Département

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Karte der französischen Départements in Europa

Ein Département [depaʁt(ə)mɑ̃] (französisch wörtlich „Abteilung“;[1] deutsche Schreibweise auch Departement) ist eine staatliche Verwaltungseinheit und zugleich Collectivité territoriale (Gebietskörperschaft) in Frankreich.

Auf dem Gebiet der zentralstaatlichen Verwaltung ist die Französische Republik – abgesehen von den nicht voll assimilierten Überseegebieten – in 101 Départements unterteilt.[2][3] Sie sind in 18 Regionen (inklusive Korsika mit Sonderstatus) gruppiert. 96 der 101 Départements liegen in Europa, zusammengefasst in 13 Regionen. Die restlichen fünf Départements sind Übersee-Départements (Guadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana, Réunion und Mayotte), die jeweils zugleich eine eigene Region bilden.

Zugleich bestehen 100 Gebietskörperschaften der Départementebene, davon 93 reguläre Départements und sieben Gebietskörperschaften mit Sonderstatus. Da die Neugliederungen der Gebietskörperschaften der Départementebene in den letzten zehn Jahren im Bereich der Staatsverwaltung keine Entsprechung gefunden haben, sind die Gebietskörperschaften (collectivités [territoriales] départementales) und die staatlichen Verwaltungseinheiten (circonscriptions [administratives] départementales) heute in einigen Fällen nicht mehr deckungsgleich.

Die meisten Départements haben eine Fläche zwischen 4000 und 8000 Quadratkilometern und eine Einwohnerzahl zwischen 250.000 und einer Million. Das flächenmäßig größte Département ist Französisch-Guayana (83.534 km²), das flächenmäßig größte in Europa ist Gironde (9.976 km²), das kleinste Paris (105 km²); das bevölkerungsreichste ist das Département Nord (2.611.293 Einwohner), das bevölkerungsärmste Lozère (76.519 Einwohner).

Alle Départements sind – in weitgehend alphabetischer Reihenfolge – durchnummeriert, wobei die Nummer gleichzeitig die letzten beiden Stellen der Kfz-Kennzeichen (bis 2009) sowie in der Regel die ersten Stellen der Postleitzahl bildet. Auch der Gemeindeschlüssel enthält die Departementsnummer, ebenso die Sozialversicherungsnummer, in der der Schlüssel der Geburtsgemeinde enthalten ist.

Innere Organisation

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Das Département ist in der heutigen französischen Verfassungsordnung sowohl staatliche Verwaltungseinheit (frz. circonscription administrative) als auch Gebietskörperschaft (frz. collectivité territoriale).

Staatliche Verwaltung

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Der oberste staatliche Verwaltungsbeamte eines Départements ist der von der Regierung ernannte Départementpräfekt (französisch préfet de département, früher einfach Präfekt [frz. préfet]), der die Präfektur (französisch préfecture) leitet. In den Départements des Mutterlandes ist den Départementpräfekten heute in vielen Aufgabengebieten der Regionalpräfekt (frz. préfet de région) übergeordnet. Diese Funktion wird in Personalunion von demjenigen Départementpräfekten ausgeübt, der seinen Sitz im Hauptort der jeweiligen Region hat.

Die Départements sind zu administrativen Zwecken in 335 Arrondissements gegliedert (Stand 1. Januar 2015).[4] Die Arrondissements dienen der Dezentralisierung der staatlichen Verwaltung der Départements. In den Hauptorten von Arrondissements, die nicht zugleich Hauptort des Départements sind, hat eine Unterpräfektur (französisch sous-préfecture) ihren Sitz, die von einem Unterpräfekten (französisch sous-préfet) geleitet wird.

Selbstverwaltung der Gebietskörperschaft

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Territorial betrachtet bilden die Départements die mittlere Ebene der französischen Gebietskörperschaften, kleiner als die Regionen (régions) und größer als die Gemeinden (communes). Im europäischen Teil Frankreichs ist jede Gemeinde Teil eines Départements und jedes Département Teil einer Region. In den vollintegrierten Überseegebieten ist jede Gemeinde Teil eines Départements, während die Regionen deckungsgleich mit den Départements sind. Eine administrative Hierarchie zwischen den Gebietskörperschaften besteht jedoch nicht, die Rechtsaufsicht liegt stets beim Zentralstaat. Gebietskörperschaften mit Sonderstatus können gleichzeitig die Aufgaben der Département- und Regionalebene bzw. diejenigen der Gemeinde- und Départementebene ausüben.

Die Volksvertretung eines regulären Départements als Gebietskörperschaft ist der direkt gewählte Départementrat (frz. conseil départemental, ehemals Generalrat [frz. conseil général]).

Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982 erhielt das Département als Gebietskörperschaft eine eigene, vom staatlichen Präfekten getrennte Exekutive. Diese besteht aus dem Vorsitzenden des Départementrates und seinen Stellvertretern, die alle vom Plenum des Rates gewählt werden.

Als Wahlbezirke für die Wahl der Mitglieder des Départementrates dienen die Kantone (frz. cantons).[5] Seit der Reform des Départementwahlrechts von 2013, die mit der Wahl von 2015 in Kraft getreten ist, werden in jedem Kanton zwei Mitglieder des Départementrates gewählt, von denen jeweils eines eine Frau und eines ein Mann sein muss, die auf einer gemeinsamen Liste (als sogenanntes Binom [frz. binôme]) kandidieren müssen und nach Mehrheitswahlrecht mit gegebenenfalls zwei Wahlgängen gewählt werden.

Neben den 93 regulären Départements bestehen 7 Gebietskörperschaften mit Sonderstatus, die neben den Aufgaben der Départementebene zusätzliche Kompetenzen ausüben und teilweise auch institutionelle Besonderheiten aufweisen.

In Übersee bilden Französisch-Guayana, Martinique und Mayotte jeweils eine Collectivité territoriale unique, die die Aufgaben eines Überseedépartements und einer Überseeregion gleichzeitig ausübt. In Guadeloupe und Réunion bestehen hingegen weiterhin ein Überseedépartement und eine Überseeregion mit identischem Territorium.

