Millard-Gubler-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
G46.3 Hirnstammsyndrom – Millard-Gubler-Syndrom
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Millard-Gubler-Syndrom tritt bei einer Schädigung des Hirnstammes als alternierende Hirnstammläsion auf und wird auch als Sequenz des kaudalen Brückenfußes definiert.[1]

Synonyme sind: Millard-Syndrom; Gubler-Syndrom; Gubler-Lähmung; lateinisch Hemiplegia cruciata abducentis inferior; Raymond-Foville-Syndrom, Abduzens-Fazialis-Syndrom.

Die Erstbeschreibung erfolgte im Jahre 1856 durch die französischen Ärzte Auguste Louis Jules Millard (1830–1915) und Adolphe Marie Gubler (1821–1897).

Das Syndrom ist nicht mit dem Foville-Syndrom zu verwechseln.

Der Erkrankung liegt eine Läsion im Brückenfuß (Pars basilaris pontis) zugrunde.[1]

Eine Durchblutungsstörung, z. B. durch einen Schlaganfall, führt im kaudalen Teil des Pons zur Schädigung des Nucleus nervi facialis, des Nucleus nervi abducentis und der Pyramidenbahn.[2]

Diagnostische Kriterien

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Klinische Kriterien sind:[1]

  • O. Onbas, M. Kantarci, F. Alper, L. Karaca, A. Okur: Millard-Gubler syndrome: MR findings. In: Neuroradiology. Bd. 47, Nr. 1, Januar 2005, S. 35–37, doi:10.1007/s00234-004-1312-1, PMID 15647948.
  • M. Krasnianski, S. Neudecker, S. Zierz: Klassische alternierende Syndrome der Brücke. In: Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie. Bd. 72, Nr. 8, August 2004, S. 460–468, doi:10.1055/s-2004-818392, PMID 15305240.

Einzelnachweise

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  1. a b c Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  2. Eintrag zu Millard-Gubler-Syndrom im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck