Musikjahr 1549

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Weitere Ereignisse

Musikjahr 1549
Juanbermudo1 Im Jahr 1549 erscheint der erste Band von Juan Bermudos musiktheoretischer Schrift Declaración de instrumentos (siehe Titelseite). Das Buch ist König Johann III. von Portugal gewidmet und beschäftigt sich mit dem „Lob der Musik“. Bis 1555 folgen vier weitere Bände des Werkes.

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1549.

Heiliges Römisches Reich

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Hofkapelle von Kaiser Karl V.

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  • Thomas Crécquillon ist seit dem Jahr 1540 „maistre de la chapelle“ am Hof von Kaiser Karl V. Die Hofkapelle begleitet den Kaiser auch auf dessen Reisen. Aufenthalte in Deutschland in 1545 sowie zwischen 1546 und 1548 sind belegt. Seine Aufenthalte mögen zu der relativ weiten Verbreitung seiner Werke beigetragen haben. Im Jahr 1549 werden die Lamentationen Crécquillons vom Verlag Berg & Neuber (Nürnberg) im Druck veröffentlicht.
  • Nicolas Payen wirkt seit 1540 in der Hofkapelle von Kaiser Karl V. als clerc d’oratoire und chapelain des hautes messes.
  • Jacobus Vaet wird im Sommer 1549 Mitglied der Sängerkapelle von Kaiser Karl V.

Hofkapelle der Regentin Maria von Ungarn

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Hochstift Lüttich

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  • Ludovicus Episcopius wirkt ab 19. Oktober 1545 als zangmeester an der Kollegiatkirche St. Servatius in Maastricht. Er bekommt mehrere Benefizien und wird Mitglied der Bruderschaft der Kapläne als einer der scriptores chori. Diese Stellung behält er bis ins Jahr 1566.
  • Jean De Latre ist seit November 1544 in der Nachfolge von Adam Lauri succentor an der Kirche St. Martin in Lüttich. Er leitet die Kapelle der Kirche fast 20 Jahre lang mit Geschick und Erfolg. Ebenfalls seit 1544 wirkt De Latre als Kapellmeister des Lütticher Fürstbischofs Georg von Österreich, einem humanistisch gesinnten Musikfreund. Hier hat er den Nutzen wichtiger Kontakte zu anderen Künstlern wie Lambert Lombard (1506–1566) und Franciscus Florius (1516–1570) und zu weiteren wichtigen Personen im Umkreis des Bischofs.

Grafschaft Hennegau

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Grafschaft Flandern

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  • Christian Hollander ist als „Christiaen Janszone, gheseyed de Hollandere“ seit dem 1. Juni 1549 Singmeister an der Kirche St. Walburga in Oudenaarde.
  • Jean Richafort, der im Mai 1543 an der Kirche St. Gilles in Brügge als Singmeister und kapelaan van den ontfancals Nachfolger von Adriaen Landsheere seinen Amtsantritt hatte und knapp ein Jahr später, im April 1544, durch Jan Bart ersetzt wurde, übernimmt nach dessen Tod dieses Amt ab Juni 1548 ein weiteres Mal.

Markgrafschaft Antwerpen

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  • Antoine Barbé hat – nach den Akten der Kathedrale von Antwerpen – von 1527 bis 1562 die Stelle des Kapellmeisters inne.
  • Tielman Susato, der 1543 in Antwerpen ein dreijähriges Druckerprivileg erhalten und hier eine Druckerei eröffnet hat, bringt in den Jahren zwischen 1543 und 1561 drei Bände mit Messkompositionen heraus, 19 Motetten- und 22 Chansonbücher, darüber hinaus eine Serie mit elf Bänden Musyck Boexken. Seine Publikationen sind in der Mehrheit Sammelbände mit Werken mehrerer Komponisten. Seit 1531 ist Susato Mitglied der Antwerpener Stadtmusikanten; er spielt die Instrumente Flöte, Blockflöte, Krummhorn, Feldtrompete und Posaune und hat vielleicht auch die abendlichen Andachten der Bruderschaft begleitet. Als Kaiser Karl V. und sein Sohn Philipp 1549 in die Stadt Antwerpen einziehen, wird Susato als Mitglied der Stadtkapelle Fehlverhalten vorgeworfen, und er wird als Stadtmusikant entlassen; im gleichen Zuge wird ihm ein neues Druckprivileg, das eigens für sein elftes Chansonbuch bestimmt war, zunächst vorenthalten. Erst nach Intervention des Brüsseler Kapellmeisters Benedictus Appenzeller wird es ihm zuteil.
  • Gérard de Turnhout ist seit dem Jahr 1545 Chorsänger an der Liebfrauenkirche in Antwerpen.