In Europa bestehen vier Gebietskörperschaften mit Sonderstatus, die auch die Aufgaben eines Départements ausüben. Die Gebietskörperschaft Korsika (Collectivité de Corse) hat gleichzeitig die Aufgaben einer Region und eines Départements sowie individuelle Zusatzkompetenzen. Die Europäische Gebietskörperschaft Elsass (Collectivité européenne d'Alsace) hat die Aufgaben eines Départements sowie individuelle Zusatzkompetenzen. Die Métropole de Lyon übt sowohl die Aufgaben eines Départements als auch diejenigen eines Établissement public de coopération intercommunale (EPCI) mit dem Status einer Métropole aus. Die Stadt Paris (Ville de Paris) übt gleichzeitig die Aufgaben einer Gemeinde und eines Départements aus.

Die Gebietskörperschaft Korsika und die Europäische Gebietskörperschaft Elsass haben die Rechtsnachfolge von jeweils zwei Départements (Corse-du-Sud und Haute-Corse bzw. Bas-Rhin und Haut-Rhin) angetreten. Die Struktur der staatlichen Verwaltung wurde jedoch nicht verändert, so dass diese vier Départements als Verwaltungsbezirke (circonscriptions administratives) mit jeweils einer Départementpräfektur fortbestehen. Der Départementpräfekt von Corse-du-Sud ist zugleich Regionalpräfekt von Korsika, der Präfekt von Bas-Rhin zugleich Regionalpräfekt der Region Grand Est, während eine mit der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass deckungsgleiche staatliche Verwaltungseinheit nicht vorhanden ist.

Die Départementpräfektur des Départements Rhône hat bei der Ausgliederung der Métropole de Lyon aus diesem Département ebenso ihren alten Zuständigkeitsbereich behalten, so dass hier heute eine staatliche Verwaltungseinheit der Départementebene zwei Gebietskörperschaften der Départementebene entspricht, von denen eine - das heutige Département Rhône - zudem denselben Namen wie die nicht mit ihm deckungsgleiche Verwaltungseinheit trägt.

Übersichtstabelle

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W.: Wappen (nichtamtlich)
ISO: ISO 3166-2-Code
EW: Bevölkerung (In Klammer: Stand)
km²: Fläche in km²
EW/km²: Bevölkerungsdichte in Einwohner pro km²

