneberg verzog.

Der Geschäftshauskomplex zwischen Neckar- und Rollbergstraße (bis 1950: Jägerstraße) wurde durch die Umbenennung der Berliner Straße zu Karl-Marx-Straße 92–98. Durch Zusammenfassen der beiden Geschäftshäuser 51–53 und 54/55 war das Warenhaus Joseph, später das Hertie-Kaufhaus und 2010[86] das „Geschäftshaus Karl-Marx-Straße 92-98“ entstanden. Eine Spur der Gala-Lichtspiele ist verloren.

Globus-Palast

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 146
1949–1968
Das Kinogebäude mit Nutzung im Jahre 2016
Das Kinogebäude mit Nutzung im Jahre 2016

Das Grundstück Hermannstraße 146 südlich vom Kleinbahnhof Neukölln-Mittenwalde/ S-Bahnhof Hermannstraße liegt nahe der Kreuzung der Hermannstraße mit Mariendorfer Weg und Herta-/Delbrückstraße war bis Ende der 1940er Jahre nur mit einem Apotheken-Haus bebaut.[87] Die Häuser um diese Kreuzung waren durch Kriegsereignisse teilweise schwer beschädigt. So wurde Erich Goetze beauftragt unter dem Planungsnamen „Capri“ die Baulücke mit einem Flachbau für ein Kino zu schließen. 1949 eröffnete der Globus-Palast von Otto Dähn. Das Lichtspielhaus mit 747 Plätzen wurde von Günther Grünberg geführt. Täglich fanden zwei Vorstellungen statt, die Vorführung erfolgte mit den Ernemann-Maschinen II und III, AEG-Verstärker KV 41 und es gab einen Dia-Projektor mit Ton. Für die 3 m × 10 m-Bühne bestand eine Theater-Lizenz. 1957 wurde auf Breitwand umgebaut, Günter Grünberg blieb Geschäftsführer der „Otto Dähn Lichtspielbetriebe Gesellschaft“. Die 747 ungepolsterten Kinosessel blieben weiterhin die Sitzgelegenheiten, doch es kamen die Vormittags- und eine Spätvorstellung hinzu. Für die Wiedergabe von CinemaScope Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton im Seitenverhältnis 1:2,35 oder 1:2,55 war eine Projektionsmaschine Ernemann VIIB beschafft worden, der Ton kam über AEG-Verstärker auf Zeiss Ikon-Lautsprecher. Nebenbei gab es eine Opernlizenz. Bei allgemein sinkender Zuschauerzahl in der Mitte der 1960er Jahre (Kinokrise) schloss der Globus-Palast im Jahre 1968. Dem Zug der Zeit folgend zog ein Supermarkt in das Gebäude ein. Das Erdgeschoss wird aktuell (Stand 2016) von Ladengeschäften, der Saal von einem Tanzlokal, die oberen Räume von Büros genutzt.[88]

Grotten-Kino

(Lage)

Neukölln
Kottbusser Damm 75
1905–1921 Am Kottbusser Damm 75 auf der Neuköllner Seite befand sich seit 1905 ein Kinematographentheater. Zwischen 1910 und 1912 als Dammtortheater und unter Leitung von Adolf Busch aus der Sanderstraße 26 nach 1912 als „Grottenkino“.[4] Im Kino-Adressbuch 1917 ist Adolf Busch als Inhaber des Kinos mit 199 Plätzen aufgeführt, sein Verwalter war Friedrich Leben, gespielt wurde täglich und das Programm freitags und dienstags gewechselt. Für 1918 ist als Gründungsjahr 1905 und als Platzkapazität sogar 300 angegeben. Die Eintrittspreise lagen bei 0,20 Mark bis 0,50 Mark. In den Jahren 1920 und 1921 wurde das Grottenkino noch von Alfred Jahnke mit 220 Plätzen betrieben, aber in den Jahren der Inflation stellte er 1921 den Betrieb ein. In den Kinojahren befand sich im Quergebäude des 1904/1905 errichteten Hauses das Victoria-Bad, eine Badeanstalt mit Wannenbädern. Das Haus des vormaligen Kinos wurde – wie die Nachbargebäude – bei Luftangriffen 1943 schwer beschädigt und zerstört. Nach der Beräumung erfolgte um 1950 eine Straßenfrontbebauung. Die Nachbargebäude wurden in den 1950er Jahren wieder aus- und aufgebaut, auf Grundstück 75 erfolgte ein Lückenbau. Im Hinterhof befindet sich die Physiotherapie „Victoriabad“, der Flachbau an der Straßenfront wird von Ladengeschäften, die hinteren Gebäude vorzugsweise gewerblich genutzt. Von den Kinoräumen blieb keine bauliche Struktur erhalten.
Heli-Filmtheater

(Lage)

Neukölln
Kottbusser Damm 95
1952–1973 Das Grundstück Kottbusser Damm 95 liegt auf der östlichen – der Neuköllner – Straßenseite Ecke Schinkestraße, das Haus überstand die Kriegsereignis nahezu unbeschadet. Es wurde mit einigen Wohnungen, gewerblich mit Gaststätte und als Hotel genutzt.[89] Nach der Zeit als Kino befand sich im Eckhaus zur Schinkestraße ursprünglich das Konzert-Cafe und das spätere Hotel Tivoli. Die Räume im Erdgeschoss nutzt ein Ladengeschäft und ein Shop, zudem befinden sich eine Kunstgalerie, ein Restaurant und Billardräume im Haus.

„1952: Eröffnung Heli-Filmthater. Berlin-Neukölln, Kottbusser Damm 95. 230 Plätze. Inh.: J. H. Herkenrath, Architekt: Peter Schwiertz. Techn. Einrichtung: Ufa-Handel (Ernemann IV), Bestuhlung: [Flachpolster-Sessel] Kamphöner, Bielefeld.“ ([90]) „Am verkehrs- und kinoreichen Kottbusser Damm im Berliner Bezirk Neukölln, am gleichnamigen U-Bahnhof, eröffnete Herr J. Herkenrath das ‚Heli‘ (Herkenrath-Lichtspiele). Das modern und gediegen ausgestattete Haus hat 227 Plätze. Peter Schwiertz, Berlin, war der Architekt. Ufa-Handel, Berlin, besorgte die technische Einrichtung, zu der u. a. zwei Ernemann-IV und eine Uniphonanlage gehören. Das ‚Heli‘ spielt dreimal täglich und veranstaltet außerdem Spät- und Jugendvorstellungen. Schon in den ersten Tagen strömten die Neuköllner und Kreuzberger in das neue Haus.“ ([91])

Der Eröffnungsfilm am 1. Februar 1952 war Wenn die Abendglocken läuten von Artur Braun. Im Kinoadressbuch sind 244/248 Plätze (1955/1967) und wöchentlich 29 Vorstellungen eingetragen. Im Kino bestand eine Bühne von 6 m x 4 m. Im Jahr 1957 stieg Helmut Walter als Mitbesitzer ein, als das Kino auf das Breitwandformat umgerüstet wurde. Dadurch wurde die Wiedergabe des 1:2,35-Formats in CinemaScope Einkanal-Lichtton möglich. Eine Schwerhörigenanlage war seit 1962 vorhanden. In den Zeiten sinkender Besucherzahlen der 1960er Jahre diente es wohl zeitweise als Erotikkino. Johannes Herkenrath und Helmut Walter schlossen das Kino 1973.[92]

Hermann-Lichtspiele

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Linden-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 166/167
1912–1927
Supermarkt (2010er Jahre)
Supermarkt (2010er Jahre)

Das Gebäude Hermannstraße 166–167 befindet sich Ecke Schierker Straße (Nr. 29/30) gegenüber vom St.Jacobi-Kirchhof II. Noch 1910 befand sich hier (Nr. 166) die Gastwirtschaft von E. Schulze mit vier Mietern im Haus und dem Garten auf Nr. 167. Er ließ auf dem Eckgrundstück ein Mehrparteienmietshaus erbauen, in dem sich mit Neubau 1912 das Kinematographentheater[93] befand, das den Namen „Linden-Theater“[4] erhielt und ab 1924 „Hermann-Lichtspiele“[41] hieß. Die kinematographischen Vorstellungen wurden vor etwa 270 Zuschauern gegeben. 1912 waren Zigold & Braun die Inhaber, 1918 folgte als Geschäftsführer Paul Neumann. Wobei H. Klette und E. Tränkner als Kinematographenbesitzer genannt sind. Die Besitzrechte am Kinematographen und dem Kinosaal wechselte in den Jahren der Inflation öfters: 1920/1921 Otto Dreier und Max Lange, 1924 Rosa Tropl(e/o)witz mit Vorführer Fiderfisch, ab 1925 der Kinobesitzer[94] Julius Warschauer (Berlin N4, Chausseestraße 29) als Inhaber, der 1927 die Filmvorführungen in der Spielstätte einstellte.

Das Haus hat wie die Nachbargebäude die Kriegsereignisse und Luftangriffe ohne Gebäudeschäden überstanden. Aktuell befindet sich in dem fünfgeschossigen Wohnhaus Hermann-/Schierker Straße ein türkischer Supermarkt und ein Friseursalon. Das Kino befand sich im rechten Gebäudeteil, der derzeit als Friseursalon dient.

Ili-Lichtspiele

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Inn-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Innstraße 35
1911–1991 1911 eröffnete Richard Lehmann sein Kinematographentheater als Ladenkino im Eckhaus Stuttgarter/ Innstraße im Weserkietz. Adressiert als Stuttgarter Straße 61 wurde es ab 1918 nach der Innstraße als „Inn-Lichtspiele“ und Inn-Kino geführt. Das Breitwandkino ab 1957 hieß in Kurzform „ILI“ und als Adresse wurde Innstraße 35 gesetzt. Die abgeschrägte (gefaste) Ecke im Erdgeschoss ist charakteristisch für den Restauranteingang und also den Zugang zum (späteren) Kino, so gehörte die Adresse zu beiden Hausnummern. Allerdings war der Kinoeingang statt über diese Ecktür in einen breiteren Toreingang unter den Erker an der Stuttgarter Straße gelegt gewesen.[95]

Kinobesitzer war Richard Lehmann bis 1935, zeitweise 1924/1925 wurde er von Alfred Lehmann abgelöst. Richard Lehmann führte die Tonfilmtechnik ein. 1936 wurde Otto Scheller Inhaber. Die Inn-Lichtspiele sind mit 158 bis 170 Plätzen angegeben, gespielt wurde täglich und es gab zwei Programmwechsel. Die Stummfilme wurden akustisch von einer Zwei-Mann-Kapelle untermalt, ab 1933 gab es eine mechanische Einrichtung für die Kinomusik, die Vorführung von Tonfilmen wurde 1934 eingeführt. Mit der Übernahme durch Scheller sind im Kino-Adressbuch 174 Sitzplätze eingetragen. Das Haus und die Kinoräume blieben von Kriegseinflüssen unberührt. Der Kinobetrieb wurde in den Räumen spätestens ab 1950 weitergeführt, ein Eintrag für 1946 bis 1949 ist nicht vorhanden. Das Kino wurde damit im Besitz von Paul Scheller und Dietrich Dreyer 8(Geschäftsführer) als „Innkino“ mit 22 Vorstellungen je Woche geführt. Zur Verfügung stand der Projektor Erko, der Klangfilm-Verstärker und die Dia-Projektion. 1957 sind als Inhaber und Geschäftsführer wiederum Otto Scheller und Dietrich Dreyer benannt wurden, sie führten Breitwandtechnik ein und firmierten das Haus als Ili-Lichtspiele. Mit dem Projektor Erko IV und Klangfilm-Verstärkern wurden Filme in 1:2,35-Format von CinemaScope Einkanal-Lichtton abgespielt. Die Bestuhlung von Kamphöner waren 174 ungepolsterte Kinosessel. Das „Ili“ wurde erfolgreich durch die „Zuschauerkrise“ geführt[96] und erst 1991 (wohl wegen bautechnischer Bedingungen) geschlossen.

Nach der Kinoschließung erfolgten Umbauten am Haus und zur Sanierung im Erdgeschoss, wobei die vormaligen Räume des Kinos (Saal und Projektorraum) für die jetzt vorhandene Kindertagesstätte (Verein zur Errichtung und Betreibung von Elterninitiative Kitas e. V.: Kita Minnie Maus, Stand 2016) vorbereitet worden sind. Das Haus ist seit Oktober 2013 im Besitz der „Stuttgarter Straße 60, 61/Innstraße 35 Grundstücks GmbH“ (Sitz: Eisenzahnstraße 15, 10709 Berlin-Charlottenburg).[97][98]

Il-Kino

(Lage)

Neukölln
Nansenstraße 22
seit 2014 In der ehemaligen Backstube in der Nansenstraße eröffnete „Il Kino Berlin“ am 1. November 2014 als Programmkino.[99] Betrieben wird das Kino von der Millfilm GmbH. Carla Molino schuf 2010 dieses Konzept mit dem „Il Kino“ in Rom und gründete zusammen mit Daniel Wischansky (Deutschland) und Kristian Pålshaugen (Norwegen) den Berliner Ableger. Typisch ist das Mischkonzept aus Kino und Bistro, gespielt werden vorrangig originalsprachige Arthouse-Filme, teils mit Untertiteln. Notwendig sind für das Konzept der Il Kino geeignete Orte. Solchen fanden sie im Nordzipfel des Ortsteils mit einem leerstehenden Laden und alter Bäckerei. Der Saal wurde in die längliche Backstube eingebaut, der Bäckerei-Verkaufsraum wurde zur Bar umgebaut und beide mit einem Durchbruch verbunden. Die Bar öffnete Mitte 2014, während das Kino noch eingebaut wurde. Die Backsteinwände wurden sichtbar im Kontrast zu dunklen Akustikelemente und blauen Sitzen gelassen. Im Barraum steht ein länglicher Holztresen mit Barhockern entlang der gesamten Breite. Tische an den Fenstern und eine lange Bank bieten zusätzliche Sitzmöglichkeiten. Eine rote verglaste Holztür trennt den Raucherraum ab, es ist möglich, den Kinosaal ohne den Raucherraum zu betreten.

Das Kino und die Bar haben außer montags geöffnet, gespielt werden Premieren und Nachspieler von Arthouse Filmen mit Untertiteln, teilweise englischen Untertiteln. Zielgruppe sind die internationalen Bewohner des Kietzes um in der Nische der Konkurrenz in der Nähe etablierter Kinos zu trotzen. Der Kinosaal bietet 52 Plätze in 11 Reihen. Die Projektion erfolgt digital vom Beamer mit Ton in Dolby Digital 5.1. Die Leinwand ist 4,2 m × 2,4 m groß. Die Klappsessel auf einer kleinen Auframpung wurden als Second Hand aus einem Hamburger Alliiertenkino in Topzustand beschafft. Der Beamer hängt an der Decke, für einen vorgesehenen D-Cinema Projektor wurde der Projektorraum am Ende des Saals eingebaut.[100]

Kamera

(Lage)

Neukölln
Sonnenallee 164
1950–1964 1950 eröffnete in leerstehenden Restauranträumen[101] die Welke & Bennert (Heinz Welke, Otto Bennert) das Filmtheater „Kamera“ in der Sonnenallee/ Ecke Treptower Straße, schräg gegenüber vom Hertzbergplatz. Das Kino mit 250 Plätzen wurde täglich bespielt, anfangs mit drei Vorstellungen, ab 1953 mit vier Vorstellungen. Zur Verfügung standen der Projektionsapparat Euro M, der Klangfilmverstärker für den Ton und eine Diaprojektion. Mit der Breitwandeinführung 1957 wurden neben Otto Bennert noch Dietrich Dreyer und Friedrich Judt Kinobesitzer. Bennert stieg 1959 aus. Für die Wiedergabe der CinemaScope-Filme in 1:2,35-Format für Einkanal-Lichtton wurde eine Erko IV beschafft, die Tontechnik bestand aus der Klangfilm-Ausrüstung, die Dia-Projektion bekam Ton, die Lichtquelle war Reinkohle, Becklicht. Die 28 Wochenvorstellungen wurden mit einer Spätvorstellung ergänzt. 1958 wurden die ungepolsterten Kamphöner-Klappstühle durch Flachpolster- und Hochpolster-Kinoklappsessel von Schröder & Henzelmann ergänzt. Das Kino wurde 1964 geschlossen, ist allerdings noch 1966 im Verzeichnis aufgenommen. Nach der Schließung des Kinos wurden die Räume wohl wieder als Gaststätte genutzt. Nach aktuellem Stand (2016) befindet sich im Erdgeschoss ein China-Restaurant und ein Spätkauf.
Kammerspiele

(Lage)

Britz
Buschkrugallee 91
1927–1961 Mit dem beginnenden Ausbau von Britz zwischen Buschkrugallee und Teltowkanal lag das Eckgrundstück Rudower/ Joachimsthaler Straße (seit 1947 bzw. 1950 Buschkrugallee 91/ Scheveninger Straße)[102] in attraktiver Lage einen Kilometer von der Hufeisensiedlung auf 1700 m² mit einer Gaststätte. Zu dieser wurden 1927 die „Britzer Kammerspiele“ in der Rudower Straße 66 eröffnet.[103] Das Gebäude stand an der Nordostseite, wie jene auf benachbarten Grundstücken, 3,5 Meter in die alte Straßenflucht und nahezu vollständig im Bereich der um 1930 neu gezogenen Fluchtlinie. Bei Straßenbauarbeiten Anfang der 1960er Jahre auf der Buschkrugallee wurde das vorhandene Gebäude (wie die ebenfalls in die Fluchtline ragenden Häuser der Grundstücke Rudower Straße 64, 65, 68) abgerissen, so musste zuvor das Kino 1961 geschlossen werden. Auf dem Grundstück befindet sich dort ein Autohaus, mit einem Verkaufspavillon an der Straßenecke.

Die Britzer Kammerspiele von Stanislaus Papp & Josef Loyda besaßen 460 Plätze und wurden täglich bespielt. Der Kinosaal besaß eine Bühne von 30 m² Größe. 1930/1931 übernahm Erich Schulze[104] das Kino und erweiterte dessen Kapazität für 490 Zuschauer und stellte durch Umbau mit Klangfilm-Technik auf Tonfilmvorführung um. Im weiteren Verlauf sind auch 500 Plätze und ab 1937 mit der Übernahme durch Georg Kuhnert[105] als Kinobesitzer 523 Sitzplätze eingetragen. Durch die Randlage der Spielstätte blieb es von Kriegseinwirkungen verschont und wurde von Kuhnert in den Nachkriegsjahren weiter betrieben. 1949 ist das Haus mit Dia-Projektion eingetragen, ab 1953 Dia mit Ton, täglicher Spielbetrieb mit 15 Vorstellungen in der Woche. Geschäftsführerin war Lisa Katz. Die Vorführungen erfolgten mit zwei Projektionsapparaten Erko III und Erko IV und Verstärkern von Klangfilm Für die Bühne von 4 m x 8 m x 6 m gab es eine Theater- und Opernlizenz, wohl auch Varieté-Lizenz. Mit der Verbreitung von Breitwandfilmen wird 1957 das Bildsystem für Seitenverhältnisse 1:1,85 mit den Erko-Maschinen (Lichtquelle: Reinkohle) ermöglicht. Die Kamphöner-Bestuhlung bestand für die teureren Plätze aus Hochpolstersitzen. Der Kinobetrieb endete 1961.