Fürstentum Ansbach

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Herzogtum Preußen

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Kurfürstentum Sachsen

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Erzstift Magdeburg

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Reichsstadt Nürnberg

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  • Georg Forster, der seit Anfang 1545 und bis Ostern 1547 als „gemeiner Stadt Doctor“ in seiner Heimatstadt Amberg gewirkt hat, lebt seit 1548 in Nürnberg, wo er zum Leibarzt von Abt Friedrich zu Hailsbronn ernannt wurde. In Nürnberg bleibt er 20 Jahre bis zu seinem Tod.

Freiburg im Breisgau

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Herzogtum Württemberg

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Erzherzogtum Österreich

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  • Arnold von Bruck, der seit der zweiten Jahreshälfte 1527 in Wien Kapellmeister des österreichischen Regenten Erzherzog Ferdinand (des späteren Königs und Kaisers Ferdinand I.) war, lebt ab dem Jahr 1548 nachweislich in Linz, wo er schon seit dem Jahr 1543 an der Trinitätskapelle des Linzer Doms die hochangesehene und bestdotierte Dreifaltigkeitspfründe (Beneficium Sanctae Trinitatis) besitzt; dienstliche Pflichten muss er hier nicht wahrnehmen.

Königreich Böhmen

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Alte Eidgenossenschaft

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Herzogtum Modena und Reggio

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  • Cipriano de Rore, der 1546 von Herzog Ercole II. d’Este (1508–1559) als Kapellmeister an seinen Hof nach Ferrara geholt wurde, wirkt hier fast zwölf Jahre lang fast ohne Unterbrechung, nachdem Ferrara zuvor schon als herausragendes Zentrum der Künste, besonders der Musik, bekannt ist. Während dieser Zeit schreibt de Rore dort mindestens 107 Werke für die Familie d’Este sowie für Mitglieder der geistlichen und weltlichen Oberschicht Europas. 1548 veröffentlicht er in Venedig sein drittes Madrigalbuch Il terzo libro di madrigali. Ein Supplement hierzu erscheint 1549.

Herzogtum Toskana

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Königreich England

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Chapel Royal von Eduard VI.

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  • Thomas Tallis, der 1543 zum „Gentleman of the Chapel Royal“ – also zum „Gentleman“ der Königlichen Kapelle – in London ernannt wurde, bekleidet dieses Amt in den folgenden vierzig Jahren.

Königreich Frankreich

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Chapelle Royale von Heinrich II.

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  • Jacotin Le Bel ist Mitglied der Hofkapelle des französischen Königs Heinrich II.
  • Pierre Sandrin ist von 1549 bis 1560 Kanonikus der Chapelle Royale. Zwischen 1538 und 1549 hat er etwa 50 vierstimmige Gesänge veröffentlicht.
  • Claudin de Sermisy ist Mitglied der Hofkapelle. Ab dem Jahr 1533 ist der Komponist als sous-maître über alle Musiker der königlichen Kapelle tätig; die administrative Leitung hat Kardinal François de Tournon, ein enger Vertrauter des Königs. Als sous-maître leitet de Sermisy die Aufführungen der etwa 40 erwachsenen Sänger und sechs Chorknaben, welche die königliche Kapelle während der 1530er und 1540er Jahre besitzt; darüber hinaus ist er für das Wohl der Knaben verantwortlich und hat die Aufsicht über die liturgischen und musikalischen Bücher der Kapelle. Er übt dieses Amt bis etwa 1553 aus und teilt sich den Titel und die Aufgaben 1547–1553 mit Hilaire Rousseau.
  • Die von Henry Fresneau überlieferten Kompositionen lassen den Schluss zu, dass er seit 1538 und bis 1554 in Lyon gewirkt hat.
  • Pierre Attaingnant, der um 1527/1528 eine Variante des Notendrucks erfunden hat, die das Drucken in einem Arbeitsgang erlaubt, veröffentlicht von 1528 bis 1552 in Paris mehr als 50 Chansonsammlungen und einige „Tanzbücher“.
  • Pierre Certon wirkt seit 1529 in Paris an Notre-Dame und ist hier seit 1542 Leiter des Knabenchores.
  • Claude Goudimel studiert wahrscheinlich ab 1549 und bis 1557 an der Universität Paris.