Nr. Département W. Region Präfektur ISO EW km² EW/km²
01 Ain Wappen des Départements Ain Auvergne-Rhône-Alpes Bourg-en-Bresse FR-01
663.202  (2021)
5.762,4 115
02 Aisne Wappen des Départements Aisne Hauts-de-France Laon FR-02
527.468  (2021)
7.369,1 72
03 Allier Wappen des Départements Allier Auvergne-Rhône-Alpes Moulins FR-03
334.872  (2021)
7.340,1 46
04 Alpes-de-Haute-Provence Wappen des Départements Alpes-de-Haute-Provence Provence-Alpes-Côte d’Azur Digne-les-Bains FR-04
166.077  (2021)
6.925,2 24
05 Hautes-Alpes Wappen des Départements Hautes-Alpes Provence-Alpes-Côte d’Azur Gap FR-05
140.976  (2021)
5.548,7 25
06 Alpes-Maritimes Wappen des Départements Alpes-Maritimes Provence-Alpes-Côte d’Azur Nizza FR-06
1.103.941  (2021)
4.298,6 257
07 Ardèche Wappen des Départements Ardèche Auvergne-Rhône-Alpes Privas FR-07
331.415  (2021)
5.528,6 60
08 Ardennes Wappen des Départements Ardennes Grand Est Charleville-Mézières FR-08
268.859  (2021)
5.229,4 51
09 Ariège Wappen des Départements Ariège Okzitanien Foix FR-09
154.596  (2021)
4.889,9 32
10 Aube Wappen des Départements Aube Grand Est Troyes FR-10
311.329  (2021)
6.004,2 52
11 Aude Wappen des Départements Aude Okzitanien Carcassonne FR-11
376.028  (2021)
6.139,0 61
12 Aveyron Wappen des Départements Aveyron Okzitanien Rodez FR-12
279.649  (2021)
8.735,1 32
13 Bouches-du-Rhône Wappen des Départements Bouches-du-Rhône Provence-Alpes-Côte d’Azur Marseille FR-13
2.056.943  (2021)
5.087,5 404
14 Calvados Wappen des Départements Calvados Normandie Caen FR-14
700.633  (2021)
5.547,9 126
15 Cantal Wappen des Départements Cantal Auvergne-Rhône-Alpes Aurillac FR-15
144.226  (2021)
5.726,0 25
16 Charente Wappen des Départements Charente Nouvelle-Aquitaine Angoulême FR-16
350.867  (2021)
5.956,0 59
17 Charente-Maritime Wappen des Départements Charente-Maritime Nouvelle-Aquitaine La Rochelle FR-17
661.404  (2021)
6.863,8 96
18 Cher Wappen des Départements Cher Centre-Val de Loire Bourges FR-18
299.573  (2021)
7.235,0 41
19 Corrèze Wappen des Départements Corrèze Nouvelle-Aquitaine Tulle FR-19
239.784  (2021)
5.856,8 41
2A Corse-du-Sud (nur Verwaltungseinheit) Wappen der Region Korsika Korsika Ajaccio FR-2A
162.942  (2021)
4.014,2 41
2B Haute-Corse (nur Verwaltungseinheit) Wappen der Region Korsika Korsika Bastia FR-2B
184.655  (2021)
4.665,6 40
21 Côte-d’Or Wappen des Départements Côte-d’Or Bourgogne-Franche-Comté Dijon FR-21
535.503  (2021)
8.763,2 61
22 Côtes-d’Armor Wappen des Départements Côtes-d’Armor Bretagne Saint-Brieuc FR-22
605.917  (2021)
6.877,6 88
23 Creuse Wappen des Départements Creuse Nouvelle-Aquitaine Guéret FR-23
115.702  (2021)
5.565,4 21
24 Dordogne Wappen des Départements Dordogne Nouvelle-Aquitaine Périgueux FR-24
413.730  (2021)
9.060,0 46
25 Doubs Wappen des Départements Doubs Bourgogne-Franche-Comté Besançon FR-25
547.096  (2021)
5.233,6 105
26 Drôme Wappen des Départements Drôme Auvergne-Rhône-Alpes Valence FR-26
519.458  (2021)
6.530,0 80
27 Eure Wappen des Départements Eure Normandie Évreux FR-27
598.934  (2021)
6.039,9 99
28 Eure-et-Loir Wappen des Départements Eure-et-Loir Centre-Val de Loire Chartres FR-28
431.277  (2021)
5.880,0 73
29 Finistère Wappen des Départements Finistère Bretagne Quimper FR-29
921.638  (2021)
6.733,0 137
30 Gard Wappen des Départements Gard Okzitanien Nîmes FR-30
756.543  (2021)
5.852,8 129
31 Haute-Garonne Wappen des Départements Haute-Garonne Okzitanien Toulouse FR-31
1.434.367  (2021)
6.309,3 227
32 Gers Wappen des Départements Gers Okzitanien Auch FR-32
192.437  (2021)
6.256,8 31
33 Gironde Wappen des Départements Gironde Nouvelle-Aquitaine Bordeaux FR-33
1.654.970  (2021)
9.975,6 166
34 Hérault Wappen des Départements Hérault Okzitanien Montpellier FR-34
1.201.883  (2021)
6.101,0 197
35 Ille-et-Vilaine Wappen des Départements Ille-et-Vilaine Bretagne Rennes FR-35
1.098.325  (2021)
6.774,7 162
36 Indre Wappen des Départements Indre Centre-Val de Loire Châteauroux FR-36
217.228  (2021)
6.790,6 32
37 Indre-et-Loire Wappen des Départements Indre-et-Loire Centre-Val de Loire Tours FR-37
612.160  (2021)
6.126,7 100
38 Isère Wappen des Départements Isère Auvergne-Rhône-Alpes Grenoble FR-38
1.284.948  (2021)
7.431,5 173
39 Jura Wappen des Départements Jura Bourgogne-Franche-Comté Lons-le-Saunier FR-39
258.555  (2021)
4.999,2 52
40 Landes Wappen des Départements Landes Nouvelle-Aquitaine Mont-de-Marsan FR-40
422.976  (2021)
9.242,6 46
41 Loir-et-Cher Wappen des Départements Loir-et-Cher Centre-Val de Loire Blois FR-41
328.504  (2021)
6.343,4 52
42 Loire Wappen des Départements Loire Auvergne-Rhône-Alpes Saint-Étienne FR-42
769.029  (2021)
4.780,6 161
43 Haute-Loire Wappen des Départements Haute-Loire Auvergne-Rhône-Alpes Le Puy-en-Velay FR-43
227.284  (2021)
4.977,1 46
44 Loire-Atlantique Wappen des Départements Loire-Atlantique Pays de la Loire Nantes FR-44
1.457.806  (2021)
6.815,4 214
45 Loiret Wappen des Départements Loiret Centre-Val de Loire Orléans FR-45
684.561  (2021)
6.775,2 101
46 Lot Wappen des Départements Lot Okzitanien Cahors FR-46
174.942  (2021)
5.216,5 34
47 Lot-et-Garonne Wappen des Départements Lot-et-Garonne Nouvelle-Aquitaine Agen FR-47
331.229  (2021)
5.360,9 62
48 Lozère Wappen des Départements Lozère Okzitanien Mende FR-48
76.519  (2021)
5.166,9 15
49 Maine-et-Loire Wappen des Départements Maine-et-Loire Pays de la Loire Angers FR-49
824.743  (2021)
7.165,6 115
50 Manche Wappen des Départements Manche Normandie Saint-Lô FR-50
495.508  (2021)
5.938,0 83
51 Marne Wappen des Départements Marne Grand Est Châlons-en-Champagne FR-51
565.292  (2021)
8.161,6 69
52 Haute-Marne Wappen des Départements Haute-Marne Grand Est Chaumont FR-52
171.042  (2021)
6.210,6 28
53 Mayenne Wappen des Départements Mayenne Pays de la Loire Laval FR-53
305.933  (2021)
5.175,2 59
54 Meurthe-et-Moselle Wappen des Départements Meurthe-et-Moselle Grand Est Nancy FR-54
732.486  (2021)
5.245,9 140
55 Meuse Wappen des Départements Meuse Grand Est Bar-le-Duc FR-55
181.919  (2021)
6.211,4 29
56 Morbihan Wappen des Départements Morbihan Bretagne Vannes FR-56
768.687  (2021)
6.822,6 113
57 Moselle Wappen des Départements Moselle Grand Est Metz FR-57
1.049.942  (2021)
6.216,3 169
58 Nièvre Wappen des Départements Nièvre Bourgogne-Franche-Comté Nevers FR-58
202.417  (2021)
6.816,7 30
59 Nord Wappen des Départements Nord Hauts-de-France Lille FR-59
2.611.293  (2021)
5.742,8 455
60 Oise Wappen des Départements Oise Hauts-de-France Beauvais FR-60
828.838  (2021)
5.860,2 141
61 Orne Wappen des Départements Orne Normandie Alençon FR-61
276.973  (2021)
6.103,4 45
62 Pas-de-Calais Wappen des Départements Pas-de-Calais Hauts-de-France Arras FR-62
1.461.441  (2021)
6.671,4 219
63 Puy-de-Dôme Wappen des Départements Puy-de-Dôme Auvergne-Rhône-Alpes Clermont-Ferrand FR-63
662.285  (2021)
7.969,7 83
64 Pyrénées-Atlantiques Wappen des Départements Pyrénées-Atlantiques Nouvelle-Aquitaine Pau FR-64
693.027  (2021)
7.644,8 91
65 Hautes-Pyrénées Wappen des Départements Hautes-Pyrénées Okzitanien Tarbes FR-65
230.956  (2021)
4.464,0 52
66 Pyrénées-Orientales Wappen des Départements Pyrénées-Orientales Okzitanien Perpignan FR-66
487.307  (2021)
4.116,0 118
67 Bas-Rhin (nur Verwaltungseinheit) Wappen des Départements Bas-Rhin Grand Est Straßburg FR-67
1.152.662  (2021)
4.755,0 242
68 Haut-Rhin (nur Verwaltungseinheit) Wappen des Départements Haut-Rhin Grand Est Colmar FR-68
767.083  (2021)
3.525,2 218
69D Rhône (nur Gebietskörperschaft) Wappen des Départements Rhône Auvergne-Rhône-Alpes Lyon FR-69
469.623  (2021)
2.715,0 173
69M Métropole de Lyon (nur Gebietskörperschaft) Auvergne-Rhône-Alpes Lyon FR-69
1.424.069  (2021)
533,7 2.668
70 Haute-Saône Wappen des Départements Haute-Saône Bourgogne-Franche-Comté Vesoul FR-70
234.296  (2021)
5.360,1 44
71 Saône-et-Loire Wappen des Départements Saône-et-Loire Bourgogne-Franche-Comté Mâcon FR-71
549.288  (2021)
8.574,7 64
72 Sarthe Wappen des Départements Sarthe Pays de la Loire Le Mans FR-72
566.058  (2021)
6.206,0 91
73 Savoie Wappen des Départements Savoie Auvergne-Rhône-Alpes Chambéry FR-73
442.468  (2021)
6.028,3 73
74 Haute-Savoie Wappen des Départements Haute-Savoie Auvergne-Rhône-Alpes Annecy FR-74
841.482  (2021)
4.387,8 192
75 Paris Wappen von Paris Île-de-France Paris FR-75
2.133.111  (2021)
105,4 20.238
76 Seine-Maritime Wappen des Départements Seine-Maritime Normandie Rouen FR-76
1.255.918  (2021)
6.277,6 200
77 Seine-et-Marne Wappen des Départements Seine-et-Marne Île-de-France Melun FR-77
1.438.100  (2021)
5.915,3 243
78 Yvelines Wappen des Départements Yvelines Île-de-France Versailles FR-78
1.456.365  (2021)
2.284,4 638
79 Deux-Sèvres Wappen des Départements Deux-Sèvres Nouvelle-Aquitaine Niort FR-79
374.587  (2021)
5.999,4 62
80 Somme Wappen des Départements Somme Hauts-de-France Amiens FR-80
566.252  (2021)
6.170,1 92
81 Tarn Wappen des Départements Tarn Okzitanien Albi FR-81
393.572  (2021)
5.757,9 68
82 Tarn-et-Garonne Wappen des Départements Tarn-et-Garonne Okzitanien Montauban FR-82
263.377  (2021)
3.718,3 71
83 Var Wappen des Départements Var Provence-Alpes-Côte d’Azur Toulon FR-83
1.095.337  (2021)
5.972,5 183
84 Vaucluse Wappen des Départements Vaucluse Provence-Alpes-Côte d’Azur Avignon FR-84
564.566  (2021)
3.567,3 158
85 Vendée Wappen des Départements Vendée Pays de la Loire La Roche-sur-Yon FR-85
699.459  (2021)
6.719,6 104
86 Vienne Wappen des Départements Vienne Nouvelle-Aquitaine Poitiers FR-86
439.385  (2021)
6.990,4 63
87 Haute-Vienne Wappen des Départements Haute-Vienne Nouvelle-Aquitaine Limoges FR-87
371.691  (2021)
5.520,1 67
88 Vosges Wappen des Départements Vosges Grand Est Épinal FR-88
360.673  (2021)
5.873,8 61
89 Yonne Wappen des Départements Yonne Bourgogne-Franche-Comté Auxerre FR-89
333.385  (2021)
7.427,4 45
90 Territoire de Belfort Wappen des Départements Territoire de Belfort Bourgogne-Franche-Comté Belfort FR-90
139.654  (2021)
609,4 229
91 Essonne Wappen des Départements Essonne Île-de-France Évry FR-91
1.313.768  (2021)
1.804,4 728
92 Hauts-de-Seine Wappen des Départements Hauts-de-Seine Île-de-France Nanterre FR-92
1.635.291  (2021)
175,6 9.313
93 Seine-Saint-Denis Wappen des Départements Seine-Saint-Denis Île-de-France Bobigny FR-93
1.668.670  (2021)
236,2 7.065
94 Val-de-Marne Wappen des Départements Val-de-Marne Île-de-France Créteil FR-94
1.415.367  (2021)
245,0 5.777
95 Val-d’Oise Wappen des Départements Val-d’Oise Île-de-France Cergy / Pontoise FR-95
1.256.607  (2021)
1.245,9 1.009
971 Guadeloupe Wappen des Départements Guadeloupe Guadeloupe Basse-Terre FR-GP
384.315  (2021)
1.628,4 236
972 Martinique Wappen des Départements Martinique Martinique Fort-de-France FR-MQ
360.749  (2021)
1.128,0 320
973 Französisch-Guayana Wappen des Départements Französisch-Guayana Französisch-Guayana Cayenne FR-GF
286.618  (2021)
83.533,9 3
974 Réunion Wappen des Départements Réunion Réunion Saint-Denis FR-RE
871.157  (2021)
2.503,7 348
976 Mayotte Wappen des Départements Mayotte Mayotte Mamoudzou FR-YT
256.518  (2017)
374 686