Kukuk-Lichtspielhaus

(Lage)

Neukölln
Kottbusser Damm 92
1913–1943 Das Grundstück 92 des Kottbusser Damms liegt auf der Neuköllner Seite.[Anm 7] Das Kukuk-Lichtspielhaus wurde im Jahr 1913 mit einer 20 m² großen Bühne begründet, wobei dem Firmennamen entsprechend das Konzept Varieté mit Stummfilmdarbietungen vorgesehen war. Das Lichtspielhaus bot 420 Plätze für Zuschauer. Auf dem Grundstück befand sich ein hinteres Gebäude mit einer Grundfläche von 20 m × 25 m.[106] Im Jahr 1911 firmierte die Gesellschaft als „Lichtspiel VarietéGes.“ und änderte den Namen 1913 zu „Kukuk Lichtspielhaus GmbH“. Die Besitzer änderten ie Firmierung 1917 zu Vereinigte Lichtspielhaus-Gesellschaft mit Sitz in Berlin SW 48 Friedrichstraße 20 und ab 1919[107] als „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele“ mit dem Geschäftsführer Hermann Baum, ab 1924 kam Hermann Kahlenberg als Geschäftsführer hinzu. Im Kinoadressbuch ist für das Großkino täglicher Spielbetrieb mit 1000 Zuschauerplätzen angegeben, ab 1928/1929 896 Plätze, 1930: 900 Plätze. Die Gesellschaft war 1931 in den Ufa-Konzern eingegangen und wurde ab 1930 von Rechtsanwalt Hermann Zimmer und Erich Norden vertreten und firmierte ab 1931 als „Kukuk Lichtspielhaus GmbH“. Die Vertreter der Gesellschaft wurden 1933 Regierungsrat z.D. Kurt Maurer, Erich Norden.

Bei den Luftangriffen von 1943[108] war der hintere Saalbau durch Bomben soweit zerstört, dass der Kinobetrieb eingestellt werden musste. Stark beschädigt waren die Gebäude der Grundstücke 91 bis 93. Das Vordergebäude Kottbusser Damm 92 und Teile der Nachbarhäuser wurden bis 1950 wieder als Ruinenaufbau errichtet. Diese Nachkriegsbauten wurden jedoch Mitte der 1960er Jahre durch den noch bestehenden sechsgeschossigen Wohnneubau Kottbusser Damm 91/92 ersetzt. Der hintere an die Spremberger Straße 10 grenzende Teil des Grundstücks, auf dem der vormalige Kinosaal gestanden hatte, blieb als Park- und Grünfläche unbebaut.[109]

Luna-Lichtspiele

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Orpheum-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Sonnenallee 149
1924–1969 Die im stadtnahen Bereich der Sonnenallee liegende Kino-Adresse 149 hieß bis 1938 Kaiser-Friedrich-Straße 168, durch Umbenennung und mit Einbeziehen des bereits bestehenden Abschnitts Sonnenallee erfolgte 1938 die Änderung der Grundstücksnummerierung zu Braunauer Straße 149. Wegen des Namensbezugs zum Nationalsozialismus erfolgte 1947 die Rück-/ Umbenennung in Sonnenallee. Im Erdgeschoss des fünfgeschossigen Wohnhauses befinden sich in den 2010er Jahren zwei Ladengeschäfte, der Kinosaal im Hof wird wohl von einem Sozialprojekt genutzt. (Stand 2016) Nach der Schließung des Kinos war er noch bis in die 1990er Jahre als Nachtclub „Chantal“ genutzt worden.

1912 eröffnete in der Kaiser-Friedrich-Straße 168 ein Kinematographentheater. Das Kinotheater von Robert Lehmann aus der Stuttgarter Straße 61 hatte 127 Plätze und war als Orpheum-Lichtspiele benannt. Lehmanns Orpheum wurde Ende 1919/ Anfang 1920 geschlossen. 1924 wurde die Spielstätte von Alfred Lehmann als Luna-Lichtspiele mit 140/ 150 Plätzen neu eröffnet. Mit zwei Programmwechseln waren die Spieltage Freitag bis Donnerstag. Im Jahre 1928 wurde Frau A. Bülow Inhaberin und gab als Gründungsjahr 1924 an, ab 1930 wurde wieder Alfred Lehmann der Kinobesitzer, 1934 Robert Lehmann. Diesen löste Otto Scheller nach Angabe aus dem Kinoadressbuch 1937 ab, der seinerseits 1912 als Beginn des Kinobetriebs nannte. Den Krieg hatte das Kino ohne Schäden überstanden und von Otto Scheller wurde bis in die 1960er Jahre bespielt, wobei Dietrich Dreyer zeitweise Geschäftsführer teilweise Mitbesitzer gewesen ist. Das Kino besaß einen Projektionsapparat Erko und Verstärker von Klangfilm. Bei täglichen Filmvorführungen bei 143 Zuschauerplätzen auf ungepolsterten Klappsitzen (Kamphöner) gab es 22 Vorstellungen in der Woche. Um 1958 die Vorführung von 1:2,35-Breitwandfilmen (SuperScope) zu ermöglichen wurde ein Hahn-Goerz-Projektor beschafft, die 1960 durch eine Ernemann IV-Maschine ausgestattet wurde, die Tonwiedergabe erfolgte über Klangfilm in Einkanal-Lichtton, zudem gab es Dia-Projektion. Ende der 1950er Jahre gab es 15 bis 16 Vorstellungen je Woche. 1959 wurde Maria Musche die Inhaberin, 1960 folgte ihr Annelisbeth Skroblin, die 23 Vorstellungen gab. Ab 1961 führte Hannelore Rojahn den Kinobetrieb im Luna bis 1969 und war ab 1964 Betreiberin der Eva-Lichtspiele in Wilmersdorf. Ab 1961 wurde der Zuschauerraum wohl noch mit Flachpolstersesseln aufgerüstet, 18 Vorstellungen sind für die 1960er Jahre angegeben.

Lux-Filmtheater

(Lage)

Neukölln
Sonnenallee 210
1952–1965 1952 eröffnete „Welke&Co.“ in der Sonnenallee 210/ Ecke Braunschweiger Straße die „Lux-Lichtspiele“ in einem zweigeschossigen Kino-Flachbau von Architekt Johannes Hayer. „Das Erdgeschoss wurde durch grosse Fenster gegliedert und über dem Eingang wurde der jeweilige Film mittels Plakatmalerei announciert. An der abgerundeten Ecke leuchtete das Signet ‚Lux‘ mit einer Neon-Sonne.“ ([110]) Das Kino mit Platz für 531 Zuschauer (Kinoklappstühle von Kamphöner) wurde täglich bespielt, mit 23 Vorstellungen in der Woche. Die Projektion erfolgte mit einer „Ernemann IX“, der Ton kam vom Uniphon-Verstärker, es gab Dia-Projektion mit Ton. Das Haus hatte eine Theaterlizenz für die Bühne von 8 m × 4 m ×8 m Größe. 1957 wurde die Dreyer & Co. Inhaber, deren Geschäft Nikalaizik und Dietrich Dreyer führten mit 17 Vorstellungen und einer Spätvorstellung. Sie führten auch das CinemaScope mit Einkanal-Lichtton in 1:2,35-Breitwand mit der vorhandenen Ernemann-Maschine ein. Das Lux besaß 200 Meter vom S-Bahnhof Sonnenallee den Status als Grenzkino mit leichtem Zugang für Ost-Berliner Besucher. 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet und die S-Bahn-Station geschlossen, was sich für das Kino im Umsatz negativ bemerkbar machte. Ab Mitte der 1960er Jahre wurde noch Königsdorfer & Co. der Inhaber des Lux, er musste es wegen sinkender Besucherzahlen 1965 schließen. Die Räume wurden später als Supermarkt genutzt, nach einiger Zeit Leerstand dient das Gebäude jetzt als Autozubehörgeschäft (Stand: 2016).[111]
Mars

(Lage)

Rudow
Alt-Rudow 24
1956–1974
Straßenansicht von 1957 – mit dem Film: Tante Wanda aus Uganda
Straßenansicht von 1957 – mit dem Film: Tante Wanda aus Uganda

Das CinemaScope-Kino wurde 1956 in dem Neubaugebäude der Neuköllner Straße 332 eröffnet, gegenüber vom Krokusweg gelegen.[112] Durch Umbenennung und 1973 folgende wechselseitige Hausnummern bekam es die Adresse Alt-Rudow 24. Inhaber der Mars-Lichtspiele war Willi Raguse, dem auch weitere Berliner Kinos gehörten. Er blieb der Kinoinhaber, der den Betrieb 1974 einstellte. Filme wurden in täglich zwei Vorstellungen, sowie einer Spät- und einer Jugendvorstellung vorgeführt, monatlich eine Filmkunstaufführung. Das Kino bot 498 Zuschauern Platz und war mit Hochpolster-Kinosesseln besetzt. Der Vorführapparat war eine Ernemann X mit Xenon-Lichtquelle, für den Ton bestand eine Ausrüstung vom UFA-Handel, sowie eine Dia-Projektion mit Ton. Die technische Ausrüstung gestattete die Wiedergabe von Breitwandfilmen im Bild- und Tonsystem CinemaScope 1:2,35- und 1:2,55-Seitenverhältnis als Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton. Der Kinobetrieb endete 1974 mit der Umnutzung des Gebäudes zum Supermarkt. Im Dezember 2006 wurde der Bebauungsplan für das Grundstück geändert. Das vorhandene Gebäude an der alten Rudower Dorfstraße ersetzt den vormaligen schmucklosen Kinobau und wird zurzeit von einem Aldi-Markt und einem Denns-Biomarkt[Anm 8] und ergänzenden Einrichtungen (Restaurant, Arztpraxis) genutzt.

Maxim-Filmtheater

(Lage)

Neukölln
Sonnenallee 57
1951–1980

„1951: Eröffnung Maxim-Filmtheater, 689 Plätze, Berlin-Neukölln, Sonnenallee 57, Inhaber Fritz Miethe und Katharina Lorenz. Technische Ausstattung: Ernemann-X-Projektoren mit Uniphon-Verstärker eingerichtet von Ufahandel. Ein Novum für Deutschland: die drahtlose Schwerhörigen-Anlage“ ([113])

Das Eckhaus Sonnenallee 57 Ecke Weichselstraße war im Krieg zerbobmt worden, die Ruinen wurden noch Ende der 1940er Jahre beräumt. Diese Baulücke zwischen Weichselstraße 59 und Sonnenallee 55 wurde für die Errichtung eines Flachbaus nach Plänen von Hans Bielenberg genutzt. Der Kinobau war von Fritz Miethe und Katharina Lorenz begründet, für Frau Lorenz stieg 1953 Fritz Staar als Vorführer und Mitbesitzer ein. Er war ab 1955 alleiniger Inhaber und Willi Pätsch wurde zum Führen der Geschäfte eingesetzt, ab 1957 Hans Joachim Bleck. Die Lichtspiele besaßen eine Theaterlizenz für die Bühne von 8 m × 3 mm Größe. Für die Vorführung gab es eine Ernemann-X und für den Ton Uniphon-Verstärker, eine Dia-Projektion mit Ton war vorhanden. Gespielt wurden täglich drei Vorstellungen und zusätzlich eine Spät- sowie eine Matinévorstellung je Woche. 1957 wurde die Kinotechnik für das Bild- und Tonsystem CinemaScope mit Einkanal-Licht- und Vierkanal-Magnetton zur Wiedergabe von 1:2,35- und 1:2,55-Breitwandfilmen durch neue Tontechnik verbessert: „Zeiss Ikon Dominar Variant“ als Verstärker und „Zeiss Ikon Ikovox i. perm. dyn“ als Lautsprecher. 1958 übergeht das Kino an die „Filmtheaterbetriebe Fritz Staar“ als Inhaberin Eva Staar mit Hans Joachim Bleck als Geschäftsführer, es sind zwei Ernemann X, und eine E IV, Verstärker Dominar 500, Lautsprecher Ikovox D 3 vorhanden. Für die 688 Sitzplätze gab es Hochpolstersessel von Kamphöner. In dieser Ausstattung wurde das Maxim bis 1980 betrieben. Nach der Schließung zog ein Supermarkt ein.[114] Nach einem modernisierenden Umbau im vorhandenen Gebäudeumriss besteht weiterhin die Nutzung als Supermarkt.[115]

Mercedes-Palast

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nach 1945
Metro
Europa
mit Roxy

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 214/216
1927–1969
Straßenfront des Eingangsbereichs mit den zwei Seitenteilen von 1936
Straßenfront des Eingangsbereichs mit den zwei Seitenteilen von 1936

An der Hermannstraße 214–216 wurde neben den Festsälen auf dem Biergarten der Kindl-Brauerei nach den Entwürfen des Berliner Architekten Fritz Wilms der „Mercedespalast“ erbaut. Das Filmtheater hatte eine Baufläche von 3770 m², die Vorderfront an der Hermannstraße wies eine Länge von etwa 50 m und die Seitenfläche an der Rollbergstraße etwa 72,5 Metern auf. Bei seiner Eröffnung 1927 war es das größte Filmtheater Europas.[Anm 9] Trotz der prachtvollen Ausstattung berücksichtige Wilms die soziale Struktur Neuköllns: In die seitlichen Flügelbauten sollten ursprünglich vornehme Geschäfte einziehen, doch es entstanden eine Konditorei und eine Stehbierhalle für das einfache Volk.[5] „Jeder Platz kostet bei der ersten Vorstellung 0,60 M und bei den späteren Vorstellungen 1,00 Mark. Auf diese Weise ist der Mercedes-Palast im wahrsten Sinne des Wortes ein Volkstheater, da es der minderbemittelten Bevölkerung möglich ist, große Filme, die meist noch von kleinen Revuen begleitet sind, zu erschwinglichen Preisen zu sehen“ ([116]) Die Eintrittspreise wurden in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise unerschwinglich und 1930 wurde aufgrund zu geringer Besucherzahlen erstmals geschlossen. In Konkurrenz zum Kindl-Festsaal wurde es für Veranstaltungen genutzt. Die Zwölfjahresfeier der Roten Fahne, Gastspiele des Kabarettisten Leon Hirsch mit seinem Ensemble „Die Wespen“ im Mercedes-Saal. 1932 folgten die ersten Umbauten durch den Architekten Gustav Neustein und Bruno Meltendorf. Das Kino war in der NS-Zeit Premierenort. Nach 1943 kam es zu einer starken Beschädigung durch Fliegerbomben und so wurde daraufhin 1944 geschlossen.[Anm 10]

1927 nennt das Kino-Adressbuch die „Mercedes-Palast Lichtspieltheater Hermannstraße GmbH“ von Artur Rupp mit einem Startkapital von 20.000 RM. 1929 wurde Josef Friedmann Geschäftsführer. 1931 wurde unter der „Forum Lichtspieltheaterbetriebs-GmbH“ von Franz Boden und Georg Warschawski Tonfilmtechnik von Klangfilm eingebaut. 1933 wurde Max Miodowski deren Geschäftsführer, bevor der Mercedes-Palast 1934 von der „Senta-Lichtspielbetriebsges. mbH“ übernommen wurde und 1937 zur „Carl Thomas & Co.“ (ab 1939 mit Geschäftsführer Max Knapp) bis zur kriegsbedingten Schließung wechselt. Den Wiederaufbau der 1944 geschlossenen Spielstätte[Anm 11] führte die „Metro-Palast GmbH“ (Gf: Ernst Schreyer). 1953 wurde diese von der „Laupheimer u. Co. KG (Josef Laupheimer)“ als „Europa-Palast“ weitergeführt. Gespielt wurden täglich zwei bis drei Vorstellungen mit Projektor Erko IV, Verstärker von AEG und Klangfilm-Europa, Dia-Projektor. Für die Bühne von 20 m ×9 m bestand eine Theater- und Opern-Lizenz.

Der Einbau des Roxy erfolgte 1955 unter Laupheimer.[117][118][119] Damit waren im Haus zwei Kinos für 2060 Zuschauer im Europa-Palast und 750 Zuschauer im Roxy an der Hermannstraße vorhanden. Ab 1960 wurde in den Jahren abnehmender Besucherzahlen die „Europa-Palast, Karl Heger & Co. KG.“ Inhaber beider Kinos verantwortlich. 1966 folgten noch Umgestaltungen durch Hans Joachim Woyke. Der Kinobetrieb endete am 15. April 1969.

  • Im Jahr 1955 wurde der Europa-Palast mt Breitwand ausgestattet: zwei Ernemann X, eine Ernemann VII B (Lichtquelle: Becklicht, Reinkohle), Verstärker Dominar L, Lautsprecher Klangfilm-Kombination, CinemaScope (SuperScope) in Einkanal-Lichtton und Vier-Kanal-Magnetton, Format 1:2,35 und 1:2,55. Ende der 1950er Jahre waren die Zuschauerplätze teilweise als Flachpolster, teilweise mit Hochpolster von Bähre ausgestattet, es gab zudem auch ungepolsterte Holzklappsessel. In der Woche gab es 23 Vorstellungen und eine Spätvorstellung.
  • Das Roxy mit 750 Sitzplätzen bot 23 Vorstellungen und eine Spätvorstellung und besaß Hochpolsterklappsessel von Kamphöner. Für die Wiedergabe des Bild- und Tonsystems CinemaScope (1 KL und 4 KM) in 1:2,35 und 1:2,55 existierten eine Projektionsapparatur FP 6 und Verstärker und Lautsprecher von Philips zur Verfügung, sowie Diaprojektion mit Ton.

Der „Europa-Palast“ mit 2000 Plätzen war trotz verkleinernder Umbauten 1969 zu groß geworden. Mit der Schließung ließ Woolworth das Gebäude – mit geänderter Fassade – zum Warenhaus umbauen. 1992 zog Woolworth in die benachbarten Kindl-Säle und der ehemalige Mercedes-Palast wurde für den Neubau des „Kindl-Boulevards“ abgerissen. 1996 eröffnete die Yorck-Kinogruppe die Rollberg-Kinos daneben. Auf dem Grundstück des Mercedes-Palastes befindet sich aktuell (Stand 2016) ein Hotel.

