Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der Wüstungen im Landkreis Kitzingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Liste der Wüstungen im Landkreis Kitzingen führt alle untergegangenen Dörfer und Höfe im unterfränkischen Landkreis Kitzingen in Bayern auf. Der Landkreis erstreckt sich heute sowohl über Teile des sogenannten fränkischen Gäulandes mit dem fruchtbaren Maindreieck und dem Steigerwaldvorland als auch über Gebiete des ertragsärmeren Steigerwaldes. Insgesamt sind über 60 Wüstungen zu identifizieren.

Historischer Hintergrund

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutigen Orte im Landkreis Kitzingen entstanden zumeist im 6. Jahrhundert mit dem Vorstoß fränkischer Siedler in die von keltischen Stämmen besiedelte Region. Die Gäuflächen und insbesondere das Maindreieck waren im Frühmittelalter bereits dicht besiedelt, hier war der Siedlungsvorstoß den Nebenflüssen des Mains (Breitbach, Schwarzach, Volkach etc.) gefolgt. In seinem Vorland und im Steigerwald selbst erstreckte sich dagegen noch eine weitgehend unberührte Waldlandschaft.[1]

Mit dem Aufkommen mächtiger Landesherren im Hochmittelalter griff der Siedlungsausbau auch auf die bisher ausgelassenen Gebiete über. Die Hochstifte Würzburg und Bamberg, die Klöster Ebrach und Münsterschwarzach sowie der aufgestiegene Niederadel, insbesondere die Grafen zu Castell und die Schwarzenberg, förderten den Siedlungsbau auch auf schlechten Böden. Bis zur ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts hatte der Siedlungsbestand seinen Höhepunkt erreicht, obwohl bereits einige frühmittelalterliche Siedlungen, wie Kirchheim und Schmalfeld, wüst lagen.[2]

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden zwar einige Rodungspläne weiter umgesetzt, insgesamt war allerdings ein großer Rückgang zu beobachten. Zwischen 1300 und 1525 kam es im Steigerwald sogar zur spätmittelalterlichen Wüstungsperiode, die Zahl der Siedlungen reduzierte sich in dieser Zeit um etwa 30 %. Dieser Rückgang betraf auch das Gäuland, dort gingen Siedlung vor allem im Steigerwaldvorland verloren.

Zumeist waren mehrere Faktoren für die Aufgabe einer Siedlung verantwortlich, selten dagegen führten wiederholte Witterungsanomalien und die daraus resultierenden Bodendegradationen, Fehden und andere kriegerische Zerstörungen oder die Agrarkrise alleine zum Verlassen. Nach 1525 versuchten die Territorialherren durch Neurodungen der „negative[n] Siedlungsperiode“[3] Herr zu werden. Dennoch wurden im Steigerwald weniger Dörfer gegründet, das Ortssterben konnte allerdings aufgehalten werden.

Während des Dreißigjährigen Krieges hatte beispielsweise das Amt Gerolzhofen, das heute in Teilen im Landkreis aufgegangen ist, 30 bis 50 % Bevölkerungsrückgang zu verkraften. Trotzdem fielen die Dörfer meist nur noch temporär wüst, weil die Grundherren in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Wiederansiedlungen förderten. Ab 1700 kam es selten auch zu Wiedergründungen längst aufgegebener Orte, so wurde wieder Bevölkerung in Rehweiler angesiedelt. Ab 1800 blieb der Siedlungsbestand des späteren Landkreises zumeist vollständig erhalten.[4] Lediglich Einzelhöfe verschwanden im 19. Jahrhundert.

Liste der Wüstungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gliederung der Liste orientiert sich weitgehend an der Arbeit von Mario Dorsch, Verschwundene mittelalterliche Siedlungen.[5] Hier fehlende Wüstungen sind durch die Werke von Klarmann, Machann, Ortmann, Riedenauer und Rückert ergänzt. In der Literatur existiert keine umfassende Arbeit, die ausschließlich die Wüstungen im Landkreis Kitzingen behandelt, jedoch werden alle Teile des Landkreises durch mindestens eine der Arbeiten erfasst.