Anmerkungen zur Benennung

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Bei der Einführung der Départements wurde bewusst nicht auf historische Bezeichnungen - vor allem die Namen der alten Provinzen - zurückgegriffen, um den Bruch mit dem Ancien Régime auch auf Verwaltungsebene zu verdeutlichen. Stattdessen orientierte man sich oftmals an geografischen Merkmalen, insbesondere Flüssen oder Gebirgen. Von dieser Regel gibt es trotz einiger Umbenennungen bis heute nur drei Ausnahmen: die beiden Départements Haute-Savoie und Savoie, die beide erst 1860 zu Frankreich kamen, und das Département Alpes-de-Haute-Provence, das bis 1970 noch Basses-Alpes hieß. Erst bei der Einführung der Regionen im Jahr 1972 griff man für diese wieder auf historische Bezeichnungen zurück.

67 Départements sind nach einem, 10 davon sogar nach zwei Flüssen benannt. Häufigste Namensgeberin ist die Loire, die sechs Departements im Namen tragen (nicht zu verwechseln mit dem Loir (zwei Benennungen) und dem Loiret (eine Benennung)). 13 Départements nehmen im Namen Bezug auf ein Gebirge oder einen einzelnen Berg. Hier sind die beiden großen Gebirgszüge der Alpen und Pyrenäen jeweils dreimal Namensgeber. Eine Kuriosität ist das Département Var, da der namensgebende Fluss heute nicht mehr auf dem Gebiet des Departements verläuft. Er befindet sich seit 1859 im Département Alpes-Maritimes. Mehrere Versuche der Umbenennung im Var scheiterten bislang.