Neues Off

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Eros
Rixi
Volks-Theater

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 20
seit 1918
Kino Neues Off
Kino Neues Off

Die Hermannstraße wurde von Norden beginnend ausgebaut, das Haus 20 gegenüber vom St. Jacobi-Friedhof I besteht in der Front der Nachbarhäuser. Mit der Nähe zur Hasenheide entstand in der Gründerzeit ein Vergnügungsviertel mit Biergärten, Theatern und Tanzsälen, seit 1882 in der Nummer ein Theater. Die Kinoanfänge mit Kinematographentheater liegen 1918. 1910 ist im Haus von Kaufmann Eugen Maue das Volkstheater im Hofgebäude des Mietshauses.[120] Im Hof des Mietshauses befand sich das Volks-Theater.[121] Für das Jahr 1918 ist in der Adressbuchausgabe 1919 neben dem Volkstheater insbesondere E. Sindlinger mit Lichtspielen eingetragen[122], wenn seine Vorstellungen in der Anzengruber Straße 12 angegeben werden. Im Nachtrag 1918: „heißen jetzt: Volks-Theater-Lichtspiele, Hermannstr. 20, Ernst Sindlinger, 450 Plätze“. In den 1920er Jahren entwickelte sich die Hermannstraße zu einer „Kinomeile“ und blieb dies bis zum großen Kinosterben der 1960er Jahre. „Eine der wenigen Erfolgsgeschichten hat das ‚OFF Kino‘ in der Hermannstraße zu verzeichnen. Das Varieté-Theater wurde 1926 zum Kino und 1955 schließlich zum ‚Eros-Cine-Center‘, das wohl eher schlecht als recht lief. 1979 sollte ein Neustart her, doch das Image des Porno-Kinos haftete dem Gebäude nach wie vor an. Erst in den 1990er Jahren konnte das Kino seinen Ruf aufbessern. Als ‚Neues OFF‘ erstrahlt es seit 1998 in altem Glanz.“[5]

Die Volks-Theater-Lichtspiele von Ernst Sindlinger boten 450 Plätze, im Kino-Adressbuch gibt 1920 der Besitzer Czutzka & Co. GmbH gar 1500 Plätze und tägliche Vorstellungen an, der Kinobesitzer Jaques Salomonowitz allerdings 1921 wieder 400 Plätze für die Volks-Theater-Lichtspiele. Die Darbietungen für diese 390 bis 420 Zuschauer auf einer Bühne von 5 m × 4 m (spätere Angabe:5,8 m × 5,6 m × 4,1 m) sind als Film- und Bühnenschau beschrieben, explizit so angegeben 1928 von den neuen Inhabern : Muhlert, Scheil & Levy, wechselnd 1929 Muhlert und Karl Fried, 1930/1931 Karl Fried und Friedrich Reinhardt. 1932 sind Erna Vogel und Friedrich Reinhardt als Inhaber genannt, die von Klangfilm Tonfilm-Technik einbauen ließen mit einer Mechanischen Musikanlage. 1934 ist Ernst Hilliger Inhaber des „Volks-Theaters (Film und Bühne)“. Bruno Gaebler formt 1936 die Spielstätte als „Rixdorfer Lichtspiele“ (Rixi, Rixi am Hermannplatz) zum Kino mt 391 Plätzen und täglicher Vorstellung mit Zugang entsprechend der Adresse: Hermannstraße 20 und Wißmannstraße 17. 1938 bis zum Kriegsende ist Hedwig Gaebler Kinobesitzerin. Das unbeschädigte Gebäude wird in der Nachkriegszeit ungehindert im Besitz von Frau Helene Glass aus München-Puchheim weiterbetrieben. 1950 ist für den Betrieb des Rixi-Filmtheaters die „Union-Filmtheater Betriebsgesellschaft Plettner, Pollak, Glaß“ genannt. Die Geschäfte von Frau Glass führt W. F. Dessler: zwei und folgend drei Vorstellungen mittels eines Projektor Ernemann IV, Klangfilm Verstärker und Dia-Projektor. Frieda Weber ist 1953, ab 1955 Rolf Budde und Paul Grasse als Inhaber eingetragen.[123]

Die vorhandene Technik (Ernemann IV, Verstärker und Lautsprecher Klangfilm, Becklicht) wird 1957 für das Bild- und Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton auf 1:2,35-Breitwand genutzt, Dias mit Ton. 380 Zuschauerplätze mit Flachpolster von Schröder & Henzelmann, werden täglich bespielt, 22 Vorstellunge je Woche plus eine Spätvorstellung. Die Kinokrise der 1960er Jahre wird überwunden, doch die Rixi-Lichtspiele werden in den 1970er Jahren als „Eros Cine Center“ genutzt. 1979 übernimmt die Yorck-Gruppe (Knut Steenwerth) das Kino[124] unter dem Namen „Off“ als Programmkino (off vom Mainstream). 1998 wird renoviert und auch restauriert: danach das eröffnet „Neue Off“. Das Kino ist Teil eines vierstöckigen Wohnhauses und eines der letzten alten Lichtspielhäuser, die in Berlin überleben konnten. Das „Neue Off“ spielte zeitweilig englischsprachige Filme in Originalfassung mit Untertiteln und übernahm die Programmstruktur des 1999 abgerissenen Olympia am Zoo. Seit dem Jahr 2003/2004 werden nur noch sporadisch Originalfassungen gezeigt. Aus dem 1950er Design besteht der Sarotti-Tresen im kirschroten Foyer. Die Wände unten in rot gestrichen oben hellgelb und der schwarz-weiß gekachelte Boden sind die Farben des kleinen Foyers. Der Saal wird über ein paar Stufen betreten, die untere Hälfte der Wände mit dunklem Holz verschalt, der obere Teil mit gelbem Stoff bespannt, türkisgrün Vorhang, Sessel, Decke. Die Sessel haben eine hohe Kopflehne und weiche Armlehnen mit ausreichend Abstand zur Vorderreihe. Die Leinwand ist 9,7 m × 4,2 m groß, die Projektion in D-Cinema 2K und der Ton in Dolby Digital.

Seit 2007 ist das NEUE OFF Veranstaltungsort der Türkischen Filmwoche. Die Kapazität im Off war 1993 300 Plätze, 1995 280 Plätze und 1997 noch 265 Plätze. Nach der Renovierung verblieben 193/187 Plätze in 13 Reihen.[125][126][127]

Olympia-Lichtspiele

(Lage)

Buckow
Buckower Damm 222/224
1936–1963 Von 1752 bis 1890 war das Gelände an der Strecke Berlin-Dresden Ecke Dorfstraße als Poststation mit Pferdewechsel genutzt worden und 1893 wurde der alte Dorfkrug durch den Gasthof mit Tanzsaal ersetzt. Im Olympiajahr 1936 wurde der Tanzsaal der Gastwirtschaft Dorfstraße 2 zum Lichtspieltheater umgebaut.[128] Der Name des Kinos folgte dem Gründungsjahr: Olympia und die Bühne mit 30 m² Größe wurde vom vormaligen Tanzsaal übernommen. Das Saalkino erhielt die neue Adresse Chausseestraße 38–40 in Buckow-West. Die Dorfstraße ist seit 1939: Alt-Buckow und seit 1955 ist das Gaststätten-Grundstück von × Buckower Damm 218/224 auf 90 m Länge.[129] Das Kino wurde von Hermann Diedrich am 12. November 1936 mit 412 Plätzen eröffnet und täglich bespielt. Durch die Stadtrandlage blieb die Stätte im Krieg erhalten und wurde durchgehend in der Nachkriegszeit bespielt. 1949 ist Maximilian Rummler der Kinobesitzer, er wird 1950 Geschäftsführer von Charlotte Löper. Von 1951 bis 1961 diente das Kino auch als Grenzkino, wobei der Besucherstrom durch Schönefeld wohl nicht groß war. Die Kapazität beträgt noch 385 Zuschauer. 1959 ist die Adresse im Kino-Adressbuch noch Chausseestraße 38–40, das Olympia wird täglich mit zwei Vorstellungen bespielt. Im Olympia wurde von Charlotte Loeper und Martha Diedrich das Bild- und Tonsystem CinemaScope in Einkanal-Lichtton 1:2,55 eingerichtet. Die Technik bestand aus dem Projektionsapparat Ernemann IV mit Tontechnik von Klangfilm und Dia-Projektion mit Ton. Ab 1960 sinkt die Anzahl der Plätze auf 263 und 1962 wird nur nach Freitag bis Sonntag gespielt. Nach dem Mauerbau schloss das Kino 1963. Das Foyer wurde zu einem Café umgebaut, das noch als Cafe-Restaurant Olympia besteht. Der ehemalige Gasthof ist das benachbarte Restaurant „Park-Eck“. Der Kinosaal dient als Teppichmarkt.[130]
Orion

(Lage)

Neukölln
Neuköllnische Allee 52
1953–1961 Hugo Baier eröffnete 1953 das Orion auf dem 140 Meter tiefen Grundstück Neuköllner Allee 52 (ab 1957: Neuköllnische Allee 52) mit einer Straßenfront von 20 m. 500 m fußläufig vom S-Bahnhof Köllnische Heide damals ein Grenzbahnhof an der Ringbahn wurde es mit 375 Sitzplätzen gezielt als Grenzkino erbaut[7] und so bis zum Mauerbau genutzt. Mit täglichem Spielbetrieb gab es 23 Vorstellungen in der Woche. Für die Bühne von 1,5 m × 6 m bestand auch eine Theaterlizenz. Zur Filmvorführung gab es die beiden Projektionsmaschinen vom Typ Euro M und Ernon IV, für den Ton Eurodyn-K-Verstärker und den Dia-Projektor mit Tonwiedergabe. Ab 1957 konnte Breitwand zu den 22 Vorstellungen und einer Spätvorstellung angeboten werden. Für CinemaScope-Wiedergabe in Einkanal-Lichtton im Seitenverhältnis 1:2,35 war die Projektionsapparatur Bauer B8A neu beschafft worden. Die 375 möglichen Zuschauer konnten auf Kamphöner-Sesseln Modell „Berlin“ sitzen. Ab 1958 waren Charlotte und Hugo Baier gemeinsam Kinobesitzer, Hugo führte die Geschäfte und Charlotte besaß das Gewerbe. Durch den Mauerbau sank die Besucherzahl, die Filmvorführungen mussten 1961 eingestellt werden. Nach der Schließung nutzt ein Gewerbebetrieb seither das Kinogebäude als Lager.[131]
Palast-Kino Stern

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Ufa im Stern

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 49
1916–1973
Eingang zum vormaligen Kino ist 2016 der Drogeriemarkt
Eingang zum vormaligen Kino ist 2016 der Drogeriemarkt

„Das ‚Palast-Kino Stern‘ an der Hermannstraße war eines der ersten eigenständigen Filmtheaterbauten. 1915 eingeweiht, brannte es 1924 bis auf die Grundmauern ab. Bis zur Neueröffnung richtete man zunächst gar ein Behelfskino ein, um dem Ansturm der Filmbegeisterten gerecht zu werden. Der Neubau fasste 1170 Plätze unter einer elliptischen, goldenen Kugel, die der Berliner Maler August Unger kunstvoll verziert hatte. 1973 endete der Spielbetrieb und aus dem Schmuckstück wurde ein Supermarkt.“[5]

Der Hinterhaus-Saal der Stern-Lichtspiele von 1915 war mit 321 Plätzen im Besitz der Alfred Blank GmbH und 1918 war Wohlfart aus der Erlangerstraße 12 Inhaber. Zum Haus Hermannstraße 49 gegenüber der Tollbergstraße (damals Jägerstraße) gehörten dahinterliegende 2300 m² an die Weisestraße 54 und 55. Die „Vereinigte Kukuk, Excelsior, Stern, Hermann Baum“ übernahm den Kinobesitz ab 1920 und nennt für dieses 920 Sitzplätze.[132] Nach dem Brand[Anm 12] wurde im Auftrag und als Bauherr der Stern Lichtspielhaus G.m.b.H. (im Ufa-Konzern) durch Heinrich Möller und Max Bischofl, sowie Bauingenieur Gustav Heun mit 1197 Plätzen neu errichtet. „Ein neues Lichtspielhaus in Berlin. Die Stern-Lichtspielhaus-G. m. b. H. eröffnet am Mittwoch, dem 23. Dezember, nachmittags 5 Uhr, mit einer Sondervorführung vor geladenen Gästen ihr neu erbautes Palast-Kino ‚Stern‘ in Neukölln, Hermannstr. 49.“ ([133]) Der breite Eingangsbereich bestand aus dem erneuerten Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss des Wohnhauses, neben der Tür befanden sich Schaukästen mit dem Kinoprogramm. Die Vorhalle bildete ein Raum mit dunkler Holzverkleidung und blaugoldener Decke. Der rechteckige Zuschauerraum bot im Parkett 638, auf dem Rang 464 und in den in den Saal ragenden Logen 98 Zuschauern Platz. Im Kino-Adressbuch sind 1928/1929 1080 Sitzplätze und tägliche Vorführungen genannt, die Bühne hat 32 m². 1930 wurden Rechtsanwalt Hermann Zimmer und Heinrich Möller die Beauftragten der „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern“ in UFA-Besitz für die nun 1200 Plätze untermalten 14 Musiker die Stummfilmvorführungen akustisch. 1931 folgte die Umrüstung auf Tonfilm mit einer Einrichtung von Klangfilm und es gab die Firmierungsänderung: Stern Lichtspielhaus GmbH (Ufa-Konzern). 1933 vertreten durch Regierungsrat z.D. Kurt Maurer und Heinrich Möller, 1934 Rechtsanwalt Henning. v. Boehmer und Heinrich Möller. 1935 baute Heinrich Möller die Fassade um. 1938 wurden die Stern-Lichtspiele von der Stern Lichtspielhaus GmbH (Ufa-Konzern in Neukölln: Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern GmbH) vertreten durch Heinrich Möller und Nölting geführt.

Bei Luftangriffen wurden Teile des Gebäudes zerstört, schon 1946 wurde das Kino wiederhergestellt und weiter betrieben. Es stand bis 1949 als Kino mit 1137 Sitzen in der Verwaltung der „USA Finance & Property Control“ mit Sitz in Tempelhof, Viktoriastraße 13–18. 1950 gingen die Sternlichtspiel mit 1143 Plätzen wieder an die „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern“ von Treuhänder A. Feldes. Als Technik gab es eine Zeiss-Ikon-Vorführmaschine und Klangfilm-Verstärker und Dia mit Ton. Gespielt wird täglich zweimal. Für die Bühne bestand eine Theater- und Opernlizenz. 1953 wird Fritz Glenz der Vorführer und Vertreter und erweitert 1955 auf 17 Vorstellungen je Woche.

1956 wurde das Kino der UFA-Theater AG Düsseldorf vom Architekten de Born umgebaut. „Nach mehrwöchigem Umbau wurden die bisherigen Stern-Lichtspiele in Berlin-Neukölln als ‚UFA im Stern‘ neu eröffnet und boten ihrem Stammpublikum mit dem Cinemascope-Film 20000 Meilen unter dem Meer (Verleih: Herzog) sogleich etwas Besonderes. Das Haus ist nicht nur äußerlich in neuer Schönheit erstanden, sondern auch im Innern bis in kleine Einzelheiten modernisiert. Die Zahl der Plätze wurde von 1181 auf 1154 reduziert, um ein bequemeres Sitzen (in stahlgrauen Polstersesseln von der Firma Stüssel) zu ermöglichen. Braun getönte Rigipsplatten an den Wänden und eine neu eingezogene, himmelblaue Decke sorgen für einwandfreie Akustik. Die Lampen, wie kleine Sterne funkelnd, sind den Sternbildern entsprechend an den Wänden aufgeteilt. Über der 15 Meter breiten Bühne ist eine 12,75 mal 5,25 Meter große Leinwand angebracht, und zwar eine nahtlose Translux-Bildwand, die im Flugzeug extra aus den USA nach Berlin gebracht wurde. Im Vorführungsraum stehen auf Cinemascope umgebaute Ernemann 7 B-Maschinen von Zeiss Ikon. Eine Spezialanlage für Schwerhörige ermöglicht auch diesen ein einwandfreies Hören. Der Umbau erfolgte unter der Leitung der UFA-Bauabteilung. Die technische Ausstattung lieferte UFA-Handel, die Elektro-Installation Reiche & Vogel. Hausherr Helmut Engmann zeigte vor Beginn der Eröffnungsvorstellung Pressevertretern das neue Haus, das zu den größten und repräsentativsten Lichtspieltheatern West-Berlins gehört.“ ([134])

1962 übernimmt die „Fritz Staar, Filmtheater Betriebe (Eva u. Ingeborg Staar)“ das „UFA im Stern“ von der UFA AG wieder als Stern-Lichtspiele. Doch 1973 endete die Nutzung als Kino. Ein erneuter Umbau machte aus dem Gebäude einen Selbstbedienungsladen, der Kinosaal wird als Drogeriemarkt genutzt. Der Kinobau erschließt sich durch Eingang links vom Hauseingang durch den Drogeriemarkt in dessen hintere Räume, die teilweise zur Verkaufsfläche zählen und hinten als Lager dienen.[135]

Panorama (Britz)

(Lage)

Britz
Fritz-Reuter-Allee 184
1959–1980
Das Kinogebäude 2014 als Supermarkt
Das Kinogebäude 2014 als Supermarkt
Benutztes Ticket vom Panoram-Britz
Benutztes Ticket vom Panoram-Britz

Nahe der Hufeisensiedlung wurde mit der U-Bahn-Linie am U-Bahnhof als Ortsteilzentrum der „Marktplatz Britz-Süd“ gestaltet. An der Südwestecke des Platzes auf dem Grundstück Fritz-Reuter-Allee 184/Gutschmidtstraße 32/34 wurde 1958/1959 durch den Architekten Gerhard Fritsche projektiert das „Panorama Filmtheater II“ erbaut. „… eines der originellsten Filmtheaterbauten in Berlin: Der freistehende Bau hatte eine futuristische Form, die Außenwand stach durch bläulich-weiße Blockstreifen ins Auge. Das Kino spielte von 1959 bis 1977 [… 1980] und erlitt dann das übliche Schicksal: Richtig, ein weiterer Supermarkt.“[5]

Das Panorama II (Britz) wurde, wie aus der Namensgleichheit folgt, von der „Dr. Fritz Seifert, Filmtheater-Betriebe“ geführt. Das Kino hatte 893 Plätze mit Hochpolster-Sesseln von Schröder & Henzelmann für die Zuschauer, es gab 21 Vorstellungen, eine Spät- und eine Jugendvorstellung. Mit einem Zeiss-Ikon- und dem Ernemann X-Projektionsapparat und Verstärkern und Lautsprechern von Zeiss Ikona könnten Breitwandfilme in 1:2,35 und 1:2,55 in CinemaScope mit Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton vorgeführt werden. Die Dia-Projektion erfolgte mit Ton. In diesem Kinobau befand sich damals eine Ladenzeile. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[136] 1980 wurde das Kino geschlossen und ein Supermarkt (Coop, Spar, Edeka) zog in die Räume ein und das architektonisch interessante Gebäude wird aktuell weiterhin als Supermarkt genutzt.

Panorama

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Knesebeckpalast

(Lage)

Neukölln
Silbersteinstraße 92/94
1919–1977 In der Knesebeckstraße 48–49 befand sich in den 1910er Jahren eine Gastwirtschaft mit Garten und dem Gesellschaftshaus mit Theatersaal für 600 Personen, das von Richard Felsch betrieben wurde. 1919 wurde der Knesebeck-Palast von Karl Genseke als Kinematographentheater mit 400 Plätzen eingerichtet. 1921 betrieb Alfred Marcus dieses als „Kino-Variete“, um mit der Bühnenschau die Stummfilme attraktiver zu gestalten. Die Bühne war 7 m breit, 4,50 m tief und 5,50 m hoch. Von den neuen Inhabern Richard Felsch, Karl Strakosch und Ernst Defries wurde 1924 die Bühnenschau bei täglicher Vorstellung mit Wechsel des Programms am Dienstag und Freitag beibehalten. Zur akustischen Gestaltung ist eine Kapelle von drei bis fünf Musikern vorhanden. 1927 tritt Bruno Mayer als Inhaber bei, als deren Geschäftsführer ist 1929 Herbert Ehrlich im Kino-Adressbuch benannt. Die Vorführung von Tonfilmen erforderte die Umstellung mit Klangfilmtechnik, die 1932 erfolgte. 1933 führt Willy Müller die Geschäfte, bevor das Kino in den Besitz von Julius Janowski kommt. Der Knesebeck-Palast hatte nun 452 Plätze und ab 1939 führt Anni Schlüßler die Geschäfte, bis das Kino um 1943 durch Luftangriffe zerstört wird.

