Luck (Adelsgeschlecht)
Luck, auch Lucke, ist der Name eines bis heute existierenden Adelsgeschlechts des deutschen Uradels, das aus Schlesien stammt.
Es ist nicht zu verwechseln mit der briefadeligen Familie von Lucke anderen Wappens, die bäuerlichen Ursprungs ist und 1861, 1888 und 1908 in den preußischen Adelsstand erhoben wurde.[1]
Herkunft und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht stammt aus Niederschlesien, verbreitete sich aber schon früh über die Niederlausitz bis in die Neumark, wo der Ritter Albertus de Luge 1256 erscheint und 1257 die Stadt Landsberg an der Warthe gründet.[1] Erster beurkundeter Geschlechtsangehöriger ist Thymo de Luccene, der 1253 in Guben als Zeuge auftritt.[2] Zwischen 1290 und 1313 erscheint Johann von Luk als Gefolgsmann des Herzogs von Glogau.[3]
Das Geschlecht teilte sich in den schlesischen Hauptstamm Salisch und den neumärkischen Stamm Muschten. Dabei nannten sich die Geschlechtsangehörigen seit der frühen Neuzeit teils von Luck, teils von Lucke, oft mit dem Zusatz des Namens ihres Gutes, z. B. Luck und Witten oder Lucke und Kursko.[1]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Rot rechts ein silbernes Büffelhorn, links eine silberne Hirschstange; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine silber-gestulpte rote Tatarenmütze mit goldenem Knopf bestückt mit sechs schwarzen Hahnenfedern.
Bekannte Familienmitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albrecht von Lucke (* 1967), deutscher politischer Publizist
- Gottlob Sebastian von Lucke (1745–1762), deutscher Dichter
- Jörn von Lucke (* 1971), deutscher Wissenschaftler
- Christoph Georg von Luck († 1766), preußischer Oberst
- Friedrich von Luck (1863–1939), Generalmajor
- Hans von Luck (Oberst) (1911–1997), deutscher Oberst
- Hans von Luck (General) (1775–1859), preußischer General, Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Hans von Luck und Witten (1870–1937), Offizier
- Hermann Leopold von Luck und Salisch (1740–1813), preußischer Generalmajor
- Kaspar Fabian Gottlieb von Luck (1723–1797), Generalmajor
- Leopold von Luck (1740–1813), preußischer Generalmajor, Ritter des Ordens Pour le Mérite
- Ludolf von Luck (1817–1895), preußischer Politiker
- Otto von Luck (1879–1918), deutscher Korvettenkapitän
- Philipp von Luck und Witten (1739–1803), preußischer Oberst, Ritter des Ordens Pour le Mérite
- Viktor von Luck (1842–1928), preußischer Politiker
- Wilhelm von Luck und Witten (1742–1820), Regierungspräsident in Kleve, Landrat in Züllichau
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 2, Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1898, S. 482–498.
- Marcelli Janecki (Hrsg.): Handbuch des Preußischen Adels. Band 1, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1892, S. 361–368.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1900. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1900, S. 571 ff., Fortsetzung(en) 1916, S. 520 ff. (Druck und Redaktion dann jeweils im Vorjahr).
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel. 1922. Dreiundzwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1922, S. 532 ff., Fortsetzungen bis 1939. Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der DAG.
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser. A (Uradel), Band XVI, Band 76 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1981, S. 245–294. ISBN 3-7980-0776-4.
- Christoph Franke: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1997, S. 80–81. ISBN 3-7980-0813-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Christoph Franke: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1997, S. 80–81. ISBN 3-7980-0813-2.
- ↑ Niederlausitzer Urkundensammlung. in: Regesta Imperii; Vgl. J. Leopold Haupt: Neues Lausitzisches Magazin, Achtzehnter Jahrgang, neue Folge fünfter Band, Hrsg. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, Heyn Buch- und Kunsthandlung, Görlitz 1840, S. 71.
- ↑ Julis Blaschke: Geschichte der Stadt Glogau und des Glogauer Landes., Verlag Hellmann, Glogau 1913, N. N.