Anmerkungen zur Nummerierung

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Die zur Zeit der französischen Revolution gebildeten ursprünglichen 83 Départements waren zunächst nicht durchnummeriert. Erst nach der 1860 erfolgten Eingliederung der Grafschaft Nizza sowie Savoyens wurden die damals 89 Départements in alphabetischer Reihenfolge durchnummeriert. Bei dieser Nummerierung wurden vorangestellte attributive Adjektive so behandelt, als stünden sie nach dem Substantiv.

Auf französischen Kfz-Kennzeichen befand sich von 1950 bis 2009 die Nummer des Départements an den letzten beiden Stellen. Seit 2009 ist eine Départementsnummer nur noch optional am Rand in kleiner Schrift vorgesehen und kann vom Fahrzeughalter frei gewählt werden. Seit 1964 bildet die Département-Nummer die ersten beiden Stellen der fünfstelligen französischen Postleitzahl – zuvor wurden zur Adressierung von Postsendungen nur die zweistellige Département-Nummer in Kombination mit dem Ortsnamen verwendet. Die Département-Nummer ist außerdem der zweite Teil des ISO 3166-2-Codes für subnationale Einheiten, dessen erster Teil der ISO 3166-1-Code FR für Frankreich ist.

Infolge von Neugliederungen und Umbenennungen von Départements sowie Ab- und Zugängen von Gebieten wurde verschiedentlich die alphabetische Reihenfolge gebrochen. Das betrifft u. a.:

  • Nachdem im Jahr 1871 Elsass und Lothringen an Deutschland abgetreten werden mussten, blieb ein Teil des Départements Haut-Rhin (Nummer 68) bei Frankreich als Territoire de Belfort. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Territoire de Belfort nicht wieder mit dem Département Haut-Rhin vereinigt, sondern wurde 1922 das reguläre Département 90.
  • Loire-Atlantique (Nummer 44) hieß bis ins Jahr 1957 Loire-Inférieure. Deshalb befindet es sich in der Reihung nach dem Département Haute-Loire (43, Loire, Haute-).
  • Im Jahr 1968 wurden die Départements Seine und Seine-et-Oise aufgelöst. Das neu geschaffene Département Paris erhielt die Nummer 75 des ehemaligen Départements Seine. Das Département Yvelines erhielt die Nummer 78 des ehemaligen Départements Seine-et-Oise. Drei neu entstandene Départements bekamen die Nummern der ehemaligen Algerischen Départements Alger, Oran und Constantine: Essonne erhielt die 91, Hauts-de-Seine die 92, Seine-Saint-Denis die 93. Neue Nummern erhielten die Départements Val-de-Marne mit der 94 und Val-d’Oise mit der 95.
  • Das Département Côtes-d’Armor (Nummer 22) hieß bis 1990 Côtes-du-Nord.
  • Die Region Korsika (Corse) wurde 1976 in die Départements Corse-du-Sud (2A, eigentlich 20A, Präfektur in Ajaccio) und Haute-Corse (2B, eigentlich 20B, Präfektur in Bastia) unterteilt. Diese Départements wurden mit einer Statusänderung Korsikas am 1. Januar 2018 wieder aufgelöst. Die Postleitzahl beginnt jedoch in beiden Teilen Korsikas mit 20, das ehemalige Département kann aber an der dritten Ziffer unterschieden werden mit 0 für Ajaccio (Präfektur), 1 für Corse-du-Sud und 2 für Haute-Corse. Auf Kfz-Kennzeichen steht 2A bzw. 2B.
  • Die Nummern der Übersee-Départements beginnen alle mit 97 und unterscheiden sich in der dritten Stelle mit den Ziffern 1 bis 4 sowie 6 – sowohl in Bezug auf die Postleitzahl als auch auf die Kennzeichen. Mayotte hat die Nummer 976, da die Nummer 975 bereits Saint-Pierre und Miquelon zugewiesen worden war und für dieses weiterhin verwendet wird, auch wenn es kein Überseedépartement mehr ist.
  • Die Nummer 69 steht weiterhin für das Département Rhône in seiner ursprünglichen Ausdehnung, das heute nur noch staatliche Verwaltungseinheit ist. Für die auf dessen Gebiet neu gebildeten Gebietskörperschaften hat das INSEE die Codes 69D (Département Rhône im Sinne der heutigen Gebietskörperschaft) und 69M (Métropole de Lyon) eingeführt.
  • Die Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin, die heute nur noch staatliche Verwaltungseinheiten sind, führen weiterhin die Nummern 67 und 68. Für die neu gebildete Europäische Gebietskörperschaft Elsass als ganze hat das INSEE den Code 6AE eingeführt.

Historisch hat sich die Besonderheit herausgebildet, dass Monaco als eigenständiger Staat die französische Postleitzahl 98000 nutzt, die sonst von keinem Département belegt ist.

Vorschlag von Sieyès und Thouret einer „geometrischen“ Einteilung in quadratische Départements, Kantone und Gemeinden
Vorschlag einer an natürlichen Gegebenheiten orientierten Départementseinteilung

Die Départements wurden ebenso wie die Gemeinden 1789/1790 im Laufe der Französischen Revolution eingeführt. Am 3. November 1789 schlug der Abgeordnete in der Nationalversammlung Jacques Guillaume Thouret in Anlehnung an einen Entwurf von Emmanuel Joseph Sieyès die Einteilung Frankreichs in 80 Départements („Unterabteilungen“) vor. Diese sollten, soweit möglich, Rechtecke mit einer Seitenlänge von 18 Meilen (etwa 72 Kilometer) sein und in gleichermaßen rechteckige Distrikte und Kantone weiter unterteilt sein. Graf Mirabeau schlug demgegenüber eine Einteilung in 120 Départements vor, deren Grenzen sich an den natürlichen Gegebenheiten orientieren sollten. Die Département-Gesetze vom 22. Dezember 1789 und vom 26. Februar 1790 folgten im Wesentlichen den Entwürfen Mirabeaus, indem Frankreich in 83 ungefähr gleich große Départements aufgeteilt wurde.[6] Als Maßstab für die Größe eines Départements wurde dabei festgelegt, dass die Grenze von der Hauptstadt des Départements nicht weiter als einen Tagesritt zu Pferd entfernt sein dürfe. Diese Neugliederung Frankreichs in Départements trat am 4. März 1790 in Kraft.