Die Knesebeckstraße wurde 1950 in Silbersteinstraße umbenannt, das Doppelgrundstück wird zur Silbersteinstraße 92/94.[137][138] Der Architekt Gerhard Fritsche erbaute 1954 innerhalb von fünf Monaten auf dem beräumten Grundstück des ehemaligen „Knesebeckpalastes“ das Lichtspieltheater „Panorama“. „Guter Geschmack und gediegene Einrichtung kennzeichnen auch das neue Neuköllner Lichtspielhaus der Filmtheaterbetriebe Dr. Fritz Seifert. 648 Plätze. Architekt: G. Fritsche, Berlin-Grunewald. Bestuhlung: Schröder & Henzelmann.“ ([139])

„In hellen, lustigen Farben durchbricht das neue Haus das eintönige Grau der Straßen. Durch eine blaue Detopak-Verkleidung fällt der Eingang aus großer Entfernung ins Auge, und die mit großen Kristallscheiben verglaste Eingangsfront gewährt Einsicht in das etwas höher gelegene Foyer. Hier laden bequeme Möbel zum Verweilen ein. Die sich nach vorne verjüngende Form des Zuschauerraums entspricht den neuesten Erfahrungen und technischen Notwendigkeiten des CinemaScope-Films. Die Wände sind mit Glaswolle wattiert und mit goldfarbenen Acella bespannt. Eine dezente indirekte Beleuchtung erhellt den Zuschauerraum. und zusätzliche Wandleuchten sorgen für warmes Licht in den Gängen. Als Bestuhlung wurde ein Hochpolstersessel mit silbergrünem Acellabezug gewählt. Eine moderne Ölheizung sorgt für gleichmäßige Tempratur …“ (zitiert nach Zeitschrift Filmblätter)

Die Geschäfte der „Dr. Fritz Seifert, Filmtheater-Betriebe“ führte 1957 im „Panorama“ Bernhard Lindenthal. Zu den täglich drei Vorstellungen wurde eine Spät- und eine Jugendvorstellung angeboten. Die technische Ausrüstung besteht aus dem Ernemann X-Projektor (Becklicht), der Dominar-Tonanlage von Zeiss Ikon und Dia-Projektion mit Ton. 1957 können Breitwandfilme in CinemaScope mit Vierkanal-Magnetton und Einkanal-Lichtton (SuperScope) im Format 1:2,55 und 1:2,35 vorgeführt werden. Der Kinobetrieb wird bis 1977 aufrechterhalten. Danach wurde das Kino als Gewerbefläche genutzt. „Der Architekt Gerhard Fritsche errichtete die beiden Panorama Lichtspiele: ‚Panorama Filmtheater I‘ in der Silbersteinstraße und ‚Panorama Filmtheater II‘ in der Gutschmidtstraße. Letzteres ist eine der originellsten Filmtheaterbauten in Berlin: Der freistehende Bau hatte eine futuristische Form, die Außenwand stach durch bläulich-weiße Blockstreifen ins Auge. Das Kino spielte von 1959 bis 1977 und erlitt dann das übliche Schicksal: Richtig, ein weiterer Supermarkt.“[5] Der große Saalbau blieb dabei (Stand 2016) äußerlich in der Struktur erkennbar.[140]

Passage[141]

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Schauburg
Excelsior

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 131/133
seit 1910
Neuköllner Oper und das Passage Kino (2006)
Neuköllner Oper und das Passage Kino (2006)

Das Rixdorfer Gesellschaftshaus wurde 1909 in der Bergstraße 151–152 nach Plänen des Architekten Reinhold Kiehl errichtet und steht unter Denkmalschutz.[142] Das Grundstück führt als Passage von der Bergstraße (seit 1947: Karl-Marx-Straße 131/133) zur Richardstraße 12/13. Bauherr war der Kaufmann Paul Dädlich. 1910 eröffnete Fritz Singer im 1. Obergeschoss der Passage – in einem als Theater geplanten Saal im hinteren Quergebäude – sein Kinematographentheater. Die Excelsior-Lichtspiele gingen 1913 in den Besitz der „Excelsior Lichtbildtheater Gesellschaft mbH“ (ab 1917 als „Excelsior-Lichtspielhaus GmbH“ Friedrichstraße 20), diese zog mit 1918 in neue Räume im „Deutschen Wirtshaus“ (Bergstraße 136) um. Das verbliebene Kino mit 650 Plätze wurde von der „Schauburg-Lichtspiele, Rudolf & Co. KG“ übernommen und von Maximilian Mikulla als Schau-Burg betrieben. Als 1921 Carl Lorenz das Kino weiter betrieb benannte er sie nach der Gebäudelage als Passage-Lichtspiele. Mit 603 Sitzplätzen und täglichen Vorstellungen nahm Lorenz 1924 Georg Kuhnert als Mitinhaber auf und übergab 1925 an Minna Lorenz mit der Leitung durch Kuhnert. 1927–1930 firmierten sie als Passage-Lichtspiele GmbH. Im Kino-Adressbuch folgen für das 650-Plätze-Kino 1930 Marga Kuhnert, Emil Eilermann und Max Förster als Inhaber der Passage-Lichtspiele Neukölln GmbH, wobei Georg Kuhnert die Geschäfte führte. Für die akustische Begleitung der täglichen Stummfilmvorstellungen waren sechs Musiker zuständig. Ab 1932 wurde wieder Georg Kuhnert Inhaber und ermöglichte die Vorführung von Tonfilmen durch Einbau von Tontechnik der Firma Kinoton, die Kapelle wurde durch eine mechanische Musikanlage ersetzt. 1937 kam Hans Woelke als Mitinhaber hinzu, ab 1941 Franz Woelke, sie gaben 634 Plätze an.

Den Krieg überstand das Haus ohne große Schäden und Georg Kuhnert konnte mit der Passage-Lichtspiele Neukölln GmbH den Spielbetrieb schnell wieder aufnehmen. Er besaß für die Bühne von 7,2 m × 3,7 m eine Theaterlizenz, der tägliche Kinobetrieb bot anfangs 15 und ab 1953 22 Vorstellungen je Woche, 1956 kam die Spätvorstellung dazu; die 660 Plätze sind ungepolsterte Kinosessel von Kamphöner. Die Tontechnik von Kinoton wurde mit einem Erko-IV-Projektor vervollständigt, sowie mit Dia-Wiedergabe mit Ton. Für das Bild- und Tonsystem Einkanal-Lichtton in CinemaScope (1:2,35) kamen Verstärker und Lautsprecher von Klangfilm zum Einsatz. 1961 löste Georg Kuhnert die Passage-Lichtspiele Neukölln GmbH auf und Heinz Diedrich wurde Inhaber mit Theaterleiterin Annemarie Stolt. 1967 übernahm noch Eva Staar mit ihrer Kino-Betriebsgesellschaft, gab aber 1968 auf.

Als der Kinobetrieb 1968 endete, wurde der Saal zum Gebrauchtmöbellager umgenutzt.[143][144] Im Jahr 1989 trat die Yorck-Kinogruppe (Yorck-Kino GmbH – FTB, 10789 Berlin, Rankestr. 31) die Tradition an und belebte die Passage wieder. Die historisch getreu rekonstruierte Instandsetzung des Theatersaals erfolgte durch den Architekten Wolfgang Claussen, die umlaufende Galerie blieb für das Publikum gesperrt, der Kinosaal bot noch 292 Plätze. Zum historischen Kinosaal als Saal 1 kamen zwei kleine Kinosäle hinzu, 1993 folgten zwei weitere Kinosäle. 1993 betrug das gesamte Platzangebot wieder 626: Der Saal Passage 1 hatte 300 Plätze, Passage 2 hatte 125 Plätze, Passage 3 bot 70 Plätze, Passage 4 hatte 60 Plätze und Passage 5 besaß 71 Sitzplätze. Nachdem 2003 der dem Foyer gegenüberliegende Saal wieder aufgegeben wurde, nannte die Yorck auf der Webseite[145] für die vier Säle: 220, 69, 51 und 48 Plätze. 2012 wurde die Passage mit Digitaltechnik ausgerüstet, ab 2013 wurden Filme auch in Originalversionen gezeigt. Die Rundbogenfenster bildeten im Inneren die seitlichen Wände des großen Saals 1. Das Foyer hatte zwei Eingänge und einen Cafébetrieb mit einem an eine Filmkulisse erinnernden alten Speisewagen der Bahn als Attraktion. Vom Foyer ging es zu den Sälen 1 und 2 aufwärts und zu den Sälen 3 und 4 durch ein guterhaltenes Treppenhaus nach unten. Der Saal 1 hatte in der Neigung verstellbare Kinostühle wie die meisten Yorck-Kinos, die Leinwand vor den 13 Sitzreihen besaß die Abmessungen 8,9 m x 4,2 m. Saal 3 war klein und die Decke hing tief, er war in Rot gestaltet. Im Saal 4 standen im Raum Pfeiler zwischen Gang und Sitzreihen, der kleinste Saal war am schlichtesten eingerichtet: Im Black-Box-Stil.[146] Eine Besitzer-eigene Darstellung lobte: „Kronleuchter-Kino vom Feinsten mit rotem Samt und goldenem Stuck und ein Liebling der jungen Neuköllner Szene. […] Der historische Kinosaal 1 […] in alter Pracht gehört zu den schönsten Sälen Berlins. […] in Saal 2 kann man durch eine Glasscheibe seitlich in den Vorführraum spicken und den Filmvorführer bei der Arbeit beobachten. Dienstag nachts kommen hier die Sneak-Previewer auf ihre Kosten; der kleinste Kino-Nachwuchs versammelt sich einmal pro Monat im Spatzenkino. Regelmäßige Gäste sind auch die Berlinale oder das Interfilm-Kurzfilmfestival.“ ([147])

Rollberg-Kinos[148]

(Lage)

Neukölln
Rollbergstraße 70
seit 1996
Eingang der Kinos
Eingang der Kinos
Eingang durch den Kindl-Boulevard
Eingang durch den Kindl-Boulevard
Eingang vom Foyer zu Saal 4 und 5
Eingang vom Foyer zu Saal 4 und 5

Das 100 m breite Quartier der einstigen sanften „Rollberge“ entlang der Rollbergstraße (vormals: Jägerstraße) zwischen Hermann- und Karl-Marx-Straße (vorher: Bergstraße) gehörte der Berliner Kindl-Brauerei. Nach der Aufgabe des Brauerei-Betriebes auf diesem Standort wurde das Gelände für andere Nutzungen geöffnet. So stand hier der Mercedes-Palast. 1992 wurde das Karree Hermannstraße zur Ecke Rollberg-/ Mainzer Straße für den „Kindl-Boulevard“[149] beräumt. Mit der Fertigstellung dieser Einkaufspassage 1996 eröffnete die Yorck-Kinogruppe[150] im Oktober 1996 die Rollberg-Kinos. Es ist ihr größtes Haus[151] der Yorck-Gruppe mit fünf Sälen und 463 Plätzen.[152][153] Die Rollberg-Kinos befinden sich im hinteren Teil der Passage, der Zugang zum Kino von der Rollbergstraße führt durch den Innenhof, in dem sich die Glasfront des weitläufigen Foyers L-förmig erstreckt. Am Ende steht das Kassenhäuschen, die Eintrittskarten werden am Snacktresen ausgegeben. Die Kinosäle haben digitale Projektion und als Ton Dolby Digital 5.1. Die 'zeitgemäßen' Säle unterscheiden sich in erster Linie durch ihre farbliche Gestaltung.[154]

  • Kino 1: 150 Polsterklappsessel in 12 Reihen mit einer Leinwand von 2,5 m mx m5,9 m, rotes Design für Wand, Vorhang und Design
  • Kino 2: 113 Plätze und eine 2,6 m x 6,1 m-Leinwand, in dunkelblauem Design
  • Kino 3: 2,5 m x 5,8 m große Leinwand für 89 Zuschauerplätze, Sessel und Vorhang grün, Wände schwarz
  • Kino 4: 67 Plätze, Leinwand von 2,7 m x 6,3 m, orange Sessel und grauer Vorhang
  • Kino 5: 44 Plätze in fünf Reihen mit einer Leinwand von 2,4 m x 5,4 m, der kleinste Saal in magenta und ohne Vorhang gestaltet

Die Nachfrage veränderte die Filmauswahl „von einem mainstreamorientierten Kino zu einem anspruchsvollen Kiezkino mit art-house-dominiertem Programm“. Gezeigt werden Originalversionen mit Untertiteln und viele Filme werden länger als in anderen Kinos gezeigt. Festivals wie die Französische Filmwoche und andere Sonderveranstaltungen ergänzen das Angebot.[155]

Rollkrug-Lichtspiele

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Ufa im Rollkrug

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 2
1908–1977
Büro- und Geschäftshaus Neuer Rollkrug, Ansicht Karl-Marx-Straße im Jahr 2011
Büro- und Geschäftshaus Neuer Rollkrug, Ansicht Karl-Marx-Straße im Jahr 2011

Bis 1907 befand sich am Hermannplatz die Gastwirtschaft Rollkrug. 1902 wurde an der Ecke Berliner Straße/Hermannstraße der Neubau eines Wohn- und Geschäftshaus nach Plänen von Arthur Voght errichtet. Das 1902/1907 als Neuer Rollkrug errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz.[156] Im Oktober 1908 eröffnete Jules Greenbaum[157] (eigentlich Julius Grünbaum und Besitzer der „Deutsche Bioscope“) darin das „Vitascope-Theater“[158] mit 500 gepolsterten Sitzplätzen zur Vorführung mit dem Apparat aus eigener Produktion, die Musik kam von einer Künstlerkapelle. Der Eintrittspreis lag mit 3 Mark und relativ hoch, so galt es als „vornehmstes Institut dieser Art“. 1911/1912 wurde das „Vitascope-Theater Rollkrug“ von Max Walther geführt, 1913/1914 vom Kinematographen Grenbaum 1915 Altmann, Hermannstr. 256–257 Im Januar 1909 wurde es von den Königlichen Hoheiten Prinz und Prinzessin Heinrich besucht.[Anm 13]

1915 führt Altmann das „Kinematographentheater Hermannstr. 256-257“, 1917 unter Lichtspiele „Rollkrug“ am Hermannplatz. 1918 betreibt die Rheinische Lichtbild Act.-Ges., Köln die Rollkrug-Lichtspiele (Berlinerstraße 1) mit 700 Plätzen. 1920 unter dem Namen „Edenpalast im Rollkrug“ (tägliche Borführung, 399 Plätze) wird die Berliner „Decla-Bioscop-AG“ geführt von Tennikait der Inhaber, 1921 mit der Firmierung „Decla-Lichtspiele Rollkrug“. Die Decla/UFA führte das Kino bis 1960. Mit dem Übergang der Decla in die UFA hieß das Kino nach dem berlinweiten Muster: „Ufa-Theater Rollkrug“. Mit seinen 398 Plätzen wurde es kein UFA-Palast und innerhalb der UFA-Organisation wurde es 1927 mit anderen Neuköllner Kinos Teil der „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele“, die Kapazität für Zuschauer aus 420 erweitert. Deren Geschäfte wurden von Rechtsanwalt Hermann Zimmer und Erich Norden geführt. Die Erweiterung der Ausstattung durch die Firma Klangfilm auf Tonfilm im Jahre 1932 leiteten Fritz Müßig und Kurt Haupt. 1934 war Fritz Schönborn Vorführer, ab 1937 sind 404 Sitzplätze im Kino-Adressbuch vermerkt.

Das Gebäude und der Kinosaal kamen nahezu unbeschädigt durch die Kriegsjahre und der Betrieb ging bald in den Nachkriegsjahren weiter. Das Eigentum der UFA an den Rollkrug-Lichtspielen führte zur Übernahme durch die USA Finance & Property Control, Tempelhof, Viktoriastraße 15–18. 1950 übernahm Treuhänder A. Feldes wiederum in die „Vereinigte Kukuk, Excelsior-Stern“. Für 404 Zuschauer gab es täglich zwei Filmvorführungen vom Zeiss-Ikon-Projektor und Ton vom Klangfilm-Verstärker. Dia-Projektion mit Ton und die Theater-/Opern-Lizenz boten Möglichkeiten für eine Bühnennutzung. Theaterleiter im UFA-Auftrag war in den 1950er Jahren Wilhelm Hagen. Vom UFA-Vertrieb wurde 1956 die Projektionsmaschine Ernemann VII B, Verstärker Dominar-Variant und Ikovox-Lautsprecher eingebaut, 401 Hochpolstersessel von Stüssel. Die Räume wurden ausgebaut, saniert und renoviert. Mit drei täglichen Vorstellungen konnten 1:2,55-Breitwandfilme in CinemaScope Vierkanal-Magnetton geboten werden. Wobei das Kino nun wieder als „Ufa im Rollkrug“ benannt war.[Anm 14] Spätestens 1960 wurde die Schwerhörigenanlage installiert. 1962 wurde Fritz Staar Inhaber des „Kinos im Rollkrug“ mit der „Filmtheaterbetriebe Eva und Ingeborg Staar“, als sich die UFA von bestimmten Filmtheatern trennte. Eva Staar führte das Rollkrug noch bis 1977. Mit dem Ende des Kinobetriebs im Gebäude wurde daraus wie oft ein Supermarkt im Erdgeschoss des fünfgeschossigen Bürohauses.[159]

Ru-To-Li
Rudower Tonlichtspiele

(Lage)

Rudow
Prierosser Straße 32
1937–1960
Gasthaus, das Kino befand sich im Saalbau rechts im Bild (2011)
Gasthaus, das Kino befand sich im Saalbau rechts im Bild (2011)

Fußläufig 500 m im Osten vom Rudower (Dorf-)Zentrum befand sich der Saalbau der Gaststätte Lindenpark unter der Adresse Bendastraße 32/34.[160] Am 24. Dezember 1937 eröffnete die Filmtheater-Betriebs-Ges. Kramp und Co. aus Wedding (N 65)[161] die Rudower Ton-Lichtspiele mit 288 Sitzplätzen. Im Kino-Adressbuch von 1937 benannte sich Max Markendorf[162] als Inhaber und gab 1933 als Gründungsjahr an.[163] 1940 ist der Sitz der Filmtheater-Betriebs-Ges. Kramp & Co. ins Hansaviertel (NW 87) verzogen. Der Kinoname ergibt, das von Beginn an zu den täglichen Vorstellungen Tonfilme vorgeführt wurden.

Durch die Berliner Randlage blieb der Kinobetrieb in Rudow um Kriegsende bestehen. 1949 ist das Kino im Besitz der Kramp & Co. Filmtheater-Betriebsgesellschaft mit 293 Plätzen als Ru-To-Li aufgenommen. Die Bendastraße wurde im Februar 1950 in Prierosser Straße benannt. 1950 übernahm Ilse Kubaschewski aus Oberstdorf und Rudolf Gravenstein aus Berlin-Charlottenburg das Kino in Treuhänderschaft von Moewes Erben, die Geschäfte führte weiterhin Gerda Kramp. Ab 1951 wurde es als Grenzkino genutzt. „Die Neuköllner Grenzkinos sind weit über den Bezirk verteilt, […] Bemerkenswert ist das RU-TO-LI (Prierosser Straße 32, 300 Sitzplätze), das in den Anfangsjahren von der späteren deutschen Filmverleih-Königin Ilse Kubaschewski betrieben wurde.“ ([164]) Das Kino bietet täglich zwei Vorstellungen und ab 1956 eine Spätvorstellung. Die (noch) 283 Plätze sind teilweise mit Hochpolster-Klappsesseln von Kamphöner bestückt. Das Ru-To-Li besitzt einen Ernemann II B-Projektionsapparat, Verstärker von Rectron und Dia-Projektor mit Ton. Der Kinobesitz geht 1956 an Fritz Miethe. 1958 übernehmen die Czudnochowskis, wobei Ilsegret Czudnochowski die eingetragen Firma übernimmt, während Peter Czudnochowski die Geschäfte führte. Von ihnen wird 1959 noch ein Projektionsapparat Erko IV und der TeKaDe-Verstärker beschafft, aber letztlich der Betrieb des Kinos 1960 eingestellt. Der freigewordene Saal (im Grundstücksteil Nr. 32) wurde etwas umgebaut und im Trend der Zeit im Folgenden als Supermarkt (Bantam, Plus) genutzt. Das wenig attraktive Gebäude wird immer noch von Handelseinrichtungen genutzt, in den 2010er Jahren von einem Drogeriemarkt. Das neben dem Saalbau liegende Gebäude – vormals der Gastraum zum Garten auf Grundstück Nummer 34 – ist in der Berliner Denkmalliste aufgenommen.[165] Die ehemalige Gaststätte wird aktuell als Wohnhaus genutzt.

