Manfred Gräber (* 7. Dezember1964 in Bruneck) ist ein ehemaliger italienischerNaturbahnrodler. Er startete sowohl im Einsitzer als auch im Doppelsitzer und wurde 1994 Weltmeister im Doppelsitzer und 1987 sowie 1995 Europameister im Einsitzer. Zudem gewann er weitere vier Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften und zwei Medaillen bei Junioreneuropameisterschaften. Im Weltcup gewann er zwei Rennen und erreichte in der Saison 1993/1994 den zweiten Gesamtrang im Doppelsitzer-Weltcup sowie in der Saison 1994/1995 den Gesamtsieg im Einsitzer-Weltcup. Gräber lebt in St. Lorenzen.
In der ersten Weltcupsaison 1992/1993 erzielte Gräber zwei dritte Plätze im Einsitzer, kam im Gesamtweltcup aber nicht unter die besten sechs. Zu Beginn der Saison 1993/1994 feierte er im Doppelsitzerwettbewerb in Völs zusammen mit Günther Steinhauser den ersten Weltcupsieg. Sie gewannen das Rennen zeitgleich mit ihren Landsmännern Almir Betemps und Corrado Herin, die auch alle weiteren vier Saisonrennen gewannen. Gräber und Steinhauser erreichten in den nächsten drei Rennen jeweils den zweiten Platz und damit auch im Doppelsitzer-Gesamtweltcup hinter Betemps/Herin den zweiten Rang. In den folgenden Jahren war Gräber wieder im Einsitzer erfolgreich. In der Saison 1994/1995, in der lediglich vier Weltcuprennen ausgetragen wurden, blieb er zwar sieglos, sicherte sich aber mit drei zweiten und einem dritten Platz trotzdem den Gewinn des Gesamtweltcups. Nach einem fünften Gesamtrang in der Saison 1995/1996 gewann er zu Beginn der Saison 1996/1997 in Rautavaara sein erstes und einziges Weltcuprennen im Einsitzer. Im Gesamtweltcup erreichte er damit den dritten Platz. In seiner letzten Saison 1997/1998 erzielte er mit zwei zweiten und einem dritten Platz den fünften Rang im Einsitzer-Gesamtweltcup. Zusammen mit Hubert Burger gelangen ihm im Doppelsitzer zwei zweite Plätze, was den vierten Rang im Doppelsitzer-Gesamtweltcup bedeutete.
Harald Steyrer, Herbert Wurzer, Egon Theiner: 50 Jahre FIL 1957 – 2007. Die Historie des Internationalen Rennrodelverbandes in drei Bänden. BandII. Egoth Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-902480-46-0, S.285–397.