Italienische Staaten

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  • Jakob Arcadelt, der krankheitsbedingt zwischen dem 10. November 1545 und dem 16. April 1546 nicht im Dienst war, und ab 6. Mai 1546 einen über einjährigen Heimaturlaub genommen hatte, kehrt am 28. Mai 1547 nach Rom zurück und ist seitdem wieder als maestro di cappella in der Capella Sistina tätig. Seine durch Krankheit bedingten Entschuldigungen am 24. Dezember 1547 und im August 1549 lassen eine geschwächte Gesundheit annehmen; auch kommt in dieser Zeit die Entstehung von Kompositionen zum Stillstand.
  • Leonardo Barré, ein Schüler von Adrian Willaert in Venedig, ist seit 1537 Sänger der päpstlichen Kapelle in Rom. Diese Anstellung behält er bis 1555.
  • Ghiselin Danckerts ist seit 1538 Sänger der päpstlichen Kapelle in Rom. Er wird dieses Amt bis 1565 ausüben.
  • Domenico Ferrabosco, der zunächst in seiner Heimatstadt Bologna als Sänger und Kapellmeister an St. Petronio wirkte, ist seit 1546 Kapellmeister der Cappella Giulia am Petersdom in Rom.
  • Jacobus de Kerle ist von 1548 bis etwa 1550 und erneut wieder ab 1555 an der Kathedrale von Orvieto als Magister capellae tätig. Ob der Komponist vor seiner Reise nach Italien schon die Priesterweihe bekam oder erst dort, ist offen. In Orvieto ist es seine Aufgabe, die Chorknaben zu unterrichten, in der Kapelle als Sänger mitzuwirken und den Dienst an der Orgel und am Glockenspiel zu versehen.
  • Giovanni Pierluigi da Palestrina hat die Verpflichtung zur täglichen Leitung des Chorgesangs bei der Feier von Messe, Vesper und Komplet in der Kathedrale San Agapito seiner Heimatstadt Palestrina. Dazu hat er sich am 28. Oktober 1544 in einen Vertrag mit den Kanonikern der Kathedrale verpflichtet. Zu seinen weiteren Aufgaben gehört auch an Festtagen die Orgel zu spielen und außerdem Kanonikern und Chorknaben musikalischen Unterricht zu geben. 1549 wird aus seiner Ehe mit Lucrezia Gori der erste Sohn Rodolfo (1549–1572) geboren, der ebenfalls Komponist wird.
  • François Roussel, der möglicherweise als Sängerknabe nach Rom gelangte und seit 1544 Musiker im Gefolge des Kardinals Alessandro Farnese war, ist von 1548 bis 1550 als magister puerorum der Cappella Giulia am Petersdom tätig.

Markgrafschaft Montferrat

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  • Jachet de Mantua ist spätestens seit 1535 Magister der Kapellknaben und Kapellmeister an der Kathedrale St. Peter und Paul in Mantua. In Mantua hat er durch seine direkte Unterstellung unter den Kardinal eine Sonderstellung inne. Seine Bekanntheit beruht auch auf zahlreichen Veröffentlichungen seiner Werke, mit der Folge, dass sehr viele zeitgenössische Autoren sich in ihren Schriften mit seinem Wirken auseinandersetzen.

Königreich Sizilien

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  • Orlando di Lasso steht seit Herbst 1544 in den Diensten von Ferrante I. Gonzaga, Vizekönig von Sizilien und Feldherr von Kaiser Karl V. Im Januar 1549 vertraut Ferrante Gonzaga den jungen Lasso, bei dem der Stimmbruch eingetreten ist, dem kaisertreuen Ritter Costantino Castrioto an, mit welchem er nach Neapel geht, wo er als Musiker etwa drei Jahre lang bei Giovanni Battista d’Azzia, dem Marchese della Terza, weilt. Letzterer ist ein Schwager Ferrantes und Amateurdichter.

Herzogtum Urbino

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  • Dominique Phinot ist – wie zwei Dokumente aus dem Archiv der Stadt Urbino, datiert auf den 26. März 1545 und auf den 20. November 1555, belegen – bei Herzog Guidobaldo II. von Urbino angestellt.

Republik Venedig

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  • Jakob Buus ist seit dem 15. Juli 1541 Organist der 2. Orgel des Markusdoms in Venedig.
  • Antonio Gardano, der seit 1532 in Venedig lebt und hier einen Musikverlag und eine Druckerei gegründet hat, gibt zwischen 1538 und 1569 rund 450 Publikationen, vor allem Madrigale und geistliche Musik heraus. Von den noch 388 erhaltenen Drucken sind nur zwei nicht musikalischen Inhalts.
  • Francesco Londariti verlässt 1549 als bereits berühmter Musiker Kreta. Er zieht nach Venedig, wo ihm der Spitzname Il Greco („der Grieche“) verliehen wird, der ihm zeit seines Lebens anhaften wird. Er findet Anstellung als Cantore (Sänger) am Chor des Markusdoms unter dem Kapellmeister Adrian Willaert. Aus dieser Position hat er Zugang zu Venezianer Adelskreisen, in denen Kunst, Musik und Literatur stark gefördert werden und wo er zu den angesehensten Musikern zählt.
  • Francesco Patavino ist in Treviso als Kapellmeister tätig.
  • Costanzo Porta, der Franziskaner war und dem Konvent in Casalmaggiore angehörte, übersiedelt um 1549 nach Venedig und wird dort Schüler des Komponisten Adrian Willaert.
  • Adrian Willaert ist seit dem 12. Dezember 1527 Domkapellmeister zu San Marco in Venedig. Der Komponist behält dieses Amt 35 Jahre lang bis zu seinem Tod; erst durch sein Wirken bekommt diese Stelle ihre in ganz Europa herausragende Bedeutung.