Süd-Palast

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Südstern

(Lage)

Neukölln
Silbersteinstraße 77
1919–1943 In der Knesebeckstraße 113 befand sich in der Grundstückstiefe der Kaiser-Friedrich-Garten und die Gastwirtschaft von Emil Beerbaum[166]. Das Grundstück stand ab 1916 unter Administration und gehörte ab 1918 Ernst Ohloff. 1918 ließ der damalige Besitzer Ernst Ohloff den Saalbau der Gastwirtschaft zum Lichtspieltheater „Südstern“ für die „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern“ umbauen. Das Kino mit 480 Plätzen wurde von Direktor Hermann Baum geführt und täglich bespielt und das Programm wurde zweimal je Woche gewechselt. In der Direktion kam zeitweise Hermann Kahlenberg hinzu, ab 1925 sind Plätze für 527 Zuschauer vorhanden. Bis Ende der 1930er Jahre fanden neben Filmvorführungen mit Bühnenschau auch Variete- und Bühnenvorstellungen auf der 35 m² großen Bühne statt.[167] Im Jahre 1929 nahm laut Kino-Adressbuch Fräulein Ohloff den Kinobesitz von der Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern-GmbH. Frau A. Ohloff – wohnhaft Schillerpromenade 2 – hatte mittlerweile den Grundstücksbesitz in der Knesebeckstraße und der Schillerpromenade angetreten. Als 1932 mit dem Besitzerwechsel durch Otto Voß[168] die Einführung der Tonfilmtechnik der Firma Klangfilm erfolgte, nahm dieser auch die mit der Stern beendete Beziehung als Anlass zur Umbenennung in „Südpalast“. Die bislang erfolgte akustische Unterstützung der Stummfilme durch Musiker wurde von einer mechanischen Musik ersetzt. Geschäftsführer (Vorführer) für den Kinobesitzer Voß war Otto Neumann. Es sind ab 1935 noch 473 Sitzplätze notiert. Der Kinobetrieb ging in den Kriegsjahren weiter, bis er 1943 endete, als der „Südpalast“ durch Luftangriffe beschädigt wurde.[169] Die Knesebeckstraße wurde 1950 in Silbersteinstraße umbenannt und die Nummerierung von fortlaufend auf wechselseitig umgestellt. So erhielt das vormalige Kinogrundstück die Adresse Silbersteinstraße 77. Bis zum Abbruch des Wohnhauses im Jahr 1982 diente der verkleinerte Saalbau als Möbellager der „Ohloff’sche Erben Stargardt“. Nach dem Abriss wurde ein fünfgeschossiges Wohnhaus 77/79 neu erbaut.
UCI Gropius-Passagen[170]

(Lage)

Gropiusstadt
Johannisthaler Chaussee 307
seit 1997
Außenansicht von West
Außenansicht von West

Mit der Großsiedlung Gropiusstadt wurde 1969 eine Einkaufsmeile[171] in Pavillonbauweise an der Johannisthaler Chaussee (293–327) geschaffen und ab 1994 die Gropius Passagen über diesem Areal 295–327 gebaut. Der erste Bauabschnitt (297–321) war im November 1996, der zweite (301–307) im September 1997 fertig und das Haus öffnete am 2. September 1999. Die UCI[172] eröffnete die „Kinowelt Gropius Passagen“ am 30. Oktober 1997 mit sechs Kinosälen und insgesamt 1695 Plätzen. Diese sechs Kinos waren mit dem Bau des Passageteils im zweiten Geschoss eingerichtet worden. Im Gesamtbau auf dem Grundstück Johannisthaler Straße 307 befindet sich unter dem Dach sich das Foyer neben der Glaskuppel in zwei Geschosse. In den drei Farben Blau, Gelb und Rot gehalten werden die Eintrittskarten[173] unten verkauft. Der obere Vorraum zu den Sälen wurde Anfang 2008 umgestaltet, statt der Bistrotische mit Stühlen wurden für das Café der Verkaufstheke zum Eichenparkett passende dunkelbraune Zweisitzer-Sofas gestellt. Es gibt eine Spielecke für Kinder. Die sechs Kinosäle gehen vom Foyer ab.[174]

  • Kino 1: 184 Sitze in 13 Reihen, Digitale Projektion auf 67 m², Dolby Digital, DTS
  • Kino 2: 172 Sitze in 12 Reihen, Projektion in Digital/3D auf 68 m², Dolby Digital
  • Kino 3: 200 Sitze in 13 Reihen, Digitale Projektion auf 55 m², Dolby Digital, DTS
  • Kino 4: 491 Sitze in 19 Reihen, Projektion in Digital/3D auf 157 m², Dolby Digital, DTS, SDDS
  • Kino 5: 324 Sitze in 15 Reihen, Projektion in Digital/3D auf 106 m², Dolby Digital
  • Kino 6: 334 Sitze in 15 Reihen, Projektion in Digital/3D auf 106 m², Dolby Digital

Bis auf den größten Saal „Kino 4“[Anm 15] ist das Design der anderen gleich: Schwarze Decken, rote Wände mit grauer Borte und Leinwand ohne Vorhang. Alle Säle besitzen rechteckige Lampen die einen Zelluloidstreifen darstellen. Gänge und Treppen sind mit dem blauen 'UCI'-Teppich ausgelegt und rote Lichtleisten beleuchten im Dunkeln die Stufen. Mitte 2012 wurden in den letzten beiden Reihen „VIP-Sessel“ installiert: breite Armlehnen, ergonomisch geformte Rückenlehnen, hohe Kopfstützen. Der Saal 4 hat die gleichen Sessel und Lampen, nur die Wände sind Blau und nicht Rot. Die riesige Leinwand ist hier gekrümmt und zusätzlich wurde eine kleine Bühne vorgesetzt. Die Projektion in diesem Saal gilt unter Fachleuten als eine der besten in Berlin.[175]

Union

(Lage)

Neukölln
Kienitzer Straße 85
Flachbau hinter Hermannstraße 202
1910–1964
Der Kinostandort im Zustand 2016
Der Kinostandort im Zustand 2016

Das Grundstück Steinmetzstraße 83[176] war zur Kopfstraße durchgehend.[Anm 16] Wohl im Gebäude des hinteren Grundstückteils richteten Pusewey & Eggert 1910 ein Kinematographentheater ein.[177] 1918 ist das Union-Kino mit 200 Plätzen und täglichen Aufführungen im Besitz von Frau Frieda Hollenbach aus der Müggelstraße 21 a explizit benannt. In der Kino-Adressbuchausgabe 1920 ist Bertha Frankenstein, 1921 Hermann Lindemann, 1924 Kuno Rohland (192 Plätze), 1925 dann Hans Stolz. Ab 1927 ist Wilhelm Lampl der Inhaber des Union-Kinos: 205 Plätze, tägliche Vorstellungen, zwei Programmwechsel je Woche, vier Musiker untermalen die Stummfilme akustisch, die Geschäfte führteI. Härting. Im Kino-Adressbuch ließ Lampl als Jahr der Gründung des Kinematographentheaters anfangs 1907, dann 1912 eintragen, seit 1930 nannte er 1910 als Gründungsjahr des Kinos.

1932 wurde in das Kino mit 260 Sitzplätzen die Klangfilm-Technik für das Vorführen von Tonfilmen eingebaut. 1934 ist Else Schubert Kinobesitzerin, 1937 wurde es Margot Hilgendorf. Diese führte den Kinobetrieb in den Kino- und Nachkriegsjahren ab 1941 als Union-Lichtspiele. 1950 ändert sich die Adresse in Kienitzer Straße 85, da mit der Umbenennung eine Umstellung von Hufeisen- auf wechselseitige Nummerierung der Grundstücke erfolgt war. 1962 wurde Gerda Hilgendorf die Besitzerin. Die Unionlichtspiele sind ab Ende der 1950er Jahre mit Holzstühlen für 276 Zuschauer ausgerüstet. Vorführungen erfolgen täglich, jede Woche gibt es 17 Vorstellungen dazu eine Jugend- und eine Spätvorstellung. Die Kinotechnik mit einer Bauer 5-Apparatur und Reinkohlelicht, dazu die Tonwiedergabe mittels Klangfilmverstärker erlaubten SuperScope in Einkanal-Lichtton. Der Betrieb wurde in dem kleinen Kino bei sinkenden Besucherzahlen wohl unrentabel und 1964 eingestellt. Die Altbauten östlich der Falkstraße wurden um 1970 abgerissen und von der Kopfstraße her mit Wohnhäusern neu bebaut. Dadurch war die Kienitzer Straße verkürzt und Ende der 1970er Jahre wurde auch das Kinogrundstück mit den Nachbarhäusern abgerissen und um 1982 wurden gleiche Neubauten errichtet.[178] An der Nordseite blieben Kienitzer Straße 84/90 erhalten, der Wohnblockring Kopfstraße 25, 26, Falkstraße 20 ist unvollendet. Vom Kinobau blieb nichts erhalten, er lag am hinteren Flachbau des Möbelmarktes von Hermannstraße 201/202.

Universal-Theater

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 204/206
1911–1921 Im Hause Bergstraße 55/56 befand sich die Ein- und Verkaufsstelle des Kinematographen Besitzer-Vereins.[179] 1911 eröffnete hier der Kinematographenbesitzer Bernhard Finke ein Kinematographentheater.[180] Im Adressbuch 1914 ist Finke im Einwohnerteil noch als Kinematographenbesitzer aufgenommen, 1915 weder im Einwohner- noch im Adressteil. Während der Kriegsjahre ist weder das Theater noch eine ähnliche Einrichtung[181] eingetragen. 1920 und 1921 ist im Kino-Adressbuch das „Universal-Theater“ von Ferdinand Schulz angegeben. Dieses Kinematographentheater besaß 140 Plätze und wurde täglich bespielt.[182] Nach dem 1921 gibt es keine Hinweise mehr.

Die Bergstraße wurde 1947 bei der Umstellung der Nummerierungsart in Karl-Marx-Straße umbenannt. Auf dem Grundstück Karl-Marx-Straße 204–206, das den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hatte, befindet sich ein Wohnhaus mit Ladengeschäften und der Gewerbehof mit drei Quergebäuden.

Weichsel-Lichtspiele

(Lage)

Neukölln
Karl-Marx-Straße 55
1907–1921 An der Ostecke zur Weichselstraße 1 hatte 1907 der Gastwirt V. Michalowski in der Berliner Straße 80–81[183] seinen Kinematographen betrieben. Im nächsten Jahr hatte Michalowski das Kino und auch das Restaurant aufgegeben, er ist nicht mehr im Berliner Einwohnerverzeichnis enthalten. Im Adressbuch 1910 ist der Architekt Volney Michalowski in der Donaustraße 118 pt. (Ecke Weichselstraße 5.6) eingetragen. Im Jahr 1909 betrieb Eugen Bastanier den Kinematographen in der Berliner Straße 80/81.[184] Unter den Einwohnern von Berlin ist der in der Rixdorfer Tellstraße 13 wohnende Eugen Bastanier 1910 bis 1913 der Kinobesitzer in der Berliner Straße 80/81 und am Kottbusser Damm 83–85.[185]

Für das Jahr 1919 gibt Joseph Serno (statt Eigentümer[186]) als Beruf im Adressbuch 1920 erstmals Kaufmann an, im Adressteil als Sernow. Im Kino-Adressbuch sind 1920 und 1921 die „Weichsel-Lichtspiele“ von Joseph Serno mit 200 Plätzen und täglichen Vorstellungen aufgenommen.[187][188]

Weder im Kinoadressbuch noch im Berliner Adressbuch gibt es Hinweise auf einen Kinobetrieb in der Berliner Straße 80/81 nach 1922. 1928 bis vor 1940 sind die Geschwister Serno (Bergstraße 144) als Eigentümer des Hauses und Kaffeehausbesitzer notiert, zudem bestand die Bäckerei Schöneck im Haus.[189] Seit 1947 wurde die Ecke Wechselstraße bei gleichzeitiger Änderung der Grundstückszählung in Karl-Marx-Straße 55 adressiert. In dem fünfgeschossigen Wohnhaus werden die im Erdgeschoss am schräggestellten Eckeingang erkennbaren vormaligen Kinematographen- und Gasträume seit den 1950er Jahren[190] durch ein großflächiges Ladengeschäft genutzt. Offensichtlich sind die großflächigen Schaufenster bei einer Gebäudesanierung eingebaut worden. Auch die benachbarte Bebauung ist im Weltkrieg weitestgehend unbeschädigt erhalten geblieben.

Weltfilmbühne

(Lage)

Neukölln
Kottbusser Damm 76
1947–1964 Das Grundstück Kottbusser Damm 76 hat eine Straßenfront von 25 Meter und geht 100 Meter in die Tiefe. 1911 stand hier der Neubau.[191] Das Vorderhaus wurde wie Nachbargebäude (73–76) bei Luftangriffen beschädigt und in den 1950er als Mietshaus verkleinert wieder aufgebaut. Im hinteren Teil liegt das „Ballhaus Rixdorf“,[192] dessen Gebäude wurde 1910 als Hohenstaufen-Festsäle.[Anm 17] In den Nachkriegsjahren wurde 1947 die Welt-Film-Bühne im Hinterhof eingerichtet. In dem Kino von Johanna Hoßfeld bestanden 520 Zuschauerplätze und eine Bühne von 6 m × 5 m × 8 m Größe mit Theaterlizenz, täglich gab es zwei Vorstellungen. Die Kinoeinrichtung war ein Projektor ‚Ernemann VII B‘ und Klangfilm-Verstärker ‚Klarton‘ und Dia mit Ton, die Geschäfte führte Erich Bläsing. Ab 1953 war dies Oskar Roeder, es gab täglich drei Vorstellungen und im weiteren noch eine Spät- und eine Matinevorstellung. Die Tonverstärker waren danach Klangfilm-Eurodyn. 1956 wurde auf Breitwand mit einer Leinwand von 7,4 m × 3,8 m und dem Bild- und Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton in 1:2,35 erweitert. Die Bestuhlung waren 493 Flach- und Hochpolsterklappsessel. Zudem war aus Johanna Hoßfeld die Frau des Geschäftsführers Johanna Roeder geworden. Die Welt-Film-Bühne wurde zwar als Kino noch 1966 aufgenommen. Der Spielbetrieb endete 1964, danach kam darin das Rixi unter. Ab 1966 etablierte sich der Penny-Club, wo in den 1970er Jahren dort zahlreiche Bands probten. Seit 1975 ist es ‚Studio und Event-Location‘ unter dem Namen Ballhaus Rixdorf.[193]
Wien Berlin

(Lage)

Neukölln
Hermannstraße 233
1910–1962
Vormals Wien Berlin – nunmehr VillaNeukölln
Vormals Wien Berlin – nunmehr VillaNeukölln

Die Gründung des Lichtspielhauses erfolgte an der Ecke Zietenstraße im Mietshaus Hermannstraße 210, wo 1910 der Bildhauer Richard Potschka ein Kinematographentheater eröffnete. Die Lichtspiele im „Zietenhof“ und das Café sind dabei erstmals im Adressteil des Berliner Adressbuchs aufgenommen.[194] Im Einwohnerteil der Adressbücher ist „Potschka & Co.“ im Jahr 1910 und 1911 mit dem Kinematograph „Neues Theater Lichtbildspiele“ in der Hermannstraße 210 (500 m südlich zwischen Briese- und Werbellinstraße, damals Zietenstraße) verzeichnet.[195]

Das Wohnhaus Hermannstraße 233, mit dem für eine Restauration im Eckhaus (zu Biebricher Straße 15.16) typischen schrägen Eingang an der Hausecke liegt an der Nordseite der Biebricher Straße und grenzt an den St.-Jacobi-Kirchhof I. Nach Ruhe des Kinobetriebs im Jahre 1913 wurde im neu errichteten Wohnhaus mit Restaurationsräumen im Erdgeschoss 1914[196] der Kinematograph „Neues Theater“ von „Richard Potschka & Co.“ in den Neubau umgesetzt.[197] Richard Potschka wird nach 1913 wieder als Bildhauer und (1915) Stukkateur bezeichnet ist aber im Gewerbeteil jeweils nicht als solcher eingetragen. Seinen Wohnsitz verlegte er vom Richardplatz 8 zur Schudomastraße 7/8 und dann in die Schierkestraße 35, für 1915 ist er als Stukkateur geführt. Otto Schulze ist zudem erst ab 1918 im Berliner Adressbuch nachweisbar. Es bleibt ungeklärt, wann und durch wen die Umsetzung des Kinematographen erfolgt ist oder ob in den Jahren des Ersten Weltkriegs der Betrieb ruhte.

Für das Jahr 1918 übernimmt Otto Schulze[198] das Lichtspielhaus mit 250 Plätzen in der Hermannstraße 233 unter dem Namen „Wien-Berlin“. Unter diesem Kinonamen wird es 1920/1921 von Richard Wagner aus Treptow – mit angegebenen 300 Sitzplätzen – weitergeführt, er gibt als Gründungsjahr des Kinematographentheaters 1910 im Kinoadressbuch an. Der nächste Eintrag im Adressbuch der Lichtbild-Bühne belegt für 1924 bis 1928 Karl Fried für das Lichtspielhaus Wien-Berlin, mit Fritz Sewitzkat als Geschäftsführer (1927) und dem Zusatz per Adresse Bayerische Filmgesellschaft. Schließlich übernimmt ab 1929 Eduard Rösler den Betrieb der 300 Plätze im Wien-Berlin und setzt vier Musiker zur Untermalung der täglich vorgeführten Stummfilme ein. Im Jahr 1931 erfolgt die Einführung der Tonfilmvorführung mit Kinoton-Technik. In der Mitte der 1930er Jahre wird die Platzanzahl von 300 auf 313 erhöht und 1939 wird Emma Rösler zur Inhaberin des Lichtspielhauses Wien-Berlin.

Das Gebäude bleibt wohl ohne wesentliche Kriegseinwirkung bespielbar und der Kinobetrieb wird in den Nachkriegsjahren durch Emma Rösler fortgesetzt. 1957 macht sie Ilse Scholz zur Geschäftsführerin, tägliche Vorstellung auf 313 ungepolsterten Kamphöner-Zuschauerplätzen, 17 Vorstellungen je Woche. Mit einem Ernemann-IV-Projektor werden Breitwandfilme 1:2,35 in Cinemascope Einkanal-Lichtton angespielt. In dieser Konstellation erfolgte der Betrieb des Kinos Wien-Berlin bis 1962, als wohl sinkende Zuschauerzahlen die Rentabilität verringerten. Das restaurierte Eckgebäude Hermannstraße 233 mit Anschluss an die Biebricher Straße 15 und mit dem typischen Restauranteingang an der Hausecke im Erdgeschoss wurde zwischenzeitlich gastronomisch genutzt und hat auch leer gestanden. Seit 2012 befindet sich die Cafe-Bar-Bühne „Villa Neukölln“[199] in den Kinoräumen des Wien-Berlin. Es stehen 120 Sitzplätze für Veranstaltungen unterschiedlichster Art – beispielsweise zum Kunstfestival 48 Stunden Neukölln, als Ballsaal[200] oder für Diskussionsrunden[201] – zur Verfügung. Bei Veranlassung können mit alter Kinotechnik noch Filme vorgeführt werden. So wurde im Januar 2014 der Film Lichter der Großstadt aus dem Jahr 1931 gegeben.
Dagegen hatte das Haus Hermannstraße 210 zwar den Krieg überstanden, wurde aber um 1980 abgerissen. Mit der fortschreitenden Neubebauung an der Werbellinstraße zur Hermannstraße wurde das Kinogebäude bis 1984 durch einen Reihen-Wohnblock ersetzt. Die Kinoräume in der 210 aus den Jahren 1910/1912 sind damit verschwunden.