Gegliedert wird die Liste alphabetisch nach den in den Quellen am häufigsten verwendeten Namen der Wüstungen. Über die Spalten Heutige Gemarkung(en) und Geokoordinate kann die Wüstung eindeutig identifiziert werden. Aufgeführt sind auch temporäre Wüstungen, die heute wieder besiedelt sind. Der vermutete Wüstungszeitpunkt ist über die letztmalige Nennung in den Quellen oder die Erwähnung als Wüstung ungefähr festgelegt. Anmerkungen gehen auf die Ersterwähnung und eventuelle Überreste der Siedlung ein.

Name(n) Heutige Gemarkung(en) Geokoordinate
(falls festzulegen)
Vermuteter Wüstungszeitpunkt Wüstungsursachen Anmerkungen
Bernbuch[6][7][8][9] Castell 49° 44′ 26,8″ N, 10° 19′ 55,9″ O vor 1399 unklar, geringe Bodenqualität Ersterwähnung 13. Dezember 1323, Flurstück Bernbuch
Birklingen[10][11] Birklingen 49° 42′ 37,9″ N, 10° 20′ 45,3″ O um 1700 temporäre Wüstung (bis nach 1779) Ersterwähnung 1158, heute Ortsteil Iphofen
Blindenhahn[11], Blindheim, Blinthof Iphofen unklar um 1584 unklar Keine urkundliche Nennung, Lage in der Zent Iphofen
Bulach[10] Mönchsondheim 49° 39′ 17,2″ N, 10° 17′ 51,9″ O vor 1283 unklar Ersterwähnung zwischen 1245 und 1272, Flurstück Im Bullach
Burg[10] Holzberndorf 49° 46′ 31,9″ N, 10° 30′ 54,7″ O vor 1200 Ende Nutzung keine urkundliche Nennung, befestigter Ansitz, Flurstück Burggrabenacker
Burggrub[10], Altengrub Burggrub 49° 46′ 55,5″ N, 10° 31′ 22,4″ O um 1550 temporäre Wüstung (bis nach 1600) Ersterwähnung 1298, heute Ortsteil Geiselwind
Crautzach[6][11], Creutzbuchen Gräfenneuses unklar vor 1457 Witterungsanomalien, Agrarkrise Ersterwähnung 1457
Düllstadt Düllstadt 49° 48′ 8,3″ N, 10° 15′ 9,5″ O um 1632 temporäre Wüstung (bis nach 1648) Ersterwähnung 918, heute Ortsteil Schwarzach am Main
Dürnitz[6][7][9][8][11], Dürrnitz, Durtzen Castell 49° 44′ 50,4″ N, 10° 23′ 45,5″ O vor 1399 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1313, Flurstück Dörnertsberg
Dürrbach[6][8][11] Großlangheim, Wiesenbronn 49° 44′ 12,9″ N, 10° 17′ 43,4″ O um 1400 unklar, Pest Ersterwähnung 1170, Gewässer Dürrbach
Eckelsheim[10] Markt Einersheim, Possenheim 49° 40′ 51,1″ N, 10° 18′ 21″ O vor 1414 unklar Ersterwähnung 1414
Effeltrich[6][11], Effeltrach Füttersee 49° 46′ 0,8″ N, 10° 29′ 41,2″ O vor 1340 unklar Ersterwähnung 1340, Flurstück Effelter Berg
Elgersheim[12] Fahr 49° 52′ 17,8″ N, 10° 10′ 34,7″ O vor 1178 Grangienwirtschaft, temporäre Wüstung Ersterwähnung 1178, heute Ortsteil Volkach
Erhardsmühle[6][7][9][8][11], Erichsdorf, Eherichsdorf u. a. Bimbach 49° 51′ 42,4″ N, 10° 22′ 3,4″ O vor 1395 temporäre Wüstung Ersterwähnung 1230
Fischhaus[10] Geiselwind unklar vor 1835 Ende Nutzung Keine urkundliche Nennung, Flurstück im Fischhaus, Fischhauswiese
Fronhof[8], Fronloch Euerfeld unklar nach 1290 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1275, Flurstück Fronhof