Königreich Polen

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Hofkapelle von Sigismund II. August

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  • Valentin Bakfark ist von 1549 bis 1566 Lautenist am Hof des polnischen Königs und Großfürsten von Litauen Sigismund II. August in Vilnius.
  • Mikołaj Gomółka lebt am Hof von König Sigismund II. August von Polen. Seit 1548 ist er Schüler eines königlichen Fistulators (hervorragende Instrumentalisten des Königs) namens Jan Klaus, bei dem er 10 Jahre verbringt.
  • Wacław z Szamotuł ist seit dem 6. Mai 1547 Mitglied der königlichen Kapelle von König Sigismund II. August von Polen in Vilnius.

Hofkapelle von Karl I.

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  • Cornelius Canis ist seit Juni 1542 Nachfolger von Thomas Crécquillon als Hofkapellmeister der Grande Chapelle von Karl I. in Madrid. Am 28. Juli 1549 erhält er als Belohnung für die Begleitung des späteren Regenten Philipp II. nach Ypern vier Kannen Wein. Nachdem er hier „Zancmeestre vanden coninghinne“ genannt wird, wird vermutet, dass Canis vielleicht vorübergehend bei Maria von Ungarn, Statthalterin der Niederlande (1531–1555) und musikliebende Schwester Karls V., als Kapellmeister gewirkt hat.
  • Antonio de Cabezón unternimmt als Hoforganist Karls I. und später Philipps II. zwei Reisen quer durch Europa (von 1548 bis 1551 und von 1554 bis 1556) und lernt bedeutende Musiker anderer Höfe kennen. Dabei gibt es offensichtlich gegenseitige Beeinflussungen, so dass Cabezón einen wesentlichen Beitrag Spaniens zur Entwicklung der Musik für Tasteninstrumente leisten kann.

La Seu d’Urgell

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  • Alonso Mudarra ist seit dem 18. Oktober 1546 Kanoniker an der Kathedrale von Sevilla. In dieser Stadt hat er einen bedeutenden Einfluss auf das Musikleben und bleibt dort noch 34 Jahre bis an sein Lebensende. Zu seinen Aufgaben an der Kathedrale gehört die Leitung aller musikalischen Aktivitäten. Hierzu gehören die Beauftragung von Instrumentalisten, der Kauf und die Leitung des Aufbaus einer neuen Orgel und die enge Zusammenarbeit mit Komponisten für die vielfältigen festlichen Anlässe.
  • Luis de Narváez, der seit den 1520er Jahren und bis zum Tod seines Dienstherren 1547 in Valladolid im Dienst von Francisco de los Cobos y Molina (1477–1547) stand, dient ab dem Jahr 1548 als Mitglied der Kapelle und Lehrer der Chorknaben dem Prinzen Philipp von Spanien, dem späteren König Philipp II.; zu seinen Kollegen gehört hier auch der berühmte Antonio de Cabezón, Komponist für Tasteninstrumente. Zusammen mit anderen Musikern reist Narváez mit seinem Dienstherrn ab Ende 1548 durch Italien, Deutschland und die Niederlande. Sein Name erscheint zum letzten Mal 1549 bei einer Reise durch Flandern; nach diesem Jahr sind keine dokumentarischen Belege mehr über ihn bekannt.

Instrumentalmusik

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Für drei Instrumente

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  • Jakob Buus
    • Il secondo libro di recercari […] da cantare, & sonare d’organo & altri stromenti, enthaltend 8 Ricercari, Venedig: Antonio Gardano
    • Intabolatura d’organo di recercari di M. Giaques Buus, organista dell’illustrissima Signoria di Venetia in San Marco. Novamente stampata con carateri di Stagno, libro primo, in italienischer Orgeltabulatur, Venedig: Antonio Gardano; darin:
  • Orgel-Tabulaturbücher von Ammerbach, Nürnberg

Musiktheoretische Schriften

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Geburtsdatum gesichert

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  • 09. Dezember: Costanzo Antegnati, italienischer Orgelbauer, Organist, Komponist und Schriftsteller († 1624)

Genaues Geburtsdatum unbekannt

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Gestorben um 1549

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Gestorben nach 1549

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Genaues Todesdatum unbekannt

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