Wolf

(Lage)

Neukölln
Weserstraße 59
seit 2017
Das Wolf-Kino (2019)
Das Wolf-Kino (2019)
Kino mit zwei Sälen und Café-Bar, eröffnet am 14. Februar 2017. Die Sessel in den beiden Sälen stammen aus dem Adria-Kino in Berlin-Steglitz. Daneben gibt es nebenan noch das Wolf Studio (Eingang Wildenbruchstraße), einen veränderbaren Raum für Filmvorführungen, Ausstellungen und Workshops.[202]
  • Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Verlag Reimer, Berlin 1995, 296 Seiten, ISBN 3-496-01129-7.
  • Reichs-Kino-Adressbuch. Berlin, LBB 1918–1942. (Standortlisten)
  • Matthias Gibtner: Herausforderungen und Tendenzen im deutschen Kinomarkt unter besonderer Berücksichtigung der Berliner Situation. Diplomarbeit, 2006. Dazu: Online in der Google-Buchsuche

Einzelnachweise

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  1. Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
  2. Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
  3. Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
  4. a b c d Kino-Pharus-Plan Berlin vom Verlag Kino-Adressbuch, Berlin W 35: Druck Pharus-Verlags GmbH SW 68, Lindenstraße 3
  5. a b c d e f g Eine Zeitreise über die Schicksale der Neuköllner Kinos
  6. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Verlag Reimer, Berlin 1995, Seite 118
  7. a b Friedrich Wilhelm Foss: Flimmern auf dem Eisernen Vorhang Berliner Grenzkinos 1950–1961. Auf berliner-grenzkinos.de (Memento vom 27. Juni 2012 im Internet Archive)
  8. entsprechend der Bezirksreform aus dem Jahr 2001, unabhängig von historischen Lagen und Zuordnungen.
  9. Die Vereinigten Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele hatten in der Sonnenallee einen Neubau eines Lichtspielhaus errichtet, für dieses wurde der eingeführte Name Excelsior genutzt.
  10. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Verlag Reimer, Berlin 1995, Seite 119.
  11. Der neue Film 98/1952
  12. Vergl. dazu das Bild auf Allekinos.com/BERLIN Bildrechte: Hans-Joachim Andree.
  13. ehemaliges AKI 1975 (Hans-Joachim Andree)
  14. Bergstraße 64. In: Berliner Adreßbuch, 1911, V., S. 418. „Eigentümerin: Witwe L. Seeger; elf Mieter und Geschäftsleute: insbesondere Schuhversandhaus Reichsadler von Kaufmann W. Temmler“.
  15. Bergstraße 64. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 751. „Eigentümer ist der Privatier A. Rosenberg aus Nr. 22, sechs Mieter“ (Das Schuhversandhaus Reichsadler ist nicht mehr angegeben. Im Haus 67 an der Emserstraße wohnen der Generalpräsentant R. Barniske, der Konzertdirektor Barniske und der Vertreter H. Barniske einer Kinematographen-Einrichtung, hinzu elf Mieter und die Deutsche Prismen-Industrie GmbH.).
  16. Ansicht auf Streetview 2008
  17. ehemals Atlas-Kino
  18. Gebäudeschäden 1945 in Neukölln. Verlag B. Aust im Auftrag des Senators für Stadtentwicklung und Umweltschutz@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  19. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Verlag Reimer, Berlin 1995, S. 119, Entzwirf des Saals von 1953.
  20. Der neue Film 92/1954
  21. Allekinos.com: Atlas
  22. Noch 1969 gibt es den Eintrag: „Atlas-Palast, B 44, Flughafenstr. 5, Tel. 681352 (6865163)“
  23. Denkmalliste Neukölln
  24. spätere Aufnahme mit benachbartem LIDL-Markt
  25. Eröffnung des Autokino Rudow 1966 (Friedrich-Ebert-Stiftung): Berliner Lichtspielhäuser; Autokino Rudow, Waltersdorfer Straße; Nachtaufnahme; Zerschneiden des Bandes durch Ruth Maria Kubitschek mit einem Schimpansen.
  26. Das erste Berliner Autokino entstand an der Motardstraße in Spandau-Siemensstadt.
  27. Motor aus Türen zu Film ab. In: Berliner Morgenpost vom 18. Juli 2009: „… die Riesenleinwand aus Metall und nicht, wie in Siemensstadt, aus Eternit. Metall, so die amerikanischen Berater, verspreche ein helleres Bild. Aber bei dichtem Nebel half das auch nicht weiter; dann wurde der Filmabend zum Hörspielereignis.“
  28. aus: Das Filmtheater 2,3/83
  29. Motor aus Türen zu Film ab. In: Berliner Morgenpost vom 18. Juli 2009: „… Dann sank die Nachfrage, Plätze mussten schließen. Anfang der 80-er versuchten die Veranstalter, das Publikum mit harmlosen Sex-Streifen wie Schulmädchen-Report und Das bumsfidele Heiratsbüro zu halten oder ein neues anzulocken.“
  30. Autokino Berlin bei kinokompendium.de
  31. Plan von Berlin. Blatt 3021 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de, Soldnerkoordinaten X=32225, Y=8330
  32. Siegfriedstraße 36.37. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 515. „Eigentümerin ist Freifrau von dem Bottlernberg, 24 Mieter, s. a. Boberstraße 4“ (Rixdorf).
  33. Siegfriedstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V, S. 821. „Der Verwalter des Hauses ist der Gastwirt E. Jesch. Es sind noch 15 Mieter eingetragen.“ (Ist unter Neukölln als Vorort im Teil V. aufgenommen.).
  34. Siegfriedstraße 36.37. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V., S. 850 (1918 steht das Haus unter Zwangsverwaltung und E. Jesch ist als Kinotheaterinhaber der Verwalter des Wohnhauses mit zehn Mietern.).
  35. Siegfriedstraße 36.37. In: Berliner Adreßbuch, 1936, IV. „Eigentümer des Hauses ist Dr. E. Heimann aus W 15, Joachimstaler Straße 17. Unter den weiteren Mietern findet sich der Lebensmittel-Händler W. Arlt und die Firma Lebensmittel K. Schönfelder.“.
  36. Das Wohnhaus Boberstraße 3 wurde nicht wieder bebaut und ist eine Grünfläche, Emserstraße 94/95 ist ein Lückenbau der 1950er Jahre.
  37. Gebäudeschäden 1945 in Neukölln.@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  38. Hermannstraße in Rixdorf. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1900, V., S. 163. „Das Haus 120 gehört dem Rentier (Eigenth.) C. Troll aus dem Nachbarhaus 119. Neben der Zigarrenhandlung E. Blitschau und dem Gastwirt W. Hollbach, sind sieben weitere Mieter aufgenommen. Die benachbarten Grundstücke gehören den Lazarusschen Erben, 121 als Lagerplatz einer Baumaterialhandlung, 122 als Bauland.“ (1905 gehört 121 als Garten zum Grundstück 120, 122 ist der Steinmetzplatz der Grabdenkmalfabrik.).
  39. Hermannstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1911, V., S. 437. „←Knesebeckstraße→ 117, 118 und 119: Mietshäuser, 120: Eigentümer: Rentier C. Troll aus Nr. 119, 12 Mieter und der Gastwirt Ludwig Hirsch, 121: Garten zu 120, 122: Steinmetzplatz der Grabdenkmalfabrik F. Breitkreutz im Eigentum der Lazarusschen Erben, 123 und 124: Mietshäuser ←Mariendorfer Weg→“ (1905 waren neben den Mietern der Gastwirt Hollbach und eine Grünkramhandlung eingetragen. 1907 ist erstmals Hirsch als Gastwirt aufgenommen.).
  40. Kino Wiki: Rechercheergebnisse
  41. a b Kino-Pharusplan Berlin Kino-Adressbuch-Verlag Max Mattisson, SW 68, Ritterstraße 71; Lith. Druck: Pharus-Verlags GmbH SW 68, Lindenstraße 3
  42. Straßenteil. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1786 (Auch im Gewerbeteil sind Hirsch und Perl unter Hermannstraße 120 eingetragen.).
  43. Hermannstraße 121: Plan von Berlin. (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de Blatt 4131 aus den Jahren 1936 bis 1993 X=26825, Y=15390
  44. Hermannstraße 120. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1937. „Eigentümerin ist Witwe O. Liebstein aus O27, unter den 18 Mietern findet sich Kaisers Kaffee und der Gastwirt Theodor Krey.“.
  45. Bergstraße 102/106. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 751. „Besitzer des Grundstücks ist die Rixdorfer Maschinenfabrik GmbH, vorm. C. Schlickeysen. Nutzer sind neben der Firma selbst (Direktor W. Schäfer als Verwalter) noch der Kinobesitzer S. Rappapo(r)t, der Gastwirt W. Ruh, die Konfitürenfirma Sauer, eine Motorenfabrik und „hinter Nr. 102“ liegt die Deutsche Linoleum- und Wachstuch Comp. ←Ringbahn→ 107–109: Bahnhof Neukölln ←Saalestraße→“ (Im Einwohnerteil ist Samuel Rappapo(r)t mit Wohnsitz unter der gleichen Adresse eingetragen. Im Adressbuch 1911 – I. Teil, S. 2340 – Samuel Rappaport, Kinematographentheater, S. 42, Alexandrinenstraße 97. T.IV.7303. Der Postbezirk S42 war Kreuzberg. Zu diesem Zeitpunkt besaß Paul Rappaport eine Damenhutfabrik in der Alexandrinenstraße 97 I., II., III. Stock.).
  46. Einkaufscenter Neuköllner Tor
  47. Kino in den Neukölln Arcaden – Cineplex Neukölln
  48. Plan von Berlin. Blatt 4135 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de, Soldnerkoordinaten 26900/17230
  49. http://www.kinokompendium.de/cineplex_neukoelln_kino_berlin.htm
  50. Schule oder Kita im Kino (Memento vom 20. September 2016 im Internet Archive)
  51. Neuköllner Großkino Karli stürzt sich in den Kampf der Multiplexe. Der Tagesspiegel, 28. Juli 2000.
  52. Straßenansicht, Innenansicht aller Säle
  53. siehe dazu auch Grottenkino
  54. Kottbusser Damm 72: Das (vorher) Zwölfparteien-Mietshaus der Metteschen Erben wurde abgerissen und im Adressbuch 1912 als Neubau der Berliner Stadtmission eingetragen. Das Mietshaus Nummer 73 an der gegenüberliegenden Straßenecke lag auf dem Grundstück Kottbusser Damm 73/ Lenaustraße 28/29.
  55. Kottbusser Damm. In: Berliner Adreßbuch, 1911, III., S. 449. „←Lenaustraße→ 73: Eigentümer Direktor F. Bendix aus der Andreasstraße 32. Neben weiteren Mietern: Kaufmann A. Abraham, Kaufmann O. Breuer, Photograph F. Bahn und Konfektionsstickerei G. Albrecht, vier Damenkonfektionäre und Schneider.“ (Bahn und Breuer sind im Haus durchgehend 1910 bis 1914 aufgenommen.).
  56. Im Kino Wiki sind keine genaueren Angaben zur Quelle vorhanden. Der Eintrag bei Allekinos.com ist ebenfalls nicht näher erläutert.
  57. Kottbusser Damm 75. In: Berliner Adreßbuch, 1913, III., S. 453. „Eigentümer: Baumeister F. Körting; unter den 40 Mietern: Kinematograph A. Busch, Gastwirt H. Lichtblau“ (Im Adressbuch 1910 ist neben Gastwirt A. Blum der Grabdenkmalfabrikant Adolf Busch (#378). Im Folgejahr 1911 (#399) findet sich neben dem Grabdenkmalfabrikanten Adolf auch der Kinematographentheater-Besitzer Adolf Busch mit seiner Wohnung in Friedenau, Ortrudstraße 4. 1912 ist im Straßenteil wie gleichfalls 1911 und bis nach 1914 der Gastwirt H. Lichtblau aufgenommen. Im Adressbuch 1914 (#4544) ist neben dem Gastwirt Lichtblau nicht mehr Busch mit seinem Kinematographentheater, sondern ein zweiter Gastwirt P. Schilling notiert. Ein Adolf Busch ist 1914 (#427) als Kaufmann in Charlottenburg, Sybelstraße 40 I. notiert. Der Grabdenkmalfabrikant Adolf Busch ist 1912 (405) wohl verstorben, da nunmehr die Firma Adolf Busch Nachfolger, Inhaber Fritz Wolff, für Kottbusser Damm 77 mit dem Geschäft und Nr. 75 mit der Wohnung notiert ist.).
  58. Gebäudeschäden 1945 (Kottbusser Damm: Kreuzberg nach Neukölln) Verlag B. Aust i. A. des Senators für Stadtentwicklung und Umweltschutz52.491069&ost=13.421744@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  59. Plan von Berlin. (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de. Vergleiche die Ausgaben des Blattes 4135 der Jahre 1951 und 1958, Soldnerkoordinaten 26336/18125
  60. Donaustraße 24. In: Berliner Adreßbuch, 1919, V., S. 717. „Eigentümer (s. a. Fuldastraße 4/5): Witwe H. Lazarus aus Berlin, unter den 27 Mietern der Gastwirt A. Kuhn.“ (In der Fuldastraße 4/5 wohnen noch neun Mieter. Karl Warnemünde ist wie im Einwohner- so auch im Straßenteil unter Fuldastraße 6 I. eingetragen. IM Adressbuch 1918 fehlt solch ein Eintrag. Warnemünde hat mit Buchhändler Temps die Wohnung gewechselt.).
  61. nach Kino Wiki: Reichs-Kino-Adreßbuch, Dritter Jahrgang 1921/22, nach amtlichem Material bearbeitet. Verlag der Lichtbild-Bühne, Druckdatum September 1921. „Donau-Lichtspiele, Neukölln, Donaustr. 24 (tägl.) 136 I: Frieda Warnemünde geb. Wissel, Neukölln, Fuldastraße 6 I.“
  62. Gewerbeteil. In: Berliner Adreßbuch, 1924, II. (1923 noch als Schriftsteller eingetragen: I. Teil, S. 3402 #3480.).
  63. Gebäudeschäden 1945 Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.: Das Eckhaus Donau-/Fuldastraße ist hellblau markiert.
  64. Der neue Film 77/1952
  65. Reichskino Adressbuch Band 16: „Echo, Berlin-Buckow-Ost, Rudower Straße 17/19, F: 606116, Gr: 6. 11. 1937, täglich 456 I: Echo-Tonfilmtheater W. Voß & Co., Berlin SO, Manteuffelstraße 118, F: 688563“
  66. Rudower Straße Buckow. In: Berliner Adreßbuch, 1938, IV, S. 1845. „15: Eigentümer Schneidermeister K. Neils / 17.19: Eigentümer sind Kaufmann W. Voß aus SO36 Manteuffelstraße 118, Kaufmann J. Feige aus SO36 Lausitzer Platz 16 und Kaufmann P. Franke aus Neukölln, Nutzer: Echo-Tonfilmtheater / 21.23: Tankstelle der Olex GmbH.“ (Für das Vorjahr 1937: Rudower Straße 15: Schneidermeister Neils, 17.19: Baustellen, 21.23: Olex GmbH, Tankstelle).
  67. Bild der Deutschen Fotothek „Kinoplakate an der Fassade des Filmtheaters mit Werbung "Zu diesem Programm zahlen Ostbewohner halbe Preise!"“ 26. Mai 1951, Fotograf Fritz Eschen.
  68. (Grundstück) 35 liegt auf der südlichen Fahrbahn der Flughafenstraße zur Hermannstraße 36 angrenzend.
  69. Hermannstraße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1905, V., S. 4317. „Der Eigentümer des Hauses ist der Rentier C. Helbig aus der Mühlenstraße 10, sein Verwalter ist der Schankwirt J. Kober“ (1900 war Helbig noch Tischlermeister. Der Schankwirt Kober ist im Haus anfangs Mieter und nun Verwalter des Rentiers und betrieb auch die Restauration.).
  70. Hermannstraße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 466. „Eigentümer Weingroßhandlung A. Ulrich aus Berlin, Verwalter Bauarbeiter Behrend, unter den Mietern sind zwar noch die beiden Brauer, aber kein Gast- oder Schankwirt, sondern Otto Zahn Lichtspiele.“ (Der Schankwirt Kober ist letztmals im Adressbuch 1911 verzeichnet, wobei da bereits der Weingroßhändler Hausbesitzer ist. Kober als Schankwirt belegt andererseits die Nutzung der Gasträume für Filmvorführungen seit 1903. 1913–1915: H. Dre(e)se als Kinobesitzer. 1914/1923: Kellner J. Schröder. 1915/1920 L. Katz & Cie. Gastwirtsartikel, danach Schuhhaus, 1920 Kinobesitzer J. Hahn).
  71. Druckdatum September 1921: „Elite-Lichtspiele, Neukölln, Hermannstr. 35, Gründung: 1903 (tägl.) 200 I: Johannes Hahn, Berlin W. 35, Steglitzer Str. 3, F: Nollend. 4328.“
  72. aus: Peter Boeger: Architektur der Lichtspieltheater in Berlin. Willmuth Arenhövel, Berlin 1993.
  73. Chausseestraße. In: Berliner Adreßbuch, 1932, IV., S. 1738. „←Wilhelmstraße→ 39: Stadt Berlin: Gastwirt P. Schilling, 40: Vierparteienhaus von B. Schulz.“ (Das Haus 40 lag im Bereich der geplanten Straße.).
  74. Chausseestraße 39. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1732. „←Wilhelmstraße→ 39: Eigentümer Stadt Berlin: Nutzer: Filmeck-Britz Tonfilmtheater GmbH.“ (Redaktionsschluss war Dezember 1932.).
  75. Chausseestraße 39. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1867. „Grundstückseigentümer: Kaufmann W. Voß aus SO36 Manteuffelstraße 118, Kaufmann J. Feige aus SO36 Lausitzer Platz 16 und Kaufmann P. Franke aus Neukölln / Nutzer: Tonfilmtheater Filmeck Britz, Gastwirt W. Meyer, Umroller G. Wittstock“.
  76. nach Recherche im Kino Wiki: „Filmeck Britz (Amerikanischer Sektor – Britz) Britzer Damm 115, Telefon: 808283, Inhaber: Wilhelm Voss u. H. Feige, Geschäftsführer: Wilhelm Voss; Plätze: 706, 7 Tage, 15 Vorstellungen, Dia, Bild- u. Tonsystem: SuperScope, 1-KL, 4-KM, Größen-Verhältnis: 1:2,55“
  77. Rockarchiv: Berlinszene
  78. Das Huxleys
  79. Neue Welt
  80. Freiluftkino Hasenheide 2016 (Memento vom 24. September 2016 im Internet Archive)
  81. Bildergalerie auf der Kinoseite (Memento vom 24. September 2016 im Internet Archive)
  82. Eingang, Zuschauerraum, Leinwand und Projektorgebäude 2010
  83. Einwohner Berlins und seiner Vororte. In: Berliner Adreßbuch, 1913, I., S. 98 (Im Vor- und Folgejahr ist Fritz Barrheine mit einer Knopflochstickerei im Straßenteil unter Königsberger 26.27 Hinterhaus pt. aufgenommen.).
  84. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1934, I., S. 1157. „Kaufmann Wilhelm Kenzler, O34 Königsberger Straße 18“.