Fuchsstatt[6][7][9][8][11], Fuchsstadt Abtswind 49° 46′ 11,6″ N, 10° 25′ 16,3″ O vor 1454 Witterungsanomalien, Agrarkrise Ersterwähnung 2. Oktober 1281, Flurstück Fuchsstatt
Gereuth[9] Bimbach 49° 51′ 30,3″ N, 10° 23′ 14,9″ O vor 1363 Agrarkrise, Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1319, Überrest Greuthermühle
Gieshügel[8][9][11][12], Gizubel Gaibach 49° 52′ 58,8″ N, 10° 11′ 49,2″ O vor 1432 Überschwemmungen Ersterwähnung 1340, Flurstück Gieshügel
Haag[6] Haag 49° 45′ 1,7″ N, 10° 28′ 33,4″ O vor 1678 temporäre Wüstung (bis nach 1700) Ersterwähnung 1269, heute Ortsteil Geiselwind
Hammermühle[10], Hammerschmiede Füttersee 49° 46′ 9,5″ N, 10° 30′ 16,2″ O 1961 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1724, Gebäude wiederbesiedelt, Name aufgehoben
Hertrichshausen[6][7][8][11], Hertingeshusen Norden des Landkreises unklar vor 1365 unklar Ersterwähnung 5. August 1365
Horb, Horbei Ilmenau 49° 48′ 0,9″ N, 10° 31′ 21″ O vor 1326 Agrarkrise Ersterwähnung 1174, Flurlage Horbei
Hörblach Hörblach 49° 47′ 28,4″ N, 10° 13′ 5,8″ O 1631 temporäre Wüstung (bis nach 1640) Ersterwähnung im 12. Jahrhundert, Dorf an die heutige Stelle verlegt
Hundsrangen[10] Füttersee 49° 46′ 13,5″ N, 10° 30′ 1,5″ O nach 2000 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1750, Gebäude abgerissen, als Ortsteil erhalten
Ilmbach[11] Ilmbach 49° 48′ 14,5″ N, 10° 24′ 32,9″ O 1803 temporäre Wüstung (bis nach 1870) Ersterwähnung 1281, Klostergebäude abgerissen, als Ortsteil erhalten
Ilmenau[6] Ilmenau 49° 47′ 41,3″ N, 10° 30′ 44,6″ O vor 1557 temporäre Wüstung (bis 1557) Ersterwähnung 1298, heute Ortsteil Geiselwind
Kaltherberg[10][11] Geiselwind 49° 46′ 0,4″ N, 10° 27′ 49,3″ O vor 1835 Ende Nutzung Keine urkundliche Nennung, Flurstück Die kalte Herberg, Kaltenerbergacker u. a.
Kellerhaus[10] Dornheim 49° 39′ 37,3″ N, 10° 19′ 20,6″ O nach 1945 Ende Nutzung
Kirchheim[6][10][11], Kirchhain Markt Einersheim, Possenheim 49° 40′ 51,1″ N, 10° 18′ 17,3″ O nach 1231 unklar Ersterwähnung 741, Flurstück Kirchberg
Kleindornheim[10][11] Dornheim unklar nach 1320 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1023
Kleinschönbach[6][9][8][11] Prichsenstadt 49° 49′ 50,9″ N, 10° 22′ 3,7″ O 1466 Kriegerische Zerstörung Ersterwähnung 1289, Gewässer Schönbach
Korndorf[9] Eichfeld 49° 50′ 10,7″ N, 10° 16′ 36,5″ O 1589 unklar Ersterwähnung 1589, mehrere Denkmäler
Lindhof[7][9], Linkhof Dimbach 49° 49′ 13,7″ N, 10° 15′ 7,7″ O nach 1589 unklar Ersterwähnung 1589
Lohmühle (Haag)[10] Haag 49° 44′ 57,8″ N, 10° 28′ 47,2″ O nach 1661 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1625, Flurstück Lochgrund
Lohmühle (Wasserberndorf)[10] Wasserberndorf 49° 46′ 6,2″ N, 10° 30′ 48,1″ O 1952 temporäre Wüstung (bis nach 1952) Ersterwähnung 1724
Lugshofen[8] Euerfeld 49° 49′ 37,7″ N, 10° 4′ 44,8″ O 1573 Grangienwirtschaft Ersterwähnung 1275