Um den vollständigen Bruch mit der Tradition deutlich zu machen, wurden, einem Vorschlag von Mirabeau folgend, alle Départements einheitlich nach geografischen oder geschichtlichen (traditionellen) Gegebenheiten und nicht nach den historischen Provinzen benannt. Von dieser Praxis wurde nur 1860 nach der Angliederung Savoyens mit den neuen Départements Savoie und Haute-Savoie abgewichen; dies geschah wohl, weil Napoléon III. den Gebietsgewinn dauerhaft propagandistisch ausschlachten wollte. (1792 hatte Savoyen bei der ersten Annexion noch den Namen Mont-Blanc bekommen.)

Jedes Département erhielt 1790 eine Versammlung (assemblée) aus 36 gewählten Mitgliedern, die einen Präsidenten und ein ständiges Exekutivdirektorium (directoire exécutif permanent) wählten. Die Départements wurden in jeweils bis zu neun Distrikte und die Distrikte in jeweils bis zu neun Kantone gegliedert.

Im Jahre 1795 wurde die innere Organisation der Départements neu geordnet. Die Distrikte wurden abgeschafft, und die Verwaltung wurde zu Lasten der Gemeinden auf der Ebene der Hauptorte der Kantone konzentriert.

Durch das Gesetz vom 28. Pluviôse des Jahres VIII (17. Februar 1800) wurde die innere Struktur der Départements erneut geändert. Die Départements wurden in Arrondissements und Kantone aufgeteilt, deren Anzahl geringer als diejenige der Distrikte und Kantone von 1790 war. Es wurden die Präfekturen und Unterpräfekturen sowie die Generalräte geschaffen. Der von der Regierung ernannte Präfekt (frz. Préfet) wurde der oberste Verwaltungsbeamte eines Départements mit sehr weitgehenden Befugnissen. Diese Struktur blieb auch nach der Restauration der Bourbonen 1814/1815 bestehen.

Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft vermehrte sich die Zahl der Départements entsprechend der territorialen Ausdehnung Frankreichs nach Spanien, der Schweiz, den Niederlanden, Italien und Teilen Deutschlands erheblich. Auf dem Höhepunkt der französischen Eroberungen (1811) gab es 130 Départements, und Städte wie Brüssel, Amsterdam, Hamburg, Aachen, Genf, Turin oder Rom waren Teil des französischen Kaiserreichs und Hauptorte neu gebildeter Départements. Alle diese Gebiete gingen 1814 mit der Niederlage Napoleons wieder verloren.

Zur Zeit der Restauration blieb die Départementseinteilung weiter bestehen. Frankreich blieb in 86 Départements eingeteilt. Dies waren drei Départements mehr als 1789. Die drei zusätzlichen Départements waren Vaucluse (aus der ehemaligen päpstlichen Besitzung Venaissin), Tarn-et-Garonne und Rhône bzw. Loire (entstanden durch Teilung des Départements Rhône-et-Loire). Mit dem Erwerb Savoyens und der Region um Nizza nach dem Sardinischen Krieg kamen 1860 die drei Départements Savoie, Haute-Savoie und Alpes-Maritimes hinzu. 1871 gingen nach dem Deutsch-Französischen Krieg die zwei elsässischen Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin (größtenteils) sowie Teile der Départements Meurthe, Moselle (größtenteils) und Vosges verloren. Der bei Frankreich verbliebene Teil von Haut-Rhin wurde als Territoire de Belfort organisiert und die verbliebenen Teile von Meurthe und Moselle zum neuen Département Meurthe-et-Moselle fusioniert. Durch das Gesetz vom 10. August 1871 wurde die Wahl der Generalräte nach allgemeinem Wahlrecht mit den Kantonen als Wahlkreisen eingeführt. Danach blieb die innere Organisation der Départements mehr als 100 Jahre lang unverändert.

Als die 1871 verlorenen Gebiete 1919 wieder an Frankreich kamen, wurden die alten Départementsgrenzen von vor 1871 nicht wiederhergestellt, sondern die zurückgewonnenen Gebiete in Form dreier Départements (Moselle, Bas-Rhin und Haut-Rhin) reorganisiert. Seither sind die Départementsgrenzen weitgehend unverändert geblieben. Lediglich 1968 erfolgte eine Neuaufteilung der Départements der Île-de-France (s. u.) und 1975 wurde das Département Corse in die beiden Départements Corse-du-Sud und Haute-Corse aufgeteilt.

Durch das Dezentralisierungsgesetz von 1982 wurden die Kompetenzen der Départements erweitert. Die Dezentralisierung übertrug zahlreiche Kompetenzen unter anderem auf den Gebieten der Städteplanung und Raumordnung, des Wohnungsbaus, der Verkehrs- und Umweltpolitik und des Sozial- und Gesundheitswesens auf die gewählten Körperschaften der Gemeinden (conseil municipal – Gemeinderat), Départements (conseil généralGeneralrat) und Regionen (conseil régional – Regionalrat). Der Präfekt (vorübergehend Commissaire de la République genannt) musste große Teile seiner Befugnisse an den Präsidenten des Generalrats abgeben, dem durch Gesetz vom 2. März 1985 die Leitung der Exekutive des Départements übertragen wurde.

Durch die Reform der Gebietskörperschaften von 2013, die mit den Wahlen von 2015 in Kraft getreten ist, wurde in den Départements der Generalrat in Départementrat (frz. conseil départemental) umbenannt und zugleich das Wahlverfahren geändert. In den Wahlen des Départementrates, die von diesem Zeitpunkt an statt Kantonalwahlen (frz. élections cantonales) einfach Départementwahlen (frz. élections départementales) genannt werden, werden seitdem in jedem Kanton statt wie bisher eines einzigen jeweils zwei Mitglieder des Rates gewählt, die jeweils ein Mann und eine Frau sein müssen. Die Kantone wurden zugleich vollständig neu zugeschnitten, indem ihre Anzahl jeweils halbiert und ihre Grenzen an die demographische Entwicklung angepasst wurden, um die Gleichheit des Stimmgewichtes innerhalb des jeweiligen Départements zu sichern.

Neugliederungen und Umbenennungen von Départements

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Die Mehrzahl der 1790 geschaffenen Départements besteht in unveränderter Form bis heute. Eine Reihe von Départements ist jedoch im Laufe der vergangenen 200 Jahre aufgeteilt, neugeschaffen oder umbenannt worden. Fast alle Départements mit den Namensbestandteilen -Inférieur („Nieder-“, aber auch „schlecht“) und Bas- („Unter-; Nieder-“) erhielten seit Mitte des 20. Jahrhunderts neue Namen.