  85. Gala-Lichtspiele. Hauptstraße 48
  86. Offizielle Eröffnung des Geschäftshauses Karl-Marx-Straße 92-98 (ehemaliges Hertie-Gebäude). Pressemitteilung vom 31. August 2010.
  87. Hermannstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1937. „←Glasower Straße→ 145: Sechsparteienmietshaus, 146: Bergapotheke K.R. Klug in seinem Haus, 147 (s.a.Delbrückstraße 32) Zehnparteien-Mietshaus ←Delbrückstraße→ ←Hertastraße→“.
  88. Foto vom ehemaligen Globus-Palast 1984
  89. Kottbusser Damm 95. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1958.
  90. Die Filmwoche 8/1952
  91. Der neue Film 16/1952
  92. ehemaliges Heli 1975 (Bildrechte: Hans-Joachim Andree)
  93. Hermannstraße 166.167. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 468. „Hausbesitzer ist Eigentümer E. Schulze, unter den 23 Mietern auch ein Gastwirt Bellenbaum und der Theaterdirektor P. Neumann-Nelson“ (Gastwirt und Theaterdirektor wohnen auch in den Folgejahren hier. „Zigold & Braun“ mit dem Kinematographentheater sind zudem als Nutzer für das Jahr 1912 eingetragen.).
  94. Einwohner Berlins: Warschauer. In: Berliner Adreßbuch, 1927, I., S. 3654.
  95. Plan von Berlin. Blatt 4124 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=27670, Y=17120
  96. „Am Mittwoch, 1. März 1989, 20 Uhr, wird im Ili-Kino, Innstraße 35, Neukölln, der Film Solo Sunny von Konrad Wolf gezeigt.“ (TAZ 1989)
  97. Firmeninformation
  98. Außenansicht auf die Hausecke mit KINO und abgebautem Schriftzug Ili im Februar 1992. Urheber: Helmut Böttcher
  99. Bar / Cinema / Café
  100. Kinokompendium: Bilder vom Februar 2015
  101. Braunauer Straße 164. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1910. „Eigentümerin M. Fischer aus Grünau (auch Treptower Straße 97/98), im sechsgeschossigen Mietshaus mit 24 Haushaltsvorständen befindet sich das Restaurant von Gastwirt Max Raguse“.
  102. Plan von Berlin. Blatt 4028 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=28090, Y=14305
  103. Rudower Straße 66. In: Berliner Adreßbuch, 1928, IV., S. 1768. „←Johannisthaler Straße→ 66.67: Grundstückseigentümer: Gastwirt Otto Kohlschmidt und „Loyda & Papp Britzer Kammerspiele“, sowie vier Arbeiter als Mieter ←Grünauer Straße→“.
  104. Rudower Straße 66.67. In: Berliner Adreßbuch, 1931, IV.. „Grundstücksbesitzer Gastwirt Kohlschmidt, unter den Mietern H. Schulze, Kinobesitzer“ (Im Kino-Adressbuch ist Papp und Loyda für 1927 bis 1931 eingetragen, entsprechend dem Berliner Adressbuch sind sie aber 1929 nicht mehr Mitbesitzer des Grundstücks.).
  105. Einwohner Berlins: Kuhnert. In: Berliner Adreßbuch, 1938, I., S. 1516. „Georg Kuhnert, Kinobes., Britz, Rudower Straße 66.67, Wohnung: Neukölln Bergstraße 153“ (Gleiche Wohnung 1943).
  106. Kottbusser Damm. In: Berliner Adreßbuch, 1914, III., S. 470. „←Bürknerstraße→ 90: Mietshaus, 91: Mietshaus, 92: Eigentümer ist die Kukuk Lichtspielhaus GmbH des Wohnhauses mit elf Mietern, 93: Mietshaus mit einer Zweigstelle der Städtischen Sparkasse Neukölln. 94: Mietshaus, 95:Mietshaus ←Schinkestraße→“ (Im Berliner Gewerbeteil unter kinematographische Vorstellungen ist das Kukuk-Lichtspielhaus, S59, Kottbusser Damm 92 ebenfalls in der Ausgabe 1914 vermerkt, für das Vorjahr noch nicht. Das Mietshaus Nummer 92 gehörte aber bereits der „Lichtspiel VarietéGes Kukuk GmbH“. Diese hatte das Haus mit mehreren Gewerberäumen – Möbel, Schirmhandlung, Teehandlung, Bettfedernreinigung, Farbenhandlung, Putzgeschäft – vom Sattlermeister W. Weitz übernommen.).
  107. Nach Recherche KinoWiki. Reichs-Kino-Adreßbuch nach amtlichem Material bearbeitet, dritter Jahrgang 1921/1922, Verlag der Lichtbild-Bühne, Druckdatum September 1921, Band 3 Verleihbezirk I Ostdeutschland: „Kukuk, Neukölln, Kottbuser Damm 92, Gr: 1919 (tägl.) 1000 I: Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern, Berlin, SW. 48, Friedrichstr. 20“
  108. Kottbusser Damm 92. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1958. „E. Kukuk-Lichtspielhaus GmbH aus der Hermannstraße 49, Mieter: Malermeister, Schneidermeister, Gürtler, Kaufmann, Bauarbeiter, Fahrstuhlführer, Arbeiter, Verkäuferin, Hauswart, Lederarbeiter“ (Das Haus Hermannstraße 49 gehört der Stern Lichtspielhaus GmbH. Unter den 20 Mietern: die Grundstücksverwaltung der Neuköllner Lichtspieltheater GmbH und die Verwaltung der „Vereinigte Kukuk, Excelsior, Stern Lichtspieltheater“.).
  109. Saal der Kukuk-Lichtspiele. (Archivmaterial – Museum Neukölln) (in Galerie: viertes Bild erste Reihe)
  110. Beschreibung zum Lux bei allekinos.com
  111. Ansicht des Eckbaus von 2002
  112. Plan von Berlin. Blatt 4022 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=30915, Y=10330
  113. Die Filmwoche 43/1951
  114. vergleiche dazu das Bild von 1998 auf Kino Wiki
  115. Kinoansicht der 1950er Jahre (Film: Hotel Sahara)
  116. Deutsche Bauzeitung Jahrgang 1927, Seite 638
  117. Bilder vor dem Krieg und von 1955 (Fotoquelle: Filmblätter 40/55)
  118. Kinosaal Mercedespalast 1927 (aus Peter Boeger: Architektur der Lichtspieltheater in Berlin. 1993)
  119. Europa-Palast mit Roxy 1960 (Memento vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive) – Filme: Die letzten Tage von Pompeji und Menschen im Hotel – und zum Vergleich Mercedes-Palast im Artikel Glanz und Gloria der Lichtspiele auf neukoellner.net
  120. Einwohnerteil. In: Berliner Adreßbuch, 1910, I., S. 1791. „Maue, Eugen, Kaufmann, Rixdorf, Hermannstraße 20 II.Stock (Eigentümer)“ (Im weiteren als Theaterdirektor Maue, gefolgt von Frau Alma Maue, geb. Rockendorf, Theaterdirektorin des Volkstheaters, 1920 als Witwe Maue).
  121. Hermannstraße 20. In: Berliner Adreßbuch, 1918, V., S. 732. „Hausbesitzerin ist Theaterdirektorin A. Maue, Volks-Theater, acht Bewohner-Mieter“ (Gleicher Eintrag auch für das Vorjahr.).
  122. Einwohner Berlins und seiner Vororte. In: Berliner Adreßbuch, 1919, I., S. 2695. „Erich Sindlinger, Theaterdirektor und Kinobesitzer, Anzengruber Straße 12“ (Im Adressteil Neuköllns ist er mit Lichtspiel in der Hermannstraße 20 eingetragen, im Gewerbeteil unter „kinematographische Vorstellungen“ noch unter Anzengruber Straße. Ein Jahr später ist das Volkstheater nicht mehr aufgenommen und die Frau Maue als Witwe benannt.).
  123. „Das Rixi-Theater, Neukölln, wurde am 26. März von Herrn Paul Grasse übernommen.“ aus: Der neue Film 29/1954
  124. Kinogenuss im Zeichen der 50er Jahre: „Einer der schönsten Kinosäle der Stadt findet sich nur wenige Schritte vom Hermannplatz und gut versteckt hinter einer unscheinbaren Mietshausfassade. Das stilvolle Fünfziger Jahre-Ambiente und die erstklassige Filmauswahl mit täglichen OmU-Vorstellungen machen das NEUE OFF zu einem ganz besonderen Kino.“
  125. Neues Off Kino Hermannstrasse 20, Berlin 12049
  126. kinokompendium.de: Bilder von 2007 und 2009
  127. Stichwort: Europäisches Breitwandformat: Bild des Projektorraums, Mai 2009
  128. Die Geschichte des Restaurant Olympia
  129. Plan von Berlin. Blatt 4031 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de auf den Soldnerkoordinaten 27100/10745
  130. Bilder vom Kino und Restaurant
  131. Leisten-Beyer.de: Die Geschichte
  132. Eintrag im Kinoadressbuch Verlag Mattisson 2. Jahrgang Juli 1925: „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele, Gf: Hermann Baum, Dr. Hermann Kahlenberg, PI.: 951. Wird neu gebaut.“
  133. Der Kinematograph Nr. 983 25. Dez. 1925
  134. Der neue Film 66/1956
  135. Ehemaliges Palast-Kino Stern 1975 (Bildrechte: Hans-Joachim Andree)
  136. Panorama-Lichtspieltheater, Fritz-Reuter-Allee 184, Baubeginn 1958
  137. Plan von Berlin. Blatt 4131 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=26600, Y=15480
  138. vergleiche dazu: Interaktives Luftbild 1928*2015: Lage südlich der Ringbahn und westlich der Hermannstraße.
  139. Der neue Film 91/1954
  140. Saal und Foyer 1954 (Bildquelle: Filmblätter 39/54 – Arthur Köster)
  141. Yorck.de: Kino Passage
  142. Passage Karl-Marx-Straße 131/133 Richardstraße 12/13
  143. allekinos.com: Innenaufnahmen 2006
  144. Bilder aller Säle und vom Foyer
  145. Geschichte der Passage auf yorck.de
  146. kinokompendium.de: Passage
  147. Passage Neukölln
  148. Yorck.de: Kino Rollberg
  149. kindlboulevard.de: Die Passage
  150. Kindl-Boulevard, Rollbergstraße 70, Neukölln. Berliner Zeitung, 2. Januar 1998.
  151. Yorck.de: Rollberg
  152. Kinokompendium.de: Bilder der Rollberg-Kinos
  153. Bildergalerie auf www.yorck.de
  154. Kinokompendium.de: Beschreibung der Rollbergkinos
  155. yorck.de: Kinogeschichte der Rollbergs
  156. Mietshaus Rollkrug: Hermannstraße 256, 257, 258, Karl-Marx-Straße 2
  157. Biografie des Produzenten Jules Greenbaum
  158. „Rixdorf. Berlinerstr. 1 wurde das Vitacsope-Theater ‚Rollkrug‘ eröffnet.“ Der Kinematograph 97/1908
  159. Eingang zum Kino im Rollkrug (1972) auf gettyimages
  160. Rudow: Bendastraße. In: Berliner Adreßbuch, 1936, IV., S. 1908. „←Bismarckstraße→ 30: Bäckermeister, 32/34: Gastwirtin Friederike Wendler und zwei Bewohner: Modellbau R. Wedler und ein Fliesenleger.“ (Der Gastwirt ist K. Lorenz, Bewohner der Tischler R. Wedler. 1938 nutzt der Gastwirt Oskar Hübner das Grundstück von Frau Wedler. 1920 ist Friederike Wedler als Gastwirtin im Gewerbeteil von Rudow notiert, auf dem Grundstück 52 eine Baustelle. 1930 ist das Grundstück von Frau Wedler noch fortlaufend als 52 nummeriert.).
  161. Haushaltsvorstände, handelsgerichtlich eingetragen Firmen und Gewerbebetriebe. In: Berliner Adreßbuch, 1939, I., S. 1501. „Kramp & Co., Lichtspieltheater, Rudow, Bendastraße 32.34“ (Im Adressteil ist das Grundstück Bendastraße 32.34 für die Privatiere Wedler eingetragen. Nutzer sind die Kramp & Co. und der Gastwirt Oskar Hübner. Gastwirtschaft und Saal-Kino sind offensichtlich organisatorisch unabhängig.).
  162. Im Adressbuch 1938 (Ausgabe für 1937) ist im Einwohnerteil I. Seite 1750 der Kinobesitzer Max Markendorf mit Wohnsitz in Rudow Waltersdorfer Chaussee 13 aufgenommen. Im Folgejahr ist er als Kaufmann eingetragen.
  163. Staedte-Klamotten.com: „[…] mehrfach als Gaststätte mit großem Saal genutzt. Ungefähr 1930/1931 wurde es umgebaut.“
  164. Flimmern auf dem eisernen Vorhang Berliner Grenzkinos 1950–1961 (Memento vom 27. Juni 2012 im Internet Archive)
  165. Gaststätte Prierosser Straße 32/34, erbaut 1848 von Zimmermeister Joh. Carl Mette
  166. Gastwirte. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V., S. 875. „E. Beerbaum, Knesebeckstraße 113 Eg., Telefon“ (1919 ist der Besitzer des Mietshauses der Rentier Ernst Rohloff aus der Schillerpromenade 2, deren Besitzer er auch ist.).
  167. Edition Heinrich: Musik und Theater in Rixdorf und Neukölln. Berlin 1990, ISBN 3-926175-78-8
  168. Knesebeckstraße 113. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1810. „Im Haus der Eigentümerin A. Ohloff findet sich unter den 12 Mietern: Otto Voß, Lichtspiele“ (Im Vorjahr ist Otto Voß hier noch nicht eingetragen. Im weiteren nimmt der Kinobesitzer Voß seine Wohnung Hermannstraße 106/107).
  169. Knesebeckstraße 113. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1955. „Hausbesitzer ist M. Stargardt, Fabrikant aus Niederschönhausen, Nordendstraße 14–16. Im Haus ist unter den 16 Mietern der Kinobesitzer Otto Voß, sein Wohnsitz ist jedoch Hermannstraße 106.107.“.
  170. Aussagen zu UCI-Kinos
  171. Plan von Berlin. Blatt 4024 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=28460, Y=11410
  172. Kino Wiki: United Cinemas International
  173. Die Kinopreise von 2012: Dienstag: 5,70 Euro, Montag und Mittwoch: 6,60 Euro, Donnerstag: 7,20 Euro und Freitag bis Sonntag 8,20 Euro. Zuschläge werden erhoben: Reservierung 0,60 Euro je Karte, Logenzuschlag: 1,00 Euro, für 3D-Vorstellungen: 3,00 Euro und 1,00 Euro für die 3D-Brille. Ermäßigungen gibt es für Kinder unter 12, Schüler und Studenten
  174. Foyer und Säle (2007)
  175. Beschreibung und Einschätzung auf kinokompendium.de
  176. Steinmetzstraße 83. In: Berliner Adreßbuch, 1908, V., S. 379. „←Hermannstraße→ 81.82 auch Hermannstraße 203: Mietshaus, 83 s. a. Kopfstraße 36: Hausbesitzer Rentier – zuvor Kieshandlung – W. Kanzler, fünf Mieter“.
  177. Steinmetzstraße 83. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 517. „Mietshaus mit neun Mietern: darunter der Firmensitz von „Pusewey & Eggert, Kinotheater“.“ (Im Einwohnerteil Seite 2362 ist die Firma aufgenommen, im Gewerbeteil Rixdorf 1912 jedoch noch nicht verzeichnet. Im Gewerbeteil sind sie 1913 und 1914 mit kinematographischen Vorstellungen notiert.).
  178. Union-Kino in der Kienitzer nach 1960 (Memento vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive) sowie Eindruck der Kienitzer Straße (Memento vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)
  179. Bergstraße 55.56. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 378. „Das Haus gehört dem Fabrikbesitzer A. Arndt. Unter den 50 Mietern befinden sich diverse Handlungen und insbesondere die Ein- und Verkaufsstelle des Kinematographen Besitzer-Vereins eGmbH i. Liqu.“ (Der Verein ist schon 1906 notiert.).
  180. Bergstraße 55.56. In: Berliner Adreßbuch, 1912, v., S. 447. „Das Haus der Arndtschen Erben wird von der Witwe E. Arndt verwaltet. Unter den 46 Mietern wohnt ist der Kinobesitzer Finke genannt. Die Gastwirtschaft von W. Brandt.“ (Im Folgejahr im Einwohnerteil mit Wohnsitz und Kino in Neukölln, Bergstraße 55.56 aufgenommen.).
  181. In den Kriegsjahren 1915 bis 1918 ist im Haus die Städtische Volksküche. Danach bspw. 1922 die Magistratsabteilung Qäkerküche.
  182. Bergstraße 55.56. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 727. „Im Haus ist der Kinobesitzer Willibald Griep Mieter. Im Gewerbeteil mit kinematographischen Vorstellungen in der Bergstraße 55/56. Siehe auch Teil I. S. 898 unter den Einwohnern.“ (Im Einwohnerteil ist kein Grieg enthalten. 1922 ist Grieg ist weder im Einwohnerteil -/1012/- noch im Straßenteil -/6484/- im Adressbuch. 1923 gibt es auch keinen Kinobezug mehr.).
  183. Berliner Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1908, V., S. 333. „80.81 siehe auch Weichselstraße 1: Hausbesitzer sind die Geschwister Serno aus der Bergstraße 144. Unter den elf Mietern ist der Gastwirt V. Michalowski genannt.“ (Im Gewerbeteil für Rixdorf: „Kinematographen“ ist Seite 396 B. Michalowski, Berliner Straße 80.81 als Kinematographenbesitzer aufgeführt. Im Einwohnerteil ist Volny Michalowski explizit als Gastwirt und Kinematographentheater, Rixdorf, Berliner Straße 80.81 pt. benannt. Im Vorjahr findet er sich unter den Einwohnern nicht und die Gastwirtschaft gehörte noch Carl Dallu, Telefon Rixd. 687.).
  184. Rixdorf: Berliner Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 381. „Hauseigentümer – auch von Weichselstraße 1 – sind die Geschwister J. und H. Serno aus der Bergstraße 144, unter den elf Nutzern: E. Bastanier, Kinematograph“ (Auch im Rixdorfer Gewerbeverzeichnis mit Kinematograph eingetragen.).
  185. Einwohner Berlin und Vororte. In: Berliner Adreßbuch, 1911, I., S. 110. „Bastanier, Eugen, Damenkonfektion, Tellstraße 13 III. Stock, T: Ri. 1132, Kinematographen-Theater Berliner Straße 80.81 und S59, Kottbusser Damm 83–85, Telefon“ (1908 wohnt Eugen Bastanier als Schneidermeister in der Weichselstraße 11 I. Etage, wohnt 1909 in der Tellstraße 13, II. Et. 1914 ist Eugen Bastanier Tellstraße wiederum als Schneidermeister für Herren, in der Ausgabe 1915 dann nicht mehr aufgenommen.).
  186. Einwohnerteil: Serno. In: Berliner Adreßbuch, 1915, I., S. 2992. „Serno, Herrmann, Architekt, Baugeschäft, Neukölln, Bergstraße 144 I.Et. T: 9130; Serno, Joseph, Eigentümer, Bergstraße 144 I.Et.“ (1917 ist die Rentiere Fräulein Maria Serno als Eigentümerin auch des Hauses Berliner Straße 80.81, aber Hermann Serno nicht mehr aufgeführt. In der Ausgabe 1919 sind schließlich mit der Berufsbezeichnung Eigentümer in der Bergstraße 144 Maria und Joseph Serno I. Etage und Franz Serno im Erdgeschoss eingetragen.).