Siedlung am Mohli, Siedlung am Mannlehen Münsterschwarzach 49° 48′ 14,2″ N, 10° 13′ 39,7″ O um 1230 Siedlungskonzentration Flurstück Mannlehen
Mönchshütte[10] Possenheim 49° 40′ 53,6″ N, 10° 20′ 46,2″ O vor 1506 unklar Ersterwähnung 1506, Waldabteilung Mönchshütte
Münsterschwarzach[11] Münsterschwarzach 49° 48′ 18,5″ N, 10° 13′ 55,9″ O 1803 temporäre Wüstung (bis 1913) Ersterwähnung 788, Auflösung des Klosters
Neusambach[11], Neuen Sömbach Zent Stadtschwarzach unklar 1589 Siedlungskonzentration Teil des Klosters Ebrach
Obersambach[6][7][9][8][11] Untersambach 49° 47′ 16″ N, 10° 24′ 11,1″ O 1525 Kriegerische Zerstörung, temporäre Wüstung (bis 1589/1816) Ersterwähnung 1356, Ortsteil Wiesentheid
Oberwinkel[6] Ebersbrunn 49° 48′ 17,3″ N, 10° 28′ 51,9″ O nach 1433 Witterungsanomalien, Agrarkrise Ersterwähnung 23. April 1420
Ostheim am Rennfurt[8], Ostheim am Main Dettelbach 49° 47′ 42,1″ N, 10° 11′ 8,9″ O nach 1450 Überschwemmungen Ersterwähnung 1303, heute Staustufe Dettelbach
Osthofen[10] Iphofen unklar nach 1407 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1407
Otelsvelt[8] Euerfeld 49° 48′ 41,7″ N, 10° 4′ 34,3″ O nach 1275 unklar Ersterwähnung 1275, Flurstück Ötzfeld
Öttershausen[12] Gaibach 49° 54′ 16″ N, 10° 12′ 59,6″ O 2011 Grangienwirtschaft, temporäre Wüstung Ersterwähnung 1069, heute Ortsteil Volkach
Pfaffenburg[11] Willanzheim 49° 40′ 48,6″ N, 10° 12′ 22,2″ O nach 1140 unklar Ersterwähnung 1140, wohl ehemals keltische Viereckschanze
Poppenhof[10], Waldhof, Schwanbergerhof u. a. Iphofen 49° 42′ 36,2″ N, 10° 20′ 0,6″ O 1847 Brandstiftung Ersterwähnung 1697
Röhrensee[6][10] Röhrensee 49° 47′ 10,8″ N, 10° 27′ 2″ O nach 1529 Siedlungskonzentration, temporäre Wüstung (bis um 1790) Ersterwähnung 1040, heute Ortsteil Geiselwind
Ronobach[9][11], Rimbach, Rönbach Sommerach 49° 49′ 59,2″ N, 10° 13′ 14″ O um 1629 Kriegerische Zerstörung Ersterwähnung 906
Rügerrieth[8][11] Mainbernheim 49° 41′ 21″ N, 10° 11′ 37,3″ O vor 1496 Siedlungskonzentration Ersterwähnung vor 1325
Sackshof[6][10], Hofstett Markt Einersheim 49° 41′ 49,9″ N, 10° 19′ 55,8″ O nach 1519 unklar Ersterwähnung 1341
Sahermor[9][8][12], Sahelmar, Sahermannsgut u. a. Gaibach 49° 54′ 43,2″ N, 10° 12′ 57,6″ O 1462 Krankheiten Ersterwähnung 1114
Schafhof[10] Iphofen 49° 41′ 58,3″ N, 10° 16′ 3″ O vor 1857 Ende Nutzung Keine urkundliche Nennung, Flurstück Schäferei, Im Schafhof, Straßenname Am Schafhofgraben
Schwanberg[8] Rödelsee 49° 43′ 34,1″ N, 10° 16′ 19,3″ O nach 1510 Kriegerische Zerstörungen Höfe, die dem Schloss Schwanberg zugeordnet waren
Schmalfeld[8][11], Reupelshof Kitzingen 49° 44′ 59,8″ N, 10° 12′ 13,9″ O 1515 Grangienwirtschaft Ersterwähnung 1276
Schmiede[10] Dornheim unklar vor 1835 Ende Nutzung Keine urkundliche Nennung, Flurstück Bei der alten Schmitte