Änderung der Départementgrenzen durch die Schaffung des Départements Tarn-et-Garonne 1808
1871 und 1919–1922: Änderung der Départementsgrenzen beim Verlust und bei der Wiedergewinnung von Elsass-Lothringen
  • 1871: Das gesamte Département Bas-Rhin, der größte Teil der Départements Haut-Rhin und Moselle sowie Teile der Départements Meurthe und Vosges werden als Elsass-Lothringen an das Deutsche Reich abgetreten. Die bei Frankreich gebliebenen Teile der Départements Meurthe und Moselle werden zum Département Meurthe-et-Moselle vereinigt. Der bei Frankreich gebliebene Teil des Départements Haut-Rhin bildet das Territoire de Belfort, das den Status eines verbliebenen Arrondissements von Haut-Rhin mit einem Administrateur anstelle des Präfekten und einer Commission départementale anstelle des Generalrates hat.
  • 1919: Bei der Wiedereingliederung von Elsass-Lothringen werden die Départements Bas-Rhin (einschließlich des 1871 an das Deutsche Reich abgetretenen Teiles des Départements Vosges), Haut-Rhin (ohne das Territoire de Belfort) und Moselle (ohne seinen 1871 bei Frankreich verbliebenen und in das Département Meurthe-et-Moselle eingegliederten vorherigen Gebietsanteil, aber einschließlich des 1871 an das Deutsche Reich abgetretenen Teiles des Départements Meurthe) neu gebildet.
  • 1922: Das Territoire de Belfort wird ein reguläres Département.
  • 1941: Umbenennung des Départements Charente-Inférieure in Charente-Maritime.
  • 1946: Die Überseegebiete Guadeloupe, Französisch-Guayana (Guyane française), Martinique und Réunion werden Übersee-Départements (départements d’outre-mer).
  • 1955: Umbenennung des Départements Seine-Inférieure in Seine-Maritime.
  • 1957: Umbenennung des Départements Loire-Inférieure in Loire-Atlantique.
1968: Neugliederung der Départements der Île-de-France

Départements in vorübergehend dem französischen Staat angegliederten Gebieten

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Départements zur Zeit der Revolutionskriege und in der Ära Napoleons

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Départementseinteilung des Ersten Kaiserreichs zur Zeit seiner größten Ausdehnung 1812

Ab 1792, zur Zeit der Revolutionskriege und der Ära Napoleons I., wurden weite Gebiete West- und Mitteleuropas von Frankreich annektiert und nach und nach in die Départementsstruktur integriert. Dies betraf die heutigen Benelux-Staaten, Teile Deutschlands (das gesamte linke Rheinufer und ab 1811 die Mündungsgebiete von Ems, Weser und Elbe), der Schweiz und Italiens. Auf dem Höhepunkt der französischen Eroberungen (1811) gab es 130 Départements, und Städte wie Brüssel, Amsterdam, Hamburg, Aachen, Genf, Turin oder Rom waren Teil des französischen Kaiserreichs. Alle diese Gebiete gingen 1814 mit der Niederlage Napoleons wieder verloren.

Angegliederte Gebiete mit Jahr der Annexion und heutiger Staatszugehörigkeit
Name Hauptort Zeitraum Heutige Staaten
Jemappes Mons 1795–1814 Belgien, Frankreich
Gênes (Genua) Genua 1805–1814 Italien
Lys (Leie) Brügge 1795–1814 Belgien
Escaut (Schelde) Gent 1795–1814 Belgien, Niederlande
Deux-Nèthes Antwerpen 1795–1814 Belgien, Niederlande
Dyle Brüssel 1795–1814 Belgien
Meuse-Inférieure (Niedermaas) Maastricht 1795–1814 Niederlande, Belgien, Deutschland (Nordrhein-Westfalen)
Ourthe (Urt) Lüttich 1795–1814 Belgien, Deutschland
Sambre-et-Meuse (Sambre und Maas) Namur 1795–1814 Belgien
Forêts (Wälder) Luxemburg 1795–1814 Luxemburg, Belgien, Deutschland (Rheinland-Pfalz)
Léman (Genfer See) Genf 1798–1814 Schweiz (Genf), Frankreich
Mont-Tonnerre (Donnersberg) Mainz 1801–1814 Deutschland (Rheinland-Pfalz, Saarland)
Sarre (Saar) Trier 1801–1814 Deutschland (Rheinland-Pfalz, Saarland), Belgien
Rhin-et-Moselle (Rhein und Mosel) Koblenz 1801–1814 Deutschland (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen)
Roer (Rur) Aachen 1801–1814 Deutschland, Niederlande
(Po) Turin 1802–1814 Italien
Stura Cuneo 1802–1814 Italien
Marengo Alessandria 1802–1814 Italien
Sésia Vercelli 1802–1814 Italien
Montenotte Savona 1805–1814 Italien
Doire Ivrea 1802–1814 Italien
Apennins (Apenninen) Chiavari 1805–1814 Italien
Taro Parma 1808–1814 Italien
Arno Florenz 1808–1814 Italien (Toscana)
Méditerranée (Mittelmeer) Livorno 1808–1814 Italien
Ombrone Siena 1808–1814 Italien
1809–1810: Tibre (Tiber)
1810–1814: Rome (Rom)
Rom 1809–1810
1810–1814
Italien, Vatikanstaat
Trasimène (Trasimenischer See) Spoleto 1809–1814 Italien
Zuyderzée (Zuiderzee) Amsterdam 1811–1814 Niederlande
Bouches-de-la-Meuse (Maasmündung) Den Haag 1811–1814 Niederlande
Bouches-de-l’Yssel (IJsselmündung) Zwolle 1811–1814 Niederlande
Yssel-Supérieur (Oberijssel) Arnheim 1811–1814 Niederlande
Frise (Friesland) Leeuwarden 1811–1814 Niederlande
Ems-Occidental (Westems) Groningen 1811–1814 Niederlande, Deutschland (Niedersachsen)
Ems-Oriental (Ostems) Aurich 1811–1814 Deutschland (Niedersachsen)
Bouches-de-l’Escaut (Scheldemündung) Middelburg 1810–1814 Niederlande (Zeeland)
Bouches-du-Rhin (Rheinmündung) ’s-Hertogenbosch 1810–1814 Niederlande
Simplon Sitten 1810–1814 Schweiz (Wallis)
Bouches-de-l’Elbe (Elbmündung) Hamburg 1811–1814 Deutschland (Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein)
Bouches-du-Weser (Wesermündung) Bremen 1811–1814 Deutschland (Niedersachsen, Bremen)
Ems-Supérieur (Oberems) Osnabrück 1811–1814 Deutschland (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen)
Lippe Münster 1811–1814 Deutschland (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen)
Corcyre (Korfu) Korfu 1797–1799 Griechenland
Ithaque (Ithaka) Argostoli 1797–1798 Griechenland
Mer-Égée (Ägäis) Zakynthos 1797–1798 Griechenland
Mont-Terrible (Pultberg) Pruntrut 1793–1800 Schweiz (Jura, Bern, Basel-Landschaft), Frankreich
Tanaro Asti 1802–1805 Italien
Bouches-de-l’Èbre (Ebromündung) Lleida 1812–1813 Spanien (Katalonien)
Montserrat Barcelona 1812–1813 Spanien (Katalonien)
Sègre Puigcerdà 1812–1813 Spanien (Katalonien)
Ter Girona 1812–1813 Spanien (Katalonien)
Bouches-de-l’Èbre-Montserrat Barcelona 1813–1814 Spanien (Katalonien)
Sègre-Ter Girona 1813–1814 Spanien (Katalonien)