  187. Serno. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 728. „Bergstraße 144: Hausbesitzer sind die Geschwister Marie und Franz Serno, acht Mieter, darunter der Eigentümer Serno(w) / Berliner Straße 80.81: s. a. Weichselstraße 1, Hausbesitzer ist der Kinobesitzer Joseph Serno von der Bergstraße 144.“ (1922 ist im Einwohnerteil: Joseph Serno, Eigentümer, Neukölln, Bergstraße 144 I.Et.; Joseph Serno, Kinobesitzer, Neukölln, Berliner Straße 80.81 Eg., im Adressteil ist Kinobesitzer Joseph Serno Hausbesitzer der Berliner Straße 80.81 und wohnt in der Bergstr
    anzumerken: 1913/1914 -Adressbuch 1914/6544- ist in der Berliner Straße 80.81 befand sich das Beleuchtungsgeschäft von Marie Stoß, O. Stoß ist Installateur. 1921 besteht in der Bergstraße 144 das Beleuchtungscenter Kowalski. / Der Mieter Automobil-Fuhrherr E. Gellert ist 1916 als früherer Automobil-Fuhrherr aufgenommen, 1917 wieder ohne „früherer“ und 1919: Kraftwagenführer).
  188. Berliner Straße 80.81. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. 1514. „Hauseigentümer: Kinobesitzer Joseph Serno aus der Bergstraße 44, neun Mieter“ (Im Adressbuch 1923 ist Joseph Serno, wohnhaft Bergstraße 144 wiederum als Eigentümer aufgenommen. Das Haus Berliner Straße gehört wieder Maria Serno.).
  189. Bäckereien. In: Berliner Adreßbuch, 1943, II., S. 47 (IM Einwohnerverzeichnis Fritz Schöneck, Berliner Straße 26).
  190. Angabe auf der Unternehmensseite fernseh-clavis.de (Memento des Originals vom 5. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fernseh-clavis.de
  191. Kottbusser Damm s. Berlin. In: Berliner Adreßbuch, 1910, III., S. 441. „←Lenaustraße→ 73, 74, 75 Mietshäuser, 76: Holzplatz der Holzhandlung G. Holländer, 77 s.a.Rixdorf Pflügerstraße 1 ←Pflügerstraße →“ (Folgejahr 1911/4245/: 76: Neubau von F. Körting aus Neue Bayreuther Straße 7.).
  192. Studio und Veranstaltungshaus
  193. Ballhaus Rixdorf bei RockinBerlin.de
  194. Hermannstraße 210. In: Berliner Adreßbuch, 1911, V., S. 438. „Haus 210 s. a. Zietenstraße 43 im Besitz von Privatier C. Brickhoff aus Friedenau, Verwalter der Hochbahnbeamte R. Madalinski aus Bodestraße 23: als Nutzer lediglich Café Zietenhof, Lichtspiele Zietenhof“ (Im Vorjahr sind nur Bewohner, keine Gaststätte aufgenommen. Der Bildhauer Richard Potschka ist 1905 (noch) in Wilmersdorf Berliner Straße 33 I. Et., einem Viermieterhaus, aber nicht im Gewerbeteil als Bildhauer notiert.).
  195. Hermannstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 469. „210 s. a. Zietenstraße 43: Hauseigentümer: Baugeschäft G. Heyer, Schöneberg; Nutzer: R. Potschka & Co. Lichtbildspiele, sowie Fleischerei P. Hilbrich“ (Im Einwohnerteil: Richard Potschka & Co. Lichtbildspiele „Neues Theater“ Hermannstraße 210. * 1910: Bildhauer Richard Potschka wohnt am Richardplatz 8 Hinterhaus I. Etage, aber 1910/5690 kein Eintrag unter den Rixdorfer Bildhauern. * 1911/2281: Im Einwohnerteil: Bildhauer Richard Potschka am Richardplatz 8 und Richard Potschka & Co. Lichtbildspiele Neues Theater. * 1913/2397: keine „Potschka & Co.“, sondern nur Bildhauer Richard Potschka. Kein Hinweise auf Kino im Adressteil 1913/6412. * 1914/2447: Im Einwohnerteil fehlt Richard Potschka vorübergehend. Kein Hinweis mehr auf ein Kino in der Hermannstraße 210.).
  196. Hermannstraße 233. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V., S. 800. „←Biebricher Straße→ 233: s. a. Biebricher Straße 15.16: Hausbesitzer Architekt K. Petzold, zehn Mieter“ (Im vorhergehenden Adressbuch 1914/6565, V. Teil S. 793 ist für das Grundstück noch Bauland notiert. Richard Potschka auf Teil I, S. 2399 wieder als Bildhauer wohnt in Neukölln, Schudomastraße 7.8 und er zieht später in die Schierkestraße 35).
  197. Im Reichs-Kino Adressbuch 1930, neunte Auflage, nach amtlichem Material bearbeitet. Verlag der Lichtbildbühne: „Lichtspielhaus Wien-Berlin, Hermannstraße 233, Gründung: 1914, Inh: Eduard Rösler“ // Reichs-Kino-Adreßbuch, dritter Jahrgang 1921/22. Verlag der Lichtbild-Bühne, Druckdatum September 1921: „Wien-Berlin: Gegr. 1910, täglich, 300 Plätze, Inh.: Richard Wagner“
  198. Schulze. In: Berliner Adreßbuch, 1919, I, S. 2601. „Kinobesitzer Otto Schulze wohnt in der Hermannstraße 225 I. Etage.“ (Für das Kino in der Hermannstraße 233 ist allerdings der Kinobesitzer Schulz als Mieter angegeben. 1917 gibt das Kino Wiki Potschka & Co. in der Schreibweise Patschke & Co.: beide Firmennamen sind im Adressbuch nicht notiert. Allerdings sind im Einwohnerteil weder Schulz noch Schulze Kinobesitzer in Neukölln. Im Haus Hermannstraße 225 wohnen der Steindrucker P. Schulz und der Cafetier F. Strahl. Die Eintragung im Straßenteil gibt aber nur Personen als Bewohner oder Mieter an.).
  199. Villaneukoelln.de mit Weiterleitung zu Beschreibung, Bildern und Programm von VillaNeukoelln
  200. Einmal in der Woche drehen sich in der Villa Neukölln Tanzpaare.
  201. Berlins Bürgermeister Michael Müller stand in der Villa Neukölln Rede und Antwort. (Memento des Originals vom 8. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neukoellner.net
  202. Kinokompendium Berlin
  • Die Berliner Adressbücher sind nach dem Jahr der Ausgabe bezeichnet, da der Redaktionsschluss der Nachträge um den Jahreswechsel bis Januar angegeben ist, beziehen sich die Angaben jeweils auf das der Ausgabe vorhergehende Jahr. Im obigen Text oder den Anmerkungen sind eventuell hinter der Jahreszahl des Berliner Adressbuchs die Nummern (#) im digital.zlb.de-Verzeichnis angegeben.
  • Geänderte frühere Straßennamen sind zur unterscheidenden Kennzeichnung von bestehenden vorrangig kursiv angegeben.
  1. Um die Jahrhundertwende brachten noch Schaustellerfamilien die bewegten Bilder in die Städte. Kinematographen wurden in Gaststätten oder in Ladengeschäften aufgestellt, für mehr Publikum wurden Ballsäle umgerüstet.
  2. Die Abkürzung „D.W.“ des Deutschen Lichtspiel-Hauses kam von der vorherigen Nutzung und der Benennung des Gebäudes als „Deutsches Wirtshaus“.
  3. Als Hausbesitzer für das Mietshaus Hermannstraße 120 sind noch 1905/4317 (Teil V. S. 250) der Eigentümer C. Troll aus Nr. 119, bei dem W. Hollbach eine Gastwirtschaft betreibt, 1910 ist Troll Rentier. Ab 1912 besitzt die Eigentümerin M. Wendland aus Haus 119 die Nr. 120, 1913 ist sie Rentiere und 1914 die Witwe Wendland. Als 1924 die Eigentümerin J. Weißberger Besitzer wird, ist M. Wendland ihre Verwalterin, ebenfalls 1925 für die Weißbergerschen Erben. 1926 kommt Frau O. Liebstein aus Lichtenrader Straße 56 in den Hausbesitz, die Witwe O. Liebstein ist 1927 aus der Berthelsdorfer Straße 6 gemeldet und wohnt ab 1933 selbst in O 27, Blumenstraße 83.
  4. Zur Familiengeschichte ist in diesem Zusammenhang der Kaufmann Salo Rappaport aus Charlottenburg zu nennen. 1905 (#1667) ist er unter Friedbergstraße 31 wohnhaft, 1906 besitzt er als Konfektionär gemeinsam mit Felix Holz als Holz & Co. (1907/970) die Betriebswerkstätten für Damenkonfektion en gros u. en detail in W 56 (Mitte), Markgrafenstraße 43.44. 1907 wohnt er Gervinusstraße 12 I. und ab 1908 (#2035) als Kaufmann in der Gervinusstraße 6. 1909 (#2147) und 1910 (#2230) betreibt er das „Theater lebender, singender, sprechender und musizierender Photographien“ in der Berliner Straße 107 und 1911 (#2340) ein Kinematographen-Theater, Licht-Schauspiele, in W 50, Spichernstraße 3. In diesem Zeitraum besitzt Samuel Rappaport das Kino in dem Fabrikgebäude von Paul Rappaport. Im weiteren ist Salo immer als Kaufmann aufgeführt, wechselt ab 1915 seinen Wohnsitz in die Mommsenstraße 41.
  5. Das Grundstück liegt auf der Katasterfläche Donaustraße 24/ 24a und Fuldastraße 4/5 an der Südecke der Straßenkreuzung
  6. „Ludwig H. Goebel, der in diesen Tagen seinen 60. Geburtstag gleichzeitig mit seinem dreißigjährigen Berufsjubiläum beging, ist in Berlin seit je dem Film und dem Varieté verbunden gewesen. Mit viel Liebe ging er nach 1945 daran, mit Hilfe unzähliger Lämpchen in seligem neuen ‚Wintergarten‘ in der Hasenheide die Sternenhimmel-Illusion des alten, zerstörten in der Friedrichstraße wiederherzustellen. An seinem Geburtstag gab er der Überzeugung Ausdruck, daß Berlin wieder eine Varietestadt werde. Dann werde sein Haus, das jetzt ausschließlich als Filmtheater benutzt wird, versuchen, die Tradition des einst international berühmten ‚Wintergarten‘ wieder zu pflegen.“ Der neue Film 62/1953
  7. Das Straßenland und die westliche Grundstücke gehören zu Kreuzberg. Entsprechend ist die Straße in den älteren Berliner Adressbüchern nicht dem Vorort, sondern Berlin zugeordnet worden.
  8. Die Kette „denn’s Biomarkt“ nutzt berlinweit einige ehemalige Kinos und Kinostandorte als Supermarktfläche.
  9. Der Berliner Kinoarchitekt Fritz Wilms stattete das Foyer mit einer hellvioletten Decke voller Sterne aus und einem schwarz-weiß verzierten Fußboden. […] Die Innenausstattung führte im großräumigen Foyer die Farben Gold, Silber, Blau und das Scharlachrot der Wände, der Fußboden bestand aus gelbbraunen Steinplatten aus Solnhofen. Der Vorführraum hatte eine kuppelförmige, blaugrüne von Strahlern oberhalb der Logenbekrönung azurblau angestrahlte Decke, die einen Abendhimmel imitieren sollte. Während der Vorführung wandelte sich die Wölbung durch kleine, beleuchtete Öffnungen in einen sternenübersäten Nachthimmel. Das Zentrum der Decke bildete eine sternförmiges Rosette aus buntem Kristallglas, die von innen beleuchtet und am Rand mit Blattgold verziert war. Nach hinten schloss sich durch eine halbrunde Projektionsfläche die Bühne mit einem Orchestergraben an. Der Raum stellte den Besuchern 2320 Parkett- und 180 Logenplätze zur Verfügung. Das Gebäude hatte beiderseits des hervorgezogenen Eingangsbereichs Ladengeschäfte und oberhalb der vier Eingänge fünf Meter hohe Film-Plakatwände, getrennt durch vierkantige Halbsäulen. Den oberen Abschluss bildete ein Gesims mit grünen Laternen.
    Zur musikalischen Illustration der noch stummen Filme wurde 1927 eine zweimanualige Oskalyd-Kinoorgel von Walcker, Luedke & Hammer aus Ludwigsburg installiert. Emil „Mile“ Sagawe (1895–1988) war ab 1950 der Organist in residence. Noch 1951 spielte er, nachdem die Orgel nach seinen Wünschen durch den Orgelbaumeister Glöckner umgebaut worden war, darauf Schallplatten für die Firma Odeon ein.
  10. Der Kinopalast bot 1930 Platz für 2500 Zuschauer, die Größe wird 1940 mit 2360 Plätzen angegeben. Bei den Luftangriffen wurde das Gebäude des Mercedes-Palastes stark beschädigt. Die Kriegsschäden wurden bis 1951 behoben, in dieser Zeit wurde im vormaligen Foyer der Zuschauerraum mit 854 Plätzen als „Metro“ betrieben, bevor das Haus mit 2060 Plätzen als „Europa-Palast“ wieder eröffnete. 1955 wurde nach den Plänen von Fritz Wilms und Pierre de Born eine Zwischendecke im alten Eingangs- und Foyerbereich eingezogen und das 750-Plätze-Theater „Roxy“ eingerichtet. Das Foyer erstrahlte nun mit hellgelber Wandbespannung mit goldenem Überdruck und einem Fußboden aus Solnhofer-Steinplatten im Chic der 1950er Jahre.
  11. Die Wiederherstellung erfolgte in den Jahren 1948 bis 1951, diesmal erneut unter der Leitung von Fritz Wilms. Auch während der Bauphase fanden Vorstellungen statt, das dafür als Vorführraum unter dem Namen Metro-Palast genutzte Foyer bot immerhin noch Platz für 854 Zuschauer. Die Arbeiten gaben dem Vorführraum durch neue Wände eine trapezförmige Gestalt. Nach seiner Fertigstellung 1951 verfügte er im Parkett über 1426 und im Hochparkett noch einmal über 634 Plätze und nahm als Europa-Palast erneut den Filmbetrieb auf.
  12. „1915 eingeweiht, brannte es neun Jahre später bis auf die Grundmauern ab. Dabei war nicht ein Filmbrand – wie sonst meist üblich – sondern Glutstücke, die aus einem kleinen Ofen auf den Fußboden fielen, schuld. Bis zur Neueröffnung richtete man zunächst gar ein Behelfskino ein, um dem Ansturm der Filmbegeisterten gerecht zu werden.“ Miriam Schmitt auf neuköllner.net: zitiert in: allekinos.com – Stern
  13. „Der ‚Rollkrug‘ ist ein fast historisch zu nennendes Lichtspieltheater, denn es ist das erste, daß Hofbesuch zu verzeichnen hat: Prinz Heinrich fuhr dunnemals nach Rixdorf, um die Wunder der lebenden Photografien kennen zu lernen. Diesen Sommer ist es renoviert worden, und am Freitag, den 4. September fand eine feierliche Wiedereröffnung statt. Kapellmeister Nemos machte die Honneurs. Ein aktuell patriotisch gestalteter Prolog, verfasst und gesprochen von Herrn Otfried von Hahnstein, leitete am Schluß zu dem Lied 'Die Wacht am Rhein' über, das die Kapelle intonierte und vom Publikum mitgesungen wurde, während der sagenumwobene Rhein im Film an uns vorüberzog. Dann folgte die Militär-Humoreske 'Freuden der Reserve-Übung', die neusten Eiko-Aufnahmen vom Kriegsschauplatz, ein langweilig-sentimentales Rührstück, 'Leonore', der humoristische Film 'Verhext', die Heiland-Aufnahme, 'Ein Überfall im Kaukasus’ und das komische Bild 'Der Schein trügt'. Das gesamte Programm war ausschließlich deutsches Fabrikat. Die Direktion wird jetzt Geschäfte machen, denn sie führt den Kinematograph wieder zu seinem Urzweck zurück: buntes Programm zu kleinen Preisen.“ Quelle: Lichtbild-Bühne 60/1914
  14. „Aus einem bescheidenen ‚Kino an der Ecke‘ ist jetzt nach fünfwöchigem Umbau das UFA im Rollkrug in Berlin-Neukölln entstanden: ein vorbildlich-modernes Lichtspieltheater. Die früheren Rollkrug-Lichtspiele (die letzte Besitzerfirma war mit der UFA fusioniert) bestehen seit dem Jahre 1908. Das Haus faßt 401 Plätze (Bestuhlung von der Firma Stüssel). Wie bei einem Empfang anläßlich der Neueröffnung Helmut Engmann, Leiter der UFA-Theaterverwaltung Berlin, in einer Ansprache hervorhob, will das Haus, das sich in dem größten Berliner Arbeiterbezirk befindet, Tradition und neue Linien verbinden. Es sollen hauptsächlich Erstaufführungen gezeigt werden. Geplant ist als Experiment, das UFA im Rollkrug zum Studio-Theater zu machen; es sollen Publikums-Tests stattfinden. Architekt war Heinz-Herbert Gisbier. Den Ein-Kassen-Vorraum schmücken Wände mit italienischen Mosaiken. Das anschließende Foyer ist hell und dunkelgrau-streifig tapeziert. Der Theatersaal selbst hat eine direkte, intim wirkende Beleuchtung durch Wandarme. Die Decke ist in einem zarten Gelb, die Wandbespannung grün gehalten, die Paneele harmonisieren dazu in Rostbraun. Die Leinwand (9,90 Meter mal 4,40 Meter) wurde für Breitbild eingerichtet., Es wird mit zwei Ernemann VIIB-Maschinen gearbeitet. Die technische Ausstattung besorgte die Universum-Film AG., Berlin, für den Umbau zeichnet die Bauabteilung der UFA-Theater AG. Düsseldorf verantwortlich.“ Der neue Film 76/1956
  15. Strategie der UCI-Kinowelt: „Die Besucher sollen ihre Auswahl nicht nach der Größe des Kinos, sondern nach dem Film treffen.“
  16. 1907 wurden die westlich der Hermannstraße liegenden Grundstücke der Steinmetzstraße neu im Kataster bezeichnet (1906 noch unbebaut): ←Weisestraße→ 52–58 Baustelle ←Fontanestraße→ 59–65 Baustelle ←Lichtenrader Straße→ 66-71 Baustellen ←Oderstraße→ 72–77 Baustellen ←Lichtenrader Straße→ 78–84 Baustelle ←Fontanestraße→ 85–91 Baustellen ←Weisestraße→ Dadurch wurden die Grundstücke östlich der Hermannstraße ebenfalls neu nummeriert: ←Hermannstraße→ 81.82 zuvor 101.102 / 83 zuvor 104 / 84–89 zuvor 105–109 ←Falkstraße→
  17. Kreuzberger-chronik.de: Kiezspaziergang 2006: „Das Ballhaus Rixdorf hat die besten Zeiten offensichtlich hinter sich. Nur zwei Säle und die renovierte Fassade erinnern noch an vergangene Zeiten. […] 1910 wurde [es zwischen Berlin und Rixdorf] nach den Plänen des Architekten Egon Fröhlich als ‚Hohenstaufen-Festsäle am Kottbusser Damm‘ erbaut. Namensgeber war der gegenüber, schon in Kreuzberg liegende Hohenstaufenplatz. [In dem] nicht mehr bestehenden repräsentativen Vorderhaus gab es das ‚Hohenstaufen-Café‘, das auf die dahinterliegenden Festsäle aufmerksam machte.“