Schmierofen[10] Haag unklar vor 1800 Ende Nutzung Keine urkundliche Nennung, Flurstück Der Schmierofen am Appenfelder Weg
Schnackenbach[10], Fallhaus, Fallmeisterei Hellmitzheim 49° 41′ 5,3″ N, 10° 21′ 24,1″ O vor 1809 Ende Nutzung
Schrem[10], Alter Hof Holzberndorf 49° 46′ 41,7″ N, 10° 32′ 13,6″ O nach 1592 unklar Ersterwähnung um 1592
Schwarzmühle[10], Riedmühle, Göllnersmühle u. a. Markt Einersheim 49° 40′ 51,1″ N, 10° 17′ 2,8″ O vor 1414 unklar, temporäre Wüstung (bis 1606) Ersterwähnung 1414, heute Ortsteil Markt Einersheim
Seeheim[8], Senheim, Seheim Bibergau 49° 48′ 4″ N, 10° 5′ 44,7″ O vor 1318 unklar Ersterwähnung 1174
Seehof[8], Sehof Euerfeld 49° 49′ 30,8″ N, 10° 5′ 28″ O nach 1470 unklar Ersterwähnung 1388, Flurstücke Seeweg, Seerain, Seewiesen
Seeram[10][11], Seerach, Serheim Wasserberndorf 49° 45′ 13,7″ N, 10° 32′ 8,9″ O um 1629 Kriegerische Zerstörungen Ersterwähnung 1357, Flurstück Seeramsberg, Überrest Seeramsmühle
Siechhaus (Geiselwind)[10] Geiselwind unklar nach 1506 Ende Nutzung Keine urkundliche Nennung, Flurstück Siechhausacker, Siechacker
Siechhaus (Iphofen)[10], Kobel Iphofen 49° 41′ 50,6″ N, 10° 16′ 19″ O nach 1631 Ende Nutzung Ersterwähnung 1460
Siechenhaus, Siechhaus Kitzingen 49° 44′ 2,9″ N, 10° 10′ 18,1″ O nach 1838 Ende Nutzung Ersterwähnung 1390, Ortsteil im 19. Jahrhundert
Speckfeld[10][11] Markt Einersheim 49° 41′ 55,2″ N, 10° 19′ 20,8″ O 1525 Kriegerische Zerstörung Ersterwähnung 1226, Siedlung zur Burg Speckfeld
Stettenberg[11][12] Obervolkach 49° 52′ 48,2″ N, 10° 15′ 2,3″ O nach 1225 unklar keine urkundliche Nennung, Überrest Stettenmühle
St. Jobst[11] Marktbreit unklar vor 1324 unklar keine urkundliche Nennung
Sulzbach[10] Dornheim 49° 38′ 43,2″ N, 10° 20′ 54,7″ O 1423 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1349
Sulzhof[8], Sulzhart Neusetz 49° 50′ 20,2″ N, 10° 7′ 58,3″ O nach 1987 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1189, Ortsteil abgerissen, Name erhalten
Ulberg[7][9][8][11], Ölberg Volkach 49° 50′ 34,4″ N, 10° 14′ 44″ O vor 1624 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1289
Untere Vorstadt[9] Volkach 49° 52′ 5,4″ N, 10° 13′ 23,3″ O vor 1698 Kriegerische Zerstörung
Untere Weingartsmühle[10], Hußnersmühle, Wagnersmühle Geiselwind 49° 46′ 13″ N, 10° 29′ 19,9″ O nach 1750 unklar Ersterwähnung 1506
Weiler (Rehweiler)[6][7][9] Rehweiler 49° 45′ 49,7″ N, 10° 25′ 59,2″ O vor 1427 Siedlungskonzentration, temporäre Wüstung (bis nach 1697) Ersterwähnung 1258
Weiler (Sixtenberg)[10][11] Sixtenberg 49° 45′ 12,7″ N, 10° 31′ 53,2″ O nach 1486 unklar Ersterwähnung 1484, Flurstück Weiler
Weingarten[6][10][11], Weingartshof Geiselwind 49° 46′ 26,8″ N, 10° 29′ 22,7″ O vor 1498 Siedlungskonzentration Ersterwähnung 1123, Überrest Weingartsmühle
Wüstenfelden[9] Wüstenfelden 49° 43′ 54,4″ N, 10° 22′ 9,9″ O vor 1248 unklar Ersterwähnung 1248, temporäre Wüstung