Darüber hinaus gingen verschiedene weiterhin bzw. wieder bestehende Départements über heutiges französisches Staatsgebiet hinaus. Dies betrifft insbesondere die Départements

Folgende Départements blieben zum Teil unvollständig und wurden

  • fusioniert (und später wieder verloren):
    • Ebromündung und Montserrat
    • Sègre und Ter,
  • aufgeteilt:
    • Tanaro (unter Marengo, Montenotte und Stura),
  • anderen Départements angeschlossen:
    • Mont Terrible (an Haut-Rhin).

Départements in Übersee 1795–1800

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Name Präfektur Zeitraum Heutige Staaten
Département de l’Inganne 1795–1800 Dominikanische Republik, Haiti
Département de l’Ouest 1795–1800 Dominikanische Republik, Haiti
Département de Samana 1795–1800 Dominikanische Republik, Haiti
Département du Nord 1795–1800 Dominikanische Republik, Haiti
Département du Sud 1795–1800 Dominikanische Republik, Haiti
Indes-Orientales 1795–1800 Indien (Pondichéry, Karaikal, Yanam, Mahé, Chandannagar)
Île de France 1795–1800 Mauritius, Seychellen
Sainte-Lucie 1795–1800 St. Lucia, Trinidad und Tobago

Départements in Algerien

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Französische Départements in Algerien im Jahr 1848
Französische Départements in Algerien von 1957 bis 1962

1848 wurde das von Frankreich annektierte Algerien in drei Départements gegliedert; 1955 kam ein viertes hinzu. Die vier Départements wurden 1957 in 17 neue gegliedert. 1962 wurde Algerien unabhängig, bewahrte jedoch bis 1978 die unter französischer Herrschaft geschaffene Verwaltungsgliederung.

Algerien vor 1957
Nr. Département Präfektur Zeitraum
91 Alger Algier 1848–1957
92 Oran Oran 1848–1957
93 Constantine Constantine 1848–1957
Bône Annaba 1955–1957
Algerien 1957–1962
Nr. Département Präfektur Zeitraum
8A Oasis Ouargla 1957–1962
8B Saoura Béchar 1957–1962
9A Alger Algier 1957–1962
9B Batna Batna 1957–1962
9C Bône Annaba 1957–1962
9D Constantine Constantine 1957–1962
9E Médéa Medea 1957–1962
9F Mostaganem Mostaganem 1957–1962
9G Oran Oran 1957–1962
9H Orléansville Chlef 1957–1962
9J Sétif Sétif 1957–1962
9K Tiaret Tiaret 1957–1962
9L Tizi-Ouzou Tizi Ouzou 1957–1962
9M Tlemcen Tlemcen 1957–1962
9N Aumale Sour el Ghozlane 1958–1962
9P Bougie Bejaia 1958–1962
9R Saida Saida 1958–1962

Zur Karte der Bevölkerungsdichte:

  • Die durchgehende Markierung stellt die Linie Le HavreMarseille dar. 60 % der französischen Bevölkerung leben im Teil östlich dieser Linie.
  • Die gestrichelten Linien rahmen die „Leere Diagonale“ (diagonale du vide), ein Gebiet mit signifikant geringerer Bevölkerungsdichte als im übrigen Land, ein.
Commons: Département – Album mit Bildern
Wikivoyage: Département – Reiseführer
Wiktionary: Département – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Wörterbucheintrag le département. In: leo.org. Abgerufen am 5. März 2020.
  2. Code officiel géographique. Documentation. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 2. August 2012 (französisch).
  3. INSEE: Définitions – Département
  4. Circonscriptions administratives au 1er janvier 2015 : comparaisons départementales. (französisch) abgerufen am 16. Mai 2015.
  5. Wahlen und Wahlverfahren in Frankreich. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2015; abgerufen am 5. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ambafrance-de.org
  6. Manfred Dauses: Grundzüge der Regionalreform in Frankreich. In: Deutsches Verwaltungsblatt (DVBL). Band 89, 15. August 1974, S. 613–619 (kobv.de [PDF] Quellen: Rapport Thouret, Assemblée Nationale, Séance du mardi 3. novembre 1789, Archives Parlementaires de 1787 à 1860, Première série, IX P, S. 654 ff., zitiert in: L’administration territoriale I, Documents d’études, Droit administratif no. 2 (hg. La Documentation Française), Februar 1972, 5. 4f.).
  7. Loi n° 76-664 du 19 juillet 1976 relative à l’organisation de Saint-Pierre-et-Miquelon. In: Légifrance. Abgerufen am 19. Oktober 2022 (französisch).
  8. Loi n° 85-595 du 11 juin 1985 relative au statut de l'archipel de Saint-Pierre-et-Miquelon. In: Légifrance. Abgerufen am 19. Oktober 2022 (französisch).
  9. Résultat de la consultation populaire du 29 mars 2009 à Mayotte (Memento vom 13. Januar 2010 im Internet Archive) Malango.fr (französisch).