Ludwig Haas (Schauspieler)
Ludwig Haas (* 16. April 1933 in Eutin; † 4. September 2021 in Neumünster) war ein deutscher Schauspieler. Er wurde vor allem in der Rolle des Dr. Ludwig Dressler in der WDR-Serie Lindenstraße bekannt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ludwig Haas machte 1950 in Eutin Abitur. Von 1951 bis 1953 besuchte er die Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Bekannt wurde er in der Rolle des Dr. Ludwig Dressler, den er in der vom WDR produzierten Fernsehserie Lindenstraße von Folge 1 (8. Dezember 1985) bis Folge 1754 (1. März 2020) verkörperte.
Seine Karriere als Darsteller startete Haas 1963 in einer Folge der Fernsehserie Bei uns zu Haus, in der er einen Staatsanwalt verkörperte. Daran schlossen sich zahlreiche Arbeiten in unterschiedlichen Fernsehproduktionen an. International machte Haas sich einen Namen als Darsteller von Adolf Hitler, den er in dem Kriegsfilm Gesprengte Ketten – Die Rache der Gefangenen (1988) sowie in dem US-amerikanischen Thriller Wie ein Licht in dunkler Nacht (1992) und in dem französischen historischen Film Pétain (1993) spielte. In dem dreiteiligen deutschen Fernsehfilm Erfolg (1991), basierend auf Lion Feuchtwangers gleichnamigen Roman, spielte Haas ebenfalls eine historische Rolle, er verkörperte darin den General Erich Ludendorff.
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schauspieler war mit Marianne Simon-Haas verheiratet. Aus der Verbindung gingen zwei Töchter hervor.[1] Die Familie lebte in Neumünster in Schleswig-Holstein sowie in Sant Elm auf Mallorca. Ludwig Haas starb Anfang September 2021 in einem Krankenhaus in Neumünster im Alter von 88 Jahren, nachdem ihm ein Stent implantiert worden war.[2] Er wurde in der Ostsee seebestattet.[3]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1963: Bei uns zu Haus (Fernsehserie, Folge Der Unfall)
- 1964: Sie schreiben mit – Der Verdacht (Fernsehserie)
- 1975: Tatort: Schöne Belinda (Fernsehreihe)
- 1976–1977: Freiwillige Feuerwehr (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1981–1987: Ein Fall für zwei (Fernsehreihe, 3 Folgen)
- 1985: Tatort: Das Haus im Wald
- 1985: Die Einsteiger
- 1985–2020: Lindenstraße (Fernsehserie, 725 Folgen)
- 1986: Der Anschlag
- 1986, 1988: Der Fahnder (Krimiserie, Folgen Bis daß der Tod uns scheidet und Tag der offenen Tür)
- 1987: Zärtliche Chaoten
- 1987–1991: Der Alte (Folgen Die Abrechnung, Ein unaufhaltsames Ende und Der Tagebuchmord)
- 1988: Gesprengte Ketten – Die Rache der Gefangenen (Great Escape II: The Untold Story)
- 1988: Tagebuch für einen Mörder
- 1989: Forsthaus Falkenau (Fernsehserie, Folge Der Standort des Auerhahns)
- 1989: Tatort: Der Pott
- 1989, 1992: Derrick (Krimiserie, Folgen Die Stimme des Mörders und Eine eiskalte Nummer)
- 1990: Voll daneben – Gags mit Diether Krebs
- 1991: Erfolg
- 1992: Der Papagei
- 1992: Wie ein Licht in dunkler Nacht
- 1992: Tatort: Experiment
- 1993: Unser Lehrer Doktor Specht (Fernsehserie, Folge Warum nicht Potsdam)
- 1993: Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem
- 1995: Entführung aus der Lindenstraße
- 1997: Stubbe – Von Fall zu Fall (Fernsehserie, Folge Stubbe taucht ab)
- 1997–1998: Die Wache (Krimiserie, 3 Folgen)
- 1998: Wolffs Revier (Krimiserie Folge Die Tote an der S-Bahn)
- 1999: SK Kölsch (Krimiserie, Folge Der Aap)
- 2001: Drehkreuz Airport (Fernsehserie, Folge Goldfieber)
- 2003: Mein Weg zu Dir
Hörspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: Rabindranath Tagore: Das Postamt – Bearbeitung und Regie: Lothar Schluck
- 1962: Brüder Grimm: Die goldene Gans – Regie: Lothar Schluck
- 1962: Rudyard Kipling: Das Dschungelbuch. In einer Bearbeitung von Herbert Hennies – Regie: Lothar Schluck
- 1963: Max Beerbohm: Der Tod in der Hand – Regie: Peter Schulze-Rohr
- 1963: Ekkehard Sass: Spitz, der Bleistift – Regie und Sprecher: Lothar Schluck
- 1963: Alix du Frênes: Das Salz des Sommers. 24 Stunden in Rom – Regie: Peterpaul Schulz
- 1966: Jan Fabricius: Hein Ruku. Niederländisches Volksspiel in der plattdeutschen Funkfassung von Hermann Quistorf – Regie: Rudolf Beiswanger; Jutta Zech (Hörspiel, niederdeutsch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Haas bei IMDb
- Ludwig Haas bei filmportal.de
- Thomas Röbke: Ich bin sehr frei erzogen worden. In: senioren-ratgeber.de. Senioren Ratgeber, 3. März 2019, abgerufen am 25. März 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.news.de/promis/855941900/ludwig-haas-ist-tot-todesursache-altersschwaeche-lindenstrasse-star-mit-88-jahren-gestorben-trauer-um-dr-dressler/1/
- ↑ Trauer um "Lindenstraße"-Star Ludwig Haas. br.de, 13. Oktober 2021, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- ↑ Im Alter von 88 Jahren: "Lindenstraße"-Star Ludwig Haas ist gestorben. In: Focus Online, 12. Oktober 2021. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
Personendaten | |
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NAME | Haas, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 16. April 1933 |
GEBURTSORT | Eutin |
STERBEDATUM | 4. September 2021 |
STERBEORT | Neumünster |