Wüstenfüttersee[6][11] Füttersee unklar vor 1317 unklar Ersterwähnung 1317
Wüstenherberg[10][11], Kaltenherberg Wasserberndorf unklar nach 1504 Ende Nutzung Ersterwähnung 1504
Ziegelhütte (Escherndorf) Escherndorf unklar nach 1888 Ende Nutzung Flurstück Ziegelwiesen
Ziegelhütte (Geiselwind)[10] Geiselwind 49° 46′ 16,2″ N, 10° 28′ 14,1″ O nach 1950 Ende Nutzung Ersterwähnung 1752, Flurstück Ziegelacker, Ziegelwiesen
Ziegelhütte (Großlangheim) Großlangheim 49° 45′ 10,1″ N, 10° 14′ 13,9″ O vor 1986 Ende Nutzung Ersterwähnung 1517, Straßenname An der Ziegelhütte
  • Mario Dorsch: Verschwundene mittelalterliche Siedlungen. Wüstungen zwischen Steigerwald, Main und der Volkach. Haßfurt 2013.
  • Johann Ludwig Klarmann: Der Steigerwald in der Vergangenheit. Ein Beitrag zur fränkischen Landeskunde. Gerolzhofen2 1909.
  • Roderich Machann: Wüstungen im Steigerwald (= Mainfränkische Studien Bd. 5). Diss. Würzburg 1972.
  • Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamensbuch von Bayern. Mittelfranken Bd. 3). München 1967. Ortsnamenteil.
  • Erwin Riedenauer: Gerolzhofen. Der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken, Reihe I (Heft 26/I). Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch, ISBN 978-3-7696-6562-8.
  • Erwin Riedenauer: Wüstungen zwischen Main und Steigerwald. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung. Bd. 47. Würzburg 1987. S. 1–34.
  • Peter Rückert: Landesausbau und Wüstungen des hohen und späten Mittelalters im fränkischen Gäuland. Diss. Würzburg 1990.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rückert, Peter: Landesausbau und Wüstungen des hohen und späten Mittelalters. S. 44 f.
  2. Machann, Roderich: Wüstungen im Steigerwald. S. 30.
  3. Rückert, Peter: Landesausbau und Wüstungen des hohen und späten Mittelalters. S. 131.
  4. Machann, Roderich: Wüstungen im Steigerwald. S. 80.
  5. Vgl.: Dorsch, Mario: Verschwundene mittelalterliche Siedlungen. S. 21.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Roderich, Machann: Wüstungen im Steigerwald.
  7. a b c d e f g h i Riedenauer, Erich: Wüstungen zwischen Main und Steigerwald.
  8. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Rückert, Peter: Landesausbau und Wüstungen des hohen und späten Mittelalters.
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p Erwin Riedenauer: Gerolzhofen. Der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken, Reihe I (Heft 26/I). Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch, ISBN 978-3-7696-6562-8. S. 27–41.
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld.
  11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Klarmann, Johann Ludwig: Der Steigerwald in der Vergangenheit. S. 104–112.
  12. a b c d e Dorsch, Mario: Verschwundene mittelalterliche Siedlungen.