Livedo reticularis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
R23.1 Sonstige Hautveränderungen – Blässe
I73.83 Sonstige näher bezeichnete periphere Gefäßkrankheiten
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Livedo reticularis, von lateinisch lividus ‚bläulich‘ und lateinisch reticularis ‚netzartig‘, ist eine bei Unterkühlung auftretende Störung der Hautdurchblutung mit Auftreten netzartiger blauroter Streifen „Kältemarmorierung“ oder ringförmige Zyanose um ein blasses Zentrum meist an den Unterschenkeln.[1][2][3]

Synonyme sind: Cutis marmorata; Marmorhaut; Livedo anularis; Kältemarmorierung

Das Phänomen ist nicht mit der narbenbildenden Livedovaskulopathie zu verwechseln.

Verbreitung und Ursache

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häufigkeit ist nicht bekannt. In der Regel handelt es sich um eine harmlose, funktionelle, temperaturabhängige Störung der Hautdurchblutung mit Strömungsverlangsamung und Sauerstoffmangel und dadurch bedingter Hautveränderung.[2] Auslöser ist meist Kälteexposition, seltener Wärmeexposition (Erythema e calore).[3]

Diese Veränderung tritt regelmäßig in den ersten Lebenswochen bei leichter Abkühlung auf sowie bei jungen (meist weiblichen) Erwachsenen.[3] Frauen zwischen 20 und 50 Jahren sind gehäuft betroffen.[4]

Eine Livedo reticularis kann auch ein Hinweis auf eine Trisomie 18, ein Down-Syndrom, ein Cornelia-de-Lange-Syndrom oder eine Hypothyreose sein.[3]

Die Cutis marmorata kann auch bei einigen Syndromen als wesentliches Merkmal auftreten:

Sekundäre Formen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei folgenden Erkrankungen kann sie als Begleiterscheinung (sekundär) auftreten:[4][3]

außerdem als Nebenwirkung von Medikamenten wie Amantadin, Erythromycin, Heparin, Interferonen und Memantin[2][6]

Klinische Erscheinungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[2][3]

Differentialdiagnostik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzugrenzen sind Akrozyanose und die Livedo racemosa sowie zentral bedingte Störungen wie Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma.[3] 

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 266., aktualisierte Auflage, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033997-0 Stichwort Livedo
  2. a b c d Eintrag zu Cutis_marmorata im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck
  3. a b c d e f g Enzyklopädie Dermatologie
  4. a b Medline Plus
  5. Enzyklopädie Dermatologie
  6. K. J. Helmandollar, K. R. Hoverson, J. H. Meyerle: Amantadine-induced livedo reticularis in a child treated off label for neurobehavioral disorders. In: Cutis. Band 102, Nummer 3, September 2018, S. E8–E9, PMID 30372725.